Lovecraft & Rassismus?

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    Re: Lovecraft & Rassismus?

    Tom - 02.06.2006, 09:05

    Lovecraft & Rassismus?
    Hab mir gerade den wikipedia Eintrag zu HPL durchgelesen und da gibts folgenden punkt:

    Zitat: Rassismus

    Lovecrafts Leser werden oft mit dem Thema Rassismus konfrontiert. Einige Erzählungen, wie "The Shadow over Innsmouth" (Schatten über Innsmouth) und „The Strange Fate of Arthur Jermyn“ (Arthur Jermyn) handeln von der Vermischung von Menschen mit „niederen“ oder degenerierten Rassen. Andere, wie „Herbert West: Reanimator“ enthalten unverhohlen abschätzige Schilderungen von Menschen, die nicht der “weißen Rasse” angehören. Natürlich sollte vermieden werden, den Autor Lovecraft mit seinen Figuren und Erzählern gleichzusetzen - der Erzähler in „Herbert West: Reanimator“ etwa ist ein mittelmäßig begabter Laborant, der sehr bemüht versucht, seinem Meister Herbert West nachzueifern, nicht zuletzt auch dessen misanthropische, rassistische Ethik.

    Dennoch ist nicht daran zu rütteln, dass Lovecraft die „angelsächsische Rasse“ als inhärent überlegen und besonders edel galt. Auch Lovecrafts persönliche Korrespondenz enthält rassistisch geprägte Aussagen.

    Im Widerspruch zu solchen Aussagen steht sein tatsächliches Verhalten im alltäglichen Umgang: Er zählte durchaus auch Schwarze zu seinen Bekannten und heiratete schließlich eine ukrainisch-stämmige Jüdin - ihre Religion hatte keinen Einfluss auf die recht kurze und wenig glückliche Ehe.

    Lovecraft selbst schilderte sich rückblickend auf den Beginn seiner Mitgliedschaft in der UAPA als arroganten Stockkonservativen, der sich im Laufe der Zeit dem individuell geprägten Liberalismus zuneigte. Nach seiner Rückkehr aus New York erklärte ein Freund, er sei geläutert wie reines Gold zurückgekommen; auf seine Ansichten bezüglich der „menschlichen Rassen“ scheint dies allerdings nach vorhandener Quellenlage keinen allzu großen Einfluss gehabt zu haben, auch, wenn die großen Geschichten der letzten zehn Jahre seines Schaffens weit gehend frei sind von rassistischen Ausfällen.

    Seine politischen Ansichten spiegeln sich in vielen seiner Erzählungen wider; ideelle Gesellschaften hochstehender „älterer“ Wesen wurden von ihm als Mischung aus sozialistischen und faschistischen Elementen geschildert.

    Mir kommt das gar weit her geholt vor. Vor allem die Verweise auf "Shadows Over Innsmouth". Sobald man das Wort "Rasse" erwähnt wird einem gleich Rassismus nachgesagt?
    Kennt jemand diese brisanten Stellen in seiner "persönlichen Korrespondenz" die auf diese Tatsache hinweisen?



    Re: Lovecraft & Rassismus?

    Philip - 02.06.2006, 13:46


    man bedenke auch, dass es andere zeiten waren, die Genforschung war nicht soweit usw.
    "persönlichen Korrespondenz" .. kenne ich nicht.
    hab aber gleich an die Geschichte gedacht:
    Die Ratten im Gemäuer
    Zitat: Nach einer Woche hört De la Poer bzw. sein treuer Kater "Nigger" das erste Trapsen und Trippeln in den Mauern seines Schlafgemachs. Auch alle neuen Katzen sind aufgeregt. Zusammen mit seinem Nachbarn Captain Norrys untersucht er den Keller und stößt auf den Altarstein der Kybele.
    kreativer Name für eine Katze. :c1:



    Re: Lovecraft & Rassismus?

    Anonymous - 04.02.2011, 20:11


    Würde empfelen seinen Artikel namens "Katzen und Hunde" zu lesen , ist im 4. Band der festa gesamtwerke-reihe erschienen im Buch Necronomicon. Habs auch lang nicht geglaubt, aber leider scheint es zu stimmen, da er nicht nur gesellscahfts elitärische Züge immer wieder betont, sondern auch z.B. Mulakken als "geistlose mischrasse" bezeichnet. Ebenfalls empfelenswert ist Lovecrafts Biographie von L.Sprague de Camp und Gegen die Welt. Gegen das Leben von Michel Houellebecq. Hoffe ich konnte helfen
    lg
    Charon's Alptraum



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