Protokoll zur Herstellung und zum Nachweisen von Sauerstoff

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    Re: Protokoll zur Herstellung und zum Nachweisen von Sauerstoff

    derkleinemaddin - 05.10.2005, 14:28

    Protokoll zur Herstellung und zum Nachweisen von Sauerstoff
    Protokoll zur Herstellung und zum Nachweisen von Sauerstoff

    Chemie Klasse: FOT12B Hannover, den 12.09.05

    Protokollant: Martin Bosse


    Verwendete Materialien

    Erlenmeyerkolben (250ml), Gummistopfen mit Bohrung, gebogenes Glasrohr,
    Reagenzgläser, mehrere Gummistopfen, Reagenzglasgestell, pneumatische
    Wanne, Holzspan, Spatel, Brenner, Wasserstoffperoxid-Lösung (2H2O2),
    Braustein (MnO2).

    Aufbau: Der Versuchsaufbau konnte leider nicht mit kopiert werden :roll:

    Durchführung

    1. Zuerst wird der Erlenmeyerkolben mit ca. 50ml Wasserstoffperoxid gefüllt.
    2. Danach wird eine Spatelspitze vom Braunstein (pulverig) dazugegeben. Sofort entsteht eine Reaktion.
    3. Ein Gummistopfen mit Bohrung und das daran befestigte, gebogene Glasrohr müssen sofort auf den
    Erlenmeyerkolben gesteckt werden, damit das Gas nicht entweicht. Das Glasrohr führt in ein, mit
    Wasser gefüllte, pneumatische Wanne. Das Ende des Rohres ist unter Wasser.
    4. Es werden zwei bis drei Reagenzgläser bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Mit der Öffnung nach unten
    werden die Gläser unter Wasser, über die Öffnung des Glasrohres gehalten.
    5. Sobald das Glas mit dem Sauerstoff gefüllt ist, wird ein Gummistopfen auf das Reagenzglas gesteckt
    und weitere Gläser werden gefüllt.
    6. Jetzt schließt man den Brenner an und entzündet ihn.
    7. Ein Holzspan wird entzündet. Er darf nur glühen, nicht brennen.
    8. Der glühende Holzspan wird jetzt in eines der mit Gas gefüllten Reagenzgläser
    gehalten.



    Beobachtung

    zu 2. Sobald der Braunstein mit dem Wasserstoffperoxid in Berührung kommt, entsteht eine Reaktion. Der
    dunkle Braunstein färbt das farblose Wasserstoffperoxid gräulich. Aufgrund der Zusammensetzung
    entsteht Sauerstoff, welches durch den entstehenden Druck aufsteigt. Man kann es recht gut sehen,
    da es etwas nebelig ist.
    zu 3. Durch das Glasrohr fließt der Sauerstoff.
    zu 4. Da die Öffnung des Rohres unter Wasser und der Sauerstoff leichter als das Wasser ist, will das
    Gas aufsteigen. Es wird jedoch vom darüber gehaltenen Reagenzglas aufgefangen. Dabei ist noch
    anzumerken, dass die Öffnung des Reagenzglases unter Wasser sein muss, sonst würde das Gas
    in der Luft verloren gehen.
    zu 5. Der Sauerstoff drückt das Wasser aus dem Reagenzglas heraus und füllt sich komplett mit dem
    Gas, weil es leichter als das Wasser ist.
    zu 8. Sobald der glühende Holzspan in des ein Reagenzglas mit Sauerstoff gehalten wird, fängt an zu
    brennen.


    Ergebnis

    Mit der Holzspanprobe kann man sehr gut Sauerstoff in Experimenten nachweisen.
    Gibt man Braunstein zu Wasserstoffperoxid, wird dieses unter Sauerstoffabgabe zersetzt. Der Braunstein wirkt dabei als Katalysator. Das Gas wird in einem Reagenzglas gesammelt. Danach wird ein Holzspan entzündet, wobei die Flamme dann ausgepustet wird, damit er nur noch glüht. Anschließend wird der glühende Span ins das Reagenzglas mit dem Sauerstoff gehalten. Sobald er mit dem Gas in Berührung kommt, flammt er sofort auf. Dies ist die so genannte Holzspanprobe, auch Glühspan- und Glimmspan-probe genannt.

    Wie kommt es, dass reiner oder hoch anteiliger Sauerstoff einen glühenden Holzspan entzünden kann?
    Dazu muss man wissen, dass gasförmiger Sauerstoff chemisch sehr reaktionsfähig ist. Bei normaler
    Raumtemperatur verlaufen die meisten Reaktionen sehr langsam. Ist aber eine Zündtemperatur erreicht,
    bildet der Sauerstoff mit fast allen Elementen Sauerstoffverbindungen. Dabei werden bei vielen Stoffen Energie in Form von Wärme oder Licht frei gesetzt.

    Chemische Gleichung

    2H2O2 ► 2H2O + O2
    Wasserstoffperoxid Wasser Sauerstoff

    Wasserstoffperoxid wird in seinen einzelnen Elementen Wasser und Sauerstoff zerlegt.


















    Zusatzinformationen

    Braunstein (Manganoxid) ist ein dunkelstahlgraues, seidenglänzendes Mineral. Braunstein ist das wichtigste Manganmineral. Er kommt als rhombisch kristallisierter Pyrolusit (Weichmanganerz) und tetragonal kristallisierter Polianit in großem Umfang im Südural und in Südafrika vor. Die Herstellung erfolgt durch das Mahlen von dem zu den Braunsteinen gehörenden Pyrolusit oder durch das Erhitzen von Mangannitrat an der Luft auf über 500 °C.
    Verwendung:
    Vielfältiges Oxidationsmittel in organischen Synthesen, z.B. bei der Oxidation von Anilin zu Hydrochinon, des Weiteren zur Entfärbung von Kohle- und Sulfidverunreinigungen bei der Glasherstellung (Braunstein = "Glasmacherseife"), ansonsten noch in Taschenlampenbatterien und als Oxidationsmittel in Feuerwerkskörpern.

    Wasserstoffperoxid H2O2 (früher auch Wasserstoffsuperoxid) ist eine farblose, flüssige Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Früher wurde Wasserstoffperoxid hauptsächlich durch Elektrolyse von Schwefelsäure hergestellt. Dabei bildet sich Peroxodischwefelsäure, die dann wieder zu Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid hydrolisiert wird. Heute wird Wasserstoffperoxid durch das Anthrachinon-Verfahren hergestellt. Dazu wird Anthrahydrochinon mit Luftsauerstoff unter Druck zu Wasserstoffperoxid und Anthrachinon umgesetzt. Wasserstoffperoxid wirkt stark ätzend, besonders als Dampf. Verwendung: Wasserstoffperoxid ist ein Bleichmittel. Außerdem wirkt es desinfizierend (3%ige Lösung für Mund- und Rachenraum), daher wird es in Kosmetik (Blondieren von Haaren), Medizin (Zahnarzt), zur Desinfektion von Kontaktlinsen in Kontaktlinsenreinigern und zur Entkeimung von Packstoffen benutzt. Aber die häufigste Anwendung ist die, zur Bleichung von Zellstoff. Desweiteren kam es früher auch als Raketen- und U-Bootantrieben zum Einsatz.



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