Transylvanische Chronik 1+2

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    Re: Transylvanische Chronik 1+2

    Sir Valnar - 08.04.2004, 21:11

    Transylvanische Chronik 1+2
    Vampire: Transsylvanische Chroniken I + II




    Abenteuer zu rezensieren ist eine Schwierigkeit für sich, denn man mssß stets einen Kompromiss zwischen Information des Spielleiters und Bewahrung des Spielspaßes für den Spieler finden... eine ganze Chronik wie die vorliegenden Transsylvanischen Chroniken zu rezensieren und allen Anforderungen gerecht zu werden, ist jedoch schier unmöglich. Dies wird auch nicht gerade dadurch erleichtert, dass es sich bei der vorliegenden Chronik um Storyteller-Module handelt, bei denen naturgemäß sehr viel Wert auf Atmosphäre gelegt wird, was u.a. Quellenmaterial und Hintergrundinfos satt bedeutet.

    Das Setting der Welt der Dunkelheit (nicht nur die aktuelle Linie, sondern auch die Historie, d.h. Dark Ages) ist sehr gut ausgearbeitet und so haben die Charaktere im Laufe der Chronik immer wieder die Chance, Einblick in die sehr verstrickten Handlungsstränge zu nehmen - und manchmal auch etwas zu manipulieren.

    Namensgebend bürgt auch der gewählte Handlungsschauplatz Transsylvanien viel Atmosphäre. Zum einen Formen sich bereits beim Wort Transsylvanien unzählige düstere Eindrücke konsumierter Vampirgeschichten in den Köpfen der Mitspieler - zum anderen ist Transsylvanien auch in der Welt der Dunkelheit ein sehr aufregender Schauplatz der kainitischen Historie. Dazu tragen viele etablierte und zugewanderte Clans ebenso bei, wie die Kainiten-geknechtete sterbliche Bevölkerung. Während am Tage jeder Sterbliche seinem oft kargen Tagewerk nachgeht, gehört die Nacht den unsichtbaren Schachzügen und offenen Schlachten der Vampir-Fraktionen.

    Transsylvanien ist nicht nur seit Urzeiten der Sitz der monströsen Unholde (Tzimisce), sondern auch Spielfeld der Ventrue-Herrscher. Während die meisten Kainiten sich dem Wachstum der Städte verschreiben, trauern die verstreuten Gangrel im Gefolge der östlichen Horden ihrer Macht in den unzivilisierteren Tagen nach, in denen sie allein über die wilde Steppe herrschten. Aber auch andere wichtige Fehden wie der zwischen Salubri und Tremere, der Konflikt zwischen der westlichen christlichen Lehre und der verbreiteten östlichen orthodoxen Religion und der Name Dracula bergen einiges an Zündstoff.

    Jeder Spielleiter, der sich auf das Abenteuer einlässt, diese Chronik zu leiten, wird mit einer Unmenge an Informationen in den vielschichtigen Hintergrund eingeführt. Die Handlung der Chronik beginnt im Jahre 1197 (Finsteres Mittelalter) und endet etwa im Jahr 1997 - mitten in der Maskerade (Crossover). Die
    gesamte Chronik umfasst also 800 Jahre - und die werden sicherlich nicht ereignislos vergehen.

    Anders herum muss man sich aber auch nicht auf 800 detailliert ausgespielte Jahre vorbereiten, denn die für die Charaktere relevante Handlung findet in Zeitfenstern statt. Die Zwischenräume werden die Charaktere mit alltäglichem Tun im Zeitraffer überbrücken (was sich aber auch in Zusatzpunkten ausdrückt). Aber trotz dieser 'gerafften' Lebensdauer der Charaktere sollte sich die Spielgruppe schon auf etwa ein Jahr Spielzeit einrichten, um in den kompletten Genuss der gesamten Chronik zu kommen. Natürlich stellen die Zeitfenster jeweils in sich abgeschlossene Unterplots dar, aber richtig spannend wird es erst, wenn man den roten Faden der Entwicklungen erkennt, der sich nur langsam offenbart.

    Die beiden Autoren der Bände gehen dabei - sich dem Umfang des Materials sehr wohl bewusst - mit Bedacht vor und skizzieren dem Spielleiter eingangs die wichtigsten Handlungsstränge. Darüber hinaus werden günstige Zeitpunkte aufgezeigt, an denen der Erzähler seine Schäfchen an den historischen Ereignissen teil haben lassen kann und sollte.

    Das Layout ist sehr schön finster, gepaart mit ansehnliches Illustrationen und fast schon romanartig geschriebenen Texten. Die Bändigung des reichhaltigen Hintergrundmaterials ist nicht leicht zu bewältigen, aber wer sich als Erzähler an diese Chronik heranwagt, sollte sich eh darüber im Klaren sein, dass er die etwa 140 Seiten jedes Bandes ohnehin mehr als einmal lesen wird, um sich wirklich alles anzulesen.

    Fazit: Ein Quellenband? Eine Kampagne? Die vorliegenden Bände sind in jedem Fall beides - und davon reichlich. Erzähler die ein langfristiges Vergnügen suchen, sind hiermit sehr gut bedient, ebenso wie alle, die vielleicht nur in der Gegenwart spielen, aber mehr über die Historie der Kainiten erfahren wollen. Spieler seien natürlich gewarnt, dass das Lesen dieser Bände eventuell den späteren Spielspaß als Charakter wesentlich mindert.



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