Elementarteilchen - Michel Houellebecq

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    Re: Elementarteilchen - Michel Houellebecq

    sadira - 08.05.2007, 00:40

    Elementarteilchen - Michel Houellebecq
    Ehrlich gesagt weiss ich noch nicht mal, ob ich in der richtigen Kategorie gelandet bin. Aber auf dem Buch steht mal das Wort Roman drauf, also soll es wohl einer sein...
    Desweiteren dürft ihr von mir keine komplette Inhaltsangabe erwarten, denn erstens hab ich das Buch nicht zu Ende gelesen, und zweitens is die Handlung bis zu dem Punkt, an dem ich dann letztendlich aufgegeben hab, um meinen Urlaub auch noch ein bisschen geniessen zu können, in zwei Worten beschrieben: Poppen und Ornanieren!
    Wer ein pornographisches Buch ohne den geringsten Tiefgang lesen will, ist bei Michel Houellebecq's Elementarteilchen genau richtig. Langweilig und öde geschrieben lebt der Autor in dem Buch die seltsamsten sexuellen Phantasien auf eine pseudo-intellektuelle Art und Weise aus, die ihresgleichen sucht.
    Ich fand es katastrophal und hab es nach über einer Woche der Qual und nur wenigen Seiten aufgegeben.
    Und wohl gemerkt, der kürzlich veröffentlichte Film dazu ist nicht wirklich besser...



    Re: Elementarteilchen - Michel Houellebecq

    Aruna - 14.05.2007, 15:16

    So scheiden sich die Geister
    Ich bin gerade dabei das Buch zu lesen und kann die Meinung von Sadira nicht ganz teilen.

    Hier erstmal eine kleine Inhaltsangabe (unterschiedliche Rezensionen):

    Ein wüster Roman um die (manchmal nicht so schönen) Realitäten des Lebens: Liebe, Hass, Gier, Erfolg - und darüber, dass alles irgendwann endet: zynisch, bösartig, traurig-schön; auf irrwitzige Weise faszinierend und fesselnd, aber sicher nicht jedem zu empfehlen.

    Zwei Brüder, die eine schreckliche Kindheit teilen, aber unterschiedlich sind wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Michael, ein brillanter Wissenschaftler, der noch nie eine Frau hatte und Bruno, ein beziehungsunfähiger Frauenheld. Michael entwickelt ein Verfahren, mit dem die Menschheit sich ohne Sex fortplanzen kann, während Bruno seine sexuellen Perversionen auslebt. Schließlich begegnen beide ihren Traumfrauen.

    Houellebecq - der Mann fürs Grobe, der Mann für die Hardcore-Sexszenen, die insbesondere der männliche Leser mit diesem gewissen Schmunzeln liest, der Mann, der das Leben negiert und die pessimistische Weltsicht analysiert, verteidigt, ja für Verständnis wirbt, dass das Ziel nur in der völligen Demontage der Werte und Normen unseres aktuellen Gesellschaftskonsens liegen kann.

    Wir dringen in das Leben eines pädophilen Lehrers ein, der sein Leben lang versucht seine Libido zu befriedigen ehe er endlich, mit über 40 Jahren, eine Frau kennen lernt. Sein Halbbruder ist Molekularbiologe und führt ein autistisches Akademikerleben, dass heißt: er definiert sich ausschließlich über seine Arbeit. Sein Ziel ist die Erschaffung eines neuen Menschen, er sucht also auch ganz eigennützig Erlösung für sein sonderbares Leben.

    Houellebecq zeichnet ein hoffnungsloses, depressives, pessimistisches Weltbild, macht sich über die Zwänge des modernen Lebens lustig und führt in fast allen auftretenden Romanfiguren exemplarisch vor, dass die Gesellschaft und sämtliche ihr innewohnenden Menschen am Ende sind. Das klingt destruktiv und soll destruktiv sein. Es sind die verquerten sexuellen Eigenarten der Protagonisten, die ich hier nicht verrate, schließlich würde ich ihnen dadurch einen Großteil des Lesenspaßes nehmen, die den Reiz ausmachen. Ganz klar, ein Buch aus männlicher Sicht. Ein Buch aus dem männlichen Auge, was für optische Reize schnell empfänglich ist und eigentlich stets nur eine schnelle Triebbefriedigung anstrebt. Und doch überzeugen die philosophischen Einschübe, wenn man es denn versteht die männliche Sichtweise einzunehmen.



    Quelle: www.amazon.de

    Nun meine Meinung:

    Klar, dass Buch ist derb, erschütternd, beklemmend, einfach nur arg und doch einzigartig. Houellenbecq´s Stil ist in diesem Buch mehr als nur dirket und man könnte meinen, es gehe wirklich nur um wiederlichen Sex. Doch steckt viel mehr in diesem Buch und ich kann den Rezesionen nur beipflichten ohne mich wiederholen zu müssen ;-)



    Re: Elementarteilchen - Michel Houellebecq

    sadira - 14.05.2007, 22:04


    In einem Punkt geb ich dir recht. Das Buch is einzigartig, allerdings einzigartig schlecht! Ich hab echt selten etwas so Möchtegern-Intellektuelles in den Händen gehalten.
    Durch Provokation erreicht man noch lange kein Niveau und das Buch wird dadurch auch nicht künstlerisch wertvoll. Jeder, der Spass am Lesen ahben will, sollte von diesem Buch einfach die Finger lassen.
    Und ich kann auch in allen anderen möglichen Müll Dinge rein interpretieren, nur ob es sinnig is, in einem solchen Buch einen tieferen Sinn zu suchen, sei mal dahin gestellt...



    Re: Elementarteilchen - Michel Houellebecq

    Aruna - 15.05.2007, 08:27


    Zum Glück sind die Meinungen unterschiedlich und jeder sollte sich sein eigenes Bild dazu machen ;-)

    Immerhin ist das Buch so kontrovers, dass es die Gemüter erhitzt. Umso interessanter wird es für die, die es noch nicht gelesen haben :-)

    Viel Spaß dabei



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