Österreich

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    Re: Österreich

    White_Tiger - 25.07.2006, 20:06

    Österreich
    Österreich


    Flagge Österreichs

    Österreichisches Bundeswappen

    Amtssprache Deutsch, Regionale Amtssprachen: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch; Anerkannt: Österreichische Gebärdensprache
    Hauptstadt Wien
    Staatsform Demokratische Republik
    Bundespräsident Heinz Fischer
    Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
    Gliederung 9 Bundesländer
    Fläche 83.871,1 km² (Rang 113)
    Einwohnerzahl 8,26 Mio. (2006) (ca. 1,8 % der EU)
    Bevölkerungsdichte 98 Einwohner pro km²
    BIP $39.292 pro Kopf
    Staatsgründung Republik: 1918; 2. Republik: 1945 (souverän ab 1955)
    Bundeshymne Land der Berge, Land am Strome
    Nationalfeiertag 26. Oktober (Beschluss des Neutralitätsgesetzes)
    Staatsfeiertag 1. Mai
    Währung Euro
    Zeitzone UTC+1 MEZ
    UTC+2 MESZ (März - Oktober)
    Kfz-Kennzeichen A
    Olympiakürzel AUT
    Internet-TLD .at
    Vorwahl +43
    Netzspannung 230 V, 50 Hz ; Eurostecker, Konturenstecker und Schuko
    Mobilfunkstandard GSM auf 900 MHz und 1800 MHz, UMTS
    Fernsehnorm PAL, HDTV
    Österreich in Europa
    Österreich mit Nachbarländern

    Die Republik Österreich (lat. Austria) ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa mit der Staatsform einer demokratischen Republik. Das Land ist seit 1955 Mitglied in der UNO und seit 1995 in der Europäischen Union. Es grenzt im Norden an Deutschland und Tschechien, im Osten an die Slowakei und Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien und im Westen an die Schweiz und Liechtenstein.

    Geographie

    Österreich erstreckt sich in westöstlicher Richtung über maximal 575 km, in nordsüdlicher über 294 km.

    Etwa 60 Prozent des Landes sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen (vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald). In Ober- und Niederösterreich liegt - bereits nördlich der Donau - die Böhmische Masse, ein altes Rumpfgebirge, das auch nach Tschechien und Bayern hinüberreicht, und an der Ostgrenze die Kleinen Karpaten.

    Die großen Ebenen liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken mit dem Marchfeld, sowie in der südlichen Steiermark, die wegen ihrer Landschaftsähnlichkeit zur Toskana auch oftmals Steirische Toskana genannt wird.

    Östlich des Alpen-Karpatenbogens im Burgenland gehört das Gebiet schon zur Pannonischen Tiefebene und weist sowohl landschaftlich als auch klimatisch eine starke Ähnlichkeit zum östlichen Nachbarn Ungarn auf.

    Von der Gesamtfläche Österreichs (83.871,1 km²) entfällt etwa ein Viertel auf Tief- und Hügelländer. Nur 32 % liegen tiefer als 500 m. 43 % der Landesfläche sind bewaldet.

    Die fünf Großlandschaften Österreichs:

    * Anteil der Ostalpen (52.600 km², 62,8 % der Staatsfläche)
    * Anteil des Alpen- und Karpatenvorlandes (9.500 km², 11,3 %)
    * Vorland im Osten, Anteil der Randgebiete des Pannonischen Tieflands (9.500 km², 11,3 %)
    * Granit- und Gneisplateau, Anteil des Mittelgebirgslandes der Böhmischen Masse (8.500 km², 10,2 %)
    * Anteil des Wiener Becken (3.700 km², 4,4 %)

    tiefster Punkt: Hedwighof (Gemeinde Apetlon - Burgenland) 114 m

    Berge


    Die höchsten Berge in Österreich sind Dreitausender und befinden sich in den Ostalpen. Mit 3.798 m ist der Großglockner der höchste Berg und liegt in den Hohen Tauern. Gefolgt wird er von den beiden in den Ötztaler Alpen liegenden Gipfeln der Wildspitze mit 3.774 m und der Weißkugel mit 3.738 m.

    Die Berge spielen im Tourismus, der viele Möglichkeiten für Aktivurlauber, sowohl im Winter durch viele Schigebiete als auch im Sommer für Bergwanderungen und Bergsteigen bietet eine bedeutende Rolle.

    Seen

    Der größte See ist der Neusiedler See im Burgenland, der mit ca. 77 % seiner Gesamtfläche von 315 km² in Österreich liegt, gefolgt vom Attersee mit 46 km² und dem Traunsee mit 24 km² in Oberösterreich. Auch der große Bodensee mit seinen 536 km² im Dreiländereck mit Deutschland (Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg) und der Schweiz liegt zu einem kleinen Anteil auf österreichischem Staatsgebiet. Allerdings sind die Staatsgrenzen innerhalb des Bodensees nicht genau bestimmt.


    Für den Sommertourismus in Österreich haben die Seen neben den Bergen die größte Bedeutung, insbesondere die Kärntner Seen und jene des Salzkammerguts. Die Bekanntesten davon sind der Wörthersee, der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee. Weitere bekannte Seen sind der Mondsee und Wolfgangsee an der Grenze von Salzburg und Oberösterreich.

    Flüsse

    Der größte Teil Österreichs, 80.566 km², wird über die Donau zum Schwarzen Meer entwässert, nur kleine Gebiete über Rhein (2.366 km²) oder Elbe (918 km²) zur Nordsee. Große Nebenflüsse der Donau sind (von Westen nach Osten):

    * Lech und Inn (entwässern Tirol) mit Salzach (entwässert Salzburg, außer den Lungau und Teile des Pongaus).
    * die Ager, Traun, Enns, Ybbs, Erlauf, Traisen, Wien, und Fischa entwässern die südlich der Donau gelegenen Gebiete der Steiermark, von Oberösterreich und Niederösterreich sowie Wiens.
    * die Große und Kleine Mühl, Rodl und Aist, der Kamp, Göllersbach und Rußbach, sowie Thaya und March an der Ostgrenze entwässern die nördlich der Donau gelegenen Gebiete von Oberösterreich und Niederösterreich
    * die Lainsitz ist zwar auf Grund ihrer Größe nicht von Bedeutung, ist aber der einzige österreichische Fluss der über Tschechien zur Elbe und damit zur Nordsee entwässert.

    Die Mur entwässert den Salzburger Lungau, die Steiermark und mündet in Kroatien in die Drau, die wiederum Kärnten und Osttirol entwässert. Die Drau mündet in Kroatien in die Donau.

    Der Rhein entwässert die größten Teile Vorarlbergs, durchfließt den Bodensee und mündet in die Nordsee.

    Politische Geographie

    Österreich ist in neun Bundesländer unterteilt, welche wiederum in 84 Bezirke und 15 Statutarstädte aufgeteilt sind. Die Bezirke teilen sich in Gemeinden auf.

    Besonderheiten bei der geographischen Lage der Bundesländer sind zum einen, dass Wien zur Gänze vom Bundesland Niederösterreich umgeben wird, und dass Osttirol zwar dem Bundesland Tirol angehört, jedoch auf dem Landweg nicht mit diesem verbunden ist. Diese Kuriosität ist darauf zurückzuführen, dass bis 1918 auch Südtirol Teil des Bundeslandes Tirols war. Seit dessen Verlust an Italien ist Osttirol eine Exklave Tirols.

    Städte

    Das mit Abstand größte Siedlungsgebiet in Österreich ist die Metropolregion Wien mit einer Einwohnerzahl von 2.067.651 (Stand 1. Jänner 2005). Damit konzentriert sich ein Viertel der Bevölkerung des Landes in der Hauptstadtregion. In Österreich besitzen rund 200 Gemeinden das Stadtrecht. Ein großes Problem, vor allem in wirtschaftlich schwachen Gegenden, ist die Abwanderung (Landflucht) der ländlichen Bevölkerung in die städtischen Ballungsräume.

    Entfernungen (Luftlinie)

    * Wien - Bregenz 505 km
    * Wien - Innsbruck 390 km
    * Wien - Salzburg 253 km
    * Wien - Linz 155 km
    * Wien - Graz 148 km
    * Wien - Bratislava (SK) 55 km
    * Salzburg - München (D) 116 km
    * Wien - Berlin (D) 530 km
    * Wien - Budapest (H) 255 km
    * Bregenz - Paris (F) 568 km
    * Villach - Triest (Mittelmeer) (I) 109 km
    * Graz - Maribor (SLO) 70 km

    CENTROPE - Europa Region Mitte

    Die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland bilden mit Regionen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn die Europa Region Mitte. Der Kern dieser Region ist die Zwillingsstadt Wien-Bratislava. Ziel ist die Zusammenarbeit im Wirtschafts-, Infrastruktur-, Bildungs- und Kulturbereich. Die Region umfasst rund 6 Millionen Einwohner. Durch den Ausbau der Infrastruktur vergrößert sich die Einzugsgebiet auf 11,3 Millionen Einwohner.

    Exklaven und Enklaven

    Auf österreichischem Staatsgebiet findet sich mit dem Kleinwalsertal eine funktionale Enklave Deutschlands. Das bedeutet, dass das Kleinwalsertal zwar zu Österreich (Bundesland Vorarlberg) gehört, und geographisch auch ohne Zwischenräume direkt an dieses angrenzt, aber aufgrund der topografischen Lage auf Straßen nur über Deutschland zu erreichen ist. Eine weitere funktionale Enklave Deutschlands existiert mit der Gemeinde Jungholz in Tirol. Diese ist von Österreich aus nicht erreichbar und nur durch den 1636 m hohen Sorgschrofen mit Österreich verbunden.

    Eine funktionale Enklave Österreichs existierte auf schweizerischem Staatsgebiet. Die Schweizer Gemeinde Samnaun war lange Zeit auf dem Straßenweg nicht aus der Schweiz, sondern nur über Österreich (Tirol) zu erreichen. Dies führte dazu, dass die rätoromanische Sprache im 19. Jahrhundert aufgegeben, und stattdessen ein dem tirolerischen ähnlicher Dialekt angenommen wurde. Mittlerweile gibt es zwar eine Straße nach Samnaun, die ausschließlich auf schweizerischem Staatsgebiet verläuft, doch besteht nach wie vor eine Zollfreizone, die einst errichtet wurde. Einen ähnlichen Status wie Samnaun hatte bis 1980 die Gemeinde Spiss im österreichisch/schweizerischen Grenzgebiet. Sie war lange Zeit nur über Samnaun erreichbar und hatte mit starker Abwanderung zu kämpfen, weil sie im Gegensatz zu anderen Enklaven kaum eine wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit hatte.

    Klima

    Das österreichische Klima ist gekennzeichnet von der Wechselwirkung des ozeanischen Klimas mit dem kontinentalen, bzw. Pannonischen Klima. Gemäß den Eigenheiten dieser Klimatypen ist der Osten Österreichs von kalten Wintern und heißen Sommern geprägt und es fällt ganzjährig nur mäßig Niederschlag. Der Westen des Landes unterliegt in der Regel weniger strengen Gegebenheiten, die Winter sind meist milder und die Sommer eher warm. Hier liegen auch die niederschlagsreichsten Gegenden. Die geographischen Gegebenheiten ergeben darüber hinaus eine weitere Klimazone, das Alpine Klima, welches im Gebirge die Winter strenger als im tiefer gelegenen Osten ausfallen lassen. Eine weitere Besonderheit sind gelegentliche Nord- und Südeinflüsse, die einerseits polare Kälte, andererseits Saharastaub mit sich bringen können.

    Ganz allgemein wird Österreich daher dem mitteleuropäischen Übergangsklima zugerechnet, mit Rücksichtnahme auf die Alpen im Zentrum und Westen und die pannonische Tiefebene im Osten.

    Temperaturen


    Wenn ein stabiles Hoch aus dem Osten wirkt (Idealfall „Omega-Hoch“ in der Form des letzten Buchstabens des griechischen Alphabets) kann man mit langem, ungetrübtem Sonnenschein und bis zu 2 Wochen andauernder Hitze rechnen. Im Winter bewirkt dieses Hoch Sonnenschein und klirrende Kälte (bis -20°C). Die Sonnenscheindauer ist etwa um 10 bis 20 Prozent länger als beispielsweise in Norddeutschland.

    Die Heizperiode reicht von Mitte Oktober bis Mitte April und verursacht einen hohen Energieverbrauch.

    * Tiefste in Österreich gemessene Temperatur: Sonnblick-Gipfel (SBG), -37,2°C (01. Jänner 1905)
    * Tiefste in Österreich gemessene Temperatur: Zwettl (NÖ), -36,6°C (11. Februar 1929)
    * Höchste in Österreich gemessene Temperatur: Dellach im Drautal (K), + 39,7°C (27. Juli 1983)

    Niederschlag

    Entsprechend der Abschwächung des ozeanischen Klimas von Westen nach Osten nimmt auch die Niederschlagsmenge in selbiger Richtung ab. So sind in Wien die Niederschläge nur noch halb so hoch wie in Salzburg, und in den östlichen und südöstlichen Landesteilen macht sich das pannonische Kontinentalklima bemerkbar, das teilweise im südlichen Seengebiet mediterran beeinflusst wird.

    Ganzjährig zeichnen sich die Gebiete entlang des Alpenkamms durch hohe Niederschläge aus, da bei Tiefdrucklagen feuchte Luftströme aus dem Norden oder Süden aufgestaut und als Niederschlag wieder abgebaut werden. Dies bewirkt im Winter große Schneemengen in den Bergen und Tälern, sowie in den Nord- bzw. Südstaugebieten, im Sommer hingegen können große Regenmengen Muren und Überschwemmungen bewirken. Die niederschlagsreichsten Gegenden sind das gesamte Alpenvorland sowie das Tiroler Unterland, das Außerfern und der Bregenzer Wald. Dort fallen bis zu 3.000 mm Regen oder Schnee pro Jahr (Durchschnitt 900 mm).

    Im Frühling und Herbst ist von Schneefall bis hin zu großer Wärme alles möglich. Da die Tagestemperaturen im Juli und August nicht selten auf und über 30°C steigen und die Luftfeuchtigkeit meist sehr hoch ist, kommt es oft zur Bildung von Quellwolken und in Folge des Alpenstaus anschließend zu Gewittern.

    In den letzten Jahren war Österreich, wie auch die Nachbarländer, häufig Opfer von Wetterkapriolen, die von vielen Experten auf eine Klimaerwärmung zurückgeführt werden (die Durchschnittstemperaturen werden beständig nach oben korrigiert). Durch heftige Regenfälle gab es mehrmals verheerende Überschwemmungen und Vermurungen, die auch Todesopfer forderten. Gelegentlich kam es zu orkanartigen Stürmen und gewaltigen Schneefällen, die dazu führten, dass viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten wurden und vermehrt Lawinen abgingen. Aber auch Dürre plagte das Land in den letzten Jahren häufiger.

    Bevölkerung

    Bevölkerungsentwicklung

    Die erste Volkszählung, die heutigen Kriterien entspricht, fand in Österreich-Ungarn 1869/1870 statt. Seit Beginn der Zählung stieg die Einwohnerzahl auf dem Gebiet des heutigen Österreichs jährlich bis zur letzten Zählung vor Beginn des Ersten Weltkrieges, die 1913 statt fand, an. Bis zum Auseinanderbrechen Österreich-Ungarns war die starke Bevölkerungszunahme auf dem Gebiet des heutigen Österreichs zu einem beträchtlichen Teil auf Zuwanderung aus den Kronländern zurückzuführen, die sich in den Großstädten, allen voran in der Hauptstadt Wien, niederließen. Bei der ersten Zählung nach Ende des Krieges war die Bevölkerung um 347.000 zurückgegangen. Doch bereits 1920 war die Zahl wieder um 35.000 Personen angestiegen, und sie stieg kontinuierlich weiter bis 1935. Betrug der Zuwachs von 1934 auf 1935 schon nur noch 1.000 Personen, so ging die Zahl von 1935 auf 1936 erstmals seit dem Ersten Weltkrieg wieder zurück, nämlich um rund 3.000 Personen. Die Bevölkerungszahl sank von nun an bis 1939, als die letzte Zählung vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges statt fand, auf 6.653.000 Personen. Dies ist ein Rückgang von 108.000 Menschen im Vergleich zum bisherigen Höchststand von 6.761.000 im Jahre 1935. Als 1946 die ersten Einwohnerzahlen nach Ende des Krieges auf Grundlage der Lebensmittelkarten ermittelt wurden, ergab dies eine Einwohnerzahl von rund 7.000.000, was einen neuen Höchststand ausmachte - trotz hoher Kriegsverluste.
    Jahresdurchschnitts-

    um 1527 1.500.000
    um 1600 1.800.000
    um 1700 2.100.000
    1754 2.728.000
    1780 2.970.000
    1790 3.046.000
    1800 3.064.000
    1810 3.054.000
    1821 3.202.000
    1830 3.476.500
    1840 3.649.700
    1850 3.879.700
    1857 4.075.500
    1870 4.520.000
    1880 4.941.000
    1890 5.394.000
    1900 5.973.000
    1910 6.614.000
    1913 6.767.000
    1919 6.420.000
    1923 6.535.000
    1930 6.684.000
    1939 6.653.000
    1951 6.935.000
    1961 7.086.000
    1971 7.500.000
    1981 7.569.000
    1988 7.697.000
    1991 7.755.000
    2001 8.043.000
    2004 8.175.000

    Bis 1953 sank nun die Einwohnerzahl erneut, um rund 672.000 auf 6.928.000 Personen. Von nun an stieg aufgrund hoher Geburtenüberschüsse die Einwohnerzahl auf einen neuen Höchststand im Jahre 1974, als 7.599.000 Personen in Österreich lebten. Die darauffolgenden sechs Jahre ging die Bevölkerung in geringem Maße zurück - mit Ausnahme 1976 - auf 7.549.000 Personen im Jahr 1980. Anfang der 1980er-Jahre wechselten sich geringe Zuwächse und Rückgänge ab, bis ab 1987 die Bevölkerungszahl wieder merklich zu steigen begann. Nicht zuletzt aufgrund verstärkter Zuwanderung und Einbürgerungsraten ab den 1990ern stieg die Einwohnerzahl Österreichs von da an auf 8.175.000 per Jahresende 2004.

    Zwischen 1754 und 1857 wurde die anwesende Zivilbevölkerung gezählt, von 1869 bis 1981 beruhten die Zahlen auf den zehnjährigen Volkszählungsergebnissen, wobei es auch zwischen den Zählungen Fortschreibungen gab und von 1869 bis 1923 die anwesende Zivilbevölkerung gezählt wurde und von 1934 bis 1981 die Wohnbevölkerung. Zwischen 1982 bis 2001 wurden zwar auch Volkszählungen abgehalten, doch wurde rückwirkend aus Fortschreibungen die Jahresdurchschnittsbevölkerung ermittelt. Seit 2002 beruhen die Bevölkerungszahlen auf dem Zentralen Melderegister, aus welchem diese jederzeit ermittelt werden können, und Volkszählungen zum reinen Zwecke der Ermittlung des Einwohnerstandes eigentlich nicht mehr nötig sind.

    Lebenserwartung

    Die durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich beträgt zur Zeit (2005) bei den Frauen 82,1 Jahre und bei den Männern 76,4 Jahre (im Vergleich 1971: 75,7 Frauen und 73,3 Männer). Die Kindersterblichkeit beträgt 0,45 %. siehe auch: Österreichisches Gesundheitssystem

    Sprache

    Deutsch ist Amts- und Muttersprache von etwa 98 % der österreichischen Bevölkerung. Es gibt zwar keine österreichische Hochsprache, aber die österreichische Variante des Standarddeutschs zeigt doch einige Abweichungen von den in anderen deutschsprachigen Ländern gebräuchlichen Varianten. Diese sind im Österreichischen Wörterbuch zusammengefasst und stehen über dem Duden als amtliches Regelwerk. Die deutsche Sprache wird vielfach in Form eines der vielen oberdeutschen Dialekte gesprochen, die zu den Mundartfamilien des

    * Alemannischen (gesprochen in Vorarlberg sowie dem Tiroler Außerfern) und
    * Bairischen (gesprochen in allen anderen Bundesländern) gehören. Sieben Millionen Österreicher sprechen einen mittel- oder südbairischen Dialekt.

    Daneben werden slawische und andere Sprachen von autochthonen Minderheiten gesprochen. Die alteingesessenen burgenlandkroatischen, slowenischen und ungarischen Bevölkerungsanteile in Österreich haben einen Anspruch auf muttersprachlichen Schulunterricht und Behördenverkehr. Burgenlandkroatisch und Slowenisch sind zusätzliche Amtssprachen in jenen Verwaltungs- und Gerichtsbezirken der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens mit kroatischer oder slowenischer, bzw. gemischter Bevölkerung. Weiters ist in den Gemeinden Oberpullendorf, Oberwart, Rotenturm und Unterwart Ungarisch neben Deutsch gleichberechtigte Amtssprache.

    Auch die alteingesessene Roma-Bevölkerung hat ihre eigene Sprache.

    Außerdem leben 35.000 Jenische in Österreich, wovon gerade noch 3.500 ein fahrendes Leben führen. Sie wurden in den 1960er Jahren im Burgenland, im Mühlviertel, im Waldviertel, auf dem Hausruck, im Toten Gebirge, in den Seetaler Alpen und Fischbacher Alpen angesiedelt.

    Zuwanderung und Asyl

    Das Land beherbergt Menschen aus vielen anderen Ländern, die aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen ins Land gekommen sind. Diese Zuwanderer oder vorübergehend im Land lebenden Menschen stammen vornehmlich aus Russland, dem ehemaligen Jugoslawien (v. a. Serbien und Montenegro), Deutschland, Georgien, dem asiatischen Raum (Indien, Türkei, Afghanistan, Pakistan, China u. a.), aber auch aus anderen Weltregionen; Deren Anteil an der einheimischen Bevölkerung beträgt etwa 12,5 % (Anfang 2005). Bereits in den 1960er und 1970er Jahren wurden viele damals noch als Gastarbeiter wegen des herrschenden Arbeitskräftemangels von den Unternehmen direkt in den Herkunftsländern angeworben, um in Österreich zu arbeiten. Viele dieser Familien leben mittlerweile in der zweiten oder dritten Generation im Land.

    Zu einer größeren Einwanderungswelle kam es in den 90er-Jahren wegen der Bürgerkriege am Balkan. Heute zählt Österreich zu den gefragtesten Asylländern: Österreich hat soviele Anträge wie Deutschland und liegt somit hinter Großbritannien, USA und Frankreich auf dem vierten Platz.

    Ungefähr die Hälfte aller Migranten bzw. deren Nachkommen lebt im Großraum Wien, wo etwa ein Viertel der gesamten Bevölkerung Österreichs ansässig ist. Der Rest verteilt sich vorwiegend auf die übrigen Ballungszentren, in denen ihr Anteil zwischen 10 % und 20 % ausmacht. In einigen ländlichen Regionen liegt der Anteil der Migranten zwischen 0 und 5 %. In den vergangenen Jahren wurde pro Jahr an etwa 30.000 - 40.000 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.

    Die mit 1. Jänner 2006 in Österreich in Kraft getretene Novelle neuer Asylgesetze bringt einerseits eine Festlegung der gängigen Praxis und andererseits eine Verschärfung nicht nur für künftige Asylanten, sondern auch für schon lange in Österreich lebende, jedoch illegal eingereiste Personen. Eine Antragstellung auf einen Aufenthaltstitel (Aufenthalts- bzw. Niederlassungsbewilligung) ist nur mehr bei legaler Einreise möglich - oder über eine Ausreise und Antragstellung aus dem Ausland.

    Schubhaft wird zukünftig länger dauern - statt wie bisher sechs nun bis zu zehn Monaten - und während eines laufenden Asylverfahrens jederzeit anwendbar. Allein der Verdacht, eine Person sei über einen sicheren Drittstaat bzw. Dublinstaat eingereist, reicht zur Verhängung von Schubhaft. Für Hungerstreikende ist die Möglichkeit der Zwangsernährung geplant.

    So können nach dem neuen Fremdengesetz wieder Menschen abgeschoben werden, die als Kinder von Migranten in Österreich geboren und zu einer mindestens zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurden. Hier tritt die Bedeutung des Geburtsortes zurück, um dem Prinzip des „ius sanguinis“ Platz zu machen, nach dem die Staatsbürgerschaft einer Person an die ihrer Eltern gekoppelt wird. Die Aufnahme und Unterstützung illegalisierter Personen wird mit bis zu einem halben Jahr Gefängnis geahndet. In jedem Fall mit einer Haftstrafe – und die kann bis zu zehn Jahre dauern - zu rechnen hat jemand, der Fluchthilfe gewährt.

    Von den drei möglichen Arten von Arbeitsbewilligungen können Asylwerber ab 1. Jänner 2006 nur die maximal ein Jahr gültige Beschäftigungsbewilligung erhalten. Sie muss jedes Jahr neu vom Arbeitgeber beantragt werden und ist nur für dieses eine Unternehmen gültig. Auch Asylwerber, die jetzt bereits einen Befreiungsschein oder eine Arbeitserlaubnis besitzen, können diese nicht mehr verlängern. Nach Ablauf der Gültigkeit muss das Unternehmen um Ausstellung einer Beschäftigungsbewilligung ansuchen, will sie den Asylwerber weiter beschäftigen. Bei der Ablehnung eines Asylantrages wird es keine Möglichkeit zur Legalisierung mehr geben.

    Ein erst in den letzten Jahren zu bemerkendes Phänomen sind Gastarbeiter aus Deutschland. Diese sind vorzugsweise als Saisonkräfte in Tourismusgegenden anzutreffen, besonders in Tirol, wo sie als Köche, Kellner oder Reinigungspersonal Beschäftigung finden. Viele dieser Personen kommen nach Österreich, weil sie in ihrer Heimat keinen Arbeitsplatz finden können oder auch in Österreich bessere Erwerbschancen sehen. Es handelt sich bei diesen Deutschen in der Regel nicht um Pendler, vielmehr nehmen sie in Österreich für die Zeit ihrer Beschäftigung Quartier, weil die Entfernung zum Ort ihrer Herkunft zu groß ist.

    Eine andere Art von Zuwanderung durch Deutsche stellen jene zahlenmäßig stets wachsende Zahl von Personen dar, die in Österreich ein Universitätsstudium absolviert haben und danach nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Im akademischen Bereich ist wiederum die Zuwanderung durch deutsches Universitätspersonal festzustellen, das nach Österreich berufen wird (vor allem im Bereich der Medizin, aber auch in geisteswissenschaftlichen Fächern). Schließlich seien noch jene Deutschen erwähnt, die aufgrund der Steuergesetzgebung (z. B. das Stiftungsrecht) nach Österreich übersiedeln (darunter etwa der Fußballfunktionär Franz Beckenbauer oder der Autorennfahrer Ralf Schumacher). Manchen von ihnen werden schließlich naturalisierte Österreicher (etwa Friedrich Karl Flick).

    Prognose

    Laut Prognosen der Statistik Austria, dem statistischen Amt der Republik Österreich, halten sich Geburten und Sterbefälle in Österreich noch für etwa 20 Jahre die Waage, danach werden die Geburten- voraussichtlich unter den Sterbezahlen liegen, was zu einem höheren Altersdurchschnitt führen wird. Durch Zuwanderung kann die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf rund 9 Millionen anwachsen und das Geburtendefizit teilweise ausgeglichen werden. Nur in Wien, als einzigem der neun Bundesländer, wird der Altersdurchschnitt niedriger und das Bevölkerungswachstum höher als im Bundesdurchschnitt sein; bis 2050 kann Wien demnach wieder zur Zweimillionenstadt werden. Als Grund führt Statistik Austria an, dass die Geburtenraten höher liegen und rund 40% der Immigration nach Österreich auf die Bundeshauptstadt entfallen.

    Religion

    73,6 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche und 4,7 % einer der evangelischen Kirchen (Protestantismus; überwiegend Augsburger Bekenntnis, seltener Helvetisches Bekenntnis: Evangelische Kirche A. B. bzw. H. B.) an. Etwa 180.000 Christen und Christinnen sind Mitglieder orthodoxer Kirchen. Zum jüdischen Glauben bekennen sich etwa 8.140 Menschen (Stand: Volkszählung 2001); nach Angaben der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sind es sogar 15.000. Rund 338.998 Personen gehören verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen an. Zum Buddhismus, der in Österreich 1983 als Religionsgemeinschaft anerkannt wurde, bekennen sich etwas über 10.000 Menschen. 20.000 Personen sind aktive Mitglieder der Zeugen Jehovas. Letztere streben die volle gesetzliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft an. Etwa 12 % der Bevölkerung gehören keiner der in Österreich gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften an.

    Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich, Anerkannte Religionen in Österreich, Religionsfreiheit in Österreich, Baptisten in Österreich, Buddhismus in Österreich, Katholische Kirche in Österreich



    System

    Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920, die 1945 wieder eingeführt wurde, eine föderale, parlamentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern. Staatsoberhaupt ist ein Bundespräsident, der für 6 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. „Regierungschef“ und Vorsitzender der Bundesregierung ist ein Bundeskanzler, der vom Bundespräsidenten de facto entsprechend den Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat ernannt wird. Die Bundesregierung kann durch ein Misstrauensvotum des Nationalrates abberufen oder durch den Bundespräsidenten (gem. Art. 70(1) B-VG) entlassen werden.

    Institutionen

    Das österreichische Parlament besteht aus zwei Kammern. Die Zusammensetzung des Nationalrates mit seinen 183 Mitgliedern wird alle 4 Jahre durch freie und allgemeine Bürgerwahlen bestimmt. Eine 4-Prozent-Hürde verhindert eine zu große Zersplitterung der Parteienlandschaft im Nationalrat. Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen (Parlamente der Bundesländer) beschickt. Der Nationalrat ist die dominierende Kammer in der österreichischen Gesetzgebung. Der Bundesrat besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates außer Kraft gesetzt werden kann. Nur in Fällen in denen in die Rechte der Bundesländer eingegriffen wird, besitzt der Bundesrat ein absolutes Veto. Vom 1. Juli 2003 bis 31. Jänner 2005 tagte ein Verfassungskonvent ("Österreich-Konvent“) unter Franz Fiedler, der Vorschläge für eine Reform der österreichischen Bundesverfassung erarbeitete. Dabei kam man aber nicht zu einer einheitlichen Meinung über die zukünftige Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern. Diese muss in Verhandlungen der verschiedenen politischen Ebenen ausgearbeitet werden.

    Politische Parteien


    Seit der Gründung der Republik Österreich wird die Politik von zwei großen Parteien, der christlich-konservativen Volkspartei ÖVP (vor dem 2. Weltkrieg unter dem Namen Christlichsoziale Partei) sowie der sozialdemokratischen SPÖ (vorher Sozialistische Arbeiterpartei Österreichs), geprägt. Beide entstanden schon während der Monarchie und erlebten jeweils nach dem 2. Weltkrieg eine Neugründung, der eine intensivierte Zusammenarbeit folgte. Die positiven Auswirkungen dieser Kooperation wurde unter dem Begriff der Sozialpartnerschaft, die negativen als Parteipolitischer Proporz bekannt. Drittes, allerdings wesentlich kleineres, parteipolitisches Kontinuum ist das deutschnationale Lager, welches sich in der ersten Republik vor allem in der Großdeutschen Volkspartei, danach in der FPÖ, der Freiheitlichen Partei Österreichs, sammelte. In den ersten Jahren der zweiten Republik spielte auch die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) eine Rolle in der Politik des Landes, seit den 60er Jahren ist sie jedoch als Kleinstpartei auf Bundesebene relativ bedeutungslos. Bei regionalen Wahlen, wie z. B. in Graz, erreicht sie aber auch heute noch nennenswerte Stimmanteile.
    In den 80er-Jahren brach das starre, manchmal auch als hyperstabil bezeichnete Parteiensystem (mit einer der höchsten Dichte an Parteimitgliedern weltweit) auf. Einerseits durch den Eintritt der Grünen Partei auf dem linken Parteienspektrum, andererseits durch die Forcierung der FPÖ als rechtspopulistische Partei. Von der bis zum Regierungseintritt im Jahr 2000 stark wachsenden Partei spaltete sich 1993 das Liberale Forum ab, das allerdings bald wieder von der politischen Bühne verschwinden sollte. Im Jahr 2005 erlebte die FPÖ mit der Gründung des BZÖ ihre zweite Spaltung.

    Derzeit besteht die Bundesregierung aus einer Koalition zwischen ÖVP und BZÖ unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (siehe Bundesregierung Schüssel II). Vizekanzler ist derzeit Hubert Gorbach. Die nächsten Nationalratswahlen finden am 1. Oktober 2006 statt.

    Rechtswesen

    Die zentrale Privatrechtskodifikation Österreichs, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Juni 1811 (ABGB), ist eine Naturrechtskodifikation, die 1914-1916 unter Einfluss der Historischen Rechtsschule tiefgreifend novelliert wurde. Weit reichende Änderungen erfolgten dann erst wieder ab 1970, insbesondere im Familienrecht. Große Bereiche des Privatrechts sind allerdings außerhalb des ABGB geregelt, wobei viele dieser Sondergesetze im Zuge des „Anschlusses“ 1938 aus Deutschland in Österreich eingeführt wurden und nach 1945 in gegebenenfalls entnazifierter Fassung in Österreich beibehalten wurden; so etwa das Ehegesetz (EheG), das Handelsgesetzbuch (HGB, ab 2007: Unternehmensgesetzbuch - UGB) und das Aktiengesetz (AktG).

    Auch das Verfassungsrecht ist zersplittert, da es - im Gegensatz etwa zum deutschen Grundgesetz - kein Inkorporationsgebot gibt, wonach Verfassungsbestimmungen nur in den Text der Verfassungsurkunde aufgenommen werden dürfen. Als solche kann das Bundes-Verfassungsgesetz vom 1. Oktober 1920 angesehen werden, welches sozusagen den „Kern“ des Bundesverfassungsrechts enthält; daneben bestehen jedoch mehr als 1.300 Verfassungsgesetze und Verfassungsbestimmungen in einfachen Gesetzen sowie Staatsverträge im Verfassungsrang. Als die wichtigsten sind das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. Dezember 1867, das Finanz-Verfassungsgesetz vom 21. Jänner 1948, das Neutralitätsgesetz vom 26. Oktober 1955 sowie die Europäische Menschenrechtskonvention vom 4. November 1950 zu nennen.

    Das Strafrecht ist in einer modernen Kodifikation, dem Strafgesetzbuch vom 23. Jänner 1974, geregelt. Es kennt außer Strafen auch „vorbeugende Maßnahmen“ (= Unterbringung von geistig abnormen, entwöhnungsbedürftigen oder potentiell rückfälligen Tätern in entsprechende Anstalten), beide dürfen nur wegen einer Tat verhängt werden, die schon zur Zeit ihrer Begehung mit Strafe bedroht war (Nulla poena sine lege, § 1 StGB). Die Todesstrafe ist im ordentlichen Verfahren seit 1950, im außerordentlichen Verfahren seit 1968 abgeschafft.

    Die Gerichtsbarkeit wird in Zivilrechts- und Strafrechtssachen von Bezirksgerichten, Landesgerichten, Oberlandesgerichten und dem Obersten Gerichtshof als höchste Instanz wahrgenommen. Die Gerichtsbarkeit des öffentlichen Rechts wird vom Verwaltungsgerichtshof und vom Verfassungsgerichtshof wahrgenommen.

    siehe auch: Gerichtsorganisation in Österreich

    Militärwesen

    Die militärische Landesverteidigung fußt auf einer allgemeinen Wehrpflicht aller männlichen Staatsbürger im Alter von 17 - 50 Jahren. Frauen können einen freiwilligen Wehrdienst ableisten. Das Bundesheer besteht aus ca. 35.000 Mann im Präsenzstand und ca. 75.000 Mann der Miliz. Der Präsenzdienst dauerte bis zum 1. Jänner 2006 acht Monate und seither sechs Monate. Das Militärbudget zählt mit 0,71% des BIP - rund 1,810 Milliarden Euro - zu den geringsten der Welt.

    Wehrpflichtige, die einen Wehrdienst aus Gewissensgründen ablehnen, können einen Zivildienst ableisten. Dieser dauerte zwölf Monate und seit 1. Jänner 2006 neun Monate.

    Staatsverschuldung

    Die Verschuldung des Gesamtstaates einschließlich Parafisken wird 2005 ihren bisher höchsten Stand mit 154,86 Mrd. EUR erreichen, danach sollen die Schulden über 154,5 (2006) auf 154,2 Mrd. EUR (2007) zurückgeführt werden.

    Die Schuldenstandsquote wird für 2005 mit 64,3 % veranschlagt (durch die Revision der VGR (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung) fällt der Quotient niedriger aus als bisher). Österreich wird damit im EU-Vergleich wie auch schon 2004 weiterhin an der 18. Stelle liegen. Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts hatte Österreich noch 69,2 % Schulden, gemessen am BIP. Der Grund für das Absinken der Verschuldungsquote ist jedoch weniger der Schuldenabbau, welchem Österreich in der 2. Republik erst vor ein paar Jahren das einzige Mal mit einem Nulldefizit zumindest nahe kam, aber ansonsten jährlich neue Schulden aufwarf, sondern der stetige Anstieg des BIP, was wiederum zu einem großen Teil auf die starken Exportzuwächse seit dem EU-Beitritt, und noch mehr seit der EU-Osterweiterung, zurückzuführen ist.

    Das Maastricht-Ziel eines Schuldenstands von höchstens 60% des BIP hatte Österreich zuletzt 1992- vor dem Beitritt zur EU 1995- erreicht.

    Bundeshaushalt

    Der Bundeshaushalt 2005 sieht bei Ausgaben in Höhe von 64,001 Mrd. EUR Einnahmen von 58,866 Mrd. EUR vor, so dass sich ein Defizit in Höhe von 5,135 Mrd. EUR oder 2,1% des BIP ergibt. Durch unerwartet höhere Steuereinnahmen wird das Defizit jedoch voraussichtlich nur 1,6 bis 1,7% des Bruttoinlandsproduktes betragen.

    Wirtschaft

    Hauptartikel: Österreichische Wirtschaft

    In Österreich waren 2001 3.420.788 Personen in 396.288 Arbeitsstätten beschäftigt. Die größte Börse in Österreich ist die Wiener Börse, deren größter Index der ATX ist.

    Land- und Forstwirtschaft


    Etwa 85% der Fläche Österreichs werden land- (45%) und forstwirtschaftlich (40%) genutzt. (1988)

    Österreich hat eine sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft, die vor allem auf Qualität anstatt Quantität spezialisiert ist, weil sie im Billigbereich unter anderem durch den EU-Beitritt kaum mehr konkurrenzfähig ist. Deshalb setzt Österreich verstärkt auf biologische Landwirtschaft: Mit einem Gesamtanteil von knapp 10% hat Österreich die höchste Dichte von biologischen landwirtschaftlichen Betrieben in der Europäischen Union. Das landwirtschaftlich wichtigste Gebiet im Anbau von Feldfrüchten ist das Marchfeld in der Nähe von Wien

    Wein ist ein wichtiges landwirtschaftliches Exportprodukt Österreichs. Der Hauptabnehmer des Weines ist, neben der Schweiz und den USA, zu zwei Dritteln Deutschland. Im Jahr 1985 wurde der Weinbau durch den so genannten Weinskandal zwar stark in Mitleidenschaft gezogen, in der Zwischenzeit haben die Weinbauern ihre Qualitätsweine jedoch wieder so stark verbessert, dass wesentlich mehr Wein exportiert werden kann als vergleichsweise vor dem Skandal.

    Durch die großen Waldflächen ist auch die Forstwirtschaft ein bedeutender Faktor, die auch die verarbeitende Holz- und Papierindustrie dementsprechend beliefert. Holz als Rohstoff wird vor allem in den südeuropäischen Raum exportiert.

    Jagd und Fischerei dagegen sind eher unbedeutend und werden meist nur für den Heimischen Markt oder als Hobby betrieben.

    Industrie

    Österreich verfügt über eine sehr moderne und dynamische Industrie, die vor allem in der letzten Zeit durch die Privatisierung der Staatsindustrie und durch große Investitionen wie u. a. jene des Magna-Konzerns, gefördert wurden. Österreich hat nunmehr (2005) die niedrigsten Unternehmenssteuern der EU und tritt somit in offene Konkurrenz zur Slowakei.

    Das größte österreichische Industrieunternehmen ist die OMV AG. In letzter Zeit wurden einige Industriebetriebe von ausländischen Investoren aufgekauft. Darunter fallen z. B. der Hersteller Steyr Daimler Puch und die Jenbacher Werke (GE Jenbacher).

    Dienstleistungen

    Die Dienstleistungen machen in Österreich den größten Anteil der Wirtschaftsleistungen aus. Dies wird vor allem durch den Tourismus, den Handel und die Banken erzielt. Die österreichischen Banken profitieren noch heute vom sehr strengen österreichischen Bankgeheimnis. Nach dem EU-Beitritt wurde die Anonymität der Sparkonten abgeschafft. Aufrecht bleibt aber, dass Konten durch Behörden nicht ohne ausdrückliche richterliche Anordnung geöffnet werden dürfen.
    Bruttosozialprodukt

    Das Bruttosozialprodukt Österreichs betrug im Jahr 2004 231,8 Mrd. Euro. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurde im Vorjahr mit 235,1 Mrd. Euro beziffert, das entspricht einem BIP von ca. 28.880 Euro pro Einwohner. Bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass rund 5% des BIP direkt oder indirekt mit dem Wintersport zusammenhängen.

    Arbeitslosigkeit

    Im Jänner 2006 sind in Österreich 326.747 Personen arbeitslos gemeldet, was nach nationalen Berechnungskriterien 7,7 Prozent entspricht (5,9 Prozent nach EU-Berechnung). Einschließlich den in Schulungen befindlichen Personen sind insgesamt rund 395.000 Personen ohne Arbeit (9,3 Prozent nach nationaler Berechnung, 7,1 Prozent nach EU-Berechnung). 136.962 arbeitslosen Männern stehen 120.308 Frauen gegenüber im November 2005. Die im europäischen Vergleich günstige Beschäftigungslage erkauft Österreich mit einer ungewöhnlich starken Verdrängung älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsleben: In Österreich stehen nur noch 30% der 55 - 64-jährigen in einem Beschäftigungsverhältnis (zum Vergleich: Deutschland 38,6 %, Schweden 68 %, Großbritannien 53,5 %). Die Zunahme der frühzeitigen Pensionierungen steht auch in einem – schwer zu beziffernden - Zusammenhang mit dem Personalabbau in Staatsunternehmen bzw. Unternehmen mit privatem Rechtsmantel, die dem Staat ganz oder zu bedeutenden Teilen gehören.

    Jugendarbeitslosigkeit

    Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Personen unter 25 Jahren) liegt im Jänner 2006 bei 49.948.

    Betroffene Branchen

    Am stärksten ist der Dienstleistungssektor betroffen. Viele Personen, die im Fremdenverkehr tätig waren, verloren im Jahr 2005 ihre Arbeit. Des weiteren ist auch die Industrie betroffen, die wegen zu hoher Produktions- und Lohnkosten verstärkt in die neuen EU-Mitgliedsländer abwandert.

    nfrastruktur

    Verkehr


    Die Verkehrsinfrastruktur ist geprägt einerseits durch die Lage in den Alpen und andererseits durch die zentrale Lage in Mitteleuropa. Dies gilt für Straßen- und Bahnverbindungen gleichermaßen. Die logistische Erschließung der Alpen erfordert viele Tunnel- und Brückenbauten, die extremen Witterungsbedingungen standhalten müssen. Durch die zentrale Lage gilt Österreich als typisches Transitland, vor allem in Nord-Süd- und Nord-Südost-Richtung, durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs auch in Ost-Westrichtung. Das bedeutet aber oft eine wesentlich größere Dimensionierung der Verkehrswege, auch in ökologisch sensiblen Gebieten, was oft zu Widerständen der Bevölkerung führt.

    Um diese Gratwanderung zwischen Ökonomie und Ökologie zu bewältigen, sind oft Maßnahmen notwendig, welche dem Land eine Vorreiterrolle im Umweltschutz gebracht haben, vor allem am Kraftfahrzeugsektor. Es wurde in der Alpenrepublik beispielsweise vergleichsweise früh gesetzlich vorgeschrieben, in jedem Kraftfahrzeug einen Katalysator einzubauen. Ebenso wurden auf bestimmten Strecken nur Lärmarme LKW zugelassen. Durch verschiedene Deregulierungen fühlen sich die Bewohner jedoch in bestimmten Regionen, wie im Inntal, von den verkehrsregelnden Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene, vor allem von der EU, im Stich gelassen.

    Straßenverkehr


    Das österreichische Straßennetz umfasst derzeit:

    * 2.000 km Autobahnen und Schnellstraßen
    * 10.000 km Straßen mit Vorrang (früher Bundesstraßen)
    * 24.000 km Landesstraßen
    * 70.000 km Gemeindestraßen

    Das Straßennetz ist großteils in öffentlicher Hand, wobei auf Autobahnen und Schnellstraßen die PKWs mit so genannten Mautvignetten und die LKWs kilometerabhängig durch die ASFINAG bemautet werden.

    Siehe: Straßensystem in Österreich, Liste der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich, Liste der österreichischen Kfz-Kennzeichen

    Seit dem 15. November 2005 gilt die Lichtpflicht für mehrspurige Kraftfahrzeuge auch am Tag. Alternativen zum Abblendlicht bieten die Nebelscheinwerfer, oder ein spezielles Tagfahrlicht. Kfz-Lenker die dagegen verstoßen, werden seit dem 15. April 2006 mit Geldbußen zwischen 15 Euro und 5.000 Euro bestraft.

    Schienenverkehr

    Der größte Teil der Eisenbahnstrecken wird durch die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) betrieben, die größte österreichische Eisenbahngesellschaft. Ein geringerer Teil sind nichtbundeseigene Eisenbahnen, teilweise privat, teilweise im Besitz der Bundesländer.


    S-Bahnen gibt es derzeit nur in der Region Wien und in Salzburg. Weitere S-Bahn-Systeme sind für Graz, Linz und Innsbruck geplant.


    In Wien gibt es eine U-Bahn. Des weiteren besitzt die Linzer Straßenbahn einige unterirdische Stationen. Außerdem gibt es im Dorf Serfaus in Tirol eine unterirdische Luftkissenschwebebahn, die als die kleinste U-Bahn der Welt bezeichnet wird.


    Straßenbahnen gibt es in den Städten Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Gmunden.

    Schifffahrt


    Der Personenschiffsverkehr dient hauptsächlich dem Tourismus und findet sowohl auf der Donau und dem Inn, als auch auf den größeren Seen statt. Meist werden die Gewässer nur im Sommerhalbjahr befahren. Im Güterverkehr wird nur die Donau genutzt, die durch den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals wesentlich aufgewertet wurde und so viel Transitverkehr von der Nordsee bis ans Schwarze Meer aufnehmen kann. Hauptsächlich werden Schüttgüter befördert. Die einzigen österreichischen Güterhäfen sind Linz, Enns, Krems und Wien.

    Luftfahrt

    Die größte nationale Fluggesellschaft ist die Austrian Airlines Group (Austrian Airlines, Lauda Air, Austrian Arrows, Slovak Airlines). Mit FlyNiki besitzt Österreich seit 2003 auch eine Billigflugairline. Neben Niki ist InterSky eine regionale Billigflugairline die von Friedrichshafen aus fliegt. Andere Regionale Fluggesellschaften sind die Welcome Air, Carinthian Spirit und Slovenian Spirit fliegt und die Air Alps.

    Wichtigster Flughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat, daneben haben Graz (Flughafen Graz-Thalerhof), Linz (Flughafen Linz-Hörsching), Klagenfurt (Flughafen Klagenfurt), Salzburg (Salzburg Airport W. A. Mozart) und Innsbruck (Flughafen Innsbruck) internationale Anbindungen. Für Vorarlberg stehen die internationalen Flughäfen Altenrhein (CH) und Friedrichshafen (D) zur Verfügung. Nur von regionaler Bedeutung sind die 49 Flugplätze, von denen 31 über keine asphaltierte Landebahn verfügen, und von den restlichen 18 asphaltierten, nur 4 eine Landebahn mit über 914 Metern Länge besitzen. Geschichtlich bedeutsam ist davon der Flugplatz Wiener Neustadt, aber auch der aufgelassene Flughafen Aspern. Sie waren die ersten Flugfelder Österreichs, wobei der Flughafen Aspern zwischen seiner Eröffnung 1912 und Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 als größter und modernster Flughafen Europas galt. Zudem existieren noch mehrere Flugplätze der Österreichischen Luftstreitkräfte wie beispielsweise in Wr. Neustadt, Zeltweg, Aigen/Ennstal, Langenlebarn/Tulln. Weitere internationale Bedeutung erlangt Österreich in der Luftfahrt durch die Zusammenlegung der Kontrolle für die oberen Lufträume (ab 28.500 Fuß od. 9.200 Metern) von bislang acht mitteleuropäischen Staaten (Österreich, Bosnien und Herzegowina, Tschechische Republik, Kroatien, Ungarn, Italien, Slovenien und Slowakei). Dieses CEATS (Central European Air Traffic Services) genannte Programm sieht ein Kontrollzentrum für den gesamten mitteleuropäischen oberen Luftraum (CEATS Upper Area Control Centre, CEATS UAC) vor, das in Fischamend östlich von Schwechat zu finden sein wird. Die nationalen Belange der Flugsicherung und Zivilluftfahrt erfüllt die Austro Control Gesellschaft für Zivilluftfahrt m.b.H. mit Sitz in Wien.

    Energieversorgung




    Elektrische Energie

    Die Elektrische Energie wird überwiegend aus Wasserkraft (knapp unter 60%), sowohl aus Laufkraftwerken an der Donau, der Enns, Drau und vielen kleineren Laufkraftwerken, als auch aus Speicherkraftwerken, wie dem Kraftwerk Kaprun oder den Maltakraftwerken gewonnen. Zur Deckung von Spitzenstrom werden zusätzlich zu den Speicherkraftwerken auch Gasturbinenkraftwerke betrieben. 2 % der Stromerzeugung erfolgt durch Windenergieanlagen, die hauptsächlich im windreichem Osten Österreichs (Weinviertel, Pannonische Tiefebene) angesiedelt sind.
    Strom aus Atomkraftwerken wird auf Grund des Atomsperrgesetzes nicht hergestellt. Das einzige Kernkraftwerk wurde zwar in Zwentendorf errichtet, ging aber nach einer Volksabstimmung 1978 nie in Betrieb.

    Die Verteilung erfolgt hauptsächlich durch neun Landesgesellschaften, die auch die letzte Meile zum Endverbraucher haben. Daneben gibt es einige kleinere Versorger, die meist auch im Besitz der öffentlichen Hand sind.

    Gasversorgung

    Bei der Erdgasversorgung ist Österreich weitgehend vom Ausland abhängig. Zwar gibt es auch in Österreich Erdgasvorkommen, hauptsächlich im Marchfeld und Weinviertel, wo sich auch unterirdische Pufferspeicher als Sicherheitslager befinden, doch tragen diese nur rund 20 % des Jahreserdgasverbrauchs Österreichs bei. Traditionellerweise erfolgt die Hauptversorgung aus Russland, von wo aus Österreich seit 1968 als erstes europäisches Land westlich des Eisernen Vorhangs sein Erdgas bezieht.

    Im Falle eines Lieferausfalls von ausländischem Erdgas kann Österreich laut Angaben der OMV die Gasversorgung für 2 Monate durch eigene Lagertanks sicherstellen.

    Ölversorgung

    Hauptimportland bei Erdöl ist mit Stand 2003 Saudi-Arabien. Die einzige Raffinerie befindet sich in Schwechat und wird von der OMV AG betrieben.

    Weitere Themen

    Gleichheit der Geschlechter

    In der Verfassung ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen geregelt. Die praktische Umsetzung lässt allerdings noch zu wünschen übrig. So nutzen nur 2 von 100 Männern in Österreich die Möglichkeit der Karenz mit Kinderbetreuung. Auch sind in leitenden Positionen zumeist Männer und nur wenige Frauen vertreten.

    In fast allen Bereichen ist das Durchschnittsgehalt von Frauen geringer als das Durchschnittsgehalt von Männern. Dies ist einerseits auf eine unvollständige Umsetzung der Gleichbehandlung in der Praxis zurückzuführen und andererseits auf die Tatsache, dass viele Frauen einer Teilzeitarbeit nachgehen und dabei kaum Aufstiegschancen wahrnehmen können. Die Tariflöhne in Österreich sind für beide Geschlechter gleich.

    Von staatlicher Seite ist zur Zeit ein Hang zur positiven Diskriminierung für Frauen erkennbar. Es wurden zahlreiche Förderungsmaßnahmen für Frauen ins Leben gerufen. Bei der Besetzung von öffentlichen Arbeitsstellen sollen Frauen, bei gleicher Qualifikation, Männern vorgezogen werden trotz höherer Männerarbeitslosigkeit. In der Praxis scheinen diese Maßnahmen aber nur wenig Wirkung zu zeigen. Die offiziell gemeldeten Arbeitslosen in Österreich setzten sich 2004 aus 2/3 Männern und nur 1/3 Frauen zusammen. Immer noch wird die Last der Wehrpflicht in Österreich einseitig auf die Männer verteilt. Frauen dürfen in Österreich 5 Jahre früher in Altersruhestand gehen als Männer (Ausnahme: Beamtenruhestand).



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    Rise of Nation's - gepostet von Reiner am Mittwoch 20.06.2007



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