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Re: Eurythmie-Gedichte
LaGio - 02.06.2006, 20:42Eurythmie-Gedichte
Sooo, da in unserem Eurythmieabschluss einige interessante Stücke drin vorkommen fände ich es schön wenn jeder mal seine Lautstücke posten würde damit, falls ein anderer Interesse daran hat, es sofort verfügbar ist... ;)
LaGio
Re: Eurythmie-Gedichte
raines - 02.06.2006, 20:49
Paul Celan - Todesfuge
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
Re: Eurythmie-Gedichte
Der Jesko - 04.06.2006, 10:06
gute idee! was praktisch wäre, wäre wenn jemand spuren im sand postet, brauch ich noch n bisschen fürs programmheft, weil da doch mehr platz auf der seite ist als erwartet
danke gruß jesko
Re: Eurythmie-Gedichte
raines - 04.06.2006, 10:51
Zitat: was praktisch wäre, wäre wenn jemand spuren im sand postet, brauch ich noch n bisschen fürs programmheft
:smoll:
google ist auch dir ein Fremdwort? Unter den ersten beiden Einträgen findet man gleich alles, was man braucht ...
Zitat: Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
Zitat: Footprints in the Sand
One night a man had a dream.
He dreamt he waswalking with the Lord.
Across the sky flashed scenes of his life.
For each scene, he noticed two sets of
footprints in the sand; one belonged to him,
and the other to the Lord.
When the last scene of his life flashed before him,
he looked back at the footprints in the sand.
He noticed that many times along the path of his life there
was only one set of footprints. He also noticed that it had
happened at the very lowest and saddest times in his life.
This really bothered the man and he questioned the Lord about it.
"Lord, you said that once I decided to follow you,
you'd walk with me all the way. But I have noticed that during
the most troublesome times in my life,
there is only one set of footprints. I don't understand why,
when I needed you most, you would leave me."
The Lord replied,
"My precious child, I love you and I would never leave you.
During your times of trial and suffering,
when you see only one set of footprints,
it was then that I carried you."
Originalfassung des Gedichts Footprints © 1964 Margaret Fishback Powers.
Deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand © 1996 Brunnen Verlag, Gießen.
Das nächste mal du...
Re: Eurythmie-Gedichte
Taisa - 05.06.2006, 11:22
Hier mal das Gedicht von Leo, Zarah, Anna und mir !:
Todeserfahrung
Wir wissen nichts von diesem Hingehen, das
nicht mit uns teilt. Wir haben keinen Grund
Bewunderung und Liebe oder Haß,
den Tod zu zeigen, den ein Maskenmund
tragischer Klage wunderlich entstellt.
Noch ist die Welt voll Rollen die wir spielen.
Solang wir sorgen ob wir auch gefielen,
spielt auch der Tod, obwohl er nicht gefällt.
Doch als du gingst, da brach in diese Bühne
ein Streifen Wirklichkeit durch jenen Spalt
durch den du hingingst: Grün wirklicher Grüne,
wirklicher Sonnenschein, wirklicher Wald.
Wir spielen weiter. Bang und schwer Erlerntes
hersagend und Gebärden dann und wann
aufhebend; aber dein von uns entferntes,
auf unserem Stück entrücktes Dasein kann
uns manchmal überkommen, wie ein Wissen
von jener Wirklichkeit sich niedersenkend,
so daß wir eine Weile hingerissen
das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.
R.M. Rilke
Re: Eurythmie-Gedichte
Der Jesko - 08.06.2006, 13:49
hmm, rinz, ich glaub ich war zu faul... außerdem gibts verschiedene variationen, und ich wollte möglichst nah an unserer sein.
ich kann ja mal mein gedicht einfach mal reinstellen:
Schreiber
Mein Schwert ist die Kraft in der Feder
Im Kampfe der leise wütet.
Mein Schutz ist das Wort auf der Zunge
Im Kampf zwischen unserer Welt.
Mit Feuer vernicht ich die Dummen
Die mit Geldern die Welten regiern
Mein Feuer brennt heißer als Bomben,
Die tödlich und laut explodier'n
Mit der ihre Wut meinen Willen bewirft.
Unser aussterbend kleineres Völkchen
Gegen die Phalanx der kälteren Wut
Wir haben nicht die geringste aller Chancen
Wir schreiben weiter
Bis zum Ende.
Re: Eurythmie-Gedichte
LaGio - 08.06.2006, 17:57
Ok, hier auch mein Solo:
Prometheus
J.W. von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte,
Die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.
Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als euch Götter.
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.
Da ich ein Kind war,
Nicht wußte, wo aus, wo ein,
Kehrte mein verirrtes Aug
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer half mir wider
Der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du's nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest, jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden dadroben?
Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herren und deine?
Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehn,
Weil nicht alle Knabenmorgen-
Blütenträume reiften?
Hier sitz ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, weinen,
Genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich.
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