Kapitel 3

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    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 31.07.2006, 19:49

    Kapitel 3
    Hermine wälzte sich verschlafen auf die andere Seite in ihrem Gästebett und zog sich die Decke noch weiter über den Kopf, den von ihrem Nachbarbett drang unerträgliches Geschnarche zu ihr herüber. Schon die halbe Nacht lag Ginny wie erschlagen in ihrem Bett und schlief äußerst geräuschvoll ihren Rausch aus, sodass die Brünette nicht wirklich hatte gut schlafen können. Müde schlug sie sich die Decke vom Kopf und rieb sich die Augen. Das Sonnenlicht von außen blendete ihr richtig ins Gesicht und sie schloss die Augen.
    Die Party gestern hatte noch einige Zeit gedauert. Alle Gäste waren so vom Abendessen begeistert gewesen, dass sie gar nicht hatten gehen wollen und Mrs. Weasley hatte sich ein Kompliment nach dem anderen anhören dürfen. Erst nach Mitternacht hatten die letzten Gäste den Fuchsbau verlassen, manche hatten noch geholfen, dass ganze Geschirr in die Küche zurück zu tragen.
    Hermine gähnte herzhaft und warf ihrer Freundin einen kurzen Blick zu. Sie und Harry waren unter dem Baum eingeschlafen und ein paar hatten sie hoch in die Betten tragen müssen. Die Gryffindor graute es schon leicht davor, wie sich die beiden Teenager heute verhalten würden. Sie seufzte. Alles in allem war die Party doch sehr schön gewesen und hatte großen Spaß gemacht. Das Bild würde sie wohl immer in ihrem Kopf behalten. Außerdem hatte sie sich gestern noch recht gut mit Ron unterhalten, ohne dass sie sich wieder wegen Kleinigkeiten in den Haaren gelegen sind.
    Die 17-jährige schwang die Beine aus dem Bett und lief auf den Schrank zu. Sie war doch recht froh, heute wieder eine Jeans und ein normales T-Shirt tragen zu können. Sie huschte mit ihren Klamotten aus Ginnys Zimmer und hoch ins Bad. Sie schien die erste zu sein, die wach lag, denn sonst rührte sich nichts im Fuchsbau. Vielleicht hätte sie lieber im Wohnzimmer schlafen sollen, da hätte sie sicher mehr Schlaf gefunden.
    Als sie geduscht und angezogen war, kehrte die Brünette wieder zurück und fand eine äußerst verschlafene Ginny aufrecht im Bett sitzen.
    "Guten Morgen.", meinte Hermine, doch die Rothaarige hob die Hand. "Leise.", flüsterte sie und kniff die Augen zusammen. "Bitte leise." Die Brünette runzelte die Stirn und ging auf ihren Nachttisch zu, wo ihre Bürste lag und begann sich, ihr nun wieder buschiges Haar, zu bürsten. "Mein Kopf.", stöhnte Ginny und lehnte sich mit ihm gegen die Wand.
    "Oh nun, das hast du dir selbst zuzuschreiben.", meinte Hermine besserwisserisch. "Ich hab ja gesagt, du sollst nicht so viel Met trinken." Die Weasley fuchtelte nur mit der Hand und murmelte: "Jaja, schon gut. Ich kann mich sowieso noch kaum an etwas erinnern." Sie schlug die Bettdecke beiseite und stand langsam auf. Ihre Freundin starrte sie an. "Was soll das heißen?", fragte sie und sah zu, wie sich Ginny die Stirn rieb. "Naja, ich hab wohl einen ziemlich Blackout. Ich kann mich nur noch an den Kuchenfress-Wettbewerb erinnern und dass Tonks für mich einen Krug Met geholt hat. Aber dann ist da 'ne große Lücke, fast so, als ob Tom Riddle mich wieder manipuliert hätte." Sie rieb sich das Gesicht und öffnete leicht die geschlossenen Augen, unter denen dunkle Ringe lagen. Hermine legte die Stirn in tiefe Falten und fragte: "Das heißt, du kannst dich an nichts mehr erinnern, an ... an gar nichts?"
    Ginny schüttelte den Kopf. "Gar nichts ..." Sie ging auf den Schrank zu und verließ mit einem Stapel Klamotten das Zimmer. Die Brünette starrte ihr nach, die Bürste noch immer in der Hand haltend. Das hätte sie nun als letztes gedacht. Die Weasley konnte sich an nichts mehr erinnern, an gar nichts. Sie hatte keinen blassen Schimmer, dass sie den Rest des Abends mit Harry verbracht und mit ihm in aller Öffentlichkeit herum gemacht hatte. Hermine stöhnte und rieb sich das Gesicht. Was sollte sie jetzt machen? Sollte sie es ihr sagen? Und was war mit Harry? Hatte er auch alles vergessen oder würde er sich noch daran erinnern können? Und was wäre dann?
    Beunruhigt erhob sich Hermine und machte sich auf den Weg nach unten, für den Fall, dass sie Harry treffen und mit ihm reden konnte.



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 31.07.2006, 20:41


    Ein Krachen lies Ron an diesem Morgen aus dem Schlaf fahren. Verwirrt öffnete er die Augen und sah zu der anderen Seite seines Zimmers. Harry starrte ihn an. "Alles klar?", fragte Ron. Harry schüttelte nur benommen den Kopf. Ron lachte. "Ich hab mir schon gedacht, dass du fertig bist aber so..." Harry sah tatsächlich erbärmlich aus. Er hatte dunkle Augenringe und sein Haar war zerstrubbelter denn je. "Bitte...", flüsterte er nur. "Bitte sag jetzt nichts... ignorier mich einfach..." Doch Ron lachte immernoch. Allerdings beschäftigte ihn der Gedanke an Ginny und wenn die beiden sich begegnen würden. Was dann?
    Harry erhob sich nun, vollkommen benommen. Sein T-shirt war vollkommen verknittert. "Ich glaube, eine kalte, sehr kalte Dusche wird mir jetzt ganz gut tun.", sagte er langsam. "Ja, mach das. Ich schlaf noch ne Runde.", sagte Ron und legte sich wieder bequemer hin.
    "Und ein ausgewogenes Katerfrühstück. Sehr ausgewogen.", sagte Harry im Hinausgehen.
    Ron lachte und spürte schon einige Sekunden später wie ihn der Schlaf wieder übermannte.

    Er träumte herrlich. Er war auf einer Insel, voller wunderschöner Frauen. Sie alle trugen dünne Kleider und hielten riesige Palmenblätter in den Händen. Sie geleiteten ihn in die Mitte der Insel, die sich in einer Art Urwald befand. Vor ihm erhob sich ein gigantischer Palast aus purem Gold. Vollkommen verblüfft betrat Ron das Gebaude, von beiden Seiten flankiert von wohlproportionierten Frauen. Sie glitten durch wunderschöne Räume. So viel Prunk auf einmal hatte Ron noch nie gesehen. Von allen Seiten her, funkelte ihm etwas kostbares entgegen. Schließlich erreichten sie einen letzten Raum, der im Gegensatz zu den anderen schwach beleuchtet war. Man konnte gerade noch erkennen, dass eine kleinere Gestalt allein dort stand. Ron kniff die Augen zusammen um mehr zu erkennen. Es war eine junge Frau, die mit dem Rücken zu ihm stand. Ihr langes, goldbraunes Haar wallte ihr über die Schultern. Ron war überwältigt von ihrer Schönheit und fragte: "Wer bist du?" Ganz langsam drehte sich die Frau um. Ihre Harre umspielten ein sehr zorniges Gesicht-das Gesicht von seiner Mutter. "Was soll die dämliche Frage, wer soll ich schon sein?" Ron schrak mächtig zusammen als er dies sah.

    Im nächsten Augenblick merkte er, dass er im Bett lag. Vollkommen verwirrt setzte er sich auf. "Beeil dich, das Frühstück wird kalt.", hörte er die Stimme seiner Mutter sagen. Er öffnete die Augen und sah, dass sie direkt vor ihm stand und schon wieder schrak er zusammen. "M-Mom, was?", stotterte er. "Nichts, Mom. Komm jetzt!, schnarrte sie. Irgendetwas schien sie mächtig auf die Palme gebracht zu haben. Während sie aus dem Zimmer ging murmelte sie etwas wie:"Wer soll ich sein? Also wirklich!" verdattert richtete der Rotschopf sich auf. Harry war nicht mehr in seinem Bett. Dann erinnerte er sich daran zurück wie er das Zimmer verlassen hatte. Es musste vor ewigen Stunden gewesen sein, doch ein Blick auf Rons Wecker verriet ihm, dass es gerade einmal halb zehn war. Ron fluchte laut, denn das war gewiss keine Zeit für ihn. Maulend erhob er sich und sah sich im Zimmer um. Jetzt wusste er was den Krach verursacht hatte. Hedwigs Käfig war vom Schrank herunter gekracht. Harry musste sich wohl daran gestoßen haben. War Rons Mutter deswegen so auf der Palme? Weil sein Zimmer schon wieder im Chaos versank? Müde rieb sich Ron die Augen. In seinem Kopf fiepte es leicht, aber von einem Kater konnte er nicht sprechen, schließlich hatte er früh mit dem Trinken aufgehört. Vollkommen groggi schleppte er sich ins Badezimmer um sich ein wenige Wasser ins Gesicht zu werfen. Anschließend ging er hinunter in die Küche. Er hatte ganz vergessen sich normale Kleidung anzuziehen. Also tappste er mit seinem hellblauen T-shirt und der schwarzen Boxershorts in den Raum, in dem er nur Harry und Hermine vorfand. Noch immer schien Harry sehr müde zu sein, allerdings hatten seine Augenringe etwas abgenommen. Von draußen her, konnte er einiges an gewerkel hören. "Morgen...", gähnte Ron und setzte sich zu ihnen. "Wo sind die anderen? Mom hat mich gerade erst geweckt." Er nahm sich einen Toast aus dem Korb und begann ihn mit Butter zu bestreichen.



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 31.07.2006, 21:32


    Hermine stieg leise die Holzstufen der schmalen und zugigen Treppe des Fuchsbaus hinunter, um in die Küche zu gelangen. Wahrscheinlich würde sie höchstens nur Mrs. Weasley antreffen, denn es war gerade mal kurz nach Acht und die meisten schliefen wohl noch. Doch sie irrte sich. Als die Brünette unten ankam, sah die schwarzen Haarschopf von Harry, der am Tisch saß und ein Glas Wasser trank.
    "Guten Morgen.", sagte Hermine und Harry blickte auf. "Morgen.", murmelte er. Genau wie Ginny hatte er dunkle Ringe unter den Augen und schien schon mal bessere Zeiten erlebt zu haben. "Gut geschlafen?", fragte die Freundin und ging zu einem Regal, um sich ein Glas heraus zu holen. "Sieht man ja.", antwortete er ihr brummig und setzte sein Glas an seine Lippen. Hermine nahm die Milch aus dem Kühlschrank und setzte sich damit zu ihm an den Küchentisch. Prüfend musterte sie ihn und ließ sich mit dem Einschenken etwas Zeit, da sie erst überlegen musste, wie sie am besten anfangen sollte. "Ein bisschen weniger Met hätte dir sicher ganz gut getan.", sagte sie stattdessen und trank einen Schluck von der Milch, die angenehm kalt war. Harry warf ihr einen düsteren Blick zu. "Bitte kein Vortrag jetzt, okay, Hermine?", bat er sie und die Gryffindor zuckte mit den Schultern und setzte das Glas wieder ab. Einen Moment lang schwiegen sie. Ihr Freund begann mit dem Finger gegen das Glas zu klopfen und Hermine blickte nach draußen. Sie hatte keinen blassen Schimmer, ob er sich noch an die Party und Ginny erinnern konnte oder ob sein Gedächtnis ebenfalls benebelt war. Sie räusperte sich und fragte in nebenfälligem Ton: "Und ... hattest du noch Spaß gestern?" Er stoppte sein Geklopfte und rieb sich scheinbar erschöpft über die Augen. "Tja ... wenn ich das wüsste." Hermine hob die Augenbrauen. Konnte er sich vielleicht wirklich nicht mehr daran erinnern? "Ach, wieso das?", fragte sie scheinheilig und versuchte, den hoffnungsvollen Unterton aus ihrer Stimme zu verbannen.
    "Ach keine Ahnung.", meinte Harry und nahm noch einen Schluck von seinem Wasser. "Irgendwie ist mein Gedächtnis total verschwommen, ich kann mich nur noch daran erinnern, dass Ron einen neue Runde Met gebracht hat und - ach, ich weiß nicht, ich muss wohl etwas zu viel getrunken haben..." Hermine biss sich auf die Unterlippe und trank schnell von ihrer Milch. Also doch! Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Erleichterung durchströmte die Gryffindor. Es würde sich nichts ändern, alles würde beim Alten bleiben. Sie durften einfach nur nicht davon erfahren, was die beiden miteinander angestellt hatten, denn sonst wäre es fast noch schlimmer, als wenn sie noch über ihre komplette Erinnerung verfügen würden.
    "Morgen, meine Lieben.", ertönte eine Stimme von der Treppe her und Mrs. Weasley kam auf sie zu. "Guten Morgen.", antwortete Hermine und Harry hob nur leicht lächelnd die Hand.
    "Entschuldigt, ich mach erst nachher Frühstück. Erst mal, müssen die Tische zurück gebracht werden, Charlie wird gleich herapparieren. Sie lächelte die beiden kurz an und verschwand hinaus durch die Hintertür. Hermine sah ihr eine Weile nach, dann erhob sie sich ebenfalls. "Bin gleich wieder da.", meinte sie zu Harry und lief der Hexe hinterher. Sie musste mit ihr reden und ihr sagen, dass sie weder Harry noch Ginny darauf ansprechen sollte, was die beiden gestern miteinander getrieben hatten.
    Die Brünette holte sie im Garten ein. "Mrs. Weasley?", fragte sie vorsichtig und die Angesprochene drehte sich herum. "Ja, Liebes?", meinte sie und begann die Metkrüge einzusammeln, die sich noch auf den ganzen Tischen verteilt befanden. Hermine half ihr dabei. "Ähm - Sie wissen doch, was Ginny und Harry miteinander getrieben haben?!".
    "Oh ja.", antwortete Mrs. Weasley leicht brummig. "Naja, sie können sich beide nicht mehr daran erinnern.", fuhr Hermine fort. "Und es wäre ganz gut ... also, wenn sie sie nicht darauf ansprechen würden, dass sie gestern ... was sie gestern getan haben, ich glaube das wäre nur ein Schock für sie." Erwartend blickte sie die Mutter der ganzen Weasleys an, die einen Moment schwieg und sie dann lächelnd anblickte. "Nein, natürlich nicht. Es ist vielleicht ganz gut so, wenn es unter uns bleibt."
    "Danke!", sagte Hermine und strahlte sie an.
    Es dauerte noch eine Weile, bis die ganzen Krüge auf einem großen Tablett ihren Platz gefunden hatten und von ihr und Mrs. Weasley dann in die Küche transportiert wurden.
    Harry hatte sich inzwischen etwas von der Milch eingeschenkt und schien immer noch sehr lasch zu sein. Hermine setzte sich ebenfalls wieder an den Küchentisch und das Oberhaupt der Weasleys begann für sie Brote zu schmieren.
    Nach einiger Zeit kam Charlie am Fuchsbau an, begrüßte sie kurz und verschlang ein Toastbrot, das ihm seine Mutter anbot, ehe er dann nach hinten in Richtung Garten verschwand.
    "Jetzt aber raus aus den Federn!", sagte Mrs. Weasley eine Weile später, als sie zu dritt am Tisch saßen und ihre Brote verschlangen. Hermine wusste nicht, wen sie von ihren Kindern meinte, schwieg jedoch und hörte nur, wie sie polternd die Treppe hochlief.
    "Gehts langsam wieder?", fragte sie Harry, der allmählich etwas frischer wirkte. Er nickte leicht und biss in sein Butterbrot hinein. "Wenn nur diese scheußlichen Kopfschmerzen verschwinden würden.", meinte er und rieb sich über die Narbe, die sich auf seiner Stirn befand. "Ich hoffe, das wird dir eine Lehre sein." Sie lächelte ihn mitleidig an und goss ihm noch etwas Milch in sein Glas.
    Einen Moment später kam Mrs. Weasley mit finsterem Blick wieder zurück und verkündete, sie würde Charlie beim Aufräumen helfen.
    "Schon gut.", antwortete Harry, als die Tür hinter ihr zuschlug. "Die Party war trotzdem gut. Danke nochmal." Er grinste leicht und Hermine nickte lächelnd. Nach einer Weile hatten sie das Frühstück beendet und sie begannen, die Teller zu stapeln, als Ron die Treppe herunter kam und sich zu ihnen setzte. "Morgen...", meinte er gähnend und nahm sich einen Toast. "Morgen.", meinten Harry und Hermine gleichzeitig und die Brünette zückte ihren Zauberstab und murmelte: "Ratzeputz". Keine Sekunde später glänzten die Teller frisch gespült. "Wo sind die anderen? Mom hat mich gerade erst geweckt.", kam es von dem Rotschopf. "Die gönnen sich noch 'ne Runde Schlaf.", antwortete Harry gähnend, doch bei Hermine klingelte etwas. "Ronald?" Sie ging auf ihn zu. "Ich glaub, Pig hatte einen kleinen Unfall im Wohnzimmer." Sie starrte ihn eindringlich an und winkte mit der Hand. "Komm mal, ich glaub, dem geht's nicht so gut." Sie zog ihn leicht am T-Shirt und zusammen gingen sie um die Ecke ins Wohnzimmer. Sobald sie außer Sichtweite von Harry waren, drehte sich die Brünette zu dem Rotschopf um. "Hör zu, Harry und Ginny können sich an nichts mehr erinnern, was gestern vorgefallen ist.", murmelte sie leise und dennoch eindringlich. "Sie haben keine Ahnung, dass sie gestern miteinander herumgemacht haben und deswegen sprechen wir sie auch nicht darauf an okay? Es ist wohl besser, wenn sie es nicht wissen. Ich hab mit deiner Mutter schon geredet, sie findet es auch besser, wenn das unter uns bleibt." Sie blickte ihn nochmal ernst an. "Also, kein Wort zu den beiden, von nichts." Sie strich sich eine buschige Haarsträhne hinter das Ohr und ging wieder zurück zur Küche, bevor Harry misstrauisch werden würde.



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 31.07.2006, 23:56


    Gleichzeitig wünschten Harry und Hermine ihm einen guten Morgen. Hermine räumte per Zauber den Tisch leer sodass er wieder sauber war. "Die gönnen sich noch 'ne Runde Schlaf.", antwortete Harry, nachdem Ron gefragt hatte wo der Rest der Familie Weasley steckte. "Ich würd am liebsten auch noch Mal ins Bett gehen. Aber Mom ist ne Furie. Wisst ihr, was sie so sauer gemacht hat?" Doch in diesem Augenblick fing er Hermines Blick auf. "Ronald?", sagte sie und sah ihn durchdringend an. Ron zuckte beim Klang dieses Namen zusammen. Wenn Hermine ihn so nannte, musste er wieder irgendetwas falsch gemacht haben. "Ich glaub, Pig hatte einen kleinen Unfall im Wohnzimmer." Verwirrt starrte er sie an. "Hermine was redest du da? Pig ist in meinem..." "Komm mal, ich glaub, dem geht's nicht so gut.", sagte sie mit Nachdruck und zog an seinem Ärmel. Er konnte nichts mache und wurde einfach von ihr ins Wohnzimmer geschleift. Dort angekommen, sodass Harry sie weder hören noch sehen konnte, erhob Ron die Stimme. "Hermine, was soll das? Ich hab Hunger!" Doch sie schnitt ihm das Wort ab. "Hör zu, Harry und Ginny können sich an nichts mehr erinnern, was gestern vorgefallen ist." Rons Gesichtszüge verhärteten sich kaum merklich. "Ach nein?" "Sie haben keine Ahnung, dass sie gestern miteinander herumgemacht haben und deswegen sprechen wir sie auch nicht darauf an okay? Es ist wohl besser, wenn sie es nicht wissen. Ich hab mit deiner Mutter schon geredet, sie findet es auch besser, wenn das unter uns bleibt. Also, kein Wort zu den beiden, von nichts.", fauchte sie, machte kehrt und lies ihn dort allein stehen. Sie haben keinen blassen Schimmer, was sie getan haben? Ron war sichtlich verwirrt. Sie mussten Unmengen hintergekippt haben, sonst würden sie noch einen teil ihres Erinnerungsvermögens haben. Langsam betrat auch Ron wieder die Küche. Hermine hatte bereits wieder Platz genommen und Harry kaute auf einem Zwieback herum. "Was habt ihr getrieben?", fragte er nun neugierig. Ron zuckte nur die Schultern und nahm ebenfalls wieder Platz. Er warf Harry einen Mädchen-Blick zu und ass dann schleunigst seinen Toast weiter. Von Harry kam ein wem-sagst-du-das-Blick und die Jungen kamen in stiller Übereinstimmung zu dem Schluss, dass sie am besten gar nichts mehr sagen würden.
    Eine Weile war es still, man hörte nur wie ab und zu ein Glas auf den Tisch gestellt wurde. Ron war etwas wütend auf seine Mutter. Da musste er schon austehen und sie würde sich noch eine Runde aufs Ohr legen? So eine Frechheit, dachte er.
    Doch auch irgendwann wurde diese Stille durchbrochen. Von den oberen Stockwerken vernahmen sie ein dumpfes Poltern, dass immer lauter wurde. schließlich erschien Ginny in der Küche und erstarrte, als sie Harry sah. Ich dachte sie weis nichts?, dachte Ron panisch. Sie drückte ein leises "Morgen" hervor und lies sich dann neben Hermine, auf einen Stuhl fallen. Ron schwieg beharrlich. Noch immer herrschte diese abnorme Stille. Es war beinahe unerträglich, vor allem da Ginny und Harry sich nicht in die Augen sahen. Schließlich erhob letzterer doch noch die Stimme. "Ich wollte dir auch nur noch Mal danken Ron. Für die Party. Ich hab zwar nicht alles mitbekommen aber sie war zumindest am Anfang echt lustig." "Kein Problem.", sagte Ron verlegen. Er konnte sehen wie Harry seinen linken Arm hob. "Wisst ihr wie das passiert sein könnte?", fragte er und deutete auf einen kleineren Schnitt nahe seines Ellenbogens. Es sah fast so aus, als hätte Harry sich durch einen oder mehrere Steinchen die Haut aufgescheuert. "Ich weis nicht wie ich dazu gekommen bin. War ich so betrunken, dass ich gestürtzt bin?", fragte er und blickte in die Runde. Ron starrte Hermine kurz an und warf ihr einen verzweifelten Blick zu. Offenbahr erwartete Harry jetzt eine Antwort und Ron wusste nun wirklich nicht was er sagen sollte. Er geriet sogar noch mehr in Panik als er sah wie Ginny vor Schreck die Augen weitete. "Ähm... noch jemand Toast?", sagte Ron und sprang auf um noch einige Brote in den Toaster zu werfen. Ginny erhob derweil die Stimme. "Sag bloß du hattest auch einen Filmriss?"



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 01.08.2006, 00:44


    Hermine setzte sich wieder an den Tisch und bestrich sich ihren Toast mit Marmelade, als ob nichts gewesen wäre. Ein paar Sekunden später kam auch Ron zurück und setzte sich. "Was habt ihr getrieben?", fragte Harry, der mittlerweile an einem Zwieback nagte und die beiden abwechselnd ansah. "Eine Eule verarztet.", antwortete Hermine gleichgültig und warf Ron einen bösen Blick zu, der mit den Schultern zuckte. Sie hoffte er würde sich daran halten, was sie ihm gesagt hatte und es nicht einfach ausplaudern, sollte er sich irgendwie mit seiner Schwester in die Haare kriegen.
    Plötzlich klackerte etwas am Küchenfenster und die Brünette hob den Kopf. Eine Schleiereule saß auf dem Blumenkasten und blickte sie abwartend an. "Ah, wurde auch Zeit.", murmelte sie, erhob sich und öffnete das Fenster. Die Eule ließ sich auf ihrer Stuhllehne nieder. Hermine gab ihr einen Knut in den Beutel und band den Tagespropheten ab. Sofort flog die Eule wieder davon.
    Die Gryffindor hatte noch immer das Abo bestellt, denn es war gut, wenn man informiert war und wusste, was auf der Welt so zu ging. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz, nahm den Toast in die Hand und schlug die Zeitung auf. "Irgendwas passiert?", fragte Harry und wirkte etwas wacher, doch die Freundin schüttelte nur den Kopf. "Nein, nur das übliche." Mit "dem Üblichen" meinte sie, dass Entführungen, Morde und Schwierigkeiten im Ministerum inzwischen zum Alltag gehörten und nicht mehr so erschütterlich waren, wie vor einem Jahr, wo das ganze erst so krass angefangen hatte.
    Für den Rest des Frühstücks vergrub sich Hermine in den Seiten des Propheten und las noch so jeden kleinen Artikel, denn er konnte ja doch etwas wichtiges, einen versteckten Hinweis, enthalten. Doch es offenbarte sich ihr nichts neues, außer, dass eine Hexe namens Geraldine Gullap ein neues Buch herausgebracht hatte. Seufzend legte sie die Zeitung weg und rührte in dem Kräutertee herum, den Mrs. Weasley vorhin gemacht hatte. In dem Moment war ein leises Poltern auf der Treppe zu hören und im nächsten Moment setzte sich Ginny zu ihnen. Sie wirkte noch immer äußerst verschlafen. "Morgen", sagte sie leise und griff nach dem Milchkrug. "Etwas ausgeschlafener?", fragte ihre braunhaarige Freundin freundlich und warf Ron einen kurzen Blick zu.
    "Geht so.", murmelte die Weasley und war offenbar darauf bedacht, nicht in Harrys Richtung zu sehen. Hermine wandte den Blick dem Schwarzhaarigen zu. Auch er sah äußerst zerknirscht auf seinen Teller. Hermine räusperte sich und sah auffordernd zu Ron, damit er irgendein Gespräch in Gang setzen würde, doch stattdessen meldete sich Harry zu Wort. "Ich wollte dir auch nur noch Mal danken Ron. Für die Party. Ich hab zwar nicht alles mitbekommen aber sie war zumindest am Anfang echt lustig.", sagte er und der Rotschopf antwortete leicht verlegen: "Kein Problem."
    Hermine sah, wie ihr Kater Krummbein angetippelt kam und hob ihn lächelnd auf ihren Schoß. "Wisst ihr wie das passiert sein könnte?", fragte Harry und sie sah, wie er seinen Arm hoch hielt. Es sah aus, als hätten kleinere Steine seine Haut etwas gescheuert und sie hob die Augenbrauen. "Ich weis nicht wie ich dazu gekommen bin. War ich so betrunken, dass ich gestürtzt bin?"
    Hermine wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie konnten ihm ja wohl schlecht die Wahrheit sagen. Etwas nervös strich sie ihrem Kater durch das Fell und trank einen Schluck Tee, um Zeit zu gewinnen. Harry blickte sie abwartend an und Hermine bemerkte Rons Blick. Sie hob alamierend die Augenbrauen und der Weasley sprang auf. "Ähm... noch jemand Toast?", fragte er laut, nahm einige Brotscheiben und warf sie in einen Toaster, der so aussah, als wäre er schon ein paar mal auseinader geschraubt und wieder zusammen gesetzt worden. Jetzt meldete sich jedoch seine Schwester zu Wort. "Sag bloß du hattest auch einen Filmriss?", sagte sie und blickte Harry erstaunt an. Dieser blickte sie leicht verwirrt an. "Ähm, ja kann man so sagen. Du etwa auch?"
    Bei Hermine schrillten die Alarmglocken. Sie musste etwas tun, die beiden würden sonst noch von selbst herausfinden, was gestern passiert war. Sie machte eine hastige Bewegung und kippte den heißen Tee über Ginny drüber. "Oh nein!", stieß sie aus, wusste jedoch nicht, ob es ganz überzeugend klang. Krummbein sprang von ihrem Schoß hinunter, während die Weasley ebenfalls aufsprang. "Oh, Mine, das ist heiß." , sagte sie und eilte zum Waschbecken und machte einen Lappen nass. "Tut mir Leid.", meinte die Brünette. Sie sah zu, wie Ginny sich mit dem Lappen die Hose abrubbelte. Hermine benutzte extra keinen Zauber, damit sie hoffentlich eher das Thema vergessen würden. Stattdessen nahm sie sich ebenfalls einen Lappen und begann den Tee vom Boden aufzuwischen. "Alles klar bei dir?", hörte sie Harrys Stimme und bemerkte seinen Blick. Sie nickte hastig. "Jaja, alles okay. Ähm - wie wärs, wenn wir im Garten etwas Aufräumen helfen?"
    Ginny schnaubte. "Ohne mich. Ich bin sowieso schon kaputt."



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 02.08.2006, 14:43


    "Ähm, ja kann man so sagen. Du etwa auch?" , sagte Harry etwas verwirrt und blickte seine Exfreundin an. Ron unterdessen fummelte am Toaster herum. Dass diese Muggeltechnik auch immer irgendwelche Fehler haben musste. Er hatte zwei Scheiben hinein gesteckt doch jetzt wusste er nicht ob er irgendwo drücken musste oder was sagen sollte. Vielleicht war er auch nur zu nervös um etwas zu tun, denn er überlegte Fieberhaft wie sie sich aus dieser Situation raushelfen konnten. Er hoffte inständig das Hermine eben so an dem Problem arbeitete.
    Ron fluchte leise, da er immernoch nicht die Funktionsweise des Toasters heruasgefunden hatte. Er hasste Technik einfach. Plötzlich lies ihn ein Schrei herumfahren. Hermine hatte offenbahr etwas heißen Tee über seine Schwester geschüttet. Ginny sprang auf. "Oh nein!", rief Hermine, nicht ganz überzeugend. Sie kann einfach nicht lügen", dachte Ron kurz amüsiert, doch seine Schwester schien es ganz und gar nicht zu gefallen.
    "h, Mine, das ist heiß." hastig eilte sie zum Waschbecken und an Ron vorbei. Sie schnappte sich einen Lappen und betupfte ihre Hose. Hermine sagte noch einmal das es ihr leid tun würde, stand ebenfalls auf um sich einen Lappen zu greifen und den Tisch abzuwischen. Ron hatte es in der Zeit augegeben den Toaster zu tracktieren und kehrte zum Tisch zurück, die Toastscheiben im Toaster lassend. "Technik sollte verboten werden!", schnaubte Ron und setzte sich wieder hin. "Alles klar bei dir?", fragte Harry an Hermine gewandt. Sie schlug die Augen auf und nickte hastig. "Jaja, alles okay. Ähm - wie wärs, wenn wir im Garten etwas Aufräumen helfen?" "Ohne mich. Ich bin sowieso schon kaputt.", sagte Ginny beleidigt und blickte in die Runde. "Naja dann eben nicht.", sagte Ron, der ebenfalls etwas säuerlich drein blickte.
    "Wisst ihr was?", sagte Ginny nun wieder und erhob sich. "Ich gehe noch Mal duschen. So verklebt möchte ich nicht den ganzen Tag durch die Gegend laufen." Und sie trat wieder auf die Treppe zu den höheren Stockwerken. Irgendwo oben hörte man eine Tür schlagen und Harry verzog das Gesicht.
    "Sagt Mal...", begann er und rieb sich die Stirn. "Was ist ihr denn über die Leber gelaufen?" Ron zuckte nur wieder mit den Schultern. "Weisst ja, Mädchen.[/i]" beim letzten Wort verzog er das Gesicht und sprach es besonders deutlich aus. Ron fand nun, dass sie wirklich genug um den heißen Brei geredet hatten. Er wollte nun wirklich Fakten haben.
    "Sag Mal Harry.", begann er und vergewisserte sich, dass sie auch wirklich allein waren. "dass du nach der Hochzeit von Fleur und Bill auf Horkruxsuche gehen willst, steht immernoch?" Harry, der immernoch ein wenig Kopfschmerzen haben musste, setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf. "Natürlich. Glaubst du ich will sinnlos in der Schule hocken? Ich werde diese Dinger finden und zerstören. Koste es was es wolle!" Ron wusste, dass er so reagieren würde. "Du meinst bestimmt: Wir werden diese Dinger finden, koste es was es wolle." Er sah kurz zu Hermine und wartete auf ihre Antwort. "Wir ziehen das, wenn schon gemeinsam durch."



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 02.08.2006, 17:57


    Hermine war froh, als Ginny verkündigte, sie würde nochmal duschen gehen und die Stufen der Holztreppe erklomm, sodass sie und Harry nicht den Faden ihres verwirrten Gespräches aufnehmen konnten.
    Sie ging mit dem feuchten Lappen zum Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. "Sagt Mal... was ist ihr denn über die Leber gelaufen?", fragte Harry, während Hermine den Lappen wusch, der den ganzen Tee aufgesaugt hatte. "Weisst ja, Mädchen.", hörte sie Ron antworten und sie rollte stumm mit den Augen. Sie wischte sich mit der nassen Hand über die Stirn, wrang den Lappen aus und hing ihn wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Dann blickte die Brünette kurz aus dem Fenster, sah einer Biene zu, wie sie in eine Blüte hineinflog und entdeckte Charlie, der begann, den Banner mit dem Zauberstab herunter zu holen und Mrs. Weasley, die die Feen mit einem Stück Honig zurück in die Freiheit entließ. Hermine seufzte lächelnd und drehte sich wieder herum. Sie entdecke den Toaster, in den Ron die Brote hineingesteckt und sich nicht die Mühe gemacht hatte. "Ron, die Brote!", sagte sie mit tadelndem Blick und setzte sich wieder an den Tisch. Die Platte war noch leicht nass, da das Holz den Tee aufgesaugt hatte. Hoffentlich würde das keinen Fleck geben.
    "Sag Mal Harry.", sagte der Weasley unter ihnen und blickte sich verstohlen in der Küche um, als ob er sich vergewissern wollte, dass sie auch allein waren. "dass du nach der Hochzeit von Fleur und Bill auf Horkruxsuche gehen willst, steht immernoch?" Hermine hob den Kopf und blickte Harry an. Ein leicht flaues Gefühl befiel ihren Magen. Sie hatte sich schon gedacht, dass einer von ihnen, vielleicht nicht heute, aber in den nächsten Tagen, das Thema gensprochen hätte. Der Auserwählte rieb sich wieder über die Stirn, doch sein Gesicht zeigte plötzlich eine feste Entschlossenheit. "Natürlich. Glaubst du ich will sinnlos in der Schule hocken? Ich werde diese Dinger finden und zerstören. Koste es was es wolle!" Er sah die beiden abwechselnd an. Hermine hatte gewusst, dass er seine Entscheidung nicht geändert haben würde. "Du meinst bestimmt: Wir werden diese Dinger finden, koste es was es wolle.", antwortete Ron und die Brünette fing seinen Blick auf. "Wir ziehen das, wenn schon gemeinsam durch."
    Hermine nickte entschlossen und lehnte sich nach vorne. "Natürlich kommen wir mit, Harry. Wir haben dich nie allein gelassen und jetzt werden wir das erst recht nicht tun." Der Schwarzhaarige blickte die beiden kritisch an. "Aber das kann man nicht vergleichen. Diesmal wird es viel gefährlicher - und ... wenn ihr durch mich in Gefahr gerät ..." Er zuckte mit den Schultern und spielte mit seinem leeren Glas herum. Die Brünette schüttelte den Kopf. "Harry, ich bitte dich. Irgendjemand muss ja etwas Grips mitbringen. Und Ron", sie warf dem Rothaarigen einen kurzen Blick zu, "naja ... als moralische Unterstützung.", sie blickte wieder zu Harry. "Zusammen schafft man mehr, als wie alleine." Der Schwarzhaarige blickte die beiden einen Moment lang an und lächelte dann. "Danke.", meinte er und schenkte sich wieder etwas Milch ein. Er musste inzwischen schon vier Gläser getrunken haben. "Aber es wird schwierig werden, neben dem Unterricht noch suchen zu gehen.", meinte Hermine nachdenklich und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Harry blickte sie stirnrunzelnd an. "Hermine, ich hab nicht vor, zurück nach Hogwarts zu gehen. Die Suche wird so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass dafür keine Zeit bleibt. Die Horkruxe können sich auf der ganzen Welt befinden..."
    Die Brünette starrte ihn an. Was sollte das heißen? Nicht nach Hogwarts zurück kehren? Aber das ging doch nicht! "Aber Harry.", meinte sie fassungslos und spielte nervös mit ihren Fingern herum. "Wir müssen doch zurück, ich meine, wir sind noch nicht voll ausgebildet und wie sollen wir uns den ... den Todessern stellen, wenn wir nicht alle Zauber und so beherrschen?" Damit hatte sie nicht gerechnet, sie hatte gedacht, sie würden beides paralell ablaufen lassen. Harry schüttelte jedoch den Kopf. "Wir haben keine Zeit, Hermine! Voldemort lässt jeden Tag Menschen umbringen. Wir können nicht einfach seelenruhig in der Schule sitzen und Zauber lernen!"
    Sie biss sich auf die Lippe. "Ja aber-", begann sie verzweifelt, doch ihr Freund unterbrach sie. "Natürlich werde ich noch nebenbei etwas Hexereinen lernen, die vielleicht nützlich sind. Aber in Hogwarts würden wir nichts anderes tun, wir müssten für die UTZ lernen und alles. Aber wie gesagt, du kannst natürlich nach Hogwarts gehen, das steht dir ja zu." Er lächelte sie leicht an und trank einen Schluck Milch. Hermine machte eine wegwerfenden Handbewegung. "Ach was ... natürlich nicht. Ich - ich hab nur nicht ... naja. Du hast natürlich Recht.", gab sie nach und lehnte sich leicht niedergeschlagen zurück. Kein Hogwarts mehr ... das war doch ein recht heftiger Schlag für sie. Sie hatte das Schloss lieb gewonnen und sie hatte sechs Jahre lang hart gearbeitet, um einen guten Abschluss zu schaffen. Aber Harry hatte Recht. Wenn sie nichts unternehmen würden, dann würde es vielleicht bald gar kein Hogwarts mehr geben...
    "Wie wollt ihr es eigentlich euren Eltern sagen?", fragte Harry plötzlich und Hermine riss die Augen auf. Stimmt ... wie sollte sie das machen?



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 02.08.2006, 19:22


    "Natürlich kommen wir mit, Harry. Wir haben dich nie allein gelassen und jetzt werden wir das erst recht nicht tun.", sagte Hermine und lehnte sich ein Stück nach vorne. Doch Harry schien dennoch etwas dagegen zu haben. "Aber das kann man nicht vergleichen. Diesmal wird es viel gefährlicher - und ... wenn ihr durch mich in Gefahr gerät ..."
    "Weisst du wie verdammt egal uns das ist?", warf Ron ein. "Wir lassen dich da bestimmt nicht allein durch!" Feste Entschlossenheit hatte ihn gepackt. Am liebsten würde er sich gleich auf die Suche machen. "Harry, ich bitte dich. Irgendjemand muss ja etwas Grips mitbringen. Und Ron", sagte Hermine und legte eine kurze Pause ein, indem sie einen Seitenblick auf Ron warf. "naja ... als moralische Unterstützung." Ron warf ihr einen besonders giftigen Blick zu und wollte eigentlich auf diesen abwärtenden Kommentar eingehen, der ihn eigentlich sehr verletzt hatte, doch Hermine sprach unterdessen weiter. "Zusammen schafft man mehr, als wie alleine." Harry lächelte sie beide an. Er schien doch ganz froh zu sein, dass er die beiden hatte. "Danke", sagte er schlicht. Eine kurze pause trat ein, währenddessen Harry einen Schluck Milch nahm.
    "Was soll das eigentlich heissen 'als moralische Stütze'?", platzte Ron mit einem Mal hervor und starrte Hermine bitterböse an. "Du denkst scheinbar ich bin zu blöd um irgendeinen Zauber zu machen oder?" er war wirklich wütend über das was sie gesagt hatte. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte irgendetwas umgeworfen. "Ich kann was! Tu nicht immer so als wäre ich ein nutzloser Niemand!" er rauchte förmlich vor Zorn und lehnte sich langsam wieder in seinem Stuhl zurück. Allmählich begann er wieder ruhig zu atmen und versuchte sich auf das Thema zu konzentrieren. Harry hatte in der zwischenzeit sein ganzes Glas geleertund woanders hingeschaut.
    "Aber es wird schwierig werden, neben dem Unterricht noch suchen zu gehen.", sagte Hermine dann nach einer Weile. Im Stillen äffte Ron sie nach. Er konnte es nicht mehr hören. Jetzt war ihr die Schule auch noch wichtiger als die Horkruxe? Harry schien es ähnlich zu gehen. "Hermine, ich hab nicht vor, zurück nach Hogwarts zu gehen. Die Suche wird so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass dafür keine Zeit bleibt. Die Horkruxe können sich auf der ganzen Welt befinden..." Entsetzen zeichnete sich nach dieser Nachicht auf Hermines Gesicht. "Aber Harry.", kam es leise von ihr. Sie schien aus allen Wolken gefallen zu sein. "Wir müssen doch zurück, ich meine, wir sind noch nicht voll ausgebildet und wie sollen wir uns den ... den Todessern stellen, wenn wir nicht alle Zauber und so beherrschen?" "Wir haben keine Zeit, Hermine! Voldemort lässt jeden Tag Menschen umbringen. Wir können nicht einfach seelenruhig in der Schule sitzen und Zauber lernen!", fuhr ihr Harry ins Wort.
    Im gegensatz zu Hermine hatte Ron gewusst, dass sie nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren würden. Er mochte das Schloss eigentlich, aber wenn er an den Unterricht und an die Prüfungen dachte, beschlich ihn ein allzu bekanntes Gefühl der Übelkeit.
    "Natürlich werde ich noch nebenbei etwas Hexereinen lernen, die vielleicht nützlich sind. Aber in Hogwarts würden wir nichts anderes tun, wir müssten für die UTZ lernen und alles. Aber wie gesagt, du kannst natürlich nach Hogwarts gehen, das steht dir ja zu.", sagte Harry nun. Hermine schien das ein zu sehen und machte mit ihrer Hand eine Bewegung als wolle sie eine Fliege verscheuchen. "Ach was ... natürlich nicht. Ich - ich hab nur nicht ... naja. Du hast natürlich Recht." Sie verfiel in Gedanken, während Ron allmählich wieder seine Wut abbauen konnte. Zur Beruhigung goss sich Ron etwas Milch ein. Eigentlich brauchte er einen Kaffee. "Sagt Mal, hat Mom keinen Kaffee gekocht?", fragte er immernoch etwas gereizt. Harry reagierte als erster. "Doch hat sie schon, aber der ist mittlerweile alle. Du musst dir selber welchen Kochen, nehm ich an." Ron sah ihn nur ungläubig an. Ron kam mit diesem Zauber nicht klar, womit man Kaffeebohnen zermahlen konnte. Aber er gestand sich ein, dass er es endlich Mal lernen musste, wo er doch so Kaffeesüchtig war.
    "Appropo...", sagte Harry nun und verschaffte sich wieder Gehör. "Wie wollt ihr es eigentlich euren Eltern sagen?" Ron war überrascht über diese plötzliche Frage. Genau, wie sollte er das nur seinem Vater und besonders seiner Mutter erklären. Um ehrlich zu sein, hatte Ron daran noch gar nicht gedacht. "Ähm...", sagte Ron nun etwas verlegen. Er wusste überhaupt nicht wie er es anstellen sollte. "Ich weis nicht.", gab er zu und kratzte sich im Nacken. "Einfach abzuhauen ist bestimmt nicht so gut. Ich meine wenn ich meinen Eltern sagen würde, dass wir weggehen, dann müsste ich alles erklären. Also das mit den Horkruxen und so weiter. Und das will ich wirklich nicht. Schon allein, weil dir Dumbledore gesagt hat, du sollst es niemandem außer uns erzählen. Ich glaube er hat dir darin vertraut und wir sollten sein Vertrauen nicht missbrauchen." Harry sah ihn einige Sekunden dankbar an. "Trotzdem ist es ein Problem.", sagte Harry und klammerte sich an seinem Milchglas fest. "Und das müssen wir lösen, denn du hast Recht. Einfach wegzulaufen wäre sinnlos. Sie würden uns finden, so oder so." Wieder trat kurzes Schweigen ein. "Und wenn wir uns irgendwie helfen lassen? Ich hab da vielleicht an Lupin gedacht...", warf Ron ein. Harry runzelte die Stirn. "Lupin?", fragte er überrascht, "Ich weiss nicht. Ich meine ihm könnten wir vertrauen, aber das hieße wieder, dass wir ihm alles erzählen müssen. Und das will ich nicht." Ron überlegte hastig. "Ja aber irgendwas müssen wir ja sagen. Ich meine lügen...", sagte er brach jedoch ab, da er hinter sich die Küchentür aufgehen hörte. "Wer lügt hier?", sagte die Stimme von Charlie. Ron drehte sich um und sah seinen Bruder an. Er war total verschwitzt und war sehr rot im Gesicht. "Du weisst du sollst nicht lügen, Ron.", sagte er grinsend und nahm nun am Tisch platz. "Was jetzt? Kein Kaffee da?", fragte er und kramte seinen Zauberstab hervor. Dann ging er zu dem einen Hängeschrank und holte frische Kaffeebohnen heraus. Dann holte er eine kleine Schüssel und schüttete ein paar Bohnen hinein, murmelte ein paar Worte und begann Wasser zu kochen um den Kaffee durchlaufen zu lassen. Während sein Bruder so rumwerkelte blickte Ron fieberhaft in die Runde. Das er ausgerechnet jetzt auftauchen musste. Am liebsten hätte er sein Gespräch oben weiter geführt, doch er brauchte jetzt erst Mal Kaffee, damit seine Lebensgeister erwachen konnten. Nach ein paar Minuten kehrte Charlie zum Tisch zurück, mit einer Kanne brühfrischem Kaffee und zwei Tassen. "Danke", sagte Ron und goss sich sofort etwas von dem schwarzen Getränk ein. Die Kaffeesahne sparte er sich. Er brauchte jetzt etwas starkes.



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 02.08.2006, 20:20


    Hermine verschluckte sich fast an ihrem Wasser, das sie sich gerade eingegossen hatte und nun davon trank, als sie Rons böse Stimme hörte. "Was soll das eigentlich heissen 'als moralische Stütze'?", brach es aus ihm hervor und er blickte sie finster an. Sie zuckte mit den Schultern. "Naja-", fing sie an, doch er unterbrach sie. "Du denkst scheinbar ich bin zu blöd um irgendeinen Zauber zu machen oder?"
    Die Brünette blickte ihn an, erschrocken über seine Wut. "Nein, natürlich nicht.", sagte sie und stellte nervös ihr Glas ab. Doch er hörte ihr gar nicht zu, sein Zorn schien sogar noch zu wachsen. "Ich kann was! Tu nicht immer so als wäre ich ein nutzloser Niemand!", sagte er laut und die Brünette runzelte die Stirn. "Das stimmt doch überhaupt nicht!", entrüstete sie sich und verschränkte die Arme. "Nur weil du immer alles in den falschen Hals bekommen musst! Gerade das ist doch wichtig, moralische Unterstützung! Und magische, ja." Sie warf ihm ebenfalls einen finsteren Blick zu und schüttelte verständnislos den Kopf. Wieso musste sich Ron schon wieder wegen so einer Kleinigkeit aufplustern? Sie stieß laut Luft aus und wandte sich wieder Harry zu, der schweigend woanders hingeschaut hatte. Sie begannen über Hogwarts zu diskutieren und darum, dass sie nicht zurückkehren würden, bis Hermine schließlich einsah, dass es wohl die einzig richtige Lösung war.
    "Wie wollt ihr es eigentlich euren Eltern sagen?", fragte Harry dann und die Brünette wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Kein Hogwarts mehr, stattdessen ein Kampf gegen das Böse. Würden sie es verstehen? Würden sie ihre Entscheidung akzeptieren? Sie hatten so schon Angst um sie gehabt, als sie wussten, dass Dumbledore nicht mehr lebte und die Schule möglicherweise in Gefahr schwebte. Doch nun? Würden sie mit dem Wissen leben können, dass ihre Tochter sich auf eine gefährliche Reise begeben würde, eine Reise, wo Gefahren drohten, die sich mancher Mensch nicht mal vorstellen konnte?
    Mit einem Ruck erhob sich Hermine von ihrem Stuhl und ging auf das Küchenfester zu, um nachdenklich nach draußen zu blicken. Eine Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben, weshalb es etwas dunkler geworden war. Was sollte sie tun? Ihre Mutter würde sie vielleicht noch verstehen können, doch ihr Vater würde wohl alles daran setzen, sie nach Hause zu holen. Und das konnte sie nicht tun! Aber wenn sie trotzdem gehen würde, dann würden ihre Eltern wohl vor Sorge beinahe umkommen. Und das wollte sie nicht. Ihre Gedanken wurden von der Konversation zwischen Harry und Ron unterbrochen. Sie hörte ihnen schweigend zu. Sie redeten darüber, ob sie es sagen sollten oder nicht. Einfach wegzugehen wäre schlecht, meinten sie und überlegten, ob sie es Lupin sagen sollten, allerdings würden sie dann Dumbledores Vertrauen Missbrauchen. "Ja aber irgendwas müssen wir ja sagen. Ich meine lügen...", , sagte Ron nachdenklich.
    Plötzlich schlug die Hintertür auf und Charlie kam herein. Er wirkte recht verschwitzt; man merkte, das es wohl nicht gerade leicht war, alles aufzuräumen und das in der prallen Sonne. "Wer lügt hier?", fragte er und trat hinein. Du weisst du sollst nicht lügen, Ron.", meinte er, setzte sich an den Tisch und blickte sich um. Hermine blieb weiterhin am Fenster stehen und lehnte sich an den Sims.
    "Was jetzt? Kein Kaffee da?", fragte er und holte seinen Zauberstab hervor, um sich selbst welchen zu machen. Das goldene Trio sah ihm zu, wie die Kaffeebohnen per Magie zerkleinert wurden und das Wasser gekocht wurde. Nach wenigen Minuten war des Gebräu fertig und der ältere Bruder von Ron goss ihn in zwei Tassen hinein. Eine davon reichte er Ron, der sich auch sofort darüber hermachte.
    Hermine räusperte sich und ging vom Fenster weg, auf die Treppe zu. "Mir ist eingefallen, dass ich noch gar nicht den Aufsatz für Professor McGonagall gemacht hab.", log sie, um sich loszureisen. "Ähm, am besten kommt ihr beide dann nach, ihr habt sie sicher auch noch nicht gemacht." Sie blickte die beiden Jungs vielsagend an und erklomm dann die Stufen der Treppe. Sie fühlte einen schwachen Wind auf ihrer Haut, der durch die Ritzen drang. Langsam stieg sie die Stufen hinauf, ohne wirklich darauf zu achten, wo sie die Beine hintrugen. Sie würde es ihren Eltern nicht sagen, sie konnte es einfach nicht. Sie bekamen sowieso nicht viel von der Zauberwelt mit, sie würden es gar nicht merken, wenn sie nicht nach Hogwarts gehen würde. Doch sie musste es irgendwie schaffen, sich von der Schule abzumelden, ohne dass ihre Eltern davon Wind bekommen würden, denn dann gäbe es ein großes Theater. Sie seufzte und blickte auf die Tür vor ihr. 'Ginevra' hieß es auf dem gebasteltem Holzschild. Die Brünette drückte den Türgriff hinunter und betrat das leere Zimmer. Offenbar befand sich die Weasley immer noch im Bad. Es war ziemlich still hier drinnen, nur die Vögeln zwitscherten draußen begeistert ihr Lied. Hermine ließ sich auf ihrem Bett nieder und griff unter ihr Kissen. Sofort fühlte sie den Einband von 'Romeo und Julia' in den Händen und zog es hervor. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen können, heute Nacht noch etwas darin zu lesen. Es war wirklich traurig gewesen. Es musste schrecklich sein, jemanden zu lieben, den man nicht lieben durfte. Sie seufzte und begann das Buch in den Tiefen ihres Koffers zu verstauen, damit es unentdeckt blieb. Dann nahm sie ein Verwandlungsbuch hervor, legte sich auf ihr Bett und begann etwas darin herumzustöbern.



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 02.08.2006, 21:13


    Ron trank den beruhigenden Kaffee in großen Schlucken. Das tat gut! Mit einem Mal hatte er seine Tasse gelehrt und lehnte sich leise rülpsend gegen seinen Stuhl. Hermine war unterdessen aufgestanden und zum Fenster gegangen. Sie schien sehr in Gedanken vertieft zu sein, wenn nicht sogar besorgt. Normalerweise wäre Ron jetzt auch nachdenklich geworden. Doch ihre Reaktion auf seinen kleinen Wutausbruch hätte er auch wieder erahnen können. Sie hatte ihn angepflaumt und behauptete, dass er sich immer irgendetwas einbilden würde. Er hätte es "in den falschen Hals bekommen." Auf sowas konnte er wirklich verzichten.
    Mit einem Mal lies sie vom Fenster ab und drehte sich zu den drei Zauberern. "Mir ist eingefallen, dass ich noch gar nicht den Aufsatz für Professor McGonagall gemacht hab." Ron zog eine Augenbraue hoch. Lügen war wirklich nicht eine ihrer Stärken. Sie räusperte sich und fuhr fort. "Ähm, am besten kommt ihr beide dann nach, ihr habt sie sicher auch noch nicht gemacht." Sie blickte besonders Harry und Ron an, machte auf dem Absatz kehrt und ging auf die Treppe zu. Ron wollte schon ein "Ganz sicher nicht!" hinterherschmeißen, doch Harry rief: "Alles klar. Bis gleich." Als Hermine nicht mehr zu hören war stieß Ron seinen Freund sachte an. "Was soll das? Du mieser Verräter!" Harry zuckte unterdessen nur kurz mit den Schultern. "Damit eins klar ist: Ich will nichts mit eurer kleinen Auseinandersetzung zu tun haben, verstanden?" Ron schäumte vor Wut. Hermine kam aber auch jedes Mal mit ihren Stichelein durch. Es trieb ihn beinahe an den Rand des Wahnsinns. Charlie hatte unterdessen ihrem Gespräch gelauscht und stellte seine Tasse geräuschvoll auf den Tisch.
    "Ach Ron, nimm es nicht so schwer.", sagte er und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. "Langsam müsstest du das doch gewohnt sein oder?" Ron besah ihn zornunkelnd. "Ja, aber jedes Mal muss sie irgendeine dumme Bemerkung über mich auslassen. Mir reicht das langsam echt!", entgegnete er. "Nun...", sagte Charlie und trank seinen letzten Schluck Kaffee, "... du musst geduldig sein. Dann wird das ganze auch was." Mit diesen Worten erhob er sich und stellte die Tasse in die Spüle. "So, ich werd Mal besser wieder nach draußen gehen. Mom wird sonst denken, ich liege auf der faulen Haut. Es wäre nicht schlecht wenn ihr euch nachher blicken lassen würdet. Ist nämlich noch allerhand zu tun." Mit einem Zwinkern verlies er den Raum und betrat wieder den Garten.
    Ron starrte ihn verwirrt an, dann wandt er sich wieder zu Harry. "Sag Mal...", begann er und deutete mit dem Daumen in Richtung Garten, "was wollte er uns eigentlich damit sagen?" Harry grinste. "Nun ja ich glaube es heisst, dass wir nachher helfen müssen, da deine Mutter uns sonst Feuer unterm Hintern machen wird." "Nein nein.", sagte Ron und schüttelte hastig den Kopf. "Er sagte doch ich soll geduldig sein. Was soll das?" Harry stand auf und sammelte das beschmutzte Geschirr vom Tisch auf. Er trug es zur Spüle und wartete nun auf Ron. "Weisst du, ich glaube Hermine wartet." Ron blickte ihn böse an. "Hör auf mich zu ignorieren." Doch Harry schüttelte nur seinen Kopf. "Weisst du Ron, dass will und kann ich dir nicht erklären." Mit diesen Worten ging er die Treppe hoch und lies einen äußerst verdatterten Ron zurück. Hatten sich jetzt alle gegen ihn verschworen?
    Er verstand es nicht. Auf dem halben Weg nach oben ertönte plötzlich eine Stimme von unten.
    "Ginevra?" Es war Mrs Weasley. Als Ron dann auf dem Stockwerk von Ginnys Zimmer angekommen war, öffnete sich schlagartig die Tür und die Besitzerin trat heraus. "Was ist?", brüllte sie Richtung Treppe und Ron hatte das Gefühl er würde taub werden. "Ich brauch bitte Mal deine Hilfe, komm runter." Ginny brummte und trampelte die Treppe runter. "Ich komme!" rief sie und war verschwunden.
    Die Tür zu ihrem Zimmer stand noch offen und als Ron eintrat fand er Hermine auf ihrem Bett und Harry auf einem Stuhl sitzen. Er warf der Granger einen finsteren Blick zu und schloss die Tür hinter sich. Dann lies er sich auf Ginnys Bett fallen und sah zu den beiden. "Also ist sie doch aus dem Bad raus, ja?" Ron streckte sich einmal genüsslich und fuhr sich durchs Haar. "Ja ist sie.", sagte Harry und setzte sich etwas entspannter hin.
    "Also, wie wolltet ihr das mit euren Eltern angehen", begann er nun promt um das Gespräch von vorhin fortzuführen. Ron überlegte nur kurz und wollte etwas einwerfen, doch Hermine fuhr ihm dazwischen. Schon wieder, dachte er Zähne knirschend. Von ihr hatte er heute allemal genug.



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 02.08.2006, 22:15


    Hermine vergrub sich in einem Kapitel, welches über Menschenverwandlungen handelte. Wenn sie nicht nach Hogwarts gehen würden, dann würde sie auf jeden Fall noch einmal bei Flourish & Blotts in der Winkelgasse vorbei schauen und alle Bücher mitnehmen, die ihnen irgendwie helfen könnten. Sie würden sowieso nochmal in allen Läden vorbei schauen müssen, um sich mit allem möglichen einzudecken. Auch die Frage, wo sie unterkommen würden, stand noch in der Luft. Und wo sie überhaupt mit der Suche beginnen würden. Harry hatte an Dumbledores Beerdigung etwas über Godrics Hollow erwähnt ...
    Wumm! Die Tür zum Zimmer flog auf und eine äußerst mürrische Ginny betrat den Raum. "Nie wieder Met!", brummte sie, knallte die Tür wieder zu und ging auf ihr Bett zu. Hermine hob den Blick und sagte vorsichtig: "Tut mir Leid wegen dem Tee." Die Brünette wollte nicht, dass die Weasley noch schlechtere Laune wegen ihr hatte. "Jaja, schon gut.", meinte sie und warf sich auf ihr Bett. Nachdenklich blickte sie ihren Wecker an. Hermine wusste nicht, was sie sagen sollte, deshalb beschloss sie einfach in ihrem Buch weiterzulesen. Wahrscheinlich war es sowieso besser, die Rothaarige jetzt in ihrer Laune in Ruhe zu lassen und sie nicht noch irgendwie mehr zu reizen. Ihr Blick fiel auf eine Zeichnung, wo eine Hundepfote an einem menschlichen Arm hing. Der erste Schritt für eine Verwandlung am Menschen war, ein bestimmtes Körperteil in das eines Tieres zu ändern. Der Arm sei am besten geeignet, oder das Bein. Der Kopf gehörte schon zur fortgeschrittenen Verwandlung.
    "Ich hatte heute Nacht voll den komischen Traum.", kam es plötzlich von Ginny und unterbrach Hermine in ihrem Wissensdurst. "Ach ja?", meinte sie in freundlichem Ton und blickte zum Nachbarbett, wo die Weasley noch immer ihren Wecker anstarrte. "Jaah.", meinte sie. "Ich war mit Harry in einem Garten, alles war voller Apfelbäume und er hat mich gefragt, ob ich meine Haare lila färben will. Dann hab ich ja gesagt und seine Haare waren plötzlich pink. Und dann hat er mich geküsst. Und dann sind Äpfel auf uns gefallen." Ihre Stimme klang leicht abwesend. Hermine runzelte die Stirn und sagte: "Wie außergewöhnlich.". Ginny drehte ihren Kopf zu ihrer Freundin. "Wieso Apfelbäume?", fragte sie. "Wieso nicht Kirsch- oder Birnenbäume? Ich mag keine Äpfel."
    Die Brünette auf dem Gastbett biss sich auf die Lippe. "Ähm ... man kann schlecht die Logik eines Traums verstehen.", meinte sie nervös. Wieso kam sie jetzt damit? Sicher befand sich in ihrem Unterbewusstsein die Erinnerung an Harry und dem Apfelbaum und hatte das im Traum verarbeitet.
    Plötzlich öffnete sich die Tür und Harry kam herein. Sein Blick fiel auf Ginny und er lächelte ihr leicht verlegen zu. Hermine fragte sich, warum Ron nicht dabei war. War er wohl immer noch beleidigt und weigerte sich hochzukommen?
    Der Schwarzhaarige ließ sich auf dem Stuhl vor Ginnys Schreibtisch nieder und die Weasley grinste leicht. Eine etwas peinliche Stille entstand, in der keiner der drei ein Gespräch anfangen wollte. Man hörte nur das Zwitschern der Vögel und ein katzenartiges Fauchen von draußen. Doch auch diese Stille endete, als Mrs. Weasley plötzlich nach oben rief: "Ginevra?" Die Genannte stöhnte und rappelte sich von ihrem Bett auf. "Was will sie jetzt schon wieder?", fragte sie missgelaunt und öffnete die Zimmertür. "Was ist?", brüllte sie nach unten und ihre Mutter antwortete, dass sie ihre Hilfe bräuchte. Ginny brummte etwas und machte sich auf dem Weg nach unten.
    "Sie hat wohl ziemlich schlechte Laune oder?", fragte Harry, kaum dass sie verschwunden war und Hermine seufzte nickend. "Oh ja, das hat sie. Wo hast du Ron gelassen?"
    Die Frage wurde ihr sofort beantwortet, denn der Weasley schlürfte hinein, warf ihr einen finsteren Blick zu, den Hermine funkelnd erwiderte und schloss die Tür. Er ließ sich auf Ginnys Bett fallen und sagte: "Also ist sie doch aus dem Bad raus, ja?" und Harry antwortete etwas entspannter: "Ja ist sie." Er fuhr sich kurz durch den Haarschopf, nahm dann seinen Stuhl und zog ihn näher zu den Betten heran.
    "Also, wie wolltet ihr das mit euren Eltern angehen?", nahm er den Gesprächsfaden von vorhin wieder auf und blickte die beiden durchdringend an. Hermine markierte sich ihre Seite im Verwandlungsbuch und sagte mit ernster Stimme: "Ich werde es ihnen nicht sagen." Sie klappte das Buch zu und bemerkte Harrys erstaunten Blick. "Wirklich?", fragte er und die Brünette nickte. "Ich bin mir ganz sicher. Es wäre Schwachsinn, ihnen zu sagen, was ich wirklich vor hab, denn sie würden vor Sorgen nicht mehr ruhig schlafen können. Sie bekommen eigentlich gar nichts von der Zauberwelt mit, es ist besser, wenn sie glauben, ich geh nach Hogwarts." Nachdenklich betrachtete sie das Buch auf ihrem Schoß. "Ich muss es nur regeln, dass ich mich von der Schule abmelde, ohne dass sie etwas herauskriegen..." Sie seufzte noch einmal und stand dann auf, um ihren Koffer unter dem Bett hervor zu ziehen. "Okay ..., meinte Harry. "Und was ist mit dir Ron? Willst du es ihr sagen?"
    Hermine zog den Reisverschluss auf und klappte den Deckel auf. "Ich glaube es wäre besser, es ihr auch nicht zu sagen. Sie wird mit allen Mitteln versuchen, uns drei dazubehalten.", meinte sie, während sie etwas im Koffer herumwühlte, um das Verwandlungsbuch zu den anderen Büchern in dieser Kategorie zulegen. "Inzwischen kennen wir sie ja ganz gut und sie sorgt sich ja immer sehr."



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 02.08.2006, 23:17


    "Ich werde es ihnen nicht sagen.", sagte Hermine. Verblüffung konnte man nun von Rons und Harrys Gesichtern ablesen. "Wirklich?", fragte Harry ungläubig. Ron konnte es ebenfalls nicht fassen. Hermine war immer die gute Tochter gewesen und dass sie einen solchen Schritt wagen musste, würde sie bestimmt sehr viel Kraft kosten. "Ich bin mir ganz sicher.", fuhr sie fort, " Es wäre Schwachsinn, ihnen zu sagen, was ich wirklich vor hab, denn sie würden vor Sorgen nicht mehr ruhig schlafen können. Sie bekommen eigentlich gar nichts von der Zauberwelt mit, es ist besser, wenn sie glauben, ich geh nach Hogwarts. Ich muss es nur regeln, dass ich mich von der Schule abmelde, ohne dass sie etwas herauskriegen..." Sie seufzte und erhob sich. "Naja aber...", begann Ron. Er war etwas fassungslos. Hermine würde es übers Herz bringen ihre Eltern zu belügen? "Okay ... ", meinte Harry dann, "Und was ist mit dir Ron? Willst du es ihr sagen?" Ron dachte eine Minute lang nach und beobachtete Hermine dabei, wie sie ihren Koffer unterm Bett hervor zerrte. "Nun ja...", sagte er schließlich, "ich weis nicht. Mom würde vollkommen verzweifeln nehm ich an." Er konnte sich das Gesicht seiner Mutter genau vorstellen, wie sie zuerst entsetzt und anschließend weinend vor ihm stand. Das konnte er ihr einfach nicht antun. "ch glaube es wäre besser, es ihr auch nicht zu sagen. Sie wird mit allen Mitteln versuchen, uns drei dazubehalten.", warf Hermine ein und wühlte nun in ihrem Koffer herum. "Inzwischen kennen wir sie ja ganz gut und sie sorgt sich ja immer sehr." Sie packte ihr Buch, was sie eben noch gelesen hatte in den Koffer. "Ich weis nicht. Ja... wahrscheinlich wäre es das beste wenn ich...", begann er bis ihm etwas in Hermines Koffer auffiel. Sie kramte emsig darin und hob Bücherstapel beiseite bis er ein reichverziertes altmodisch Buch ins Auge nahm. Er sprang auf und ging zu Hermine hinüber. Hermines Reaktion missachtend griff er kurzerhand in den Koffer und holte ein rotes, mit riesig goldverschnörkelten Buchstaben bedrucktes Buch hervor. Es war nicht besonders dick, doch Ron fiel vielmehr der Titel auf. 'William Shakespeares: Romeo und Julia' Sofort begann Ron lauthals zu lachen. Shakespeare war ein weltbekannter Muggelautor gewesen, so bekannt, dass selbst die Zauberer seine Bücher gelesen haben und dieses Buch war mit Abstand das romantischste, kitschigste, was er je geschrieben hatte. Ron lies sich mit dem Buch in der Hand auf Ginnys Bett fallen und kugelte sich vor Lachen. "Du liest... du liest sowas?", stieß er lauthals lachend hervor. Das toppte ja sogar noch 'Was die Frau im Alter tun muss um frisch zu wirken' Immernoch lachend zeigte Ron Harry den Titel und auch er begann zu lachen, allerdings nicht so heftig wie Ron. Dieser zog das Buch nun wieder zu sich herran und blätterte kichernd darin herum. Ab und an las er ein paar Stellen vor. " 'Romeo-ja, das ist der Rechte! - Er hat zwar ein hübscher Gesicht wie andere Leute; aber seine Beine gehn über alle Beine, und Hand, und Fuß, und die ganze Positur: - es lässt sich eben nicht viel davon sagen, aber man kann sie mit nichts vergleichen. Er ist kein Ausbund von feinen Manieren, doch wett ich drauf, wie ein Lamm so sanft.' Also wirklich Hermine...", sagte Ron und legte eine Pause ein. "Das ist ja wohl der größte Schwachsinn den ich je gelesen habe!" Er warf es wieder zurück in den Koffer. Jetzt hatte er doch irgendwie seine kleine Rache gehabt. Jetzt wurde sie einmal bloß gestellt. Befriedigung durchströmte Ron.



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 02.08.2006, 23:40


    "Ich weis nicht. Mom würde vollkommen verzweifeln nehm ich an.", meinte Ron und Hermine gab nickend ihren Senf dazu. Sie wühlte weiter in ihrem Koffer herum, und merkte gar nicht, dass sie den Blick auf 'Romeo und Julia' freigab. "Ich weis nicht. Ja... wahrscheinlich wäre es das beste wenn ich...", sprach Ron, doch er unterbrach sich. Bevor Hermine auch nur irgendwas unternehmen konnte, hatte er sich das Buch geschnappt, welches sie so versucht hatte, vor den beiden zu verbergen. Sofort begann er zu lachen. Die Brünette lief erdbeerrot an und sprang auf. "Gib das zurück!", sagte sie laut und versuchte es seinen Griff zu entwinden, doch er wandte sich nur ab und lachte weiter. Wie konnte sie nur so blöd sein und das Buch vor den beiden verstauen wollen? Was war in sie gefahren? Sie hatte es total vergessen und natürlich war Ron mit seinem merkwürdigen Talent, alles zu entdecken, was ihr unangenehm war, fündig geworden.
    Der Rotschopf warf sich auf Ginnys Bett und japste lachend: "Du liest... du liest sowas?" Die 17-jährige wurde noch eine Spur röter und versuchte wieder, es ihm zu entwinden, doch er zeigte es Harry, der, als er den Titel gelesen hatte, ebenfalls zu lachen anfing. "Hört auf zu lachen!", stieß Hermine zähneknirschend hervor und spießte Ron mit ihrem Blick auf, der jetzt begann, in dem Band herumzublättern - und noch schlimmer - sogar begann, Zitate vorzulesen. " 'Romeo-ja, das ist der Rechte! - Er hat zwar ein hübscher Gesicht wie andere Leute; aber seine Beine gehn über alle Beine, und Hand, und Fuß, und die ganze Positur: - es lässt sich eben nicht viel davon sagen, aber man kann sie mit nichts vergleichen. Er ist kein Ausbund von feinen Manieren, doch wett ich drauf, wie ein Lamm so sanft.' Also wirklich Hermine...", sagte er dann zum Schluss und klappte das Buch zu. Die Angesprochene funkelte ihn wütend und noch immer mit hochrotem Kopf an. "Das ist ja wohl der größte Schwachsinn den ich je gelesen habe!", sagte er und warf es zurück in den Koffer. Sofort bückte sich die Brünette und schob ihn zurück unter das Bett. "Es hat dich keiner gebeten, das zu tun!", fauchte sie feindselig und mit klopfendem Herzen setzte sie sich wieder auf ihr Bett, welches alamierend quietschte, doch sie achtete nicht darauf. Böse starrte sie die beiden an, doch besonders Ron durfte giftige Blicke einstecken. "Ihr Jungs versteht sowas nicht. Ich lach auch nicht über euren blöden Quidditchkram und wie ihr darüber diskutiert, welcher Spieler irgendein blödes Foul begangen hat."
    "Hey, langsam.", meinte Harry, doch Hermine unterbrach ihn. "Es ist meine Sache, was ich lese und das geht euch gar nichts an und überhaupt! Was fällt dir überhaupt ein, einfach an meine Sachen zu gehen?", fragte sie an Ron gewandt und funkelte ihn zornig an. "Das sind meine Bücher, meine Sachen und da hast DU gar nichts dran zu suchen." Sie warf den beiden noch einen bitterbösen Blick zu, packte dann irgendeines ihrer Wälzer und schlug es auf.



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 03.08.2006, 00:20


    Hermine hatte keine Chance sich gegen den vor Lachen, weinenden Ron zu wehren. Wütend schob sie den Koffer wieder unter das Feldbett. "Es hat dich keiner gebeten, das zu tun!", fauchte sie. "Ich weis", sagte Ron frech. "Aber wenn du es uns schon so offensichtlich finden lässt..." Sie setzte sich wieder auf ihr Bett. Es quietschte bedrohlich, doch sie ignorierte es. "Ihr Jungs versteht sowas nicht. Ich lach auch nicht über euren blöden Quidditchkram und wie ihr darüber diskutiert, welcher Spieler irgendein blödes Foul begangen hat."
    Nun schien auch Harry begriffen zu haben, dass es Zeit war sich einzumischen. "Hey, langsam." "Genau!", sagte Ron hitzig. "Das ist in keiner Weise vergleichbar!" Doch Hermine lief knallrot an und funkelten ihnen nur böse entgegen. "Es ist meine Sache, was ich lese und das geht euch gar nichts an und überhaupt! Was fällt dir überhaupt ein, einfach an meine Sachen zu gehen?" Ron setzte eine überhebliche Miene auf. "Tja... wie gesagt wenn du dein Zeug nicht so offen herum liegen lassen würdest..." "Das sind meine Bücher, meine Sachen und da hast DU gar nichts dran zu suchen." Mit diesen Worten suchte sie sich eines ihrer Bücher heraus und schlug es auf um zu lesen. Zufrieden mit sich selbst, kicherte Ron noch einmal leise und sah Harry an. Auch er schien recht amüsiert zu sein, denn seine Mundwinkel waren immer noch nicht entspannt. "Ach ja...", sagte Ron und legte sich auf das Bett seiner Schwester. Irgendwie fühlte er sich im Moment gut. Endlich hatte er einmal gewonnen und nicht immer sie. Harry schien sich mittlerweile aber doch etwas unwohl zu fühlen, da er ja doch irgendwie im Moment das fünfte Rad am Wagen war. "Ähm...", begann er doch Ron unterbrach ihn. "Stopp! Nicht jetzt Harry..." er schloss die Augen. "Ich will diesen Moment in mein Gedächtnis brennen." Noch einmal sah er die hochrote Hermine vor sich und ihre entsetzte Miene während er ein paar Zeilen vorgelesen hatte.
    "Ach ist ja jetzt auch egal.", meinte Harry, der offenbahr nicht sonderlich erpicht darauf war zu schweigen. "Ich meine sie liest Romeo und Julia...", er warf Hermine einen kurzen entschuldigenden Blick zu und fuhr dann fort, "und du eben Comics von irgendwelchen Muggeln die Superkräfte bekommen haben." "Nicht mehr...", fuhr Ron dazwischen. "Ist doch egal, ", erklärte Harry genervt. "[i]Fakt ist doch, dass ihr beide ein paar peinliche Geheimnisse habt. Na und? Wen kümmerts?" Rons Miene hellte sich bei diesen Worten wieder ein wenig auf. "Was hast du für peinliche Geheimnisse Harry?", fragte der Rotschopf schelmhaft und grinste ihn an. "Komm sag schon... dann hatten wir alle unseren Spass." Doch Harry schüttelte nur den Kopf. "Das spielt jetzt keine Rolle. Wirklich nicht.", sagte er mit Nachdruck, da er Rons Gesicht gesehen hatte. "Ich meine eigentlich sind wir doch hier oben um uns über die nahe Zukunft zu unterhalten oder? Das Kindsein ist vorbei. Es wird jetzt ernst und das sollte uns allmählich klar werden." Er hatte Recht. Eigentlich hätten sie sich einfach auf ihre Aufgabe konzentrieren müssen, denn überall in der Welt starben Menschen unter der Hand von Du-weisst-schon-wem. Ron schüttelte den Kopf. "Ja du hat ja Recht. Aber was sollen wir jetzt nur schon groß besprechen? Im Moment können wir eh nicht viel anrichten." Doch Harry hob die Hand. "Erinnerst du dich an Moodys Worte, gestern bei der Feier? Er sprach von einem neuen Anführer des Ordens. Wer könnte das sein?" Ron dachte scharf nach und jetzt schoss es auch ihm wieder in den Sinn. Moody hatte jemanden erwähnt, nicht namendlich allerdings hatte er tatsächlich von einem Leiter, keiner Leiterin gesprochen. "Naja McGonnagal kann es ja schlecht sein.", sagte er dann und rieb sich das Kinn. "Genau!", sagte Harry, erhob sich und lief im Zimmer auf und ab.



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 03.08.2006, 00:53


    Hermine blickte zornig zur Decke, als Ron ihr in allem widersprach und sie überheblich angrinste. Wie konnte er nur! Wie konnte er nur ... wie konnten sie beide! Sie begriff es einfach nicht. Die beiden sollten wirklich volljährig sein? Nein, körperlich vielleicht, aber geistig doch niemals!
    Zähneknirschend blätterte die Brünette eine Seite um, ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren zu können. "Ähm...", durchbrach Harry die Stille, die sich kurz gebildet hatte, doch Ron unterbrach ihn sofort. "Stopp! Nicht jetzt Harry...", meinte er und Hermine warf ihm einen Blick zu. Er hatte die Augen geschlossen. Ich will diesen Moment in mein Gedächtnis brennen." Das brachte das Fass zum überlaufen! Rauchend vor Zorn, packte Hermine ihr Kopfkissen und warf es mit voller Wucht auf den Rotschopf. "Hoffentlich tuts richtig weh!", sagte sie feindselig, als es ihn am Kopf traf. Mit funkelnden Augen nahm sie wieder ihr Buch in die Hand und versuchte einen Satz von der Seite zu lesen.
    "Ach ist ja jetzt auch egal.", sagte Harry und klang deutlich genervt. "Ich meine sie liest Romeo und Julia... und du eben Comics von irgendwelchen Muggeln die Superkräfte bekommen haben." "Nicht mehr.", warf Ron ein und Hermine lachte trocken auf. "Wahrscheinlich hat er noch immer irgendwo sein Krumm-Püppchen herumliegen und unter seinem Kissen das Autogramm von Viktor."
    "Ist doch egal", fuhr Harry fort. "Fakt ist doch, dass ihr beide ein paar peinliche Geheimnisse habt. Na und? Wen kümmerts?"
    Hermine warf ihm einen entrüsteten Blick zu. "Ich hab nie gesagt, dass es mir peinlich ist!" Harry warf ihr einen Ich-weiß-es-besser-Blick zu und sie starrte wieder finster auf ihr Buch. "Was hast du für peinliche Geheimnisse Harry?", fragte Ron dann und das Mädchen unter ihnen rollte mit den Augen. "Komm sag schon... dann hatten wir alle unseren Spass."
    Das gabs ja nun wirklich nicht! Hermines braune Augen wandten sich dem Weasley zu. "Ich bitte dich und benimm dich nicht so kindisch sondern mal deinem Alter entsprechend.", spie sie ihm entgegen. "Kaum zu glauben, dass du schon 17 sein sollst. Kommt mir eher wie 9 vor." Wieder schüttelte sie den Kopf und seufzte laut. Harry stimmte ihr zu, was ihr eine leichte Genugtuung verschaffte. "Das spielt jetzt keine Rolle. Wirklich nicht. Ich meine eigentlich sind wir doch hier oben um uns über die nahe Zukunft zu unterhalten oder? Das Kindsein ist vorbei. Es wird jetzt ernst und das sollte uns allmählich klar werden." Harry klang jetzt sehr ernst und auch ziemlich reif für sein Alter, was Hermine's Wut irgendwie dämpfte. Wenigstens einer benahm sich seinem Alter entsprechend.
    "Ja du hat ja Recht. Aber was sollen wir jetzt nur schon groß besprechen? Im Moment können wir eh nicht viel anrichten.", gab Ron nach und blickte den Schwarzhaarigen an. Dieser wirkte wieder nachdenklich. "Erinnerst du dich an Moodys Worte, gestern bei der Feier? Er sprach von einem neuen Anführer des Ordens. Wer könnte das sein?" Hermine hob den Kopf und blickte ihn an. "Natürlich hat der Orden einen neuen Anführer.", meinte sie immer noch etwas beleidigt und klappte ihr Buch zu. "Es war sicher nicht leicht für sie einen zu wählen. Vielleicht hatte Dumbledore auch vorgesorgt und schon jemanden als Nachfolger bestimmt..." Sie schlug nachdenklich die Beine übereinander und blickte aus dem Fenster, wo jetzt wieder die Sonne heraus kam, die sich für einige Zeit hinter Wolken versteckt hatte. "Naja McGonnagal kann es ja schlecht sein.", meinte Ron und Harry stimmte ihm zu und begann auf und ab zu laufen.
    "Es muss jemand mit Führungsqualitäten sein und jemand, dem die Leute vertrauen.", dachte die Gryffindor laut nach. Harry wandte ihr kurz den Blick zu, ehe zum Fenster und wieder zurück lief. "Ja, aber wer könnte das sein? Moody schon mal nicht, er hat ja vom Anführer erzählt. Vielleicht Lupin?"
    Hermine schüttelte den Kopf. "Nein, Lupin hat zu viel mit den Werwölfen zu tun, er spioniert sie doch aus. Da geht er ein hohes Risiko ein und er ist der einzige, der herausfinden kann, was Fenrir so plant. Nein, er nicht."
    Harry war einen Moment stehen geblieben, hatte sich die Brille wieder richtig auf die Nase geschoben und offenbar überlegt, ehe er wieder seinen Gang fortgesetzt hatte. "Stimmt ...", meinte er dann.



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 03.08.2006, 01:25


    Hermine schien sich jedoch, nicht ganz Kampflos geschlagen sein. Über seinen Kommentar, dass er sich das alles genau einprägen wollte wurde sie besonders wütent, sodass sie ein Kissen nach ihm warf. Es traf ins Gesicht und es war erstaunlich hart gewesen. Er hatte das Gefühl sich etwas angeknackst zu haben. "Au!", schrie er auf. "Sag mal, warum musst du eigentlich immer gleich was schmeißen?" "Hoffentlich tuts richtig weh!", rief sie unterdessen. Harry hatte einige Mühe sie zu beruhigen. Doch Hermine schien in ihrer Wut nur noch mehr anzuschwellen. "Wahrscheinlich hat er noch immer irgendwo sein Krumm-Püppchen herumliegen und unter seinem Kissen das Autogramm von Viktor." Ron schoss dabei die schamesröte ins Gesicht, vor allem weil sie schon wieder Viktor erwähnt hatte. "Jetzt mach aber Mal nen Punkt!", brüllte er. Er war sich bewusst, dass Hermine ihm gesagt hatte, dass Viktor eine Freundin in Bulgarien hatte und dass er und Hermine nur gute Freunde waren. Dennoch verspürte er jedes Mal einen eiskalten Stich wenn sie seinen Namen erwähnte. Sie hatten sich geküsst und das war Grund genug Viktor Krum zu hassen.
    Harry sagte, dass sie jetzt alle an Reife gewonnen hatten und auf Rons eher scherzhaft gemeinte Frage, welche Geheimnisse, denn Harry verbarg, schien sie wieder eine Antwort parat zu haben. "Ich bitte dich und benimm dich nicht so kindisch sondern mal deinem Alter entsprechend. Kaum zu glauben, dass du schon 17 sein sollst. Kommt mir eher wie 9 vor.", schmiss sie ihm entgegen. Er jedoch blieb ganz ruhig und erklärte ihr, dass es nur ein kleiner Scherz war. Doch innerlich kochte es schon wieder in ihm, besonders, als Harry ihr auch noch zustimmte. Nun bekam auch er einen garstigen Blick von ihm, doch Ron versuchte sich zu konzentrieren denn er hatte nun wirklich andere Sorgen zu bewältigen. Harry wollte mit ihnen über die nächste Zeit sprechen und dies verlangte all seine Aufmerksamkeit. Schließlich ging es hier im Endeffekt um Menschenleben.
    "Natürlich hat der Orden einen neuen Anführer. Es war sicher nicht leicht für sie einen zu wählen. Vielleicht hatte Dumbledore auch vorgesorgt und schon jemanden als Nachfolger bestimmt...", sagte sie altklug und Ron warf ihr noch einen letzten giftigen Blick zu. "Es muss jemand mit Führungsqualitäten sein und jemand, dem die Leute vertrauen.", erklärte sie kühl weiter. Harry war nun schon zum vierten Mal am Fenster angekommen, blieb stehen und betrachtete sie nun. "Ja, aber wer könnte das sein? Moody schon mal nicht, er hat ja vom Anführer erzählt. Vielleicht Lupin?" Hermine schüttelte ihr dichtbewachsenes Haupt. "Nein, Lupin hat zu viel mit den Werwölfen zu tun, er spioniert sie doch aus. Da geht er ein hohes Risiko ein und er ist der einzige, der herausfinden kann, was Fenrir so plant. Nein, er nicht." Nach einer Weile stimmte auch Harry ihr zu. Ron war gegen seinen Willen einer Meinung. "Dann...", sagte er und kaute einen Augenblick auf seiner Unterlippe herum. "dann muss es jemand neues sein. Jemand den wir noch nicht kennen." "Meinst du wirklich, dass jemand neues, der zum Orden stößt gleich die Führungsposition erlangen kann?", fragte Harry etwas ungläubig. "Naja etwas seltsam ist das schon.", gab Ron zu. "Aber ich finde, dass alles daraufhin zeigt oder? Ich denke die Gefahr wäre eh zu groß, dass die andere Seite weis wer der Anführer ist, da sie ja nun schon die hälfte des Ordens kannten, schon allein wegen der Gefechte." Ron erinnte sich an den Kampf in der Mysteriumsabteilung. Ein Haufen Ordensmitglieder war damals erschienen und die überlebenden Todesser mussten sie alle erkannt haben. Auch bei dem Kampf im Schloss vor ein paar Wochen waren wieder Mitglieder der Ordens zur Stelle. "Wenn es jemand neues wäre... dann wüssten Du-weisst-schon-wers Männer nicht wer es ist und so wäre das ein guter Schachzug für uns." Harry blieb stehen und sah nun Ron an. "Ja...", sagte er dann langsam. "Das klingt einigermaßen einleuchtent. Aber trotzdem... ich weis nicht." Ron beobachtete seinen Freund wie er weiterhin Kreise durch Ginnys Zimmer zog. "Wisst ihr, wenn dann müsste es ja jemand völlig unbekanntes sein. Also, vielleicht sogar jemand sehr sehr junges..." Wieder blieb er stehen und besah sich nun im großen Spiegel in der hinteren Ecke des Zimmers. "Was meinst du Hermine?"



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 03.08.2006, 02:02


    Hermine verschränkte die Arme und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Es wäre in der Tat interessant zu wissen, wer der neue Anführer vom Phönixorden war. Aber ihr fiel niemand ein, der für den Posten geeignet wäre. Tonks war nicht auserwählt worden, da war sie sich sicher, Moody auch nicht, Lupin fiel weg. Wer blieb noch übrig? Snape hatte sie verraten, Kingsley Shacklebolt? Nein, wohl eher nicht.
    "Dann muss es jemand neues sein. Jemand den wir noch nicht kennen." , schlug Ron vor, doch Hermine runzelte die Stirn. "Meinst du wirklich, dass jemand neues, der zum Orden stößt gleich die Führungsposition erlangen kann?", fragte Harry ebenfalls leicht ungläubig und blickte zu dem Rotschopf. "Ronald, ich hab doch gesagt, dass es eine Person sein muss, der sie vertrauen können. Die werden niemanden nehmen, der erst zu ihnen gestoßen ist, schließlich könnte es genauso gut ein Spion sein.", meinte Hermine schnippisch und kratzte einen Mückenstich an ihrem Arm.
    "Naja etwas seltsam ist das schon.", sagte der Weasley. "Aber ich finde, dass alles daraufhin zeigt oder? Ich denke die Gefahr wäre eh zu groß, dass die andere Seite weis wer der Anführer ist, da sie ja nun schon die hälfte des Ordens kannten, schon allein wegen der Gefechte. Wenn es jemand neues wäre... dann wüssten Du-weisst-schon-wers Männer nicht wer es ist und so wäre das ein guter Schachzug für uns."
    Harry blieb stehen und sah ihn nachdenklich an, während Hermine von ihrem Bett aufstand und in ihrem Nachtkästchen herum zu wühlen. "Ja...", hörte sie den Schwarzhaarige sagen. "Das klingt einigermaßen einleuchtent. Aber trotzdem... ich weis nicht. "Wisst ihr, wenn dann müsste es ja jemand völlig unbekanntes sein. Also, vielleicht sogar jemand sehr sehr junges... Was meinst du Hermine?" Er begann nun, Kreise im Zimmer zu laufen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Hermine indessen hatte die Mückenstichsalbe gefunden und tupfte etwas davon auf ihren gereizten Stich. "Jungs, denkt doch mal logisch.", meinte sie in einem Ton, wie man einem Kleinkind den Unterschied zwischen Tag und Nacht herklärte. "Der Orden ist groß, wir werden längst nicht alle Leute kennen und manche sicher nicht ohne Grund. Es werden nicht alle in der Offensive handeln, sie werden Leute besitzen, die im Untergrund und ohne Aufsehen handeln und den Orden unterstützen. Spione oder Leute, die sich um Papierfälschung oder sonst was kümmern. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass das Ministerium nicht mehr gerade zu den Freunden des Ordens gehört." Als sie die kühle Salbe eingerieben hatte, schraubte die Gryffindor die Tube wieder zu und verstaute sie in der Schublade des Nachttisches. "Es könnte also jemand sein, der schon ewig im Orden ist, den die Todesser aber trotzdem nicht kennen. Jemand, der nicht so in der Offensive arbeitet. Denn Offensive kann ohne Defensive nicht herrschen, beides ist ohne das andere nichts, deshalb wird der Orden nicht nur die Auroren haben, die im Vordergrund arbeiten, sondern eben auch die, die sich im Untergrund bewegen. Diese bewegen vielleicht erst Dinge, die den Leuten in der Offensive ermöglicht wird, vorher konnten sie vielleicht gar nicht handeln, deswegen versteht ihr, dass die offensiven Auroren von den defensiven Auroren, obwohl ich nicht genau weiß, ob das auch Auroren sind, vielleicht sind es auch andere Leute, einfache Zauberer, die sich auf anderes spezialisiert haben, eben auf die defensive, also Untergrundarbeit, die sind von ihnen abhängig."
    Ohne jetzt auch nur Luft holen zu müssen, lehnte sich die Brünette wieder nachdenklich zurück und blickte die beiden abwechselnd an. "Ähm ... ja ... das klingt ganz ... logisch.", sagte Harry und warf Ron einen verwirrten Blick zu.
    "Deswegen ist es auch niemand 'sehr sehr junges' Harry", fuhr Hermine fort. "Sie werden doch keine Kinder oder Teenager für den Orden als Anführer wählen. Nein, wie gesagt, es muss jemand sein, der für diesen Posten wirklich geeignet ist, sich durchsetzen und auch Moral und Motivation austrahlen kann, jemand der alle ermutigt, weiter zu machen, der ihnen Hoffnung gibt..."



    Re: Kapitel 3

    Ron Weasley - 03.08.2006, 02:30


    "Jungs, denkt doch mal logisch.", warf Hermine wieder ein. "Der Orden ist groß, wir werden längst nicht alle Leute kennen und manche sicher nicht ohne Grund. Es werden nicht alle in der Offensive handeln, sie werden Leute besitzen, die im Untergrund und ohne Aufsehen handeln und den Orden unterstützen. Spione oder Leute, die sich um Papierfälschung oder sonst was kümmern. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass das Ministerium nicht mehr gerade zu den Freunden des Ordens gehört. Es könnte also jemand sein, der schon ewig im Orden ist, den die Todesser aber trotzdem nicht kennen. Jemand, der nicht so in der Offensive arbeitet. Denn Offensive kann ohne Defensive nicht herrschen, beides ist ohne das andere nichts, deshalb wird der Orden nicht nur die Auroren haben, die im Vordergrund arbeiten, sondern eben auch die, die sich im Untergrund bewegen. Diese bewegen vielleicht erst Dinge, die den Leuten in der Offensive ermöglicht wird, vorher konnten sie vielleicht gar nicht handeln, deswegen versteht ihr, dass die offensiven Auroren von den defensiven Auroren, obwohl ich nicht genau weiß, ob das auch Auroren sind, vielleicht sind es auch andere Leute, einfache Zauberer, die sich auf anderes spezialisiert haben, eben auf die defensive, also Untergrundarbeit, die sind von ihnen abhängig."
    Nach diesem kleinen Vortrag herrschte wenige Sekunden erstauntes Schweigen. Hermine blickte sie erwartungsvoll an und sie wirkte fast, dass diese Tatsachen wohl offen auf der Hand lagen. Ron klappte der Mund auf und auch Harry schien nicht wirklich zu wissen, was er darauf erwiedern sollte. Er warf Ron einen verwirrten Blick zu, dann sagte er: "Ähm ... ja ... das klingt ganz ... logisch." "Deswegen ist es auch niemand 'sehr sehr junges' Harry. Sie werden doch keine Kinder oder Teenager für den Orden als Anführer wählen. Nein, wie gesagt, es muss jemand sein, der für diesen Posten wirklich geeignet ist, sich durchsetzen und auch Moral und Motivation austrahlen kann, jemand der alle ermutigt, weiter zu machen, der ihnen Hoffnung gibt..."
    Ron hatte es in der Zwischenzeit geschafft seinen Mund wieder zu schließen. Er schluckte einmal kräftig, dann sagte er: "Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe... dann ist es jemand für uns unbekanntes... aber für den Orden sehr wohl bekannt?" Jetzt warf Harry ihm noch einen viel verwirrteren Blick zu. Ron räusperte sich. "Naja, ich meine also... dass nur wir diesen Menschen nicht kennen." Ron versuchte nicht ganz so blöd dazustehen und deshalb versuchte er nach einer möglichst gut klingenden Antwort zu suchen. "Also, gibt es deiner Meinung nach", sagte er und warf Hermine einen fragenden Blick zu, "Leute, die sich wirklich bloß im Hintergrund aufhalten, sodass niemand außerhalb denken könnte, dass sie tatsächlich für den Orden arbeiten?" Ron dachte scharf nach. Harry unterdessen schien sich auch wieder gefasst zu haben. "Naja, es scheint zumindest so, meinst du nicht?"
    Er schien beschlossen zu haben, dass er genug durch die Gegend gewandert war und nahm nun wieder auf dem Stuhl platz. "Aber eine Sache interessiert mich schon noch...", sagte er ruhig."Kümmert sich der Orden jetzt ausschließlich um die Todesser? Ich meine, sie finden und nach Askaban bringen? Weil sie haben ja seit gut einem Jahr nichts mehr zu bewachen." Ron vertrieb eine Fliege die um seinen Kopf schwirrte, dann legte er sich wieder auf den Rücken und besah die Decke von Ginnys Zimmer. [/i]



    Re: Kapitel 3

    Hermine Granger - 03.08.2006, 02:58


    Nach Hermines Vortrag, schwiegen die beiden Jungen für einen Moment und schienen etwas verwirrt über den Zusammenhang zu sein. Nach ein paar Sekunden öffnete dann Ron den Mund. "Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe... dann ist es jemand für uns unbekanntes... aber für den Orden sehr wohl bekannt?", fragte er und Hermine nickte, während Harry nun noch verwirrte dreinblickte. "Naja, ich meine also... dass nur wir diesen Menschen nicht kennen." Wieder nickte die Brünette schweigend. "Also, gibt es deiner Meinung nach Leute, die sich wirklich bloß im Hintergrund aufhalten, sodass niemand außerhalb denken könnte, dass sie tatsächlich für den Orden arbeiten?" Hermine seufzte und beobachtete einen gelben Schmetterling, der vor dem Fenster herumflog. "Ja, genau das meine ich.", antwortete sie und sah, wie der Falter gen Himmel wegflog. Harrys Beine schienen wohl nun müde geworden zu sein, denn der Schwarzhaarige ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder und sah nachdenklich auf Ginnys Wecker. "Aber eine Sache interessiert mich schon noch...", begann er und verfolgte den Augen den Sekundenzeiger. "Kümmert sich der Orden jetzt ausschließlich um die Todesser? Ich meine, sie finden und nach Askaban bringen? Weil sie haben ja seit gut einem Jahr nichts mehr zu bewachen ."
    Hermine zuckte mit den Schultern. Genaues hatten ihnen die Ordensmitglieder nie erzählt. "Ich denke, sie versuchen vorallem die Menschen davon zu überzeugen, gegen Voldemort zu arbeiten. Und dann versuchen sie, so denke ich, herauszufinden, ob es Spione im Ministerium oder so gibt und ja ... hauptsächlich wohl auch herauszufinden, wo sich die Todesser aufhalten, wer alles auf der dunklen Seite steht und-"
    Weiter kam sie nicht, denn die Tür wurde aufgerissen und eine schwitzende Ginny trat hinein. "Mum, ist es Leid, dass ihr hier einfach herum sitzt. Ihr sollt kommen und beim Aufräumen helfen. Und Unkraut sollen wir auch noch pflücken, weil Fleur das unbedingt weg haben will." Sie rollte mit den Augen und verschwand wieder. Hermine blickte zu den beiden Jungs. "Reden wir ein ander mal weiter.", meinte Harry und die beiden anderen stimmten ihm zu und machten sich auf den Weg nach unten, bevor Mrs. Weasley noch sauer werden würde.



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