Kunstthesenblätter

m i t t 9 0 e r
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    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 29.12.2006, 15:29

    Kunstthesenblätter
    Hallo allerseits!

    Wie ich festgestellt habe fehlen mir noch ziemlich viele Thesenblätter von den Kunstreferaten; vielleicht können wir hier mal alle sammeln damit jeder die Chancen hat sie zu bekommen ;)

    Grüße
    LaGio



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 02.01.2007, 11:12


    Laura Lindner 20.12. 2006
    Thesenblatt: René Magritte


    * 21. November 1898 Lessines (Belgien)
    Von 1916 bis 1918 studierte er an der Académie des Beaux-Arts in Brüssel, wo er Kurse bei van Damme, Ghisbert, Combaz und vor allem bei dem Symbolist Montald besuchte und wo er den Konstruktivisten V. Servranckx kennen lernte, der sein weiteres Schaffen beeinflusste.
    In der Anfangszeit beschäftigte sich Magritte mit Konstruktivismus, er experimentierte mit Kubismus, Futurismus (Verherrlichung der Jugend und der Gewalt, Bruch mit sämtlichen Traditionen) und Orphismus (rhythmische Farbharmonie, die eine reine Malerei bewirken soll).
    1922: Heirat mit Georgette Berger; war Musterzeichner in Tapetenfabrik, später entwarf er Werbeplakate.
    1925 lernte er Giorgio de Chiricos Bild Das Lied der Liebe kennen, welches ihn stark in seinem späteren Schaffen beeinflusste. – Nun begann er, seinen persönlichen Stil, der ihn später so berühmt machte, zu entwickeln; eines der ersten Bilder dieses Stils ist Der bedrohte Mörder (1926) (Zeichnung und Farbauftrag wirken noch relativ unbeholfen).
    1927: Umzug in die Nähe von Paris – Lernte Pariser Surrealisten um A. Breton (M. Ernst, J. Miro, S. Dalí, H. Arp) kennen.
    1930: Umzug nach Brüssel wegen Gleichgültigkeit der Pariser Kunstszene seinen Bildern gegenüber.
    1932 trat er der Kommunistischen Partei Belgiens bei.
    1943/44 »Renoir-Periode«, 147/48 »Vache-Periode«, womit Magritte seine Vorstellung von optimistischem Surrealismus zum Ausdruck brachte: Er wollte der allgemeinen Depression und der Tristesse, welche der Krieg mit sich brachte, etwas Farbenfrohes und Optimistisches entgegensetzen (Motive blieben gleich, doch die Malweise änderte sich). - Entfernte sich damit noch weiter von den Ideen A. Bretons und der Pariser Surrealisten.
    1951 – 57: Anfertigung mehrerer Wandmalereien, indem er Farbdias einiger seiner Bilder an die Wand projizierte und von Dekorationsmalern gestalten ließ.
    Ab ca. 1960 drehte Magritte einige kleine Filme, deren Drehbücher er zum Teil mit Freunden verfasst hatte.
    Seit 1958 arbeitete Magritte intensiv an A. Bosmans’ Zeitschrift Rhétorique mit.
    Ein Jahr später drehte Luc de Heusch einen Film mit dem Titel René Magritte ou La leçon de choses.
    † 15. August 1967

    Magrittes Motive entsprechen denen des Surrealismus, weshalb er diesem zugeordnet wird, doch seine Herangehensweise unterscheidet sich grundlegend von der ihren: Die Ausgangsbasis für die surrealistischen Werke waren Träume, wahnhafte Visionen (z.T. durch Drogen hervorgerufen), spontane Assoziationen; Magritte dagegen nahm seine Inspiration aus dem Alltag – die Intention war jedoch die gleiche: Gegenstände und Situationen in scheinbar widersprüchlicher Kombination zusammenzustellen, um die gewohnten Seh- und Denkgewohnheiten zu hinterfragen und zu erschüttern.
    Magritte war der Ansicht, dass eine Beziehung zwischen zwei Objekten über das Denken hergestellt wird, dass heißt, dass die Wahrnehmung eines Gegenstandes mit der Vorstellung von etwas, das dieser Wahrnehmung entspricht in Übereinstimmung gebracht wird, wodurch der Mensch sich häufig in die Irre führen lässt. – Dieses Thema stellte er in zahlreichen Bildern dar (z.B. Serie Dies ist keine Pfeife), ebenso den Spielraum zwischen Wort und Ding (falsch betitelte Gegenstände, z.B. Der Schlüssel der Träume) und die Verbindung von Wort und Vorstellung (leere Farbflächen, die beschriftet sind mit konkreten Begriffen – das Bild ist in diesem Fall nur ein Medium um im Betrachter bestimmte Assoziationen mit dem Wort hervorzurufen.
    Wichtig ist ebenfalls die Serie Das Reich der Lichter, welches die Richtigkeit unserer Sinneswahrnehmungen infrage stellt, indem ein Haus in nächtlicher Umgebung, jedoch mit taghellem Himmel dargestellt wird, was man beim flüchtigen Betrachten nicht bemerkt.
    Ebenfalls spielen von Tücher verhüllte Gegenstände oder Personen eine bedeutende Rolle (wahrscheinlich aus Magrittes Erinnerung an den Selbstmord seiner Mutter, welche angeblich von ihrem nassen Nachthemd bedeckt am Fluss gefunden wurde, heraus entstanden.).
    Typisch für Magritte ist das sehr kleine Repertoire von Motiven, die er sein Leben lang beibehält.

    Die Titel: Auch wenn es so scheint, sind die Titel sind nicht willkürlich gewählt. Jedoch sind sie spielerisch entstanden; außerdem sollten sie das Dargestellte nicht beschreiben, sondern zusätzlich zur Verwirrung des Betrachters beitragen.



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 04.01.2007, 15:47


    jo. ich hab auch nur cezanne, magritte, dali, kollwitz, lautrec...das kann doch nicht alles gewesen sein?



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 04.01.2007, 17:43


    Ne das muss alles rein!!!

    Sara mit henry toulouse-Lautree
    Christian ?
    Taisa Paula Becker
    Jesko Dali
    Laura Magritte
    Anna-F Kollwitz
    zenses cezanne
    bei anna-l modest mussorsky



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 04.01.2007, 18:30


    christians hatte chagall, der kommt wohl noch. isas modersohn ist inzwischen angekommen, der mussorgski gehört zu musik. "bilder einer ausstellung" ist n musikstück^^ aber gut, wenn das alles ist, fehlt ja nur noch eins...



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 05.01.2007, 16:55


    hat irgendjemand die liste mit den themen, die noch kommen, bzw schon hätten kommen müssen? dann wüsste ich schonmal, wozu ich mir noch alles was aus den fingern saugen muss...



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 05.01.2007, 20:38


    Habe ich zu Hause, komplette Referatliste, also wenn mir keiner zuvor kommt poste ich es morgen...



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 05.01.2007, 23:11


    sag mal laura, willst nicht vielleicht dann auch mal diese komischen augen da weg machen, die immer so ... links von deinen beiträgen rumhängen? die erschrecken mich jedes mal wieder!



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 06.01.2007, 02:05


    annama hat folgendes geschrieben: christians hatte chagall, der kommt wohl noch. isas modersohn ist inzwischen angekommen, der mussorgski gehört zu musik. "bilder einer ausstellung" ist n musikstück^^ aber gut, wenn das alles ist, fehlt ja nur noch eins...
    Öhm ja gut. das kommt vom Zettelsalat aufm Tisch!!! :ill:



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 06.01.2007, 12:07


    :-= LAURA LAURA LAURA!!!!!


    ICH= :time: deshalb bald: :wallbash:


    0:D böte böte



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 06.01.2007, 22:06


    Ich habe noch ein paar andere Augen... die mache ich für dich dann mal rein ^^


    Für Anna-M:

    Zahara: Toulouse-Lautre
    Simona: Monet
    Anna-L: Klimt
    Clarissa: Munch
    Christian: Chagall
    Anna-M: Feininger
    Taisa: Paula Becker
    Jesko: Dali
    Laura L: Magritte
    Anna-F: Kolwitz
    Jasmin: Kahlo
    Laura G: Gaudi
    Anika: Niki
    Benjamin: Mondrian
    Milan: Fuchs
    Felix: Lichtenstein
    *: Landart
    Simon: Günter Uecker
    Lukas: Robert Rauschenberg
    Sandra: Schwitters

    So, es waren einige Änderungen in Daten wie Themen die hier aber nicht berücksichtigt wurden weil ich sie nicht weiß... bei XY habe ich keine Ahnung vom Thema.....



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 06.01.2007, 22:18


    jetzt noch die weg, die aussteigen. aber wer ist das denn nun alles?



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 07.01.2007, 00:18


    Julia, Mavin, Ivo... vom Rest habe ich keine Ahnung...



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 07.01.2007, 16:04


    Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan ich habe immer noch NICHT Lichtenstein!!!!! :wallbash: Ich habe ROBERT RAUSCHENBERG!!! Zenses.... :terror:



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 07.01.2007, 18:56


    Woher soll ich das wissen... auf meinem asbachuralten Zettel stand was anderes... Also, maul halten :P



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 07.01.2007, 19:08


    Mein ja auch net dich, sondern Zenses.



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 07.01.2007, 19:58


    Ok, mach weiter :D



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 08.01.2007, 01:36


    Abgesehen von diesen stillosesten schwarzen Rändern oben und unten: Grau-Blaue Haut wie ein Protoss, nur fehlt es dir an Psi-Kräften. Ich sage: Vom Regen in die Traufe, überhaupt ist das was Gutes. Wie wär es mit Versuch Nr.3?



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 08.01.2007, 15:38


    sach mal, du bist wirklich kleinlich....
    auserdem habe ich kein drittes augen-foto ^^



    Re: Kunstthesenblätter

    *tannerkov - 12.01.2007, 03:38


    Salvador Dali

    Allgemein denkt man über Dali, er sei verrückt gewesen, was wegen seiner merkwürdig verrückten Phasen seines Lebens auch verständlich ist. Er selbst sagte darüber: „Genie und Wahnsinn gehen Hand in Hand“.

    Salvador Dali wurde am 11.05.1904 in Figueras, Spanien geboren. Sein Vater war Notar. Er hatte eine kleine Schwester und 9 Monate vor seiner Geburt starb sein Bruder im alter von 2 Jahren, der auch Salvador hieß. Dali fühlte sich deswegen früher oft als Ersatz für diesen und beschäftigte sich später auch künstlerisch mit dem Tod seines Bruders, den er nie gekannt hatte. Zu seiner Schwester Maria hatte er als Kind ein gutes Verhältnis und malte sie auch oft, doch später zerstritten sie sich. Im Alter von 10 Jahren bekam er ersten Zeichenunterricht bei Pichot, einem Impressionisten und Freund der Familie. Später bekam er auch privaten Zeichenunterricht. 1918 stellte er seine ersten Bilder in Figueras aus, worauf er großes Lob bekam. 1931 überredete er seinen Vater ihn auf eine Kunsthochschule zu schicken, auf die Königliche- Kunstakademie, wo er nur mit viel Glück angenommen wurde, da er zu individuell war. Überhaupt war er sehr eigenbrötlerisch als Student. Er wurde von Lou Bunuel und seiner Gruppe in diese aufgenommen.
    1923 wurde er dann führ 1 Jahr aus der Uni ausgeschlossen, da er die dortigen Prüfer beschuldigte, sie seien nicht dazu fähig den Wert seiner Kunst zu beurteilen. Da er später die dortigen Prüfungen verweigerte, wurde er dann gänzlich aus der Uni ausgeschlossen.
    1925 brach er mit dem Film „Der andalusische Hund“ die Filmtradition. Andre Breton, damaliger Surrealistenpapst, war von diesem Film begeistert und nahm Dali und Bunuel in sein Künstlergruppe auf.
    Dali erfand die Paranoisch Kritische Methode, mit der er Unbewusstes künstlerisch umsetzte und bewusst darstellte. Es heißt soviel wie einbildende, doch überdachte Methode. Auch interpretierte er Werke um und ersetzte den Automatismus. Er führte das Surrealistische Objekt ein, das ein eigentlich unbedeutendes Objekt darstellt, ihm jedoch durch Assoziation eine neue Bedeutung verleiht. Zeit seines Lebens kam es zu Komplikationen mit den Surrealisten, da diese den ästhetischen Anspruch behalten wollten, Dali sich jedoch keine Grenzen setzten ließ und sich traute Dinge darzustellen, die allgemein tabu waren. Die Surrealisten warfen ihm einen politischen Hintergrund in seinen Bildern vor, da er zum Beispiel im „Geheimnis des Wilhelm Tell“ die Gesichtszüge Lenins in der Witzfigur aufgriff oder das Hakenkreuz in einem seiner Bilder künstlerisch verarbeitete. Doch Dali selber sagte dazu, es sei alles unterbewusst entstanden. Später, 1934, wurde Dali von der Surrealistengruppe ausgeschlossen.
    1924 lernte Dali Gala kennen, die er Zeit seines Lebens verehrte. Er hatte zu der Zeit mal wieder hysterische Anfälle, die durch das Auftreten von Gala gemildert wurden. Gala war immer seine Muse, seine Mätresse und seinen Managerin. So finanzierte sie ihn, verkaufte seine Bilder und organisierte sein Leben. Sie nahm später wohl einen solchen auch inspirativen Einfluss auf ihn, dass er in seiner späteren Schaffensphase seine Werke mit „Salvador Gala Dali“ signierte.
    Dali und Gala kauften sich ein Fischerhaus in Port Ligat, der Ort, der die Landschaften seiner Bilder sehr beeinflusste. Bei Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges zogen sie nach Italien, bei der Machtergreifung des Nazi- Regimes übersiedelten sie in die USA. Dali beteuerte seine unpolitische Haltung, musste sich jedoch durch den Bürgerkrieg und den Nazis in dieser Zeit gezwungenermaßen mit diesen Themen beschäftigen. Mit seinem Alter sympathisierte er aber mit der Monarchie.
    In den USA wurde er populär und hatte großen Umgang mit den Medien und hielt Vorträge, einen sogar im Taucheranzug. Er schrieb auch eine Autobiographie „Das geheime Leben des Salvador Dali“, wobei ein Großteil dieser bloß seiner Phantasie entsprungen war.
    Er schrieb auch mehrere Ballette, machte Schmuckstücke und arbeitete mit Hitchcock und Walt Disney zusammen. Er wurde auch en mal verhaftet, da er ein Schaufenster zerbrach.
    Nach Kriegsende zog er 1948 zurück nach Port Ligat und beschäftigte sich mit Wissenschaft und Religion und verarbeitete Themengebiete wie Atomphysik und Hiroschima in seinen Werken. 1974 eröffnete er in dem Gebäude, in dem er als Kind zum ersten Mal ausgestellt hatte, sein „Teatro Museo Gala y Salvador Dali“. Zu der Zeit lebte er nur noch vom Ruhm seiner Vergangenheit. 1882 stirbt Gala in ihrem, was für Dali ein seelischer Schock war. Danach überkam ihn eine sehr schlechte Zeit, erfüllt mit Depressionen. Er beschäftigte sich daraufhin mit der Genetik und glaubte an die Unsterblichkeit. Dali selber starb am 23.01.1989 in seinem Museum, wo er auch begraben wird.



    Re: Kunstthesenblätter

    *tannerkov - 12.01.2007, 03:39


    Henri de Toulouse- Lautrec

    Henri de Toulouse- Lautrec wurde am 24.11.1864 geboren. Seine Familie gehörte zu einem der ältesten Adelsgeschlechter Frankreichs, das zwar nicht mehr politisch aktiv, jedoch sehr wohlhabend war. Da Henris Eltern Vetter und Cousine waren, kam er mit einer schweren Knochenkrankheit auf die Welt. Zwei aufeinander folgende Beinbrüche verhinderten sein Wachstum und machten ihn zum Krüppel.
    Henri begann schon sehr früh mit dem Malen und Zeichnen und hielt in seinen Bildern vor allem das höfische Leben fest. Er malte schon damals Impressionistisch, wobei bei ihm der Mensch im Mittelpunkt stand und die Landschaft nur als Hintergrund diente. Sein Vater und sein Onkel förderten sein Talent und besorgte ihm alles was er zum malen brauchte.
    Die Beziehung der Eltern zerbrach, unter anderem weil der Vater Henris Behinderung nicht akzeptierte, und Henri zog mit seiner Mutter nach Paris. Dort fasste er mit 18 Jahren den Entschluss Künstler zu werden. Er erhielt bei einem befreundeten Künstler Unterricht im Zeichnen, sein Vorbild dieser Zeit war Degas und er orientierte sich an japanischen Holzschnitten.
    Mit 21 Jahren entdeckte er das Montmartre für sich, das zum Zentrum der Pariser Künstlerszene wurde. Er lernte auch Van Gogh kennen, mit dem er lange befreundet war. In dieser Zeit malte Toulouse- Lautrec sehr viel, vor allem Szenen und Momente aus dem Pariser Nachtleben. Er konnte Augenblicke gut festhalten und sich in Menschen hineinversetzen. 1888 entstand sein erstes Meisterwerk die „Kunstreiterin im Zirkus Fernando“.
    Mit 27 Jahren wurde er durch sein Plakat zum Moulin Rouge über Nacht berühmt. Es hatte klare Formen, starke Konturen, war flächig gemalt und hatte, des Druckes wegen, nur wenige Farben. Nun widmete er sich zunehmend der Lithographie und sein Zuhause werden Kaffees, Bordelle und Lokale. Er malte, zeichnete und skizzierte unermüdlich und suchte nach Ablenkung und Betäubung, wodurch er der Konfrontation mit sich selbst, durch seine Behinderung, zu entfliehen versuchte. Er war vor allem fasziniert von den Mädchen der Bordelle. Akademische Künstler beschimpften sein Werk als unfertig und unvollkommen, doch er machte sich nichts daraus, denn er wollte in seinen Bildern das Wesentliche einfangen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich zunehmend, er wurde kraftloser, trank zunehmend Alkohol und bekam Syphilis. 1999 erleidet er mit 35 Jahren einen Zusammenbruch und kam in eine Nervenheilanstalt, doch sein Zustand verbesserte sich nur gering. Daraufhin kam eine letzte aktive Phase, in der nochmals einige Meisterwerke entstanden, meist in dunklem Farbton und mit breitem Pinsel gemalt, bevor er schließlich am 09.09.1901 im Alter von 36 auf dem Schloss seiner Mutter stirbt.

    Besonders in seiner Jugend, aber auch sein restliches Leben hindurch, malte Toulouse- Lautrec impressionistisch, wenn er nicht gerade an Lithographien arbeitete. Gegen Ende seines Lebens wurde sein Stil zunehmend expressionistischer, malerischer und er benutzte eine breite, flache Pinselführung. Zeit seines Lebens galt er als Postimpressionist.



    Re: Kunstthesenblätter

    *tannerkov - 12.01.2007, 03:40


    Edward Munch

    1863 Am 12.Dezember wird Edward Munch in Loten in Norwegen geboren. Sein Vater ist Militärarzt in einem Armenviertel Oslos, deshalb kam Munch schon früh in Kontakt mit Tod und Krankheit. Außerdem war der Vater sehr Pietistisch und lebte streng nach de 10 Geboten. Munch hat vier Geschwister von denen zwei sterben, ebenso wie seine Mutter. Somit ist seine Kindheit von Krankheit und Tod geprägt.
    1864 Munchs Familie zieht nach Kristiania, das heutige Oslo.
    1868 Edwards Mutter stirbt an Tuberkulose, den Haushalt übernimmt ihre Schwester, die sich auch um die künstlerische Erziehung Munchs kümmert.
    1877 Munchs fünfzehnjährige Schwester Sophie stirbt ebenfalls an Tuberkulose. Dies verarbeitet Munch in dem Bild "Das kranke Kind(1885). Den Tod der Mutter verarbeitet er in" Die tote Mutter, Tod im Krankenzimmer"(1893).
    1880 bricht Munch sein Ingeneurstudium ab und entschließt sich endgültig Maler zu werden. 1881wird er Schüler der Kgl. Zeichenschule.
    1886Als er .Das kranke Kind" in Oslo ausstellt ruft dies große Entrüstung bei der konservativen Presse hervor.
    1889 1n einer Besprechung der Ausstellung meinte Munch, das er sich mit dem Bild" Das kranke Kind" endgültig vom Impressionismus und Realismus löste, und dieses Bild die Wiege seines Stils sei. Munch spricht sich vom Naturalismus los.
    Sein Vater stirbt, was eine Krise in Munchs Innerem auslöst.
    1892 Ausstellung im Verein Berliner Künstler, die Ausstellung muss wegen großer Aufruhr und Empörung der Besucher geschlossen werden. Daraufhin zieht die Ausstellung das Düsseldorf und Köln und später in ein anderes unkonventionelleres Museum nach Berlin zurück. Er skizziert erste Entwürfe von „Der Kuss" und "Verzweiflung".
    1893 wohnt Munch in Berlin. Stellt die Serie .Ein Menschenleben" (Lebensfries)aus, deren wichtigsten Werke "Der Schrei", "Vampir", .Die Stimme" und "Sturm" sind. 1894 beginnt Munch Radierungen und Lithographien zu gestallten. Er ergänzt das Lebensfries mit „Angst", „Asche" und „Madonna".
    1895 Tod von Munchs jüngerem Bruder Andreas, an Lungenentzündung. 1896 Reise nach Paris, verkehrt in Künstlerkreisen. 1898 Er lernt Tulla Larsen kennen. Die Tendenz zum Dekorativen sowie Monumentalen wird in seinen Bildern Deutlich, z. B in dem Werk „Fruchtbarkeit“.
    1900 Aufenthalt im Kornhaug- Sanatorium, wegen Alkoholmissbrauch.
    Mit "Tanz des Lebens", „Melancholie" und „Tanz am Strand" schließt er sein Lebensfries ab. Er bricht mit Tulla Larsen, bei einem Streit schießt er sich in die linke Hand(Trauma/gestörtes Verhältnis zu Frauen setzt ein).
    1904 Aufenthalt in Weimar, Ausstellungen in Wien, Paris, Kopenhagen und Oslo. 1905 Munchs Nervosität nimmt zu.
    1908 Nervenzusammenbruch in Kopenhagen. Daraufhin wird er in ein Hospital eingewiesen. 1909 Munch vollendet die "Alpha und Omega-Serie" und beginnt ununterbrochen zu malen. 1910 beginnt Munch an den Auladekorationen zu arbeiten.
    1911 Gewinnt er dann den Wettbewerb der Auladekoration der Universität Oslo. Jedoch werden keine von Munchs Entwürfen angenommen.
    1912 erhält Munch als einziger lebender Künstler neben Picasso einen Ehrensaal der Sonderbund ¬Ausstellung in Köln.
    Sein Mann und Frau Darstellungen werden immer friedlicher. 1919 arbeitet Munch weiter am Lebensfries. 1923 porträtiert erstmals im Stil der Neuen Sachlichkeit seine Haushälterin Hildur Christensen. 1930 setzt ein Augenleiden ein, dass in für mehrere Jahre arbeitsunfähig macht.
    1937 werden 82 Arbeiten Munchs aus öffentlichen deutschen Sammelungen als "Entartet" von den Nazis beschlagnahmt. Munch lehnt jeglichen Kontakt mit den deutschen Invasoren ab, unterstützt aber deutsche Künstler, da er sich oft in Berlin aufhielt und das Leben und die Künstlerkreise(Zentrum des Expressionismus) Deutschlands mochte. Munch starb am 23.01.1943 auf Ekely in Norwegen.

    In seinem Testament vermachte er alle seine werke bedingungslos der Stadt Oslo. 1963 Das Munch-Museum in Oslo wird eingeweiht.
    Da die Künstler des Expressionismus versuchen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten, spielt ihre Biografie eine wichtige Rolle im Bezug auf ihr Schaffen. So auch bei Edvard Munch, der versuchte in seinen Bildern, traumatische Erlebnisse, besonders seiner Kindheit und Jugend aufzuarbeiten.
    So zum Beispiel der frühe Tod seiner Mutter und Schwester, und die damit ständig verbundene Angst, selbst an Tuberkulose zu streben. Außerdem war Munch selbst ein sehr kränklicher Mensch. Außerdem hat ihn in seiner Kindheit die starke fanatische Religiosität des Vaters sehr geprägt, mit der der Vater versuchte über den Tod seiner Frau hinwegzukommen. Außerdem wird erwähnt dass die Mutter in ihrem Abschiedsbrief an die Kinder die Bitte aussprach stets streng nach den 10 Geboten zu leben um sie im Himmel wiedersehen zu können.

    Da Munch immer wieder als der wichtigste Vertreter des Expressionismus genannt wird und darüber hinaus erst als dessen Wegbereiter, da er die Ausdrücke und Wahrnehmungen der Seele darstellen wollte, möchte ich auf diese Stilrichtung genauer eingehen.
    Expressionismus entstand zwischen 1905-1925 als Kunst des seelischen Ausdruckes in Europa, maßgeblich in Deutschland. Somit stand diese neue Strömung der des Impressionismus, der die äußere Erscheinungsform der Dinge darstellt, gegenüber.
    Da der Expressionismus hauptsächlich in Deutschland entstand, ist es erstaunlich, dass einer der Hauptvertreter und Mitgebrüder gerade aus Norwegen stammte.
    Die Hauptmerkmale des Expressionismus sind innere Wirklichkeitserlebnisse ,Psychische Impulse, Affekte und Befindlichkeiten die durch eine großflächige, scharf konturierte Formsprache mit starken Farb- sowie Proportionskontrasten verdeutlicht wird. Oft wirken die Gegenstände verzerrt und plakativ. Zur Steigerung des Ausdruckens wurden außerdem häufig das Mittel der Deformation genutzt: Edvard Munch, Angst, 1894, Öl auf Leinwand, 93 x 73 cm, 0510, Munch-Museum.
    Wie beim "Schrei", einem auch inhaltlich verwandtem Bild, stellt der Landschaftshintergrund das Innere des Christianiafjords dar. Auch in diesem Bild ist der Himmel glutrot, apokalyptisch-bedrohlich. Ein Malerkollege berichtet darüber: "Lange Zeit hatte er die Erinnerung an einen Sonnenuntergang malen wollen. Rot wie Blut. Nein, es war geronnenes Blut. Aber nicht einer wollte dasselbe wie er empfinden. Alle würden an Wolken denken. Traurig erzählte er von dem, was ihn so oft mit Angst erfüllt hatte." Dies ist zugleich der Bericht eines Scheiterns, nicht immer ist das Publikum in der Lage, die subjektive Gefühlslage eines Künstlers unmittelbar nachzuvollziehen. Die düsteren Gestalten im Vordergrund sind allerdings in Hinblick auf die beabsichtigte Aussage eindeutiger. Das Schwarz der Kleidung lässt die Körper konturlos erscheinen, es sprechen nur die starren Blicke und die fahle, ins Grünliche changierende Gesichtsfarbe. Munch hat zu diesem Bild in seinem Tagebuch bemerkt: "Die Beine fühlte er nicht, sie wollten ihn gleichsam nicht mehr tragen. Alle Leute, die vorbeigingen, sahen so fremd und merkwürdig aus und er meinte, sie würden auf ihn starren, alle diese Gesichter, bleich im Abendlicht." Angst ist in diesem Bild als Grundbefindlichkeit des Menschen im frühen 20. Jahrhundert gekennzeichnet. Sie ist nicht etwas Vorübergehendes, wie die konkrete Furcht vor etwas, sondern ein Zustand.



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 21.02.2007, 21:53


    Antoni Gaudí und die Mosaikkunst


    *25. Juni 1852 in Reus
    Schon als Kind plagt ihn der Rheumatismus, die Schmerzen begleiten ihn sein Leben lang. Die Krankheit hält ihn davon ab, mit anderen Kindern auf der Straße herumzutoben. Die Ärzte verschreiben eine strenge Diät und gemäßigte Bewegung. So durchstreift er auf langen Spaziergängen die Gegend – eine für damals recht ungewöhnliche Beschäftigung. Während seiner Schulzeit in Reus beginnt Gaudí, sich für Architektur zu interessieren; mit 17 Jahren geht er zum Studium der Architektur nach Barcelona. Zur Zeit seines Studiums lebte Gaudí ärmlich und verdiente sich nebenbei etwas in den Büros einiger Architekten. Bereits als Student zeigt sich seine Neigung, verschiedene Stile zu vermischen und so Bauwerke von ganz eigenem Charakter zu schaffen.
    1883 erhält er den Auftrag für den Kirchenbau der Sagrada Família, eine Arbeit, welche ihn sein ganzes Leben lang begleitet.
    Auf der Pariser Weltausstellung, wo einige seiner Projekte zu sehen sind, lernt er den Textilfabrikanten Eusebi Güell i Bacigalupi kennen. Der kultivierte Industrielle wird zum Freund und Förderer des jungen Architekten. 1886 beginnt Gaudí mit dem Wohnhaus Güells, das er zu einem Palast ausweitet. Statt mit einem fertigen Plan an die Realisierung des Projekts zu gehen, entwickelt er diesen bei den Bauarbeiten ständig weiter. Seine eigenartige Arbeitsweise erinnert an Pflanzen, die sich während ihres Wachstums ständig verändern. Typisch für ihn ist auch die Mischung verschiedener Stilelemente. Unbekümmert mixt er Metallornamente im Jugendstil, an Gotik erinnernde Spitzbögen, maurische Fliesenornamente und skurrile Figuren, die seiner Fantasie entspringen. Für Eusebi Güell entwirft Gaudí auch einen Weinkeller in Garraf und den fantastischen Parc Güell.
    Ein weiterer Auftraggeber ist Josep Batlló, dessen Wohnhaus er komplett umgestaltet. Die Casá Batlló mit ihrem drachenähnlichen Dach ist für damalige Verhältnisse ein kühner und revolutionärer Bau. Sein größtes Wohnhausprojekt beginnt Gaudí 1906 mit der Casa Milà das vier Jahre später fertig gestellt wird. Die eigentümliche Fassade sorgt nicht nur für Begeisterung, sondern auch für Spott. "La Pedrera" – Steinbruch – lautet schnell der Spitzname für das ungewöhnliche Gebäude. Es wird Gaudís letzter weltlicher Bau, 1914 beschließt er, sich nur noch der Kirche Sagrada Família zu widmen.
    Am 7. Juni 1926 wird Gaudí bei einem Spaziergang von einer Straßenbahn erfasst. Drei Tage später stirbt er im Hospital de la Santa Creu in Barcelona. Die Regierung hat seine Beisetzung in der noch unvollendeten Kirche "La Sagrada Família" angeordnet, der Papst seine Einwilligung gegeben.
    Gaudis Werk wurde maßgeblich von Formen aus der Natur beeinflusst. Charakteristisch für seine Architektur sind Konstruktionen aus gerundeten Steinen, in sich verdrehte Eisenskulpturen und ganzheitliche Formen.
    Gaudi hat viele seiner Gebäude mit bunter Keramik verziert. Die Keramikplatten sind in der Regel gebrochen und mosaikartig angeordnet. Eine andere wichtige Dimension seiner Gebäude, die von Architekten oft übersehen wird, ist der Gebrauch von Farben.


    Mosaik

    Das Wort Mosaik leitet sich von dem arabischen Begriff "musáuwak" für "geschmückt" oder "verziert" ab. Die griechischen Bezeichnungen "musaikon" und "museion" für Muse tauchen erst später auf. Als Musivische Technik bezeichnet man das Zusammensetzen von verschiedenfarbigen flachen Plättchen (aus Stein, Metall, Holz, etc.) zu dekorativen Mustern. Die ältesten bekannten Mosaike stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Christus und wurden aus Kieselsteinen hergestellt, eine Technik, die von griechischen Handwerkern im 5. Jahrhundert v.Ch. verfeinert wurde. Kieselsteine sind gleichförmig und variieren in ihrem Farbspektrum zwischen weiß und schwarz. Sie wurden gesammelt und ohne Bearbeitung zu Mosaiken auf Böden und Gehwegen gelegt. In der Antike wurde die Technik des Mosaiklegens primär bei Böden und Gehwegen genutzt. Ihre Dauerhaftigkeit und Beständigkeit war ein herausragender Grund für ihre Verwendung.
    Steine, und insbesondere Marmor und Kalkstein, erwies sich als besonders geeignet für die Mosaikherstellung. Marmor kann leicht in kleinere Stücke gebrochen werden und weist eine natürliche Farbvielfalt auf, die die Beschränkungen, denen ein Künstler unterliegt, auf ein erträgliches Maß reduziert.
    Wenngleich die Entstehung dieser Kunstform den Griechen zuzuschreiben ist, ist sie ebenso bei den Assyrern, Ägyptern, Persern und anderen frühen Hochkulturen anzutreffen. Die römischen Mosaike stehen in dem Ruf die besten ihrer Art zu sein. Sie verfeinerten die Mosaiktechnik für die Verwendung an Wänden und Böden in den Herrenhäusern, Villen und öffentlichen Gebäuden. Nach dem Fall Roms wurde die Technik des Mosaiklegens in die christliche, byzantinische, persische und indische Architektur integriert.
    Heute ist die Mosaikkunst wieder sehr beliebt geworden und erfreut sich vieler Anhänger.



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 24.02.2007, 23:42


    Hab ich eigentlich schonmal erwähnt, dass Milan für seinen Avatar in den Knast gehört?

    Für die Streber, namentlich Zahara, und alle die nicht .zugehört haben, Kunstthesenblatt Maiköll Heisör und Örfwörgs:


    Zitat: Earthworks: Die Earthworks sind eine Kunstrichtung die in den 60er Jahre entstand, doch ihre Grundlagen liegen weiter zurück. Im Nachkriegsamerika dominierte der abstrakte Expressionismus, der einen Akademismus mit sich führte. Seine Blüte längst überschritten, bremste es die Kunst zu dieser Zeit und viele junge Künstler wendeten sich von diesem Stil schließlich ab, oft auch von der Malerei.
    In der Avantgarde wurde daher der Kunst-begriff vermehrt in Frage gestellt, der vereiterte Kunstbegriff führte zu neuen Ausbildungen in der amerikanischen Nachkriegskunst.
    Allan Kaprow, der später den Begriff „Happening“ prägen sollte, stellte fest, dass Pollocks Gemälde nicht länger zweidimen-sional, sondern durch ihre Größe und Art als dreidimensionale „Environments“ aufzufassen wären.
    „Environments“, also „Umwelten“, fertigte er auch schon bald selber an. Seine Environments waren Montagen von verschiedenen Objekten in einem Raum. Dabei benutzte er Alltagsge-genstände, Müll und billige Materialien und formte damit begehbare Skulpturen von bemerkenswerter Größe. So groß, dass sie nicht dem Galerie-Format entsprachen, so wie auch die Materialien keinen Wert besaßen. Damit wendete er sich auch gegen den Kunstmarkt und der Kunst als reines Wertobjekt.
    Ein weiterer Ahne der Earthworks ist in John Cage zu sehen, der mit seinen Werken, beeinflusst vom Zen-Buddhismus, oft eine Achtsamkeitsübung, ähnlich eines Koan, anstrebte. Auch seine Musik, die zu alltäglicheren „Materialien“, wie Alltagsgeräuschen überging, war eine Abwendung von etablierten Regeln in der Kunst.
    Die Concept- und Minimal Art sind schließlich die zeitnächsten Vorfahren der Earthworks, und die Künstler der Earthworks waren häufig auch in Bereichen dieser Kunstrichtungen aktiv. In beiden wurde das Material oder der inhaltliche Gedanke stark reduziert. Die Minimal Art war dabei eine vor allem skulpturelle Kunst, deren Formen auf grundlegende geometrische beschränkt waren, und stellten vor allem den Betrachter in einen räumlichen Kontext.
    In den 60er Jahren entstanden zahlreiche Kunstrichtungen, und daher arbeiteten die Künstler oft übergreifend. Walter De Maria und Robert Morris hatten jeweils Beiträge in „An Anthology“, einem Manifest der Fluxus-Bewegung, welches La Monte Young, seines Zeichens Komponist der Minimal Music und Concept Art Künstler, erstellte.
    Die Earthworks entstanden schließlich in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, den späten sechziger Jahren. In ihrer Größe und durch die Platzierung in den Wüsten Amerikas entgingen sie dem Kunstmarkt, die Formsprache war oft die der Minimal Art und ihre Inhalte waren oft vergleichbar reduziert, wie auch die Materialien.

    Michael Heizer: Geboren am 4. November 1944 in Berkley ist er Sohn eines Anthropologen und Enkel des ehemals obersten Geologen Kaliforniens. Daher ist er oft an den Ausgrabungsstädten seines Vaters, sieht die Relikte der alten Indianerkulturen Mittelamerikas und beobachtet die Ausgrabungsarbeiten. Dies wirkt prägend.
    Durch die unregelmäßigen Amerika-Aufent-halte ist er auf der Schule nicht sonderlich gut, besucht daher auch keine Highschool. 1963/64 ist er ein Jahr auf dem San Fancisco Arts Institute, doch entspricht dies nicht seinen Vorstellungen, weshalb er nach New York umzieht.
    Als Streicher finanziert sich der junge Heizer eine Dachgeschosswohnung und lernt durch den Job zufällig Walter De Maria kennen, der sein Potential gleich erkennt. Über De Maria knüpft Heizer bald Kontakte zu jungen Künstlern, und einige von ihnen sind es dann auch, die er als für ihn wichtig bezeichnet, unter ihnen vor allem Carl Andre, Walter De Maria und Tony Smith.
    Hatte er zunächst noch an Bildern gearbeitet, findet er bald Interesse an ersten Ansätzen der Earthworks, er hilft z.B. De Maria bei seinem „Mile Long Drawing“. Er gehört zu den Pionieren der Earthworks, auch wenn er, nicht zuletzt durch seine zurückgezogene Lebensweise, weitaus weniger dokumentiert ist.
    So ist er auch 1968 auf der wichtigen Ausstellung „Earthworks“ der Dwan-Galerie ausgestellt. Zunächst arbeitet er mit seinen „non-sculptures“, Einhölungen, Gräben und Löcher, deren Form immer nur durch das wegnehmen von Material entsteht. Das Negative, das doch vorhanden ist, bildet also sein erstes Thema. Dies drückt er auch in der gewaltigen Skulptur „Double Negative“ (Bau 1969-70) aus, die ein Einschnitt in eine Berflanke von etwa 500 Meter Länge darstellt, in die der Besucher treten muss um sie wahrzunehmen.
    Die gewaltigen Ausmaße sind für Heizer wichtig, denn er sieht die Größe als eines der am wenigsten benutzten Variationsmöglichkeiten in der Skulptur. Außerdem ist Größe für ihn eine Eigenheit Amerika, und sein Streben nach einer amerikanischen Kunst drückt er u. A. dadurch aus.
    Wie er im Rückblick feststellt, war der Zerfall der mit seinen Skulpturen einherging nicht das, was er wirklich wünschte. Seine Skulpturen, die er in der Wüste aufbaute, sollten auch nicht die Natur einbeziehen, für ihn war diese lediglich seine Leinwand.
    Mit seinem Projekt „City“, das sich zu seinem Lebenswerk entwickelte, führt er dies fort, er will für die Ewigkeit bauen. Die Größe dieses Projektes, die klaren Formen und die einzelnen Elemente, die vor allem mit der Perspektive des Betrachters spielen, sind typisch für seine Arbeiten. Der Bau dieser Arbeit wird finanziert durch verschiedene Stiftungen und ver-brauchte bis jetzt 10 Millionen US Dollar.




    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 26.02.2007, 22:15


    Lyonel Feininger Thesenblatt Anna-Mareike

    Biographie:
    1871 in New York als Sohn von Violinist und Sängerin geboren. Mit 16 begibt er sich nach Deutschland, ursprüngl. um Musik zu studieren, meldet sich aber auf einer Kunsthochschule an. Er wechselt in den folgenden Jahren mehrmals die Akademie, arbeitet zu Anfang als Karikaturist für Ulkblätter aus Dtl. und den USA. Die erste Ehe (mit Clara Fürst, zwei Töchter), wird nach zwei Jahren geschieden und Feininger lebt fortan mit der Künstlerin Julia Berg zusammen (2 Söhne). Sein erstes Gemälde entsteht 1907. Feininger widmet sich v.a. maritimen und architektonischen Themen. Ausstellungen auf den Berliner Secessionen (vom Akademismus abgewiesene Künstler) und im Herbstsalon (vorwiegend expressionistisch). Er arbeitet lange Zeit als Meister am Bauhaus in Weimar. Anerkennung erfährt er nicht nur in Dtl. sondern nach Ausstellungen der Blauen Vier in New York auch in den USA, wo er einige Lesungen am Mills College hält und 1937 (unter dem Eindruck der Einengung durch die Nazis) übersiedelt. Seine Werke werden größtenteils konfisziert und in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. In den USA erhält er zahlreiche Preise (wie auch schon im Deutschland der Weimarer Republik). Lyonel Feininger stirbt 1956 mit 85 Jahren.

    Werk:
    Anfangs sind seine Bilder noch stark von der Comic-Kunst beeinflusst. Kräftige, flächige Farbgebung und skurrile Perspektiven beherrschen die Komposition. Thema ist die bürgerliche Selbstversunkenheit um 1900, die sich der revolutionären Umwälzungen in Politik und Gesellschaft nicht bewusst ist. Man nennt diese Stilphase impressionistisch, obwohl Feiningers Bilder durch den „politischen“ Hintergrund über die reinen Natureindrücke der Impressionisten hinausgehen.
    In Paris lernt er erst Delaunay (den Begründer des Orphismus, eine Art rhythmisches Malen in aufgesplitterten Farbkreisgebilden) und später Picasso und Braque (die Begründer des Kubismus) kennen. Beide Richtungen beeinflussen Feiningers einzigartigen Stil.
    In den Werken ab 1910 werden kaum noch Menschen abgebildet. Sie dienen höchstens als Maßstab für die Monumentalität der restlichen Bildelemente. Dafür rückt die düstere Architektur der Dörfer um Weimar und die abstrakte (nicht gegenstandslose!) Malweise in den Mittelpunkt. Zunächst sind die Bilder noch in dunklen, kräftig-erdigen und teilweise krassen Rottönen gehalten. Einige frühe Werke sind eindeutig kubistisch: Typisch ist die Reduzierung auf die dreidimensionalen Grundformen (Kuben) und die dadurch „verschachtelte“ Wirkung der Bilder. Eine große Technikbegeisterung, die wohl zeittypisch ist, zeigt sich in seinen Darstellungen von Radfahrern, Lokomotiven und Raddampfern.
    Später malt Feininger v.a. Meeresmotive. Er verbringt zahlreiche Urlaube an der Ostsee. In dieser Zeit formt er den Stil, für den er später bekannt wurde: Lichte, große Farbflächen überlagern einander, ohne kleinteilig zu werden. Dreidimensionalität wird nur durch diese Schichttechnik erzeugt – nicht mehr wie früher durch perspektivische Körper. Feininger stellt das Meer, den Strand, die Wolken, Segelschiffe und kleine menschliche Figuren bei jedem Wetter und Licht dar. In den 30er Jahren stellt er mit den großen Expressionisten Kandinsky, Jawlensky und Klee (die Blauen Vier) aus und arbeitet am Bauhaus, welches die neue Sachlichkeit propagiert, jedoch spiegelt sich dieser Eindruck kaum noch in seinen Arbeiten
    wieder, zumal Feininger sich immer vom Kunstbetrieb distanziert.
    Er „kultiviert“ seinen Stil und malt in seinen späten New Yorker Jahren v.a. aus der Erinnerung. Aber auch New York bildet er ab. Manhattans Skyline, der Hafen und Hinterhöfe sind in aufgelösten Linien und lichten Pastelltönen festgehalten.
    Heute wird Feininger als bedeutender Vertreter der klassischen Moderne gesehen. Nicht nur seine Gemälde und Aquarelle, sondern auch zahlreiche Radierungen und Holzschnitte aus der Bauhauszeit sind sehr beliebt.



    Re: Kunstthesenblätter

    LaGio - 15.03.2007, 18:14


    So, ich bin so dreist und stell das noch hier rein....



    Niki de Saint-Phalle

    Catherine Marie-Agnés Fal de Saint-Phalle * 29. Oktober 1930 in Neuilly-sur-Seine in Frankreich. Mutter Jeanne Jaqueline, Vater André Marie Fal de Saint-Phalle, verliert beim Börsencrash 1929 das gesamte Vermögen.
    Sie geht nach ihrer Geburt für drei Jahre zu ihren Großeltern auf das franz. Land und wird 1933 in Greenwich wieder mit ihren Eltern vereint.
    1937 geht Catherine (damals schon Niki genannt) auf die Klosterschule Sacred Heart.
    1941 erster Schulverweiß, besucht danach eine öffentliche Schule, welche sie aber 1944 wieder verlassen muss, da sie die Feigenblätter, welche bei den griechischen Statuen die Blöße verdeckten, mit roter Farbe bemalte
    1948 mit 18 Jahren beginnt sie ihre Karriere als Mannequin
    6. Juni 1949 Hochzeit mit Harry Matthews
    Am 23. April 1951 wird Tochter Laura geboren > Niki fühlt sich in die von ihr so verachtete traditionelle Rolle der Frau als Mutter hinein gezwängt und befindet sich im Zwiespalt zwischen dem Wunsch eine gute Mutter zu sein und ihrem Wunsch der Selbstverwirklichung
    1953 erleidet Niki aufgrund ihres Zwiespaltes einen schweren Nervenzusammenbruch > in der Nervenklinik in Nizza entdeckt sie das Malen für sich und als Mittel ihre Gefühle zu verarbeiten
    1954 trifft sie auf den Maler Hugh Weiss > wird für die nächsten 5 Jahre ihr Mentor
    1. Mai 1955 Geburt von Sohn Philip; Niki besucht Barcelona und Madrid, wo sie das Werk von Gaudi studiert > der Wunsch nach einem eigenen Skulpturengarten entsteht
    1956 trifft Niki auf den Künstler Jean Tinguely (kinetische Skulpturen), eine Lebenslange Bindung entsteht
    1960 Niki und Harry trennen sich, er zieht mit den Kindern aus; Niki führt ihre künstlerischen Experimente weiter und zieht mit Jean in die Impasse Ronsin (Künstlergegend in Paris) > es entstehen erste Assemblagen in Mörtel
    1961 findet die erste von über 12 Shooting Sessions statt > Pierre Restany , Mitglied des Neuen Realismus, ist so begeistert, dass er Niki sofort in die, bis dahin nur aus Männern bestehende, Gruppe einlädt
    1963 entsteht King Kong, das letzte monumentale Shooting von Niki, womit sie sich abrupt von der Gewalt ab und ihrem Schmerz zuwendet
    1965 schafft Niki ihre ersten Nana´s aus Wolle und Kleidern
    1971 heiraten Niki und Jean
    1974 erzählt Niki ihrer langjährigen Freundin Marella Agnelli von ihrem Traum eines Tarotgartens, Marella und ihre Brüder Carlo und Nicola Caracciolo stellen ihr ein Stück Land in der Toskana zur Verfügung, wo Niki 1978 die Arbeit an ihrer Interpretation der Tarotkarten beginnt
    1980 beginnen die Arbeiten an den ersten beiden riesigen Skulpturen des Tarotgartens; Jean und sein Team fertigen die Eisenkostruktionen für die Skulpturen
    Im August 1991 stirbt Jean Tinguely; Niki fertigt ihre erste kinetische Skulptur und nennt sie „Méta Tinguely“
    1994 zieht Niki nach San Diego, wo sie bis zu ihrem Tod lebt
    Im Oktober 1998 wird der Tarotgarten offiziell eröffnet
    2000 wir Niki mit dem „Preamium Imperale“ ausgezeichnet, welcher als der Nobelpreis in den Kunst gilt
    Am 21. März 2002 stirbt Niki de Saint-Phalle in San Diego



    Der Tarotgarten

    „Sollte unser Leben ein Kartenspiel sein, so werden wir geboren, ohne die Regeln zu kennen. Wir müssen uns mit den Karten in unserer Hand begnügen und das Spiel zu Ende spielen“ Niki de Saint-Phalle

    Die Unterkonstruktionen wurden aus Eisenstücken geformt und zusammengeschweißt. Danach wurde ein Drahtgitter darüber gelegt, worauf der Zement gespritzt wurde.
    Für die Keramikarbeiten auf den Skulpturen engagierte Niki eine Töpferin. Die Keramik wurde meist direkt auf den Skulpturen geformt und zum Brennen wieder abgenommen. Um die Lücken zu füllen die die Keramik hinterließ, welche sich beim Brennen um 10% verkleinerte, beschloss Niki Handgeschnittene Glasstücke zu benutzen.
    Die kleineren Skulpturen fertigte Niki in Paris an und ließ sie nachher in Polyester gießen. Im Garten wurden sie dann noch mit Glasmosaik verkleidet. Zu diesen Skulpturen gehören z.B: die Welt, der Tod und das Orakel.
    Für Niki war es wichtig das natürliche Umfeld der Region auch im Tarotgarten zu wahren. „Der Dialog zwischen der Natur und den Skulpturen ist ein wichtiges Element des Gartens.“

    Niki hat nicht nur den Tarotgarten nach ihrer eigenen Interpretation der Karten gemacht, sondern sie hat auch ganz eigene Karten illustriert. Außerdem hat sie sich auch zu jeder Skulptur und Karte ihre ganz eigenen Gedanken gemacht und aufgeschrieben.

    Die Mässigkeit
    Ich hatte grosse Schwierigkeiten, diese Karte zu verstehen, denn sie stand meiner leidenschaftlichen Natur allzu fern. Die Mässigkeit erschien mir wie ein Kompromiss, ein Mittelweg. Eines Tages hatte ich die Erleuchtung: Die Mässigkeit ist der RICHTIGE WEG.
    Ich machte einen Engel aus dieser Karte und setzte ihn als Bekrönung auf die Kapelle der Mässigkeit. Die Kuppel überfängt eine Kapelle mit einer Schwarzen Madonna und mit vielen Spigeln, die den Kosmos reflektieren. Es ist ein magischer Raum, die Reflektion der Reflektion.
    Niki de Saint-Phalle („Der Tarotgarten“)



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 18.03.2007, 11:50


    hm es fehlen noch: klimt von anna, kahlo von jasmin, rauschenberg von lukas, fuchs von milan, liechtenstein von felix.
    wie siehts aus, sonntag mittag? nee also, langsam wirds eh schon hesktisch also raaaaaaaaaauuss damiitt!!!

    :D



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 18.03.2007, 16:04


    Es kommt bald. Habs total verschnallt.



    Re: Kunstthesenblätter

    Chefkoch87 - 18.03.2007, 17:32


    Roy Lichtenstein

    Roy Fox Lichtenstein (* 27. Oktober 1923 in Manhattan; † 29. September 1997 in Manhattan) war ein US-amerikanischer Maler der Pop-Art. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung.
    Lichtenstein malte mit kräftigen, klaren Farben. Seine Werke erinnern häufig an Comics oder an alte Zeitungsanzeigen. Auf diese Art versuchte Roy Lichtenstein die Kunst mit dem Konsumgut zu verbinden. Er nutzte bewusst Elemente der industriellen Produktion kommerzieller Produkte, wie Comic-Hefte und Werbeanzeigen. Er verband diese mit der Kunst und kritisierte damit die Abgehobenheit der Kunst vom alltäglichen und konsumgeprägten Leben.
    Für seine Zwecke entwickelte Roy Lichtenstein eine besondere Maltechnik weiter, die im Englischen Benday Dots genannt wird und von dem amerikanischen Künstler und Erfinder Benjamin Day für die industrielle Illustration entwickelt wurde. Dabei setzte er statt Farbflächen nur gleichmäßige Farbpunkte und verlieh somit seinen großformatigen Werken eine künstliche Wirkung.
    Roy Lichtenstein wurde 1923 in einer New Yorker Mittelstandsfamilie geboren. Sein Vater war Grundstücksmakler. Er besuchte eine Privatschule, deren Lehrplan keinen Kunstunterricht enthielt, und auch in seiner Familie gab es wenig künstlerisches Potential. Als Teenager begann er zu Hause das Malen und Zeichnen. Gleichzeitig entwickelte er ein Interesse am Jazz und benutzte Jazzmusiker mit ihren Instrumenten als Vorlage für Porträts im Stil von Ben Shahn. Seine Modelle traf er bei Konzerten in Harlem und in Jazz-Clubs der 52nd Street.
    1940 beendete Lichtenstein die High School und schrieb sich aufgrund fehlender Möglichkeiten in New York an der Ohio State University in der School of Fine Arts ein. Er selbst wollte Künstler werden, ließ sich von seinen Eltern jedoch überreden, ein Lehrdiplom an der Kunstakademie zu machen. Den größten Einfluss auf ihn übte Professor Hoyt L. Sherman aus und Lichtenstein malte Modelle und Stillleben im Stil des Expressionismus. Von 1943 bis 1945 unterbrach er sein Studium und diente beim Militär, dabei wurde er in Europa eingesetzt. Mit Tusche, Stift und Kreide fertigte er in dieser Zeit Naturzeichnungen an. Nach dem Krieg studierte er kurze Zeit an der Pariser Cité Universitaire und kam dann zurück nach Amerika.
    Zwischen 1952 und 1955 konzentrierte Lichtenstein sich auf typisch amerikanische Sujets, beschäftigte sich mit Expressionismus, Abstraktion und bemalten Holzkonstruktionen. Sein künstlerisches Schaffen stellte eine irritierende Verfremdung von typisch amerikanischen Gemälden (etwa Western-Motiven von Frederic Remington und Charles Willson Peale) auf kubistische Weise dar. Dadurch entstand eine Art von distanzierter historischer Malerei, die zwar eine Bewunderung für die gewählten Motive enthielt, aber zugleich durch die Maltechnik zu diesen auf Abstand ging. Ähnliche Motive verwendete Lichtenstein zu dieser Zeit auch für Skulpturen aus Holz und Metall. Bis 1957 kamen noch drei weitere Ausstellungen in der John Heller Gallery, New York hinzu; Lichtenstein konnte allerdings trotz der Präsentation seiner Werke nur wenige verkaufen. Um seinen Lebensunterhalt verdienen zu können nahm er 1957 seine Lehrtätigkeit erneut auf.
    Die ersten Anzeichen von Pop-Art ließen sich 1956 in humorvollen Lithografien erkennen, obwohl er zu dieser Zeit noch vorwiegend expressionistische Bilder malte. 1957 entstand etwa das Bild Ten Dollar Bill, welches einen stark abstrahierten Zehndollargeldschein darstellte. Die Konzentration Lichtensteins auf den zu der Zeit in den USA sehr populären Expressionismus wird häufig als Versuch gedeutet, auf den Mainstream aufzuspringen und auf diese Weise kommerziell erfolgreich zu werden. Dabei herrschten zwei Richtungen des Expressionismus vor, zwischen denen Lichtenstein pendelte, zum einen das „Action Painting“, vornehmlich repräsentiert durch Willem de Kooning und Jackson Pollock und zum anderen der introvertierte Expressionismus, der zum Beispiel durch Barnett Newman und Robert Motherwell vertreten wurde. Newman wurde bekannt durch große und reine Farbflächen, die den Betrachter zu einer meditativen Beschäftigung mit dem Bild animieren sollten.
    Roy Lichtenstein begann 1957 mit diesem Stil zu experimentieren und stellte seine Werke 1959 erneut in New York aus, allerdings ohne damit viel Aufmerksamkeit zu erregen. Wahrscheinlich aus fehlender Überzeugung für diesen Stil begann er schließlich gelegentlich Comic-Figuren wie Mickey Mouse, Donald Duck, Bugs Bunny und andere Disney-Charaktere zu malen. Er selbst bezeichnete dies als einen puren Verzweiflungsschritt, denn seiner Ansicht nach waren zwischen Milton Resnick und Mike Goldberg einfach keine Nischen mehr frei. Seine ersten Disney-Bilder wurden nie öffentlich gezeigt und zu einem großen Teil von Lichtenstein selbst wieder übermalt.
    Von 1960 bis 1964 war Lichtenstein an der Rutgers University in New Jersey angestellt und zog auch dorthin um. Er lernte dort Allan Kaprow kennen, der ihn mit Robert Watts, Claes Oldenburg, Jim Dine, Rober Whitman und anderen bekannt machte. Kaprow wurde bekannt durch seine Etablierung von Happenings und Installationen, die die Kunst mit der Verwendung von Alltagsgegenständen verband. Diese Einstellung teilte er mit seinem Lehrer, dem Musiker John Cage, der auch als Mentor der beiden Extremkünstler Robert Rauschenberg und Jasper Johns galt. Deren extremer Umgang mit der Kunst stellte für Lichtenstein die Grundlage für seine provokativen Comicbilder dar. Lichtenstein experimentierte erst mit Kaugummibildern und kam dann auf die Idee, diese großformatig zu produzieren. Als Experiment gestartet, begeisterte diese Idee den Maler und 1961 brach er dann auch mit den restlichen Traditionen der bisherigen Malerei, indem er die Imitation der industriellen Drucktechnik und vor allem die aus den Comics bekannte Sprechblase in seinen Bildern verwandte.
    Das erste Resultat dieser neuen Idee war 1961 das Bild Look Mickey (dt. Schau mal Micky), auf dem Mickey Mouse und Donald Duck auf einem Bootssteg dargestellt waren. Donald ruft begeistert aus Look Mickey, I´ve hooked a big one!!, obwohl sich sein Angelhaken nur in seiner Jacke verfangen hat, Mickey steht grinsend mit vorgehaltener Hand hinter ihm. Mit diesem Bild gelang Roy Lichtenstein der Durchbruch; sein Stil wurde zugleich der industrielle Stil des gedruckten Comics. Im gleichen Jahr malte er sechs weitere Bilder in demselben Stil. Unter diesen Bildern findet sich auch Mr. Bellamy. Lichtenstein legte seine Bilder im Herbst dem New Yorker Galeristen Leo Castelli vor, der sie sofort für seine Galerie akzeptierte. Einige Wochen später tauchte in der gleichen Galerie auch Andy Warhol mit Comicbildern auf, diese lehnte Castelli jedoch ab. Als Warhol die Bilder Lichtensteins sah, schwor er den Comics ab, da er diese Nische als besetzt und in Lichtenstein seinen Meister erkannte. Stattdessen verlegte er sich auf die künstlerische Darstellung von Quantitäten und Wiederholungen, mit denen er dann weltbekannt wurde.
    1962 waren alle Bilder an bedeutende Sammler verkauft und Roy Lichtenstein war in der Lage, von seinen Bildern zu leben. Diese Erfahrung verarbeitete er 1962 in seinem Masterpiece (dt. Meisterstück), in dem er die Protagonistin zu ihrem Begleiter sagen lässt: Why, Brad Darling, this painting is a Masterpiece! My, soon you'll have all of New York clamoring for your work!. In diesem Jahr nahm Lichtenstein auch an den ersten wichtigen Ausstellungen der Pop-Art teil:
    1963 zog Roy Lichtenstein wieder nach New York und widmete sich im folgenden Jahr ganz der Malerei. In der Folgezeit entstanden eine Vielzahl von Werken des Künstlers, die in verschiedene Themenbereiche einzuordnen sind und oftmals als Serien gemalt wurden. Neben der reinen Malerei widmete sich Lichtenstein auch der Plastik sowie der Installation künstlerischer Objekte; auch hier immer auf den Lichtenstein-Stil bedacht. Roy Lichtenstein nutzte im Gegensatz zu Andy Warhol nie Fotografien als Vorlage für seine Bilder. Stattdessen verwandte er weiterhin Vorlagen aus Comicserien oder auch aus dem Branchenbuch, wie etwa bei Girl with Ball (1961, dt. Mädchen mit Ball).
    Sein Frühwerk zeichnete sich noch durch eine starke Themenfächerung aus. Bei vielen dieser Bilder sind die Vorlagen noch greifbar und ein direkter Vergleich ist möglich. Bei anderen, wie etwa der Darstellung Golf Ball, handelt es sich offensichtlich um Studien zur Dreidimensionalität. Starke Einflüsse von Pablo Picasso und von Piet Mondrian lassen sich bei den Bildern Lichtensteins dieser Zeit erkennen, zugleich werden in seiner simplen Objektwahl Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern wie Claes Oldenburg deutlich, der Tortenstücke oder Sandwiches aus Vinyl oder Gips gestaltete. Unübersehbar von der Überflutung mit Werbung für neuartige Geräte und Gegenstände der Zeit beeinflusst, entstanden Bilder wie Roto Broil (1961, dt. Friteuse), Washing Mashine (1961, dt. Waschmaschine) oder Sock (1961, dt. Socke). Diese „kommerzielle Kunst“ teilte mit den Comicbildern die subtile Darstellung. Die Wiedergabe von Alltagsgegenständen stieß bei den Kunstkritikern auf Ablehnung, nicht jedoch bei den Käufern bei Castelli. Durch seinen Versuch, die industrielle und damit kommerzielle Produktion der Comics zu kopieren, steigerte Lichtenstein die enge Verbindung zwischen Kunst und Kommerz weiter. Spätestens mit seinem Werk Art (1962) führte er die traditionelle Institution Kunst ad absurdum, indem er ein beinah zwei Quadratmeter großes, in schwarzer Schrift gehaltenes Wort als Kunst darstellte: ART, zu deutsch Kunst.
    Ein sehr eindrucksvolles Beispiel für seine Nutzung industrieller Ideen ist seine Farbgebung. Wie der kommerzielle Produzent von Druckwerken versuchte Lichtenstein, so wenig Farben wie möglich einzusetzen. Während der Drucker dies jedoch aus ökonomischen Gründen tut, wird es bei Lichtenstein zu einem künstlerischen Mittel. Schwarzes Haar, etwa bei dem Bild Drowning Girl (1963, dt. Ertrinkendes Mädchen), stellte Lichtenstein blau dar und sparte sich so die Lichteffekte. Große Flächen wurden entweder vollständig gefüllt oder durch die typische Punktierung dargestellt, wieder ein ehemals ökonomischer Zwang, den Lichtenstein im Sinne seiner Kunst einsetzte.
    Die Personen, die Lichtenstein in seinen Werken abbildete, entbehrten jeder Individualität und stellten in der Regel den Prototyp der schönen Frau dar – meist blond – wie etwa in Eddie Dyptych (1962, dt. Eddie Dypitchon), The Kiss (1962, dt. Der Kuss) oder Vicky (1964).
    Bereits während seiner frühen Schaffensphase begann Lichtenstein auch mit einer Verbindung der Abstraktion und seines neu entwickelten Comicstils. 1964/1965 erstellte er Gemälde und Keramikskulpturen von Frauenköpfen sowie Landschaften und setzte auch seine Explosionen in Skulpturen um (etwa Explosion No. 1 (1965) aus lackiertem Metall). Bis 1969 widmete er sich dann der Monumentalarchitektur, seinen Pinselstrich-Serien, Explosionen und modernen Gemälden mit einem Bezug auf die 1930er.
    Auch bei seinen abstrakten Werken, die wie Comicversionen der Bilder von Pablo Picasso oder anderer Künstler der Zeit wirken, spielte Lichtenstein mit einem Wechsel der starken schwarzen Linien, ausgefüllten und punktierten Flächen. Dabei entstanden Werke wie Study for Preparedness , oder das aus vier Tafeln bestehende Modular Painting with four Panels No. 2 (1969).



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 18.03.2007, 19:27


    alta! supa das! aba mit THESENblatt hat das ja nicht mehr viel gemeinsam :mrgreen:



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 18.03.2007, 19:31


    Das hab ich auch gedacht!! 0:D



    Re: Kunstthesenblätter

    Chefkoch87 - 18.03.2007, 19:45


    joa mein gott....

    ich bin am geschi lernen und für bio... deswegen hab ich das einfach mal reingesetzt...

    ihr sollt das ja so oder so net abschreiben... :M:



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 18.03.2007, 19:56


    War ja auch net bös' gemeint. Wenn du was gutes zu Geschi hast, rein damit!!!



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 20.03.2007, 20:21


    So nun auch mein Thesenblatt!!! Viel spaß damit.

    Robert Rauschenberg

    Leben:

    - geboren am 22.10.1925 in Porth Athur (Texas)
    - in den Jahren 1946 bis 1947 Studium „Kansas City Art Institute“
    - siedelt danach nach Europa über => Akademie Julian
    - 1949 zurück nach Amerika und Studium am „Black Mountain College“
    - inspiriert durch Joseph Albers, Franz Kline, Kurt Schwitters, Marcel Duchamp,John Cage und Josef Beuys

    Werk:


    - die erste Phase Robert Rauschenbergs ist das Black, White and Red Painting
    - sehr radikal, neu und zweifelhaft. Absicht: den amerikanischen Expressionismus zu „töten “ und neues zu erschaffen bzw. sich mehr auf das Detail konzentrieren
    - Er malt sieben Meter breite schneeweiße oder pechschwarze Tafeln
    - Die Farbe Schwarz ist für Rauschenberg die Farbe, die das Nichts symbolisierte bzw. es darstellt. Auch ist Schwarz für ihn ein Zeichen des Nichtswissen und wie es in der Kunst weiter gehen soll. Schwarz lässt sich als Mittel zur Grenzüberschreitung deuten – als Grenzüberschreitung vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Materiellen zum Spirituellen, vom Bewussten zum Unbewussten. Dass ausgerechnet schwarze Bilder Ausdruck eines Wandels sind, könnte mit ihren nächtlichen Eigenschaften erklärt werden
    - Bis heute gilt diese Bilderserie der Weißen, Schwarzen und Roten als die Radikalste von Rauschenberg.
    - Im „Combine Painting“ kreiert Rauschenberg Collagen, auf die er mit Gegenstände befestigt. Es wurden Gegenstände aus dem Alltag, wie z.B. Glühbirnen, Küchengeräten, Postkarten, Comics, Druckgrafikblättern, Tapetenresten, ausgestopften Tieren, Radios etc.
    - Unterschied zwischen „Combine Painting“ (Collagen) und den „Combines“ (Kunstwerke in der Natur)
    - Die Combines und das Combine Painting haben eine satirische Absicht und behandeln die damalige Konsumgesellschaft
    - Die Fotografie und den Siebdruck betreibt Rauschenberg seit den 1962er Jahren
    - Beim Siebdruck wird mit einem Gummirakel Farbe auf den zu bedruckenden Untergrund gedruckt.
    - Rauschenberg vermeidet, anders als Andy Warhol, die stereotype Wiederholung und die Isolierung des Motivs zugunsten einer komplexen inhaltlichen Aussage, die das politisch-soziale Bewusstsein des Betrachters direkt anspricht. Vielmehr will Rauschenberg, dass sich der Betrachter mit dem Bild oder der Collage beschäftigt und selbst erkennt und nicht das Objekt „vorgesetzt“ bekommt.
    - Er bringt neben dem Siebdruck jedoch noch Stoffe und ebenfalls wie im Combien Painting dreidimensionale Objekte mit ein.
    - 1962 beginnt er auch noch mit Lithografien. Aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Drucken überträgt R. viele Kenntnisse auch zurück auf das Medium Zeichnung. In kombinierten Techniken von Siebdruck und Lithografie entstehen grandiose Arbeiten mit dem oftmaligen Thema der Wechselwirkung von Mensch und Technik Es sind bis heute seine größten Werke
    - Ende der 60er Jahre beginnt Rauschberg mit Elektronik zu experimentieren. Er gründet gemeinsam mit Billy Klüver das Projekt „Experiments in Art an Technology“ (E.A.T)
    - Es entstehen Bildobjekte und Skulpturen, die Klänge und Musik integrieren oder auf Geräusche reagieren. Das Ziel ist die Gründung einer nicht -kommerziellen Gesellschaft, die die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Ingenieuren fördern soll und die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft der Weltgesellschaft.
    - Ende der 70er beginnt Rauschenberg mit „¼ Mile“. Er beginnt die Arbeit als Antwort auf die Verwirrungen der damaligen Zeit wie Verzweiflung über Kambodscha oder Vietnam. Das Werk ist über 400 Meter lang und besteht aus Collagen, Gemälden und Objekten. Es ist ein unmittelbarer Reflex des Künstlers auf seine Zeit.
    - 1984 beginnt das weltumspannende Projekt "Rauschenberg Overseas Culture Interchange" (ROCI), eine Wanderausstellung mit einem wechselnden Bestand an rund 200 Kunstwerken, die in Zusammenarbeit mit Künstlern und Handwerkern in den jeweiligen Ländern entstanden sind.
    - Rauschenberg ging es bei all seinen Arbeiten in seiner Schaffenszeit darum, dass der Betrachter sich selber ein Bild macht und in einen Entwicklungsprozess kommt und sich Gedanken über seine Umwelt und die Gesellschaft macht.


    Gruß Lukas



    Re: Kunstthesenblätter

    annama - 22.03.2007, 12:24


    waa felix, kannst du dein referat nicht nochmal kürzen auf eine seite oder so?



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 23.03.2007, 12:36


    Noch Jasmin!!

    Frida Kahlo Thesenblatt

    von Jasmin Kimmel



    * 6.Juli 1907 + 13.Juli 1954



    WERK:


    - besteht aus ca. 200 meist kleinformatigen Bildern, in erster Linie Ölgemälde. Hinzu kommen

    Zeichnungen, Aquarelle, eine Lithographie, zwei kleine Fresken und ihr Tagebuch.


    - Frida war vor allem bekannt für ihre Selbstporträts, die mehr als 1/3 ihres Gesamtwerkes ausmachen

    - sie war Autodidaktin

    - ihre Werke können als Illustrationen ihres Lebensstils und ihrer psychischen und physischen Schmerzen gedeutet werden.

    - sie gab die Dinge so wieder, wie sie sie für sich sah und nicht, wie sie in der Realität waren.



    FRIDAS ENTWICKLUNG:

    Die ersten Bilder (1926-1930)- zwischen europäischer und mexikanischer Tradition

    - schon hier malte sie meist Porträts und Selbstporträts

    - ihre Handschrift war noch nicht so charakteristisch

    - geprägt von mexikanischer Porträtmalerei des 19.Jh.

    - ebenso Anlehnung an europäische Tradition (Botticelli, Uccello, Bronzino) mit ihrem ersten ernstzunehmenden Bild "Selbstbildnis mit Samtkleid" (1926)

    - bald Hinwendung zur mexikanischen Lebenswelt Entfaltung des eigenen Stils (1931-1934)

    - deutlicher Wandel ihrer Kunst während ihrer USA-Aufenthalte

    -experimentierte mit einer neuen Ausdrucksmöglichkeit und verließ die realistisch abbildende Ebene

    - integrierte die Volkskunst verstärkt in ihre Bilder und wandelte sie in ihren eigenen Stil um

    - brachte die der aztekischen Kosmovision entsprungene Dualität (ab 1926) in ihre Bilder und

    den Zyklus von Leben und Tod. Ausserdem zeigte sie ihre Sicht auf den Fortschrittsglauben der USA.

    -nach einer Fehlgeburt 1932 fing sie an sich mit ihrem eigenen Körper zu befassen.



    Radikalisierung der Subjektivität und Kontakt zum Surrealismus (1935-1939)

    - dies war ihre produktivste Zeit

    - ihre Bilder wurden stärker und selbstbewusster mit zunehmender Subjektivität, also persönlicher Eigenart.

    - Darstellung des eigenen verletzten Körpers -> die physischen Wunde steht auch für den psychischen Schmerz

    - sie zeigt ihre Einsamkeit und Enttäuschung über ihre Kinderlosigkeit

    - verwendet zunehmend Symbole aus der mexikanischen Vorstellungswelt,wie die Judasfigur oder präkolumbische Skulpturen

    - pflegte einen engen Kontakt zu Surrealisten, wendete sich aber später deutlich gegen den Surrealismus

    - entdeckte das Stillleben als neues Genre (malte ca. 20 Stück)



    1940 bis 1949

    - wurde professioneller und eigenständiger als Malerin

    - malte viele Kopf- und Brustporträts, verfeinerte ihre Technik

    - durchdachte Kompositionen, ohne Natürlichkeit -> extra!

    - ihre Anerkennung steigerte sich

    - wählte oft das Motiv der Verdopplung (z.B."Die zwei Fridas")



    Die letzten Jahre (1950-1954)

    - diese Jahre sind kaum als einheitliche Phase zu fassen

    - sie sind geprägt von Fridas Bemühen ihren Bildern eine politische Aussage zu geben -> sie gibt einen künstlerischen Ausdruck ihrer kommunistischen Weltanschauung.

    *Hab ma die Formation etwas angepasst*



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 23.03.2007, 13:09


    Bor, Wenn Man Felix´ Thesenblatt Inhaliert Fragt Man Sich Wer Jetzt Der Größere Opportunist War: Lichtenstein Oder Warhol. Langsam Bin Ich Überzeugt Mutter!



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 23.03.2007, 13:30


    Gnihihi, jetzt ist mein Text über den Herren zu einem Manifest gegen ihn geworden, hahaha. Überhaupt ist texten gut, die nächsten mach ich auch so.

    Ed: Ich habe nichtmals abgeschriebn, Geilomat! Danke Milan, dass du so nett warst kein Thesenblatt zur Verfügung zu stellen. Dafür hat dein Avatar ein Kopfschuss, und zwar voll auf der Zwölf. Einfach nur Bäm!



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 23.03.2007, 14:00


    * hat folgendes geschrieben: Danke Milan, dass du so nett warst kein Thesenblatt zur Verfügung zu stellen.
    Allerdings!!! :roll: :terror:



    Re: Kunstthesenblätter

    Der Jesko - 23.03.2007, 14:16


    ...Gut dass wenigstens ich so nett bin :mrgreen:

    Zitat:
    Ernst Fuchs wurde 1936 in Wien geboren. Als 1938 die Nazis Österreich besetzten kam er, da er Halbjude war, in ein Durchgangslager (als „Mischling ersten Grades“). Um ihn zu retten ließ sich seine (deutsche) Mutter von ihrem geflohenen Mann scheiden und bekam so auch das Sorgerecht zurück. Mit 12 Jahren wurde Fuchs katholisch getauft um ihn vor weiteren Problemen zu schützen, die er zum Beispiel auch mit anderen Kindern hatte.
    Schon früh bekam er privaten Unterricht in Zeichnen und Malen, aber schon 1945 wechselte er an die Wiener Akademie der Bildenden Künste. Drei Jahre später gründete er die Wiener Schule des fantastischen Realismus’, was eigentlich keine feste Gruppe mit einem Programm war, sondern nur ein loser Zusammenschluss von Künstlern die nur die gegenständliche, fantastische Malerei gemeinsam hatten, womit sie eine Gegenposition zur abstrakten Kunst darstellten. In dieser Kunst findet sich außerdem eine Balance zwischen dem Rationalen des Naturalismus’ und dem Ir¬ra¬tio¬nalen des Surrealismus’. Sämtliche Mitglieder der Gruppe hatten das traditionelle handwerkliche Können und malten sehr akribisch und fein. Verbindungen zum Symbolismus, eine Vorliebe für Gro¬teskes und Zeitkritisches sowie stark psychologische Motive zeichneten sie aus.
    Mit 20 Jahren ging Fuchs nach Paris wo er von da an (1950) zusammen mit Hundertwasser für 12 Jahre lebte (meist unter sehr ärmlichen Verhältnissen – teils übernachtete er auf der Straße und verbrachte den Tag in einem Cafe zwei seiner Bewunderer). In Paris lernte Fuchs Salvador Dalí kennen, ebenso wie Sartre und viele andere Künstler der Zeit. Künstlerisch wendete er sich während dieser Zeit dem Manierismus zu während er sich ansonsten mit dem Katholizismus beschäftigte. Etwas später begann er auch mit verschiedenen Reisen unter anderem in die USA, Israel, Spanien und andere.
    1958 ging er wieder nach Wien zurück, wo er an einem Wettbewerb für Altarbilder teilnimmt und gewinnt (allerdings unterscheidet sich die Umsetzung stark von seinen Plänen). 1962 macht er in Wien eine Galerie, das Zentrum für fantastische Malerei, auf und heiratet Eva Christina (die zwar bereits seine dritte Frau war, in seinem Leben aber die bedeutendste Rolle spielte und ihm oft Modell stand). 1965 entsteht sein „Anti-Laokoon“, eine riesige Skulptur über die Überwindung des Todes durch das Groteske. 1966 fertigt er in Paris den Cherub-Zyklos an (ein Überblick über die Kräfte, die den Kosmos bewegen), welche allerdings sehr dämonisch gefertigt sind. Zu dieser Zeit ist seine Kunst schon stark architektonisch, später entwarf er tatsächlich auf Gebäude (und widmete sich der Bildhauerei und dem Theater).
    1972 erwirbt er in Wien die Villa Otto Wagner, die sein Atelier und später sein Privatmuseum wird. Zur gleichen Zeit arbeitet er häufig mit Dalí und Brecker (dem Nazibildhauer) zusammen, die sich das „Goldene Dreieck nennen.
    1978 begann seine „Feuerfuchsperiode“ in der er leicht expressiver und mit geschwungenen Strichen malt und mit verschiedenen Phasen experimentiert. Ab 1983 konzentriert er sich intensiv auf Blumen- und Landschaftsmotive, was für ihn eine gewisse Meditation darstellte.
    1986-96 arbeitete er an einem Brunnenhaus bei der genannten Villa, in der er 88 sein Privat¬mu¬seum eröffnete um von da an (bis jetzt) in Monaco zu wohnen.
    Fuchs malte hauptsächlich großformatige Bilder mit mythischem Inhalt und schaffte es, die alt¬meister¬lichen Techniken wieder zu beleben.
    Ernst Fuchs gilt als Multitalent, da er nicht nur Maler ist, sondern auch Grafiker, Zeichner, Archi¬tekt, Schriftsteller, Komponist, Bildhauer und vieles mehr. Von Kritikern wird er oft mit seinem Künst¬ler¬freund Salvador Dalí vergliche, welcher über ihn sagte, er sei der einzige Deutsche der malen kann. Fuchs meint die Welt ist ein nicht zu ent¬schlüs¬selndes Gleichnis und seine Bilder zeigen dies auch sehr deutlich.
    Fuchs versuchte, die Gleichnisse der Schöpfung der Menschheit sicht¬bar zu machen und hat einen sehr individuellen, sich nicht an aka¬de¬mischen Kunststilen haltenden Malstil. Eines seiner großen Ziele war es, durch ein Gesamtkunstwerk den Zusammenhang zwischen den einzelnen Künsten wieder herzustellen. Im Jahre 2001 schrieb Ernst Fuchs seine Autobiographie und 2005 machte er den ersten Spaten¬stich für sein Projekt „Paradiso“, ein Privatmuseum mit Kunstakademie, welches im April 2007 auf einem Gebiet von zehntausend Quadrat¬me¬tern eröffnet werden soll.



    und weil lukas nicht wusste obs ein chagallblatt gab, kommt der text den ich dazu geschrieben hab gleich noch dazu:
    Zitat: Marc Chagall wurde am 7 Juli 1887 im weißrussischen Witebsk geboren und wuchs unter einer strengen jüdischen Erziehung auf. Er wurde schon früh in seiner Malerei unterstützt, erhielt eine künst¬lerische Ausbildung (u.a. in St. Petersburg) und hatte schon 1910 ein von Mäzen finanziertes Atelier zur Verfügung. Seine damaligen Vorbilder waren vor allem van Gogh und Gauguin, welche ihn auch in seinen Farbkompositionen beeinflussten. 1914 fand in der Galerie Walden in Berlin eine erste Ausstellung Chagalls Bilder statt.
    1919 heiratete Chagall Bella Rosenfeld.
    Mit Beginn der Revolution wird Chagall Direktor an der Kunstakademie und gründet eine Kunst¬schule und wird 1922 Kunstdirektor am jüdischen Theater in Moskau. Nach den postrevo¬lu¬tio¬nä¬ren Änderungen zieht Chagall enttäuscht vom Misserfolg der Revolution 1923 nach Paris und be¬kommt 1937 die französische Staatsbürgerschaft.
    Ab 1930 begibt er sich auf Reisen, anfangs zwecks einer Bibel¬illustration nach Ägypten, Palästina und Syrien.
    Von 1941 bis 1948 hält er sich dann in Amerika auf und zieht nach Ende des zweiten Weltkrieges wie¬der nach Paris. Nachdem seine erste Frau 1944 starb, heiratete er 1952 Valentina Brodsky. Am 18. März 1985 stirbt er selbst.
    Chagalls Kunst wird meist zum Surrealismus eingeordnet, ist aber stark vom Kubismus geprägt. Er verwendet klare und intensive Farben und verbindet sie mit schwungvollen, abstrakten Formen. Seine Themen sind Heimat, Judentum, Liebe, Hochzeit und manchmal der Tod und seine Motive besonders häufig alte Juden, seine Heimatstadt oder Violinenspieler. Wie die meisten Surrealisten verwendet er eine große Menge an symbolischen Gegenständen, so z.B. den Geiger, Heringe, Kühe, Brüste, Pendeluhren, Fenster, Kerzenleuchter, einen Zirkus, Jesus und den Hahn.

    danke für jasmin thesenblatt, das fehlte mir jetzt noch!
    gruß derjesko



    Re: Kunstthesenblätter

    Chefkoch87 - 23.03.2007, 14:18


    hat einer vielleicht ma ne komplette liste der klasse mit jeweiligem künster?
    sodass man das ganze ma auf einen blick hat?



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 23.03.2007, 14:36


    Ratatoskr hat folgendes geschrieben: Ich habe noch ein paar andere Augen... die mache ich für dich dann mal rein ^^


    Für Anna-M:

    Zahara: Toulouse-Lautre
    Simona: Monet
    Anna-L: Klimt
    Clarissa: Munch
    Christian: Chagall
    Anna-M: Feininger
    Taisa: Paula Becker
    Jesko: Dali
    Laura L: Magritte
    Anna-F: Kolwitz
    Jasmin: Kahlo
    Laura G: Gaudi
    Anika: Niki
    Benjamin: Mondrian
    Milan: Fuchs
    Felix: Lichtenstein
    *: Landart
    Simon: Günter Uecker
    Lukas: Robert Rauschenberg
    Sandra: Schwitters

    So, es waren einige Änderungen in Daten wie Themen die hier aber nicht berücksichtigt wurden weil ich sie nicht weiß... bei XY habe ich keine Ahnung vom Thema.....

    Blind?!

    Jesko, darf ich deinen Fuchs-Text Strg-C-V-en? Der ist sowieso so schlecht, dass es egal ist wieviele den benutzen! Gnihihi, würg kotz, langsam spacken diese dämlichen Blätter so, dass die Texte einen etwas unfreundlichen Unterton bekommen.



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 23.03.2007, 15:19


    Der Jesko hat folgendes geschrieben:
    und weil lukas nicht wusste obs ein chagallblatt gab, kommt der text den ich dazu geschrieben hab gleich noch dazu:

    Wie kommst du auf die Idee?? Ich wusste es, aber habe ihn nicht!! :ill:



    Re: Kunstthesenblätter

    *tannerkov - 23.03.2007, 16:11


    Ernst Fuchs:
    Ernst Fuchs wurde am 13.Februar 1930 als Halbjude in Wien geboren.
    Mehrere Familienmitglieder kamen unter Hitler im Holocaust um. Der kleine Ernst Fuchs war als "Mischling 1. Grades" zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt.
    1945 begann er das Studium bei Professor Albert Paris Gütersloh an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Dort entdeckte er Egon Schiele und Gustav Klimt für sich.

    1948 gründete er die „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ zusammen mit Arik Brauer, Wolfgang Hutter, Rudolph Hausner und Anton Lehmden. Irreführend an der „Wiener Schule“ war, dass sie keine feste Gruppe bildeten, keinem Programm verpflichtet waren und sich auch keinen gemeinsamen Stilvorlagen unterordneten. Gemeinsam ist ihnen lediglich die gegenständlich- phantastische Malerei und damit eine Gegenposition zur abstrakten Kunst, ferner eine Balance zwischen Rationalem und Irrationalem (etwa im Unterschied zum Surrealismus), sowie eine Kultivierung des traditionellen handwerklichen Könnens, wie zum Beispiel die altmeisterliche Technik der Eitempera- Untermalung und der Lasur, und einem Hang zur Akribie. Anregung haben die Künstler der Wiener Schule von vielen Kunstepochen und Stilen der Malerei aufgenommen und verarbeitet. So finden sich manchmal zum Beispiel Verbindungen zum Symbolismus, welcher den transrationalen Bereich des Traumes und der Phantasie in seinen Werken kultiviert, sowie zum magischen Realismus, welcher unter Aussparung von Unwichtigem, sowie mit statuarischer Kompositionstechnik und perspektivischer Verzerrung eine magisch unwirkliche Darstellung schafft. Die meisten Werke der Wiener Schule lassen eine Vorliebe für das Groteske, für Symbolisches und für psychologische Motive erkennen. Ansonsten findet sich in den Bildern der Wiener Schule Abgründiges, Düsteres und Zeitkritisches neben Friedvollem, Verspieltem und Idyllischem.

    1950 ließ sich Ernst Fuchs in Parisnieder, wo er 12 Jahre lebte und Arbeitete. Er lernt dort Salvador Dali kennen.
    1957 reiste Ernst Fuchs nach Israel, wo er im Dormitio- Kloster auf dem Berg Zion lebt und Ikonen und Altarbilder malt.
    1962 reist er wieder zurück nach Wien und eröffnet eine Galerie, die zum Zentrum der Phantastischen Realisten wurde. Er heiratet seine 3. Frau Eva Christina.
    Wieder in Paris, begann Ernst Fuchs seinen Cherub- Zyklus (Cherubim sind die obersten Engel in der Engelhierarchie), die Malerei von der „Anderen Welt“. Fuchs selber sagte hierzu, dass er sich einen Überblick gewinnen wollte über die gewaltigen Kräfte, die den Kosmos bewegen. In den Cherubim von Ernst Fuchs findet man viel Dämonisches, Monströses. Das Schöne und das Schreckliche sind darin untrennbar. Ernst Fuchs´ Schaffen orientiert sich hier am Archetypus, die Harmonie der Bilder ist keine Harmonie im Sinne der kirchlichen Traditionen, sondern die Harmonie des Archetyps.
    Die Cherubim von Ernst Fuchs wuchsen allmählich über die Bildfläche hinaus und strebten nach der dem Übergang in die dritte Dimension; die Darstellungen wurden immer skulpturaler, beinahe architektonisch. Um seine Projekte umzusetzen verlangte Fuchs nach einem anderen Medium und beschäftigte sich mit der Bildhauerei und wendete sich dem Theater zu, das er zum ersten Schauplatz seiner Idee vom Gesamtkunstwerk macht.
    Ab 1970 begann er zum ersten Mal mit plastischen Arbeiten in Bronze, Granit, Silber und Kunstharz.
    1972 erwarb Ernst Fuchs die Otto Wagner- Villa in Wien- Hütteldorf, die er in den Folgejahren vollständig renovierte und umgestaltete. Dazu beschäftigte er sich intensiv mit der ästhetischen Gestaltung des menschlichen Lebensraumes und entwarf Möbel, Fliesen, Tapeten, Vorhänge, Türklinken, Beleuchtungskörper, sowie Porzellan.
    Es war sein lang gehegtes Vorhaben, das schon in seiner Kindheit geprägt wurde, dort seine architektonischen und dekorativen Vorstellungen in einem bewohnbaren Rahmen zu verwirklichen. Die Villa selbst wurde von dem berühmten Architekten und Innenausstatter Otto Wagner 1886-88 erbaut. Wagner galt zu jener Zeit als einer der Erneuerer der österreichischen Architektur. Seine Außen- und Innenraumgestaltungen erhielten eine neue Dimension, indem er der das Zweckmäßige mit dem Sinnlichen verband.
    Eröffnung des „Teatre Museu Dalí“ in Figueras ein Exemplar seiner Monumental-Skulptur "Esther". Dalí lies diese füllige Busen Schönheit aus biblischer Zeit als Kühlerfigur seines "Regentaxis" im Innenhof des Museum aufstellen.
    1974- 78 beschäftigte sich Fuchs mit Arbeiten für Film und Bühne.
    Von 1979-82 entstehen große Gemäldekompositionen für die Villa- Wagner.

    Ab 1983 entstanden erste Blumen- und Landschaftspastelle. In den folgenden Jahren gestaltete Fuchs rund 300 solcher Werke. Für Fuchs war das Malen von Blumenmotiven eine Art Meditation, da er sie als Ausgleich schaffende Landschaftsimpressionen sah. Die in der Vase demonstrierte Blume sah er als Sinnbild für das Streben die Natur mit der Kunst, und die Kunst mit der Natur, zu vereinen. Die Inspiration der Blüte, für Fuchs die Manifestation des Lebenstriebes, findet sich auch in anderen Werken, wie zum Beispiel im Lohengrienzyklus.
    Aber nicht nur einzelne Blumen hatten einen solchen Nutzen, denn Fuchs nutze das Gesamtbild der Natur, also die Landschaft, oft als Ausgleich zu seiner Beschäftigung mit mythologischen und religiösen Themen. Hier läuft das Spontane und Momentane, auf deren Weise er seine Landschaftsbilder Gestaltet, parallel zu der Arbeit an langwierigen, vielschichtigen, mythologischen Themen. Die Sachen sind hier in der Natur gemalt, stellen aber keinen abgemalte Natur dar. Das Licht- und Naturerlebnis manifestiert sich in einer Mischung aus photorealistischen Details und Lichtphänomenen und ist dabei doch eine totale Abstraktion (ich würde es „expressionistisch- phantastische Malerei“ nennen).

    In Thal bei Graz übertrug man Ernst Fuchs die gesamte Innengestaltung der Kirche St. Jakobus, die 1994 eingeweiht wurde. Es entstand in nur einem Jahr Bauzeit ein einzigartiges architektonisches und fuchstypisches sakrales "Gesamtkunstwerk".
    Der Gedanke des Gasamtkunstwerkes wurde nun immer Wichtiger im Schaffen des Ernst Fuchs. Als Gesamtkunstwerk bezeichnete Fuchs den Zusammenführung von Wort, Bild und Musik, wobei die Ideenfindung dieser Vereinigung zunächst enorm viel Arbeit erforderte, aber dann endlich zu einer neuen Kunst, „L´Art Total“, führte. Fuchs ging es hierbei eigentlich bloß wieder um die Herstellung des ursprünglichen Zusammenhanges, den es Jahrtausendelang in allen Stilen und Kulturepochen der Menschheit gab, die Stellung der Architektur als Raum aller Künste. So nahm die Architektur den Wichtigsten Platz in der Ästhetik von Ernst Fuchs ein. Als Gegenpol zur utilitaristisch- rationalen Ästhetik des Bauhauses und Mies van der Rohes entwickelte er eine synästhetische Kunsttheorie, wie er sie von Rudolf Steiner und Antonio Gaudi geprägt findet.

    Für Ernst Fuchs selbst ist die gesamte Schöpfung ein nicht zu entschlüsselndes Gleichnis und die Welt der Bilder eines dieser Gleichnisse. Er geht davon aus, dass das innere Auge ein Raum der Offenbarung und der Symbole sei, sowie der Ort, in dem Geister und Engel dem Menschen erscheinen. Ernst Fuchs sieht, dass dieser Raum eine ungeahnte Fülle an Farbigem und Tönendem hat, so dass sich der Menschengeist, der in ihn hineinschaut, oft von jenem Raum bedroht fühlt. Fuchs ist ein Künstler der eben aus jenem Raum schafft, wodurch seine Werke, sowie seine ganze Person, den für ihn typischen prophetischen Anklang haben. Seine Intension ist unter anderem die himmlischen Gleichnisse und Ebenbilder den anderen Menschen, die keinen Zugang zu ihnen haben, sichtbar zu machen. Doch oft fallen ihm auch Bilder ein die er sich nicht zu malen traut, da sie, nach seiner eigenen Aussage, aus Bereichen der Inspiration kommen, die sich dem Darstellungsvermögen entziehen, durch entweder Furch gebietender oder Liebe erweckender Heiligkeit.



    Re: Kunstthesenblätter

    DIESEL - 23.03.2007, 16:24


    Ahh der Inder hat reagiert!! :zzz: :omg:



    Re: Kunstthesenblätter

    Pantalaimon - 23.03.2007, 16:54


    Gustav Klimt

    Zur Person
    - gehört zu den weltweit bekanntesten Malern seiner Zeit
    - massenmediale Verbreitung seiner Werke (Werbung, Bücher, CDs)
    - sehr erfolgreich: Immer gute Aufträge , verdiente gut am Verkauf der Bilder, war öffentlich anerkannt und beliebt, viele Auszeichnungen und Preise
    - wichtigstes Element seines Ruhmes war die Erotik. Er wurde als einer der wenigen Akt-Maler seiner Zeit respektiert. Bilder waren keine Gesellschaftskritik und nicht als „Frauenbefreiung“ oder „Gesellschaftsfähigmachen der Erotik“ gemeint, sondern einfach Motive die er persönlich gerne malte
    - zeigt keine große Achtung vor Frauen: Betrügt seine Lebensgefährtin oft, hat uneheliche Kinder, sieht Modelle als Arbeitsmaterial, nicht als Menschen. > typisch für Künstler seiner Zeit, die sich als vollkommen freie, geniale, übergeordnete Menschen hielten
    - unselbstständig und alltagsunfähig, braucht genauen Tagesablauf und seine Familie muss alles für ihn organisieren und ihn versorgen

    Leben und Werk
    - 14.Juli 1862 als zweites von sieben Kindern in Wien geboren
    - Mit 15 kommt er auf die Kunstgewerbeschule >technische Ausbildung mit Schwerpunkt auf naturalistischem Zeichnen, Dekoration und Ornamentik
     prägt seinen Stil nachhaltig
    - Frühe Karriere: schon während der Ausbildung Aufträge
    - Gründet „Künstlerkompagnie“: profitiert von Bauboom in Wien
    - Sein derzeitiger, durch die Ausbildung geprägter Stil ist der Historismus

    HISTORISMUS
    Der Historismus sah alte Epochen als abgeschlossen in ihren historischen Kontext eingeschlossen und unwiederbringlich, jedoch als wichtige Bildungsgüter an.
    So mussten die Schüler antike Statuen studieren und sie abzeichnen, selbst aber keine Dinge in der Art entwerfen.
    Besonderen Wert wurde auf naturalistische und historische Genauigkeit gelegt.
    Ein weiteres Element des Historismus ist der Optimismus und Fortschrittsglaube des liberalen Bürgertums. Die Verherrlichung des eigenen Jahrhunderts und des materiellen und technischen Fortschritts.


    - Frühwerk: Allegorien und Wandgemälde in naturalistischem Stil. Diese Werke boten eine gute Grundlage für seine späteren Erfolge
    - Als sich Klimt langsam vom Historismus und Naturalismus entfernte und freiere Ausdrucksmöglichkeiten suchte, trat er aus der konservativen „ Genossenschaft Bildender Künstler Wiens“ aus und gründete die „Wiener Secession“


    WIENER SECESSION
    Das Wort Secession (auch Sezession) bedeutet „Abspaltung“.
    Es kommt aus dem Römischen. War das römische Volk unzufrieden mit Politik oder Wirtschaft, zogen die Menschen auf einen benachbarten Berg mit der Drohung, dort ein neues Rom zu gründen. Dies nannte man secessio plebis.
    Nach dem Vorbild der Münchner und der Berliner Secession, spaltete sich 1897 eine Gruppe von Künstlern vom Wiener Künstlerhaus (einer Berufs- und Standesvertretung) ab um neue Ideen in der Kunst verwirklichen zu können.
    Zu ihren Mitglieder gehörten: Gustav Klimt (erster Präsident), Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann, Max Kurzweil, Koloman Moser.


    - Fakultätsbilder: Deckengemälde für die Aula der neuen Universität. Thema: „Der Sieg des Lichtes über die Finsternis“. Gedacht waren Allegorien der Philosophie, Medizin und Jurisprudenz (Rechtswissenschaft), eine Verherrlichung der rationalen Wissenschaft und ihres Nutzens für die Gesellschaft > klimt schuf kritische, mehrdeutige Werke. Gab schließlich den Auftrag zurück
    - Beethovenausstellung: Gesamtkunstwerk, statt einzelner Werke. Zu Ehren Beethovens. Klimt gestaltet „Beethoven-Fries“
    - 1904 trat Klimt mit einigen Freunden aus der Secession aus, da er Kunst für alle Menschen machen wollte und sich vom elitären Künstlerbegriff abgrenzte
    - Er gründet die „Klimt-Gruppe“. Größter Erfolg der Gruppe: Die Ausstellung „Haus des Lebens“ : Enthielt unter anderem Plakate, Kinderzeichnungen, ein Theater, einen Friedhof, eine Garten, ein ganzes Wohnhaus, ein Restaurant und eine Kirche.
    - 1907-1908 malte Klimt sein berühmtestes Werk: Der Kuss, ein typischer Vertreter seiner „goldenen Phase“ – eine Zeit in der Klimt sehr viel mit Goldfarben und Blattgold arbeitete. Ein Paar auf einer Wiese: Die Genauigkeit der Gesichter und Hände kontrastiert mit der Ornamentik und Starre der Körper > typisch für Klimt
    - Stocletfries: starke Ornamentik, nur noch Dekoration, keine inhaltliche Bedeutung
    - Landschaftsbilder: Ausgleich zu seinen „Konfliktbildern“. Kaum Menschen zu sehen, alles wirkt harmonisch, auch hier: kaum Tiefe, flächige dekorative Gestaltung
    - Erotische Zeichnungen: sehr persönlich und wohl kaum als Provokation und Tabubrechung gemeint. Zeigt rein weibliche Sexualität: kaum Männer. Betont ist meist die Passivität der Frauen :oft zeigt er schlafende nackte Frauen, Selbstbefriedigung, lesbische Liebespaare, in Trance mit geschlossenen Augen oder abgewendetem Blick.
    - malte sehr viele Frauenportraits von reichen, großbürgerlichen und adligen Frauen als Auftragsarbeiten. Sie sehr verschieden und lassen sich kaum in eine Stil einordnen, aber der Kontrast vom naturalistisch gemalten Gesicht und dem oft ornamentalen oder impressionistische Hintergrund und Kleid ist meist vorhanden.
    - Spätwerk: Nach Klimts Tod am 11.1.1918 in Wien durch einem Hirnschlag, blieben viele Werke unvollendet. Bedeutung und Inhalt ist nicht klar. Meist ähnlich den „Lebensbildern“ (z.B. Fakultätsbilder).



    Re: Kunstthesenblätter

    Der Jesko - 23.03.2007, 17:09


    Zitat: Wie kommst du auf die Idee?? Ich wusste es, aber habe ihn nicht!!
    ach so. tschuldigung, missverständnis.
    Zitat: Jesko, darf ich deinen Fuchs-Text Strg-C-V-en? Der ist sowieso so schlecht, dass es egal ist wieviele den benutzen! Gnihihi, würg kotz
    naja, jetzt gibts ja milans original thesenblatt, da ist das ja eigentlich nicht mehr nötig oder? da kriegst du doch bestimmt nen viel besseren text zusammen, du willst dich doch nicht etwa mit meinem billigkram abfinden? Das würde doch voll auffallen, wenn da zwischen all deinen vor perfektheit glänzenden texten so ein scheiss stehen würde - selbst dem zenses, wenn er nur den ersten satz anliest oder mit einem blick drüber guckt...



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 23.03.2007, 17:37


    Seit wann bin ich nen Streber? Ich drücke meinen Disrespekt gegenüber dem Kunstunterricht darin aus, dass ich einfach deinen Text neben all den anderen gekleuten benutze. Denke das ist gut!



    Re: Kunstthesenblätter

    raines - 23.03.2007, 21:43


    Hat mal einer Schwitters´ Gedichte gelesen? Ist irgendwie komisch, aber gut. Aber komisch gut.

    Zitat: Die Blume Anna

    O du Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe
    dir - du deiner dich dir, ich dir, du mir,
    - Wir?
    Das gehört (beiläufig) nicht hierher.
    Wer bist du, umgewühltes Frauenzimmer?
    Du bist - - bist du? Die Leute sagen,
    du wärest. - Laß sie sagen, sie wissen
    nicht, wie der Kirchturm steht. Du trägst
    den Hut auf deinen Füßen und wanderst
    auf die Hände, auf den Händen wanderst du.
    Halloh deine roten Kleider in weiße Falten
    zersägt, rot liebe ich Anna Blume, rot liebe
    ich dir. - Du deiner dich dir, ich dir, du
    mir - Wir?
    Das gehört (beiläufig) wohl hierher.
    Rote Blume, rote Anna, wie sagen die Leute?
    "Du wärest?" - Preisfrage:
    1. Anna Blume hat ein Vogel.
    2. Anna Blume ist rot.
    3. Welche Farbe hat der Vogel.
    Blau ist die Farbe seines gelben Haares.
    Rot ist das Girren deines grünen Vogels.
    Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid, du
    liebes grünes Tier, ich liebe dir. - Du
    deiner dich dir, ich dir, du mir - Wir?
    Das gehört (beiläufig) in die kalte Glut.
    Anna Blume, Anna, A-N-N-A, ich kaue
    deinen Namen. Wenn ich dich kaue, über-
    quellen meine 27 Sinne. Dein Name tropft
    wie weiches Rindertalg. Weißt du es
    Anna, weißt du es?
    So wisse: Man kann dich auch von hinten
    lesen, und Du, du herrlichste von allen,
    du bist von hinten wie von vorne: A-N-N-A.
    Du deiner dich dir, ich dir, du mir - Wir?
    Das gehört (beiläufig) in die Glutenkiste.
    Rindertalg träufelt streicheln über meinen
    Rücken. Anna Blume, du tropfes Tier, ich
    liebe deine Einfalt, ich liebe dir!

    Ob das wohl ne Kuh ist die das Gedicht aufzählt? Ne, ich bin zu müde für sowas, aber komisch.



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