Inhalt/Szenenfolge

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    Re: Inhalt/Szenenfolge

    Gerhard Rohlfs - 27.09.2009, 22:22

    Inhalt/Szenenfolge
    Gerhard Rohlfs
    Inhalt

    Gerhard Rohlfs entstammt einer Arztfamilie. Seine Geschwister schlugen akademische Laufbahnen ein, sein Bruder Heinrich wurde ein bekannter und angesehener Arzt in Bremen.
    Der Lebensweg Rohlfs war hingegen alles andere aus geradlinig. Früh war sein Bedürfnis nach einem Ausbrechen aus dem Üblichen zu erkennen: mehrfach brach er die Schulen ab, floh sogar aus seinem Elternhaus, bzw. von den Internaten (einmal bis nach Antwerpen, wo er im letzten Moment von seinem Vater ausfindig gemacht wurde, bevor er an Bord eines Schiffes gehen konnte).
    Er studierte „ein bisschen“ Medizin, wurde Soldat, erlebte eine Schlacht, in der er sich auszeichnete. Ging nach Österreich wurde wieder Soldat, desertierte dort und schloss sich der französischen Fremdenlegion an. In der Legion blieb er sechs Jahre, er stieg dort bis zum Feldarzt auf. Rohlfs hatte keine Examina oder sonstige Ausbildungen vorzuweisen. Er muss ein großes Improvisationstalent, eine praktische Ader und große Überzeugungskraft besessen haben. Wie Rohlfs die Legion bereits nach sechs Jahren verlassen konnte, bleibt Spekulation. (Üblicherweise bleibt man mindestens 10 Jahre oder muss freigekauft werden).
    Jetzt beginnen seine Forschungsreisen in Afrika. Derer gab es insgesamt Acht. Das Stück beschäftigt sich aber nur mit drei seiner Reisen. Insgesamt verbrachte Rohlfs über 20 Jahre in Afrika. Rohlfs ging dabei Wege, die zuvor noch nie ein Europäer gegangen war. Er bezeugte ein wahrhaftiges Interesse an den Bewohner der Wüste, ihren Gebräuchen und Mythen. Er, scheute dabei kaum Gefahr und suchte immer neue Herausforderungen. Obgleich er mit seinen Reisen und den nachfolgenden Berichten und Forschungsergebnissen in Europa und Amerika ein Star wurde, blieb er wohl seiner „alten“ Welt frember, als seinen Gefährten in der Wüste.
    Tiefe Rastlosigkeit durchzieht das Leben dieses Mannes. Das Stück möchte ein Interpretation von Rohlfs Forscherjahren geben und sich dabei auch mit den Motiven auseinandersetzen, die diesen außergewöhnlichen Mann in seiner Zeit den Mut und die Kraft für seine Abendteuer gaben.
    Doch kann letztlich nicht das eine Motiv gefunden werden, auf das das Handeln einen Menschen festzulegen wäre, vielleicht eher die Mischung aus verschiedenen Aspekten: nämlich einer tiefen, poetischen Faszination für die Wüste, der Liebe zur Einsamkeit und dem „Nur-auf-sich-selbst-Geworfensein“, der Furcht in der bürgerlichen, europäischen Welt zu versagen, keinen Sinn zu finden....
    Das Stück beginnt in der Nacht vor dem Tode Rohlfs im Hause seiner Schwester. Drei seiner Nichten kümmern sich in seiner letzten Nacht um ihn. Hier, kurz vor dem Tod begegnen ihm intensive Erinnerungen an die Wüste. Traum und Wirklichkeiten mischen sich da. Er sieht die Bilder wieder, hörte die Menschen, die Kamele, die Musik.
    Er beginnt seinen Nichten aus seinem Leben zu erzählen. Hier setzt die Retrospektive (rückwärtige Erzählung) ein, die teilweise mit Hilfe vom Puppenspiel erzählt wird. Seine Flucht aus der Schule, seine Zeit in der Legion, dann die erste Reise durch die Wüste mit der wichtigen Begegnung mit dem Großscherif Sidi el Hadsch Abb-es-Ssalam, der ihm Empfehlungsschreiben für die Fürsten der Wüste gab und auch dessen Freundschaft für Rohlfs eine große Stütze in den folgenden Jahren wurde. Es wird von seinem ersten Überfall in der Wüste erzählt, bei dem klar wird, wie zäh und hart Rohlfs (gegen sich selber) sein konnte. Die anschließende Begegnung mit dem Bruder, der ihn heimholen möchte, jedoch an Rohlfs Entschlossenheit scheitert und fortan mit aller Kraft seine Reisen unterstützt. Es wird vom Aufstieg Rohlfs zum internationalen Forscherstar erzählt, auch (am Rande) von der Begegnung mit Allexandrinne Tinné, einer wagemutigen Frau, die ihrerseits die Wüste bereiste und ein tragisches Ende nahm.
    Immer wieder soll die Ruhelosigkeit dieses Mann und seine Suche nach etwas „Unbestimmten“ in den Szenen durchscheinen, jene Ruhelosigkeit, die ihn schließlich zu seiner letzten und gefährlichsten Expedition aufbrechen ließ; nach der Oase Kufra.

    Das Spiel setzt auf atmosphärisch „dichte“ Szenen, in denen auch, mittels Musik, Ton und Licht die Poesie dieser bemerkenswerten Wüstenwelt spürbar werden soll.
    Die Mittel sind Sprechtheater, Puppenspiel und Schattentheater.



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    Inhalt/Szenenfolge - gepostet von Gerhard Rohlfs am Sonntag 27.09.2009



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