„Bedroht von der Wörtlichkeit“

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    Re: „Bedroht von der Wörtlichkeit“

    said rezai - 06.05.2006, 18:27

    „Bedroht von der Wörtlichkeit“
    Zunächst einmal Salam an alle Geschwister im Glauben:

    Auszüge aus einem ziemlich interressanten Beitrag:
    Quote:
    „Die Friedensbotschaft der Religionen im Kampf der Kulturen.“ Zu diesem Thema inszenierten der Rotenburger Superintendent und die iranisch-deutsche Islam-Theologin Hamideh Mohagheghi ein Zwiegespräch. Vor etwa 90 Zuhörern im Gemeindehaus der Stadtkirche warnten die beiden miteinander befreundeten Geistlichen davor, die Wahrnehmung der jeweils anderen Religion auf zusammenhanglose Zitate zu verkürzen. Vielmehr solle man auf den Geist von Koran und Bibel achten. Und sowohl der Westen als auch die arabische Welt müssten stärker hinterfragen, wie das eigene Handeln auf den anderen wirkt, und auf ihn zugehen. Das gelte auch für das Verhältnis der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu hier lebenden Migranten.

    „Und Gott ruft zur Heimstatt des Friedens und leitet den Menschen auf geradem Weg.“ Das ist für Mohagheghi ein zentraler Satz des Korans. Der Mensch habe zwei Aufgaben auf Erden: Gerechtigkeit und Frieden. Beides sei nicht zu trennen. Die meisten Kriege hätten ihre Ursache in Ungerechtigkeit. Als fundamental für das Schaffen von Frieden bezeichnete die Theologin außerdem Barmherzigkeit. Davon sei im Koran häufig die Rede. „Entscheidend ist das Verhalten: anderen helfen, Fürsorge“, sagte sie. Und an späterer Stelle im Gespräch: Wer anderen schade, könne gar kein Muslim sein.

    „Wir sollten aber zugeben, dass es in unseren Offenbarungsschriften auch gegensätzliche Aussagen gibt“, wandte sich Mohagheghi an Daub, der vorher die Botschaft der Bergpredigt erläutert hatte. Für ihre Religion zitierte die Schiitin aus dem Koran den Satz „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft“. Wenn man ihn isoliert lese, könne man darin eine Aufforderung zum Terrorismus sehen, gestand sie zu. Wie aber ist ein solche Passage sonst zu verstehen?

    Die Theologin wies darauf hin, dass der Koran über 23 Jahre hinweg entstand. Es habe immer neue „Offenbarungsanlässe“ gegeben. Der fragliche Text stamme aus einer Zeit des Kampfes der Muslime gegen die Mekkaner. Darin werde ihnen erlaubt, sich zu wehren. Zugleich würden sie aber zur Mäßigung aufgefordert. „Der vollständige Text sagt: Ihr dürft, aber übertreibt nicht. Und Frauen und Kinder sollen verschont werden“, erläuterte Mohagheghi. Wer diesen historischen Kontext kenne und berücksichtige, dass Gott die Menschen zum Frieden aufrufe, könne in der Passage unmöglich eine Aufforderung zu Bombenattentaten erkennen.

    Als Beispiel für blutrünstige Sprache in der Bibel zitierte Daub einen Jesus-Satz: „Denn ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Er steht bei Matthäus. „Wir kommen gar nicht auf die Idee, das wörtlich zu nehmen“, sagt Daub. Das liege auch an der Berücksichtigung der Entstehungszeit des Textes. Dessen Intention sei es gewesen, vor dem Hintergrund der Christenverfolgungen dazu aufzufordern, Leid zu ertragen und treu zu sein – freilich in einer sehr bildhaften Sprache......


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