Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?

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    Re: Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?

    Anonymous - 21.07.2007, 13:21

    Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?




    Die radikal-islamischen Taliban haben nach eigenen Angaben beide deutsche Geiseln in Afghanistan erschossen. Zuvor hatten sie ultimativ den Abzug der Bundeswehr und die Freilassung ihrer inhaftierten Kämpfer gefordert. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, diese Äußerungen sehr ernst zu nehmen. Bislang gebe es aber noch keine unabhängige Bestätigung dafür, dass die Deutschen ermordet worden seien. Inzwischen hat das ARD-Hörfunkstudio in Südasien Hinweise, die die Zweifel an der Taliban-Version verstärken.


    Nach Informationen des ARD-Hörfunkstudios hier in Kabul gibt es starke Hinweise darauf, dass einer der beiden Deutschen bereits gestern Abend an Erschöpfung gestorben ist, möglicherweise durch die schwierigen äußeren Bedingungen und Krankheit. Talibansprecher Jusuf Achmadi hatte behauptet, die radikal-islamischen Kämpfer hätten die beiden entführten Deutsche am Mittag getötet.

    Per Telefon sagte er, ein entführter Deutscher sei kurz nach Ablauf des Ultimatums um 12.05 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr MESZ) getötet worden. Der zweite eine gute Stunde später. Als Grund nannte Achmadi, die Bundesregierung habe sich geweigert, mit den Taliban zu verhandeln und auf ihre Forderungen nach Truppenabzug und Freilassung von Talibangefangenen einzugehen.
    Eine unabhängige Bestätigung für die Behauptungen gab es nicht.


    Zuvor hatte es massive Zweifel gegeben, ob die Talibanführung, für die Achmadi spricht, die beiden Deutschen und sechs Afghanen überhaupt in ihrer Gewalt hat. Beobachter hielten es für möglich, dass die Taliban lediglich einen Propagandaerfolg verbuchen wollten. Skepsis äußerte unter anderem das Auswärtige Amt in Berlin.
    Afghanischer Geschäftsmann sollte entführt werden

    Am Mittag verdichteten sich die Hinweise, dass das eigentliche Ziel der Entführung im Südosten Afghanistans ein afghanischer Geschäftsmann war. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, der Bruder des afghanischen Parlamentspräsidenten sei unter den Entführten. Parlamentsvize Arif Noorzai dementierte den Bericht auf ARD-Anfrage nicht und sagte, der Bericht "könnte richtig sein". Die Noorzais sind einer der einflussreichsten Paschtunenstämme im Süden.



    Die Gruppe der sechs Afghanen und der beiden deutschen Ingenieure war auf dem Weg zu einem großen Dammprojekt in der Provinz Wardak, als sie am Mittwoch von bewaffneten Unbekannten entführt wurden. Sicherheitsexperten hier in Kabul gingen mit Blick auf frühere Entführungen davon aus, dass es schon Gespräche mit den Entführern gegeben haben müsste. Die Bundesregierung hatte nach den Forderungen der Taliban gestern wiederholt betont, sie erwäge keinen Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Bundeswehroffiziere in Kabul sagten, man dürfe den Forderungen nicht nachgeben, sonst mache man sich erpressbar.


    Koenigs: Afghanistaneinsatz fortsetzen


    Der UN-Afghanistanbeauftragte Tom Koenigs merkte an, es habe großen Einfluss auf die Taliban, wie etwa in Deutschland über den Afghanistaneinsatz diskutiert wird. Er appellierte im ARD-Hörfunk-Interview an Deutschland, den Einsatz in Afghanistan trotz aller Diskussionen fortzusetzen.Der deutsche UN-Diplomat betonte, bei Anschlägen und Entführungen gebe es immer eine Vielzahl möglicher Hintergründe und Täter. Im Süden und Südosten sind neben den Taliban weitere militante Gruppen aktiv. Nicht immer sind dabei lokale Kämpfer in die Befehlsstruktur der Talibanführung eingegliedert. Den rechtsfreien Raum in den Unruheprovinzen nutzen auch immer wieder kriminelle Gruppen. Außerdem spielen Stammeskonflikte und Streitigkeiten einflussreicher Kriegsherren eine große Rolle.



    Re: Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?

    Anonymous - 21.07.2007, 13:22

    "Jedes Schwanken sehen die Taliban als Sieg"




    Der UN-Afghanistanbeauftragte Koenigs hat Deutschland zum Durchhalten in dem Land aufgefordert. Jedes Schwächeln eines Staates werde von den Taliban sofort beantwortet, warnte er im Interview mit der ARD nach den Entführungen der beiden Deutschen. Eine "Irakisierung" Afghanistans gebe es aber nicht.


    Tom Koenigs macht sich Sorgen über die Sicherheitslage in Afghanistan. Zum aktuellen Fall der beiden entführten Deutschen will sich der Deutsche in Diensten der Vereinten Nationen zwar nicht äußern. Der UN-Sonderbeauftragte hier in Kabul räumt aber generell eine Zunahme von Anschlägen ein, eine Häufung von Entführungsfällen.

    Ob das ein Trend sei, könne er aber nicht einschätzen, sagt Koenigs im Interview mit dem ARD-Hörfunkstudio Südasien: "Der Aufstand richtet sich sowohl gegen die Regierung als auch gegen die internationale Gemeinschaft, die sie unterstützt. Aber eine generelle Ausländerfeindlichkeit, auch im Süden, sehe ich noch nicht." Natürlich seien die leichteren Ziele diejenigen, die am wenigsten verteidigt sind, räumt Koenigs ein. "Und darunter sind dann manchmal Ausländer - Touristen oder Leute, die wirtschaftlich tätig sind. Und das ist zweifellos ein Problem."
    Haben die Taliban die Entführten?

    Karte Afghanistan mit Provinz Wardak Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: In der Provinz Wardak wurden die zwei Deutschen am Mittwoch entführt. Die Hintergründe sind weiter unklar.]
    Ein Taliban-Sprecher, Kari Jusuf Ahmadi, hatte sich gestern im Namen der Islamisten zur Entführung der Deutschen bekannt. Seine Forderungen: ein Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und die Freilassung von Taliban-Häftlingen. Sollten die afghanische oder die deutsche Regierung nicht bis heute Mittag Kontakt mit den Taliban aufnehmen, würden die Entführten getötet, drohte Ahmadi.

    Die Bundesregierung äußerte dennoch Zweifel. Sie sieht noch keine belastbaren Hinweise, dass die Deutschen tatsächlich in der Gewalt der Taliban sind. Doch Forderungen und Zielgruppe würden zum Muster früherer Entführungen und Anschläge passen. Da suchten sich die radikalislamischen Kämpfer offenbar sehr bewusst Opfer aus Staaten mit einer intensiven Debatte über den Afghanistaneinsatz aus.
    Koenigs: Jedes Schwächeln wird sofort beantwortet

    Koenigs merkt an, es habe großen Einfluss auf die Gegenseite, wie beständig etwa Deutschland sei in seiner Meinungsfindung. "Die Taliban sind in den Medien sehr präsent", berichtet er und fügt hinzu, dass jedes Schwanken von diesen als ein Sieg betrachtet werde. "Und natürlich auch ausgenutzt. Natürlich. Jedes Schwächeln irgendeines Staates wird sofort beantwortet. Diese Taliban-Kräfte sind sehr politisch engagiert."

    Grafik Chat-Protokoll: intern Bernhard Gertz, Bundeswehrverband-Chef "In Afghanistan wären wir schon weiter, wenn die Deutschen nicht beim Polizeiaufbau versagt hätten."

    An Deutschland appelliert der UN-Afghanistanbeauftragte, den Einsatz in Afghanistan trotz aller Diskussionen fortzusetzen - militärisch im Rahmen der Afghanistan-Schutztruppe Isaf und mit Hilfe für den Wiederaufbau. "Der beste Weg, das beste Ergebnis würde sein, wenn die deutsche Debatte zu dem Punkt kommt: 'Wir haben das Richtige gemacht. Wir sollen diesen Kurs fortsetzen, auch wenn es Gegenwind gibt, auch wenn wir mal schwierige Zeiten haben. Aber über die Länge betrachtet sind wir erfolgreich und sind auch erwünscht.'"
    Südprovinzen nicht vernachlässigen

    Ein deutscher Isaf-Soldat in Kabul
    Den Bundeswehreinsatz im Norden hält Koenigs angesichts von Bedrohungen auch dort für weiterhin nötig, um eine Vernachlässigung wie im Süden zu verhindern. Gleichzeitig wünscht sich der UN-Beauftragte mehr deutsche Entwicklungsprojekte in den unruhigen Südprovinzen. "Ich fand die Entscheidung der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit zum Beispiel, auch im Süden Projekte zu machen, sehr hilfreich", sagt er. Diese könnten das teilweise auch in sehr konfliktreichen Gegenden machen und seien dabei erfolgreich. So könne dort deutsches technisches Know-how angewandt werden, was auch eine gewisse Stabilisierung bringe. "Das führt vor allem dazu, dass die Leute sehen: Es lohnt sich, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten", ist Koenigs sicher.

    Eine Irakisierung Afghanistans sieht er nicht. Die afghanische Bevölkerung befürworte den internationalen Militäreinsatz und die ausländische Hilfe. Und die Probleme des Landes hätten eine klare Lösungsperspektive, meint der deutsche UN-Diplomat: mit dem Bekenntnis zu Verfassung, Parlament und Regierung in Afghanistan. Und mit wirtschaftlichen Fortschritten, wenngleich nicht im ganzen Land, wie Koenigs einräumt.



    Re: Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?

    Anonymous - 21.07.2007, 13:25

    Viele Probleme beim Katastrophenschutz noch nicht gelöst




    Fünf Jahre nach der verheerenden Elbeflut gibt es nach Ansicht der Johanniter -Hilfsorganisation und des Technischen Hilfswerks (THW) noch immer keinen ausreichenden Katastrophenschutz in Deutschland. "Die länderübergreifende Koordinierung ist noch nicht zu einem befriedigenden Abschluss gekommen", sagte Johanniter-Präsident Hans-Peter von Kirchbach.



    Die Strukturen der Hilfsorganisationen seien in jedem Land anders, was gemeinsames Agieren erschwere. Beim Jahrhunderthochwasser 2002 seien zwar viele Rettungsmannschaften etwa aus Bayern nach Sachsen angereist. Den Behörden und Organisationen vor Ort sei aber unklar gewesen, welche Fähigkeiten die Helfer mitbringen und wo sie eingesetzt werden könnten. Bis heute habe sich die Situation kaum gebessert.
    Zuverlässiges Warnsystem fehlt

    Darüber hinaus gibt es nach Einschätzung von Johannitern und THW weitere unerledigte Aufgaben im Katastrophenschutz. "Es fehlen zu viele Evakuierungspläne für Krankenhäuser und Seniorenanlagen und ein zuverlässiges Warnsystem für die Bevölkerung", sagte Kirchbach. Vielerorts wurden zwar Deiche verstärkt und neue Überschwemmungsflächen ausgewiesen. Im kommunalpolitischen Hickhack sei aber vieles auf der Strecke geblieben. Ungeachtet der Mängel habe sich seit der Flutkatastrophe vor fünf Jahren einiges getan. So sei ein gemeinsames Lagezentrum des Bundes und der Länder eingerichtet und die Einführung eines digitalen Funksystems beschlossen worden.
    Bessere Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten gefordert

    Vom Hochwasser zerstörtes Haus in Weesenstein

    Der Vizepräsident des THW, Rainer Schwierczinski, forderte außerdem eine bessere Zusammenarbeit in Europa. "Katastrophen machen vor keiner Grenze halt." Deshalb müssten die Kontakte mit den Katastrophenschützern in den Anrainerstatten intensiviert und gemeinsame Übungen durchgeführt werden.

    Die Elbeflut im August 2002 hatte mindestens 21 Menschenleben gefordert und in den betroffenen Regionen Schäden in Milliardenhöhe hinterlassen. Fünf Jahre zuvor hatte die Oderflut im Juli und August 1997 in der deutsch-polnische Grenzregion Millionenschäden angerichtet. Todesopfer gab es bei der Oderflut nicht.



    Re: Starb deutsche Geisel an Erschöpfung?

    Anonymous - 21.07.2007, 13:30






    Der Samstag bringt einen Wechsel aus Sonne und Wolken, teilweise gibt es aber auch längere freundliche Abschnitte. Vom Süden Deutschlands bis in den zentralen Mittelgebirgsraum entwickeln sich im Tagesverlauf einzelne Schauer, im Süden sind auch Gewitter möglich. Sonst bleibt es jedoch weitgehend trocken.



    Temperaturen am Tag

    Kiel wechselnd wolkig 18°C
    Hamburg wechselnd wolkig 22°C
    Rostock wechselnd wolkig 21°C
    Berlin wechselnd wolkig 25°C
    Hannover wechselnd wolkig 23°C
    Köln wechselnd wolkig 22°C
    Frankfurt wechselnd wolkig 25°C
    Stuttgart wechselnd wolkig 22°C
    München wechselnd wolkig 26°C
    Dresden wechselnd wolkig 27°C


    Temperaturen in der Nacht


    Kiel leichte Bewölkung 15°C
    Hamburg Regen 15°C
    Rostock leichte Bewölkung 16°C
    Berlin leichte Bewölkung 17°C
    Hannover Regen und Gewitter 15°C
    Köln Regen 13°C
    Frankfurt Regen und Gewitter 13°C
    Stuttgart Regen und Gewitter 12°C
    München Regen und Gewitter 16°C
    Dresden leichte Bewölkung 19°C



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