Dill

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    Re: Dill

    Caithlin - 13.12.2007, 12:22

    Dill
    Dill

    Lateinischer Name: Anethum graveolens
    Drogenname: Anethi fructus
    Andere Namen: Kappenkraut, Gurkenkraut, Kapernkraut, Gurkenkümmel, Hochkraut, Blähekraut
    Pflanzenfamilie: Apiaceae - Doldengewächs
    Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Samen
    Sammelzeit: Blätter im Sommer und die Samen kurz bevor sie abfallen
    Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Harz, Schleim, Vitamin C, Mineralstoffe, Amin, ätherisches Öl, Protein
    Unterstützende Edelsteine: Landschaftsjaspis, Vanadinit

    Mythologie:
    "Dilla" bedeutet im norwegischen soviel wie einschläfern, daher auch der Name des Dills.
    Wenn die Frauen früher ihr Brot buken, nahmen sie auch Dill mit, damit ihnen das Brot gut gelänge (auftreibende Wirkung?).
    Dill steht für Schutz, deshalb wurde er auch zusammen mit Salz und Lein um die Wohnstätten gestreut, besonders an Neujahr, um eben die Häuser für das kommende Jahr zu schützen. Gebärenden Frauen legte man ein Büschel Dill ins Bett, damit die Entbindung erleichtert wurde - wohl aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle, die krampflösend wirken. Neugeborene und Wöchnerinnen wurden dem Schutz des Dills anvertraut, man legte kleine Bündel davon in die Wiege und unter das Bett der Mutter.
    Brautleuten wurde ein Dillbüscherl angesteckt oder der Braut in ihren Blumenstrauß mit eingebunden. So sollte es vor böser Beeinflussung von außen schützen. Tat die Braut etwas Dill, Salz, Senf, Kümmel und Brotkrumen in ihre Schuhe, so sollte sie in der Ehe das Regiment führen (muß ich mir merken :-)
    Kleinen Kindern wurde ein Beutelchen mit Salz, Dill und Kümmel umgehängt. Bei Schlaflosigkeit legte man Dill unter das Kopfkissen.
    Viehhändler hatten Dill zusammen mit Salz im Hosensack, um das beste Tier zu finden.

    Dill kommt oft ausgewildert auf Ödland vor, fühlt sich an Wegrändern und auf Feldern wildwachsend genauso wohl, wie als klassisches Gartenkraut.

    Konservieren, Aufbewahren:
    Die Blätter werden geschnitten, bevor sich Blüten bilden. Bündeln und hängend trocknen, danach vorischtig zwischen den Handflächen "rebeln" (reiben). Am Besten in Gläsern kühl und dunkel lagern.
    Zur Samenernte schneidet man die Dolden ab, wenn sie braun sind, hängt sie kopfüber, darunter ein Tuch oder einen Karton legen, damit abgefallene Samen aufgefangen werden. Ebenfalls in einem Glas kühl und dunkel lagern.

    Eigenschaften:
    wirkt appetitanregend, magenstärkend, verdauungsfördernd, krampflösend, milchvermehrend, blähungstreibend, schlaffördernd

    Anwendung:
    Dill ist ein reinigendes Kraut, wie Kümmel, Fenchel und Anis, aber viel sanfter. Er kann die Muskulatur des Magen- Darmtraktes entkrampfen und somit auch anregen, wieder ganz normal ihre Dienste für uns zu tun, er wirkt auch gegen Bakterien. Funktioniert unser Verdauungstrakt einwandfrei, wirkt sich das natürlich auch auf die Herztätigkeit und den Blutdruck positiv aus.
    Dillsamen haben magenberuhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Dill hilft auch bei Unruhe und angegriffenen Nerven.
    Als Gewürz oder Tee regt er den Appetit an und kann lästige Blähungen beseitigen. Dilltee kann auch bei Halsschmerzen zum Gurgeln verwendet werden. Bei schlechtem Geschmack im Mund (ich denke da jetzt an eine durchzechte Nacht oder so) hilft es, ein paar Dillkörnchen zu kauen.
    Dilltee wirkt harntreibend, fördert den Auswurf, regt die Milchproduktion bei Stillenden an, Babys hilft er bei Blähungen und Bauchschmerzen. Hilfreich ist auch ein Körnerkissen auf den Bauch des Babys zu legen - dazu je ein Zwei Eßlöffel Dillsamen, Fenchelsamen und Kümmel in ein Tuch einschlagen, leicht anwärmen und auflegen.
    Aus einer starken Abkochung der getrockneten oder frischen Pflanze kann man ein stärkendes Fingernagel-Bad machen.
    Die Sud aus den Samen eignet sich für ein schlafförderndes Fußbad, das auch noch sehr gut duftet.

    Das ätherische Öl des Dills heißt "Oleum anethi" - ist von hellgelber Farbe und sehr aromatisch. Ein Tröpfchen davon auf die Schläfen gerieben, kann bei Kopfschmerzen helfen.
    Aber wie immer, bitte ätherische Öle mit Bedacht anwenden, speziell wenn Personen auf bestimmte Pflanzen allergisch reagieren.
    Innere Anwendungen des ätherischen Öles nur unter ärztlicher Aufsicht und Anleitung, kann zu Verätzungen führen.

    Dill bei Hildegard von Bingen:
    Er taugt roh nicht zum Essen, wenn er aber gekocht wird, ist er sehr hilfreich bei Gicht.

    Dill in der TCM:
    Dillsamen sind den Organen Nieren und Magen zugeordnet.

    Dill - magisch-hexisch:
    Einem Bad zugefügt, soll er unwiederstehlich machen und natürlich hat er schützende Eigenschaften.

    Externer Link:
    Dill - Foto


    (c) by Caithlin / Roots of Yggdrasil
    Info-Quellen:
    Die Kräuter aus meinem Garten von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger ISBN 3-902509-22-8
    Wikipedia und meine Aufzeichnungen



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