ADVENTSKALENDER 2009

www.TIRITOMBA.eu
Verfügbare Informationen zu "ADVENTSKALENDER 2009"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Principe - Tamino - Andreas - Belkanta - cosima - Uralt - gioachino - Califonia - Turridu - melusine - zerlina - Tahalena - Eponine
  • Forum: www.TIRITOMBA.eu
  • Forenbeschreibung: Das Forum der klassischen Musik für Sängerinnen und Sänger
  • aus dem Unterforum: zeitliche Ereignisse
  • Antworten: 32
  • Forum gestartet am: Dienstag 05.06.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: ADVENTSKALENDER 2009
  • Letzte Antwort: vor 14 Jahren, 4 Monaten, 2 Tagen, 23 Stunden, 53 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "ADVENTSKALENDER 2009"

    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 15.11.2009, 10:17

    ADVENTSKALENDER 2009
    Liebe Tiritomba-Freundinnen und -Freunde,

    die Adventszeit dieses Jahres rückt näher. Es wird also Zeit, den traditionellen Adventskalender für 2009 in Angriff zu nehmen. Allen, die unseren Adventskalender noch nicht kennen sei hier noch einmal das Procedere erläutert.

    Nachfolgend findet Ihr eine User-Liste, in die sich jeder vom 1. bis 24. Dezember an einem oder zwei Tagen (per pm an mich) eintragen kann. Die Liste wird von mir laufend aktualisiert - bis alle Tage einen Autor haben. An dem oder den gewählten Tagen präsentiert der jeweilige User einen persönlichen Beitrag, z. B. ein möglichst eigenes oder sonst auch schönes Gedicht, eine eigene Advents- oder Weihnachtserfahrung, eine kleine Nikolaus- oder Weihnachtsgeschichte, o. ä.! Wie das aussehen kann, findet Ihr hier unter dem alten "Adventskalender 2008" bzw. "Adventskalender 2007".

    Es wäre natürlich schön, wenn sich diesmal wieder möglichst viele User beteiligen, am liebsten 24, denn das wäre optimal! Am 25. Dezember ist dann der Tag für alle gegenseitigen Weihnachtsgrüße und -wünsche.

    Also, schickt mir bitte bald Eure Anmeldung per pm - Danke.

    Euer :big_engel Principe

    :n43: :love7: A3 :n119: :n43: :weedman: :n45: :angel13: :n43:


    Teilnehmerliste zum Adventskalender 2008

    01. 12. Principe
    02. 12. Tamino
    03. 12. Tahalena/Nero
    04. 12. Belkanta
    05. 12. Cosima
    06. 12. Principessa
    07. 12. Uralt
    08. 12. Gioachino
    09. 12. Tiritomba
    10. 12. Andreas
    11. 12. Tiritomba
    12. 12. Tiritomba
    13. 12. Tiritomba
    14. 12. Tiritomba - für Califonia
    15. 12. Principe
    16. 12. Principe
    17. 12. Tiritomba
    18. 12. Califonia
    19. 12. Principe
    20. 12. Turiddu
    21. 12. Principessa
    22. 12. Tiritomba
    23. 12. Zerlina
    24. 12.

    25. Weihnachtswünsche von allen!



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 01.12.2009, 17:39

    1. Dezember 2009
    Heute beginnt der Adventskalender 2009.
    Ich wünsche allen Usern und Forums-Gästen
    eine schöne Adventszeit,
    mit allem was für jeden dazu gehört.
    Also - laßt uns froh und munter sein und
    uns recht von Herzen freu'n.

    :n43: Euer :n45: Principe :n43:



    Hier mein Adventsgedicht 2009


    Stille Zeit

    Die Zeit vor Weihnachten – Advent,
    die „Stille Zeit“, wie man sie nennt,
    die Zeit zum ruhen und besinnen,
    in der wir an uns selbst gewinnen,

    die Zeit, Geschenke zu verpacken,
    Kekse, Kuchen, Plätzchen backen,
    festlich das eigne Heim gestalten,
    dekorieren, schmücken, falten,

    Wunschzettel und Briefe schreiben,
    öfter beieinander bleiben,
    einzeln oder auch von Chören
    Lieder singen oder hören,

    über Weihnachtsmärkte gehn,
    große Kinderaugen sehn,
    sich an Punsch und Glühwein laben,
    freudvolle Gedanken haben,

    öfter auch mal in sich kehren
    und - nicht mehr alles zu begehren;
    dann sind wir letztlich still bereit
    für die schöne Weihnachtszeit.



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Tamino - 02.12.2009, 09:09

    2. Dezember 2009
    Heute ist der 2. Tag vom Adventskalender.
    Eine schöne Adventszeit für alle wünscht

    :angel12: Tamino :angel13:


    Für diese Tage eignet sich ganz besonders das


    Bratapfel-Rezept

    4 Äpfel
    2 EL Konfitüre (Preiselbeerkonfitüre)
    4 TL Haselnüsse, gehackt
    4 TL Zucker
    30 g Butter
    400 g Frischkäse (Philadelphia)
    200 g Joghurt (Vollmilchjoghurt)
    2 EL Zitronensaft
    4 EL Rosinen (Rum-Rosinen)
    1 Msp. Zimt

    Kerngehäuse der Äpfel ausstechen und in eine feuerfeste Form setzen. Konfitüre, Haselnüsse und 2 TL Zucker mischen und Äpfel damit füllen; Form mit Butter einfetten und bei 225° 25 Min. backen. Philadelphia, Joghurt, restl. Zucker, Zitronensaft und Rosinen verrühren, mit Zimt abschmecken und mit den heißen Bratäpfeln servieren.



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Andreas - 03.12.2009, 17:47

    Tahalena + Nero zum 3. Dezember 2009
    Tahalena bat darum ihren separaten Beitrag hier einzugliedern, was somit geschehen ist. LG Andy



    Liebe Tiris, wie Ihr wißt, bin ich ein PC-Autist, kenne mich kaum mit Kopieren und schon garnicht mit schönem Ausgestalten der Adventsseite aus. Noch dazu bin ich das erste Mal im Jahr, wenn auch nur für wenige Tage, krankgeschrieben und mache eine beinahe tägliche Spritzenkur in Schulter und Rücken mit. Darum delegiere ich den Adventskalendereintrag mal an unser Tiritomba-Maskottchen, welches ja mit aufgerufen war. Ich übernehme aber keine Verantwortung für Neros Werk...oder vielleicht doch...weil es so schön besinnlich ist...

    Eine schöne Adventszeit

    NERO TIPPT:

    Es war einmal ein schwarzes Schaf,
    das hatte weiße Brüder.
    Es kaute friedlich, stumm und brav
    das Gras der Wiese wieder.
    Doch spottete die Brüderschar,
    weil es so schwarz wie Kohle war.

    Dann fielen Tränen groß und schwer,
    ins Gras der Wiese nieder.
    Tagtäglich grämte es sich mehr
    bei dem Gespött der Brüder.
    Denn es ist schwer so ganz allein
    ein armes schwarzes Schaf zu sein.

    Nun kam einmal ein Wolf daher,
    der heulte angsterregend.
    Neun weiße Schafe blöckten sehr
    und flohen in die Gegend.
    Neun Schafe flohen von den Zehn,
    das Schwarze nur blieb traurig stehen.

    Zum Wolfe schlich das arme Tier
    mit tiefgebeugtem Nacken.
    Komm her, Herr Wolf! Ich warte hier.
    Du darfst mich ruhig packen.
    Beende meinen Lebenslauf,
    und friß mich bitte auf.

    Der Wolf begann, sich auf der Stell
    die Lippen abzuschlecken.
    Jedoch das Fell, das schwarze Fell,
    erfüllt den Wolf mit Schrecken.
    Er steht. Er lugt. Ein Sprung.Ein Blick.
    Der Wolf flieht in den Wald zurück.

    Neun Schafe rings am Wiesenrand
    bestaunen ihren Bruder.
    Neun Schafe suchen unverwandt
    den Wolf, das böse Luder.
    Jedoch der Wolf erscheint nicht mehr.
    Neun weiße Schafe staunen sehr.

    Zwei Tage galt das schwarze Schaf
    als Held für seine Brüder.
    Es freute sich und kaute brav
    das Gras der Wiese wieder.
    Doch als der dritte Tag begann,
    da fing das Spotten wieder an.

    Vegessen war der Wolf im Wald.
    Vergessen die Gefahren.
    Man lacht, man schreit, es klingt, es schallt:
    Du Biest mit schwarzen Haaren!
    Das schwarze Schaf kaut grünes Gras
    und denkt sich traurig dies und das.

    (James Krüss)

    Eine schaaafe Adventszeit auch von Nero und seiner Herde

    _________________
    Wirklich reich ist,wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Belkanta - 04.12.2009, 06:31

    Waren das die Hosenbeine von Knecht Rupprecht??? zum 4. Dez.
    :n45: Eine Geschichte aus meiner Kindheit:

    Als kleines Mädchen bekam ich zur Adventszeit immer mal hochrangigen Weihnachtsbesuch. Meine Eltern machten das sehr spannend und Angst haben vor dem Mann mit dem schwarzen Buch, in dem er auch die kleinen Sünden der Kinder vermerkt hat, musste ich auch nicht. War ich doch…meist ein sehr braves kleines Mädchen.

    Mein Vater hatte einen sehr netten Berufskollegen, der das gerne übernahm. Schön angezogen kam er mit Rauschebart, rotem weitem Mantel und einem kleinen Sack mit Leckereien für mich. Der rote weite Mantel hatte nur ein Manko: Da der nette, freundliche Kollege von Gestalt ein Riese war (aus meiner Kindersicht), schauten immer ein Stückchen die Hosenbeine vom Mantelsaum vor. Hmmmm, das brachte mich zum Nachdenken! Hat so ein weihnachtlicher Mann solche Hosen an? Tja, und dann fiel mir ein: Ich hatte einen Schullehrer, der mir übrigens auch Akkordeonunterricht gab, der trug solche Hosen! Ich war schon damals fasziniert von Farben und diese Stoffarbe war in einem Grau-Braun-Grünton, der mir unverwechselbar schien.

    Jedenfalls, der gute Mann war wieder draußen aus unserer Wohnung und dann bohrte ich bei meinen Eltern wahrscheinlich ziemlich nervend mit Fragen nach. „Mutti, es gibt so einen Mann gar nicht, das war doch mein Leeeehrer!!!“ Meine Eltern mussten sich sicherlich oft umdrehen vor Lachen, denn sehr hartnäckig war ich schon. Vor allem, als mein Lehrer wieder zum Akkordeonüben zu uns nach Hause kam, habe ich später immer wieder alle seine Hosenstoffe gründlich inspiziert. Wahrscheinlich hatten ihn dann meine Eltern eingeweiht, denn er war auch recht fröhlich, als er mich beim Prüfen beobachtete.

    So können kleine Mädchen nerven, wenn man ihnen doch eine Freude machen will. Und heute? Natürlich freue ich mich sehr über Geschenke, ohne Misstrauen, besonders wenn sie völlig unerwartet kommen, ob von Frau oder Mann mit Hosenbeinen, lach.

    Und eines weiß ich auch noch. Mein Lehrer hat mir vor allem bald beigebracht, ein fröhliches Weihnachtslied spielen zu können. Es war „Fröhliche Weihnacht überall, klinget durch die Lüfte froher Schall“. Und ich finde, neben aller Andacht gehört unbedingt auch Fröhlichkeit zu diesem Fest. Ein gebürtiger Italiener, vor einiger Zeit Lehrer für Italienisch in meinem Volkshochschul-Kurs für ältere Menschen, hat uns erzählt, wie bunt und fröhlich in seiner Heimat Weihnachten gefeiert wird, und das imponierte mir.

    Auf ein schönes, besinnliches und auch fröhliches Weihnachtsfest :n43:
    und viele herzliche Grüße

    :n45:

    Belkanta



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    cosima - 04.12.2009, 23:53


    Ihr Lieben, da ich morgen um 6 Uhr raus muss und erst am Nachmittag heimkehre, lasse ich euch meinen Beitrag zum Adventskalender schon jetzt zukommen. Diese Zeilen sind fürs ganze Jahr aktuell, ich lege sie euch in dieser Zeit aber besonders ans Herz.

    Ich wünsche dir Zeit

    Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
    Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
    Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
    und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

    Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
    nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
    Ich wünsche dir Zeit nicht zum Hasten und Rennen,
    sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

    Ich wünsche dir Zeit nicht nur so zum Vertreiben.
    Ich wünsche sie möge dir übrig bleiben
    als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
    anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

    Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen
    und Zeit um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
    Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
    Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

    Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
    jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
    Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
    Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

    Elli Michler, 2003

    Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht euch
    eure cosima



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 06.12.2009, 13:14

    Principessa zum NIKOLAUSTAG
    Principessa berichtet zum Nikolaustag 2009

    Über das Leben des historischen Nikolaus gibt es nur wenige historisch belegte Tatsachen. Myra in Lykien, heute Demre, ist ein kleiner Ort etwa 100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei. Im 4. Jahrhundert war es ein Bischofssitz. Quellen über Nikolaus’ Leben stammen z. B. von Andreas von Kreta (um 700) und von einem Mönch Johannes aus dem Studitenkloster (gegründet im 5. Jahrhundert) in Konstantinopel. Nach verschiedenen Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren, einer Stadt in Lykien in Kleinasien. Er sei mit 19 Jahren von seinem Onkel, ebenfalls mit Namen Nikolaus und ebenfalls Bischof von Myra, zum Priester geweiht worden und sei dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra gewesen. Während der Christenverfolgung 310 soll er gefangen genommen und gefoltert worden sein. Als Sohn reicher Eltern soll er sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben (was auch von den besser bezeugten Bischöfen des 4. Jahrhunderts Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichtet wird und dort als historische Tatsache gilt). Im Fall von Nikolaus ranken sich darum verschiedene Legenden.

    Andreas von Kreta und Mönch Johannes vom Studitenkloster berichten, Nikolaus habe am Konzil von Nizäa teilgenommen und dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt. Deshalb sei er zuerst verhaftet, gegen Ende des Konzils aber rehabilitiert worden. Nikolaus steht nicht in der Unterzeichner-Liste von Nizäa, die allerdings unvollständig überliefert ist. Andererseits gehört Bischof Theognis von Nizäa, den Nikolaus laut Andreas beim Konzil von der katholischen Sichtweise überzeugt haben soll, zu den historisch belegten Unterzeichnern. Falls Nikolaus in der Tat am nizänischen Konzil teilnahm, so ist es auf Grund der oben erwähnten Legenden und der geographischen Nähe seiner Bischofsstadt Myra zur Stadt Ancyra sehr wahrscheinlich, dass Bischof Nikolaus die gleiche Ein-Hypostasen-Theologie vertrat, wie Bischof Markell von Ankyra. Dieser wurde 336 als Ketzer verdammt und seine Lehre von den östlichen Bischöfen des römischen Reiches als heterodox eingestuft.

    Nach der Evakuierung der Stadt und vor ihrer Eroberung durch seldschukische Truppen 1087 raubten süditalienische Kaufleute die Gebeine aus der Grabstätte des Heiligen und überführten die Reliquien ins sichere Bari. Dort wird sein Fest am Tag der Ankunft ihrer Schiffe, dem 9. Mai, gefeiert. Die Gebeine werden in der Basilika von San Nicola aufgebahrt. Von Bari fordert die türkische Nikolaus-Stiftung die Reliquien des Heiligen der Christenheit bis heute zurück.

    Nikolaus ist von jeher einer der populärsten katholischen Heiligen. Zu seiner weltweiten Verehrung als Weihnachtsmann kam es erst im 20. Jahrhundert ausgehend von den USA. Nikolaus ist insbesondere der Schutzpatron der Seefahrer, reisenden Händler, Ministranten und Kinder. Die zahlreichen Legenden führten dazu, dass der heilige Nikolaus von vielen weiteren Gruppen als Schutzheiliger auserwählt wurde, so von Studenten, Kaufleuten, Getreidehändlern, Pfandleihern, Juristen, Apothekern, Schneidern, Küfern, Fuhrleuten, Salzsiedern, Gefängniswärtern, Dreschern. Selbst die Metzger machten den Heiligen zu ihrem Patron. Aus dem Schutzpatronat der Kinder leitet sich das Brauchtum ab.

    Der Nikolaustag ist vor allem ein Tag der Kinder, da Nikolaus seit Jahrhunderten als Wohltäter der Kinder verehrt wird; das Brauchtum ist regional äußerst unterschiedlich ausgeprägt.

    Einen schönen Nikolaustag für alle wünscht

    PRINCIPESSA

    Knecht Ruprecht

    Von drauß' vom Walde komm ich her;
    Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
    Allüberall auf den Tannenspitzen
    Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
    Und droben aus dem Himmelstor
    Sah mit großen Augen das Christkind hervor,
    Und wie ich so strolche' durch den finstern Tann,
    Da rief's mich mit heller Stimme an:
    "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
    Hebe die Beine und spute dich schnell!
    Die Kerzen fangen zu brennen an,
    Das Himmelstor ist aufgetan,
    Alte und Junge sollen nun
    Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
    Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
    Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
    Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
    Meine Reise fast zu Ende ist;
    Ich soll nur noch in diese Stadt,
    Wo's eitel gute Kinder hat."
    - "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
    Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier:
    Denn Apfel, Nuß und Mandelkern
    Fressen fromme Kinder gern."
    - "Hast denn die Rute auch bei dir?"
    Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
    Doch für die Kinder nur, die schlechten,
    Die trifft sie auf den Teil, den rechten."
    Christkindlein sprach: "So ist es recht;
    So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
    Von drauß' vom Walde komm ich her;
    Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
    Nun spreche, wie ich's hier innen find!
    Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

    (Theodor Storm, 1817-1888)



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Uralt - 07.12.2009, 11:18


    Eines meiner Lieblings-Adventslieder ist schon seit vielen Jahren:
    Tochter Zion, freue Dich, jauchze laut, Jerusalem!
    Sieh, Dein König kommt zu dir, ja, er kommt, der Friedefürst
    Tochter Zion, freue Dich, jauchze laut, Jerusalem!

    Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!
    Gründe nun dein ewges Reich, Hosianna in der Höh!
    Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!

    Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!
    Ewig steht Dein Friedensthron, du des ewgen Vaters Kind.
    Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!

    Im Jahre 1747 komponierte Georg Friedrich Händel den Satz als „Chor der Jünglinge“ im 3. Akt des Oratoriums Joshua (HWV 64) und verwendete ihn ebenfalls in seinem Oratorium Judas Maccabaeus (HWV 63)
    Und das verbindet uns mit unseren jüdischen Geschwistern :
    Das Fest Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Syrer, wie er im Ersten Buch der Makkabäer und auch im Talmud überliefert ist.
    Chanukka beginnt dieses Jahr am 12. Dezember und so wünsche ich allen :
    Eine schöne Adventszeit und Chanukka sameach
    Uralt



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    gioachino - 08.12.2009, 10:53


    Heute vor 144 Jahren wurde er geboren. Er starb im Alter von 92 Jahren in seiner Heimat, der er in fast allen Kompositionen huldigte : J e a n
    S i b e l i u s, der große finnische und wohl bedeutendste skandinavische Komponist.
    Wie Brahms hat er keine Oper geschrieben, dafür jedoch Sinfonien, sinfonische Dichtungen, Kammermusik und Lieder.
    Wer je in Finnland gewesen ist, kann sich beim Lauschen der Musik dieses Spätromantikers überaus plastisch die einmalige Landschaft und einzigartige Atmosphäre des Landes vor Augen und Ohren führen, vom Süden um die Hauptstadt Helsinki bis zum Inarisee am Polarkreis, wo es im Sommer nie dunkel und im Winter nie hell wird.
    " Finlandia " von Sibelius ist die heimliche Nationalhymne dieses sympathischen Volkes, dessen melancholische Ader sich im " Valse triste "
    oder im" Schwan von Tuonela " wiederfindet.
    Seit Jahrzehnten schon begleiten mich die fallenden Quinten am Schluss des 1. Satzes der 5. Sinfonie durchs Leben - unauslöschlich, drängend,
    prägnant und prägend.
    Herzlichen Glückwunsch, Jean Sibelius und Euch einen schönen Advent !

    Ciao. Gioachino



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 09.12.2009, 11:50


    Zum 9. 12. 2009

    Ein Weihnachtstraum

    Wenn’s draußen frostig ist und kalt,
    quasi wie im Winterwald,
    und man friert sich ab den Hintern
    möcht’ man, wo’s warm ist, überwintern.

    Man träumt vom Süden, Sonne, Strand,
    vom blauen Meer, vom weißen Sand,
    weit entfernt von Streß und Kummer,
    eingehüllt in seel’gen Schlummer.

    Ohne Oma’s Weihnachtsbraten,
    der wie stets zu fett geraten,
    ohne Klöße, Schnaps und Eis,
    was doch dick macht, wie man weiß.

    Ohne die endlos öden Stunden,
    ohne bohr’n in alten Wunden,
    ohne Zoff mit den Verwandten,
    Eltern, Kindern, Onkeln, Tanten.

    Ohne sich zu echauffieren
    oder geistreich zu parlieren,
    einfach nur ganz unverstohlen
    leben, lieben – und erholen.

    Stattdessen gibt’s, wie jedes Jahr,
    Weihnachten wie’s immer war.
    So bleibt der Strand mit Weihnachtsbaum
    auch dieses Jahr – ein schöner Traum.



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Andreas - 10.12.2009, 10:15


    Kalendereintrag zum 10. Dezember 2009

    Adventskalender sehr beliebt,
    bei Gross, bei Klein und Alt,
    weil es da schöne Sachen gibt,
    man freut sich täglich halt.

    Die Türchen harren ganz versonnem,
    die Zeit will einfach nicht vergehn,
    nun muss doch bald ein Mensch mal kommen
    und hinter unser Türchen sehn.

    Ganz stolz sagt Türchen Nummer eins,
    ich fang als erste heute an,
    da meint die zehn, die eins wär meins,
    hätt ich die Null nicht hintendran.

    Wenn ich die erste Tür nur wär
    und würd die Kinder überraschen,
    dann käm es nicht von ungefähr,
    dass sie die eins vernaschen.

    Zum Trost, sie kann ja nichts dafür
    und tut es noch so weh,
    hätt sie zwei Nullen an der Tür,
    dann stünd sie vorm WC .


    Eine schöne Adventszeit wünscht Euch,

    Andreas



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 11.12.2009, 08:00

    Zum 11. 12. 2009
    Zum 11. 12. 2009

    Zimtsterne

    100g Haselnüsse, fein gemahlen
    2 Eier, mittelgroß, davon das Eiweiß
    Salz
    ½TL Zitronensaft
    125g Zucker
    1Pkt Vanillezucker
    1TL Zimt, gemahlen
    125g Mandeln, gemahlen
    Zucker zum Ausrollen
    Zimmt zum Bestäuben

    Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen.

    Eiweiß, eine Prise Salz und Zitronensaft steif schlagen. Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen bis er sich gelöst hat. 3 EL Eischnee zurückstellen. Vanillezucker, Zimt, Nüsse und 100 g Mandeln unterrühren und abgedeckt ca. 2 Stunden kalt stellen.
    Auf einer mit Zucker bestreuten Fläche ca. 3/4 cm dick ausrollen. Mit einem in Zucker getauchten Ausstecher Sterne ausstechen und auf Bleche mit Backpapier setzten. Zurückgestellten Eisschnee mit einigen Tropfen Wasser verrühren, die Sterne damit bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 150° C (Gas 1, Umluft 10-12 Min. bei 140 C) auf der untersten Schiene 15-18 Min. backen. Mit Backpapier vom Blech ziehen und abkühlen lassen. Nach Belieben mit Zimt bestäuben.

    Guter Tipp: Den Teig zwischen einem an den Seiten aufgeschnittenen Gefrierbeutel oder unter Folie ausrollen - erspart eine Menge Schweinkram...



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 12.12.2009, 01:45

    Zum 12. 12. 2009
    Zum 12. 12. 2009

    Advent

    Wieder mal ist es soweit,
    wie jedes Jahr zur gleichen Zeit,
    die stille Zeit, die jeder kennt,
    das sind die Wochen im Advent.

    Tannenduft erfüllt die Räume,
    bei Kerzenlicht entstehen Träume,
    und so wird dann im Kreis der Lieben
    manch’ Weihnachts-Wunschzettel geschrieben.

    Damit die Zeit recht süß beginnt,
    und man auch sieht wie sie verrinnt,
    so öffne täglich, rat ich Dir,
    eine Adventskalendertür.

    Sind alle Türen auf und weit,
    dann ist sie da, die Weihnachtszeit,
    und jeder weiß in Land und Stadt
    das Christus dann Geburtstag hat.

    Genießt die Zeit der stillen Stunden
    in Freundes- und Familienrunden,
    fröhlich, freundlich, unbeschwert,
    grad’ so, wie’s Euer Herz begehrt!



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 13.12.2009, 15:35

    Zum 13. 12. 2009
    Zum 13. 12. 2009

    Der Weihnachtsmann


    Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens. In Deutschland besitzt er diese Rolle vor allem in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland. Dargestellt wird er als freundlicher alter Mann mit langem weißem Bart, roter mit weißem Pelz besetzter Kutte, Geschenkesack und Rute. Die Darstellung des dicklichen Weihnachtsmanns mit dem rot-weißen Mantel gab es schon im 19. Jahrhundert. Das beweisen alte Postkarten. Diese spezielle Variante des Weihnachtsmanns im rot-weißen Gewand wurde seit 1931 alljährlich von dem Unternehmen Coca-Cola aufgenommen und für eine Werbekampagne zur Weihnachtszeit verwendet. Ob Coca-Cola damit entscheidend zur weltweiten Verbreitung des Weihnachtsmanns beigetragen hat, ist nach wie vor sehr umstritten.

    Der Tradition nach bringt er den „braven“ Kindern an Heiligabend (bzw. in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember) Geschenke und den „bösen“ eine Rute. Er vereinigt somit Eigenschaften des gutmütigen Sankt Nikolaus und seines verurteilenden Knechtes (Ruprecht, in Bayern und Österreich Krampus, in der Schweiz Schmutzli oder im Rheinland Hans Muff).

    Eine der ersten Beschreibungen, die der heutigen Form des Weihnachtsmannes ähnelt, stammt aus einem Gedicht des New Yorkers William Gilley. Dieser beschrieb im Jahr 1821 „Santeclaus“ als ganz in Fell gekleidet und auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten fahrend.

    Eine weitere Darstellung findet sich in dem Gedicht „’Twas before Christmas“ (A Visit from St. Nicholas) von Clement Clarke Moore aus New York aus dem Jahr 1822, das erheblich größeren Einfluss hatte. Er beschrieb den Nikolaus als rundlichen, lustigen Elf mit rundem kleinen Bauch, ganz in Fell gekleidet, mit glitzernden Augen, rosigen Bäckchen, einer Nase wie eine Kirsche, einem langen schneeweißen Bart und einer Pfeife.

    Bereits die Darstellung des Nikolaus im weltweit verbreiteten Struwwelpeter, der 1844 entstand, ist dem heutigen Bild des Weihnachtsmannes recht ähnlich.

    Der deutsche Auswanderer Thomas Nast, der im Jahr 1846 nach New York ausgewandert ist und in den USA als Karikaturist bekannt wurde, stellte den Weihnachtsmann auf ähnliche Weise dar. Weihnachten 1863 zeichnete er während des Amerikanischen Bürgerkrieges für das Magazin Harper's Weekly einen alten, bärtigen Mann, der vom Schlitten herab die Soldaten der Unionstruppen beschenkt. Nasts Vorstellung vom Weihnachtsmann ging auf den pfälzischen „Belznickel“ zurück, eine regionale Pelz tragende Weihnachtsmannfigur aus dem 19. Jahrhundert, die er noch aus Kindheitstagen kannte. Als er später dazu aufgefordert wurde, seine Zeichnung zu kolorieren, wählte er die Farben rot und weiß.

    In den 1920er-Jahren setzte sich mehr und mehr die rotweiße Robe des Weihnachtsmanns durch, wie wir sie heute oft sehen. Die New York Times schrieb 1927: „Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart“.

    Dieses Bild wurde von dem amerikanischen Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete; nach eigenen Angaben in Gestalt und Aussehen seines Freundes und älteren Coca-Cola Auslieferungsfahrers Lou Prentiss. Nach dessen Tod soll Sundblom sein eigenes Gesicht mit Hilfe eines Spiegels abgemalt haben. Er zeichnete jedes Jahr bis 1966 mindestens einen Weihnachtsmann für die Coca-Cola-Werbung und prägte so nachhaltig die Vorstellung dieses „modernen“ Weihnachtsmannes. Diese Werbung war so erfolgreich, dass dieses Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicherweise Coca-Cola zugeschrieben wird, obwohl es regional bereits mehrere Jahre vor Beginn der Werbekampagne bekannt war. Allerdings dürften die alljährlich wiederkehrenden Werbefeldzüge des Limonadenkonzerns auf jeden Fall zu seiner weltweiten Verbreitung beigetragen und dieses Bild dabei gründlich geprägt haben.

    Europäische Auswanderer brachten den Sankt-Nikolaus-Brauch mit in die Vereinigten Staaten von Amerika. Insbesondere in den niederländischen Kolonien wurde das Sinterklaasfeest gefeiert, zumal Sankt Nikolaus auch der Patron von Neu Amsterdam, dem späteren New York war. Aus Sinterklaas wurde Saint Claus und schließlich Santa Claus.

    Die russische Variante des Weihnachtsmanns ist die Kunstfigur Ded Moros (Deduschka Moros), zu Deutsch: „Väterchen Frost“, oder wörtlich übersetzt „Großvater Frost“ („Opa Frost“). Er trägt ein blau-weißes Kostüm, was für Frost und Kälte steht. An seiner Seite ist immer ein kleines Mädchen, die Enkelin des Ded Moros, die „Snegurotschka“ (Schneeflöckchen) genannt wird.

    Der amerikanische Santa Claus wohnt am Nordpol. Auch der europäische Weihnachtsmann wird im hohen Norden verortet.Viele Kinder schicken in der Adventszeit Briefe mit Wünschen an den Weihnachtsmann. Diese werden in vielen Staaten im deutschsprachigen, angloamerikanischen und skandinavischen Kulturraum in eigens eingerichteten Weihnachtspostämtern gesammelt und zumeist auch beantwortet.

    In Deutschland beantworten Briefmarkensammler im Dorf Himmelreich, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge bei Hannover, zu Weihnachten regelmäßig die Post, die von Kindern an den „Weihnachtsmann im Himmelreich“ geschickt wird. Das geschieht auch in dem kleinen Dorf Himmelreich (beim Höllental) im Schwarzwald. Das einzige bayrische Weihnachtspostamt gibt es in Himmelstadt, in der Nähe von Würzburg.

    Weitaus bekannter ist jedoch das Weihnachtspostamt im brandenburgischen Himmelpfort in der Nähe von Fürstenberg nördlich von Berlin, in welchem jährlich mittlerweile bis zu 200.000 Briefe aus aller Welt von vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern des Weihnachtsmannes beantwortet werden. Auch im niedersächsischen „Christkind-Dorf“ Himmelpforten in der Nähe von Stade werden seit 1961 Briefe vom Weihnachtsmann beantwortet. 2001 waren es etwa 23.000 Briefe, die das dortige Postamt erreichten. Ein weiteres Weihnachtspostamt gibt oder gab es in Deutschland im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür, Engelskirchen in Nordrhein-Westfalen.



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 15.12.2009, 16:35

    Zum 14. 12. 2009
    Zum 14. 12. 2009 - Für Califonia's Ausfall


    Advent

    Wieder mal ist es soweit,
    wie jedes Jahr zur gleichen Zeit,
    die stille Zeit, die jeder kennt,
    das sind die Wochen im Advent.

    Tannenduft erfüllt die Räume,
    bei Kerzenlicht entstehen Träume,
    und so wird dann im Kreis der Lieben
    manch’ Weihnachts-Wunschzettel geschrieben.

    Damit die Zeit recht süß beginnt,
    und man auch sieht wie sie verrinnt,
    so öffne täglich, rat ich Dir,
    eine Adventskalendertür.

    Sind alle Türen auf und weit,
    dann ist sie da, die Weihnachtszeit,
    und jeder weiß in Land und Stadt
    das Christus dann Geburtstag hat.

    JMB©2004



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 15.12.2009, 16:42

    Zum 15. 12. 2009
    Zum 15. 12. 2009

    Weihnachtslied!

    Lauschet den himmlischen Chören,
    Weihnacht ist gar nicht mehr weit,
    Klänge die Sinne betören,
    künden die herrliche Zeit.
    Bald wird das Christkind geboren
    das uns’re Hoffnung erhält,
    ohne ihn sind wir verloren
    er trägt die Sünden der Welt.

    Hört nicht auf falsche Propheten!
    Frieden ist besser als Krieg,
    besser als schiessen ist beten,
    Frieden der schönere Sieg.
    Krieg und Gewalt zu vermeiden,
    nur so wird Zukunft gebaut.
    Tränen und Leid unterscheiden
    nicht nach der Farbe der Haut.

    Friede und Freiheit auf Erden,
    ganz ohne Hunger und Not,
    nur mit der Liebe kann’s werden,
    das ist der Christen Gebot.
    Brüder und Schwestern behände,
    tut was dem Herrgott gefällt,
    reicht Euch in Liebe die Hände,
    Ihr seid die Hoffnung der Welt!

    JMB©2003



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 16.12.2009, 00:58

    Zum 16. 12. 2009
    Zum 16. 12. 2009

    Von drauß’ vom Walde ...

    Der Student Nikolaus W. hat sich beim Arbeitsamt als Weihnachtsmann verdingt. Am „Heiligabend“ geht’s los. Der Einsatzplan ist klar.

    Vor dem Haus der ersten Familie wartet schon der Papa, überreicht Geschenke – und gibt Hinweise zur Bescherung. Dann poltert Nikolaus die Treppe hoch, schwingt die Schelle und eröffnet den beiden Kindern: „Von drauß’ vom Walde komm ich her!“ Gedichte, Ermahnungen, Lob und Lohn. „Ein Schnäpschen gefällig?“ bietet die Dame des Hauses an. Nikolaus gießt sich gleich zwei hinter den Umhängebart.

    Drei Straßen weiter das gleiche. „Von drauß’ vom Walde komm ich her, ich muß Euch sagen, es weihnachtet sehr.“ Große Kinderaugen, huldvolles Streicheln über gescheiteltes Haar. „Darf’s noch ein Cognac sein?“ Nikolaus nickt.

    Nur ein paar Häuser weiter stolpert Nikolaus dem Hausherrn in die Arme: „Tschuldigung!“ Zu den Kindern gewandt: „Also von drauß’ vom Walde, da komm ich also her, und ich muß Euch sagen, dass es sehr weihnachtet!“ Der kleine Hosenmatz: „Lieber guter Weihnachtsmann, schau mich nicht so böse an!“ Nikolaus mault: „Ich schau doch gar nicht böse, Mensch!“ Einen guten alten Whisky habe man noch, meint der Vater. Nikolaus hebt den Bart, damit er trifft.

    Vierte Familie! „Von drauß’, vom Dings, vom Walde, komm ich also her, Du!“ Er schaut in seinem goldenen Buch nach, findet nichts, fasst den kleinen Buben unsicher ins Auge, gerät sichtbar ins Schwanken, muß sich an der Mutter festhalten. „Ham Sie nich mal’n Schnaps?“ Und fährt mühsam fort: „Ich muß Euch verdammt nochmal sagen: Es weih..., es weihnn..., es ist scheißkalt da draußen!“

    Die fünfte Einsatzfamilie bleibt heuer ohne ihren Weihnachtsmann; Nikolaus pennt auf dem Sofa der Familie Nummer vier.

    Merke: Nicht jeder große Nikolaus – hält viele kleine Schnäpschen aus!

    JMB 1979



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 17.12.2009, 01:28

    Zum 17. 12. 2009
    Zum 17. 12. 2009

    „Gibt es einen Weihnachtsmann?“

    (im englischen Original “Is There a Santa Claus?”) hieß die Überschrift zu einem Leitartikel, der in der Ausgabe vom 21. September 1897 der Zeitung New York Sun erschien. Das von Francis Pharcellus Church verfasste Editorial mit der darin gegebenen Antwort „Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann“ (im englischen Original “Yes, Virginia, there is a Santa Claus”) ist ein unauslöschbarer Teil populärer Weihnachtsüberlieferungen in den Vereinigten Staaten und andernorts geworden.

    Im Jahr 1897 wurde Dr. Philip O’Hanlon, der Assistent eines Untersuchungsrichters („Coroner“) in Manhattans Upper West Side, von seiner acht Jahre alten Tochter Virginia gefragt, ob Santa Claus wirklich existiere. Virginia hatte zu zweifeln begonnen, ob es einen Weihnachtsmann gebe, weil ihre Freunde ihr erklärt hatten, dass es ihn nicht gibt.

    Ihr Vater antwortete ausweichend, war aber damit einverstanden, dass sie an die New York Sun schreibe, einer zu jener Zeit bedeutenden New Yorker Zeitung, ihr dabei versichernd, dass das Blatt die Wahrheit sagen würde. Während er die Verantwortung damit los war, gab er unversehens einem Redakteur der Zeitung, Francis P. Church, eine Gelegenheit, über die einfache Frage nachzudenken und die philosophischen Sachverhalte hinter ihr anzusprechen.
    „Mit Freude beantworten wir sofort und damit auf herausragende Weise die folgende Mitteilung und drücken gleichzeitig unsere große Befriedigung aus, dass ihr gewissenhafter Autor zu den Freunden der Sun zählt:

    "Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.
    Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
    Papa sagt: ‚Wenn du es in der Sun siehst, ist es so.‘
    Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?
    Virginia O’Hanlon.
    115 West Ninety-fifth Street."

    "Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, das für ihre kleinen Geister unfassbar ist. Alle Geister, Virginia, seien sie nun von Erwachsenen oder Kindern, sind klein. In diesem unseren großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.

    Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch Gefühl und Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.

    Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebensogut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen.

    Du kannst die Babyrassel auseinanderreißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinanderreißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseiteschieben und die himmlische Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.

    Kein Weihnachtsmann! Gottseidank! Er lebt, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.“



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Califonia - 18.12.2009, 15:08


    Ich wünsche
    Euch eine schöne,
    harmonische
    Adventszeit
    und sende Euch ein Foto
    von meinem Advents-Tisch
    in meiner WG in Frankfurt,
    in der ich zur Zeit ganz alleine verweile.

    Denn wie es der Zufall wollte,
    sich die ganze Sippe davon trollte.
    Erst ging eine, dann die zweite,
    dann zum Schluss auch noch die dritte.
    Mit Verlaub, das fand ich ziemlich...
    Sch... ade!

    Nun denn, ich mag es nicht ertragen,
    werde drum bald zu meinen Eltern fahren.
    Dort die Feiertage verbringen
    und aus vollem Halse
    frisch und frei singen.
    Drum wünsche ich Euch vom ganzen Herzen
    Ihr möget ebenso alle lachen und scherzen!


    Alles Liebe, Califonia



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 19.12.2009, 09:00


    Der Weihnachtsmann ist stinke-sauer!

    Der Weihnachtsmann ist stinke-sauer!
    Seit Wochen liegt er auf der Lauer,
    um unter sorgen, hoffen, bangen
    sein Rentier „Rudolph“ einzufangen.

    Ihn spannte er, oft ohne Bitten,
    einfach vor den Weihnachtsschlitten,
    da musst’ er dann mit kalten Hufen
    immer lauthals „Hoho“ rufen,

    als Leittier sich dann stets bemühen,
    den großen Schlitten tüchtig ziehen,
    und mit dem knallig-roten Zinken
    immer strahlen, leuchten, blinken.

    Er fand das schließlich nicht mehr toll,
    hatt’ endlich mal die Nase voll,
    weshalb er kürzlich mit Bedacht
    sich schnurstracks aus dem Staub gemacht.

    Er wollte auch mal selber feiern!
    Nicht in Sachsen oder Bayern,
    nein, es zog den Rudi hin
    in Hauptstadt – nach Berlin.

    Wo er wohl ist, werd’t Ihr Euch fragen?
    Das kann ich Euch ganz sicher sagen:
    seht einfach her – und schaut auf mich,
    der Rot-Nas-Rudi – das bin ich!



    Hier geht’s mir gut – und g’rade heute
    im Kreise so viel netter Leute,
    hier gibt es weder Hast noch Last,
    hier wird getrunken und geprasst.

    Ich möcht’ noch etwas bei Euch bleiben
    und mir mit Euch die Zeit vertreiben,
    jedoch zu lange sicher nicht
    denn ich erfüll’ gern meine Pflicht.

    Auch will ich Rupprecht nicht verletzen
    und mir bald mein Geweih aufsetzen
    damit der bärt’ge Alte dann
    sein gutes Werk beginnen kann.

    Ich wünsche heut’ zum Weihnachtsfeste
    Euch allen nur das Allerbeste,
    und natürlich, das ist klar,
    ein gutes, tolles, neues Jahr!

    JMB©2009



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Turridu - 20.12.2009, 10:07

    Zum 20. 12. 2009
    Zum 20. 12. 2009

    Weihnachtsgeschichte / A Christmas Carol

    1843 verfasste Dickens den Roman A Christmas Carol (deutscher Titel: Eine Weihnachtsgeschichte) in der Absicht, die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Not der Armen in der Gesellschaft Englands zu lenken. Am 19. Dezember 1843 wurde das Werk mit Illustrationen von John Leech veröffentlicht.

    Der herzlose Geschäftemacher Ebenezer Scrooge wandelt sich zu einem gütigen, die Not der Menschen lindernden alten Herren. Dickens bedient sich hierfür der Mittel der Groteske: Am Heiligen Abend erscheint dem alten Geizhals der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Marley, der zu Lebzeiten noch geiziger als Scrooge war, und prophezeit Scrooge ein düsteres Ende für den Fall, dass er sein Leben nicht grundlegend ändere. Danach zeigt sich der Geist der vergangenen Weihnacht, welcher Scrooge in seine Kindheit zurückversetzt, gefolgt vom Geist der gegenwärtigen Weihnacht, der ihn ins Haus seines ärmlich lebenden Schreibers Cratchit und dessen Familie sowie in das Haus seines Neffen geleitet. Der Geist der künftigen Weihnacht schließlich führt ihn zu seinem einsamen Sterbebett und zeigt ihm seinen Grabstein. „Die Wege der Menschen deuten ein bestimmtes Ende voraus, auf das sie hinführen, wenn man auf ihnen beharrt. Aber wenn man von den Wegen abweicht, ändert sich auch das Ende“, erkennt Scrooge, läutert sich und wird fortan zu einem anderen Menschen.

    Die Geschichte wurde mehrfach verfilmt. Im November begann der Film "Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (2009)" in den Filmtheatern. Die Meinung der Kino-Besucher: tragisch, beklemmend und bewegend. In dem Film spielen Jim Carrey, Gary Oldman und Colin Firth die Hauptrollen. Regie und Script bei diesem Film hatte Robert Zemeckis. 120 bewegende Filmminuten für alle Fans von Drama, Familienfilm und Fantasy. Die Produktion des Films wurde 2009 in Amerika abgeschlossen.

    Einen schönen 4. Advent für alle wünscht

    TURIDDU



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 21.12.2009, 19:34

    Zum 21. 12. 2009
    Zum 21. 12. 2009

    Der :n43: Weihnachtsbaum

    Die Entwicklung des Christbaumes hat keinen eindeutigen Anfang, sondern setzt sich aus Bräuchen verschiedener Kulturen zusammen. In immergrünen Pflanzen steckt Lebenskraft und darum glaubte man, Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man sein Zuhause mit Grünem schmückte. Bereits die Römer bekränzten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Einen Baum zur Wintersonnenwende zu schmücken, ehrte auch im Mithras-Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren und das Grün gab Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.

    Schon im Mittelalter bestand vielerorts der Brauch, zu bestimmten öffentlichen Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken, wie zum Beispiel der Maibaum oder Richtbaum. Zu Weihnachten wurden in der Kirche Paradies-Spiele aufgeführt, weil der 24. Dezember nach cisalpinem Brauch dem Gedächtnis der Stammeltern Adam und Eva gewidmet war, zu denen ein Paradiesbaum, der durchaus auch ein Laubbaum sein konnte, mit Äpfeln behängt wurde. Der Apfel diente dabei als Zeichen der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis und erinnerte an den Sündenfall und an die Befreiung des Menschen von der Erbsünde durch Jesus Christus. Noch bis ins 19. Jahrhundert schmückte man in Norddeutschland seinen Christbaum mit Adam und Eva, inklusive der Schlange, aus Holz oder gebacken.

    Die Aussage, dass die erste urkundliche Erwähnung eines Christbaumes aus dem Jahre 1419 stammt, ist weit verbreitet, kann allerdings mittlerweile nicht mehr durch Quellen belegt werden. Die Freiburger Bäckerschaft soll nach dieser unbelegten Aussage einen Baum mit allerlei Naschwerk, Früchten und Nüssen behängt haben, den die Kinder nach Abschütteln an Neujahr plündern durften.

    Von 1521 datiert ein Eintrag in einem Rechnungsbuch der Humanistischen Bibliothek in Schlettstadt: „Item IIII schillinge dem foerster die meyen an sanct Thomas tag zu hieten“ (4 Schillinge dem Förster zu bezahlen, damit er ab dem St. Thomastag, dem 21. Dezember, die Bäume bewacht). Ab dieser Zeit steht der Weihnachtsbaum in den Häusern der vornehmen Bürger als weihnachtlicher Schmuck.

    Von 1539 gibt es wieder einen urkundlichen Beleg, dass im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Die Zünfte und Vereine waren es schließlich, die ein immergrünes Bäumchen in die Zunfthäuser stellten. Die ersten Aufzeichnungen über den Christbaum als einen allgemein üblichen Gebrauch stammen aus dem Jahre 1605. Wieder ist es ein Elsässer, der die entscheidenden Zeilen festgehalten hat. Er schreibt: „Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf. Daran henket man Roßen auß vielfarbigem Papier geschnitten, Aepfel, Oblaten, Zischgold und Zucker“. 1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen.

    Auch die nächste Nachricht über den Weihnachtsbaum stammt aus Straßburg. In einer zwischen 1642 und 1646 verfassten Schrift ereiferte sich der Prediger am Münster Johann Conrad Dannhauer gegen den Brauch, in den Häusern Weihnachtsbäume aufzustellen: „Unter anderen Lappalien, damit man die alte Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Wort begehet, ist auch der Weihnachts- oder Tannenbaum, den man zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt, und ihn hernach abschüttelt und abblühen (abräumen) lässt. Wo die Gewohnheit herkommt, weiß ich nicht; ist ein Kinderspiel“.

    Seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden die Nachrichten über den Weihnachtsbaum dann häufiger. Johann Heinrich Jung-Stilling, 1740 im Nassauischen geboren, scheint eine Erinnerung an seine Kindheit zu bringen, wenn er in seinem 1793 veröffentlichten „Heimweh“ von dem hell erleuchtenden Lebensbaum mit vergoldeten Nüssen, zu dem das Kind am Morgen des Christtages geführt wird, spricht. Das weitere Auftreten des Weihnachtsbaumes ist an den Namen Goethes geknüpft, der ihn auch in Die Leiden des jungen Werther 1774 erstmals in die deutsche Literatur einführte: Werther kommt am Sonntag vor Weihnachten zu Lotte und spricht von den Zeiten, da einen die unerwartete Öffnung der Türe und die Erscheinung eines „aufgeputzten Baumes“ mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln in paradiesisches Entzücken versetzte. Schiller hat in seinen Werken zwar keine Weihnachtsszene geschildert, aber er liebte das Fest unter dem Baum. 1789 schrieb er an Lotte, dass er zu Weihnachten nach Weimar komme und meinte: „Ihr werdet mir hoffentlich einen grünen Baum im Zimmer aufrichten“. Im Jahre 1805 wurde der Weihnachtsbaum einem großen Leserkreis dadurch bekannt, dass ihn Hebel in seinen Alemannischen Gedichten in dem Lied Die Mutter am Christabend erwähnte. E.T.A. Hoffmanns Märchen Nussknacker und Mausekönig vom Jahre 1816 ist das erste Berliner Literaturdenkmal, in dem der lichterglänzende, mit goldenen Äpfeln und Bonbons geschmückte Tannenbaum in der Mitte der Weihnachtsbescherung erscheint.

    Da Tannenbäume in Mitteleuropa selten waren, konnten sich diese zunächst nur die begüterten Schichten leisten und die Stadtbevölkerung musste mit Zweigen und anfallendem Grün auskommen. Erst als ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermehrt Tannen- und Fichtenwälder angelegt wurden, konnte der städtische Bedarf gedeckt werden.

    Die Kirche, der große Waldgebiete gehörten, schritt gegen das Plündern des Waldes zur Weihnachtszeit ein und billigte diesen „heidnischen“ Brauch nicht. Mit der Zeit aber gab sie den Widerstand gegen den Brauch langsam auf. Als in evangelischen Kreisen der Christbaum zum festen Weihnachtssymbol wurde, und man sich dadurch von der katholischen Sitte des Krippen-Aufstellens unterschied, trat der Christbaum seinen Siegeszug an. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ist der Weihnachtsbaum auch in den katholischen Regionen Deutschlands und Österreich bezeugt. Der erste Weihnachtsbaum in Wien wurde 1814 von Fanny von Arnstein, einer aus Berlin stammenden angesehenen jüdischen Gesellschafts-Dame aufgestellt, in deren Hause auch Vertreter des Hochadels ein- und ausgingen. Bereits 1816, anderen Quellen zufolge 1823, wurde diese Tradition von Henriette von Nassau-Weilburg, der Gattin Erzherzog Karls, aufgegriffen und breitete sich von da an in allen Gesellschaftsschichten Österreichs aus.

    1832 stellte der deutschstämmige Harvard-Professor Karl Follen als erster einen Weihnachtsbaum in seinem Haus in Cambridge (Massachusetts) auf und führte so diesen Brauch in Neuengland ein.

    Als sich die Königin Viktoria 1840 mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha vermählte, kam der Weihnachtsbaum nach London. Auch die Niederlande, Russland, besonders Petersburg und Moskau, wo er allerdings nur in den höchsten Kreisen üblich war, und Italien verdanken ihren Weihnachtsbaum den Deutschen. 1870 führte die Herzogin Helene von Orleans den Weihnachtsbaum in die Tuilerien ein, später machte sich die Kaiserin Eugenie um seine Verbreitung verdient. Zwei Jahrzehnte später wurden in Paris bereits 35.000 Christbäume verkauft, wenngleich manche Franzosen die immer stärkere Ausbreitung des Christbaumes in Frankreich beklagten, da sie darin eine Annäherung an das Deutschtum erblickten. Nach Nordamerika gelangte der Christbaum durch deutsche Auswanderer und Matrosen. Alte US-Zeitungen berichten, Gustav Körner habe die typisch deutsche Sitte des beleuchteten und geschmückten Weihnachtsbaums in den USA eingeführt - und dies schon bald nach Ankunft im Bundesstaat Illinois zu seinem ersten Weihnachtsfest in den USA im Jahr 1833. In den USA wurden schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts Christbäume aus Eisen hergestellt. Diese Wunderwerke der Technik waren teilweise schon mit Gas beleuchtet: „Durch die hohlen Äste flutet das Gas und wo sonst Kerzen erstrahlen, zuckt aus schmaler Ritze die Gasflamme empor“.

    In Österreich ist es in den letzten Jahrzehnten Tradition geworden, Christbäume an verschiedene Einrichtungen und Organisationen im Ausland als Geschenke zu überbringen. So steht seit dem EU-Beitritt ein österreichischer Nadelbaum vor dem EU-Parlament in Brüssel. Desgleichen wird jedes Jahr mit Beginn des Weihnachtsmarktes ein Tannenbaum auf dem Hamburger Rathausmarkt aufgestellt, der ein Geschenk eines nordischen Staates an den Stadtstaat ist.

    In Mitteleuropa wird der Weihnachtsbaum (je nach Region auch als Christbaum oder Tannenbaum bezeichnet) zur Weihnachtszeit in Kirchen und Wohnungen sowie auf Plätzen in Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren geschmückt. Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus über die ganze Welt.

    Hauptsächlich werden Tannen als Weihnachtsbaum genutzt, doch Fichten und andere Nadelbäume sind heute ebenfalls weit verbreitet. In Deutschland wird überwiegend (rund 16 Millionen Stück jährlich) die Nordmann-Tanne als Weihnachtsbaum verwendet. Ihr Anbau findet vor allem auf landwirtschaftlichen Flächen im Sauerland sowie in Schleswig-Holstein und Dänemark statt, wobei Dänemark mit einem Export von mehr als 10 Millionen Stück Marktführer ist.

    In Deutschland wurden 2006 etwa 616 Millionen Euro für 28 Millionen Weihnachtsbäume ausgegeben, pro Baum also circa 22 Euro. In den letzten Jahren ist eine Preissteigerung festzustellen. Insbesondere durch zunehmendes Interesse und daraus resultierendem Bedarf der chinesischen Bevölkerung stieg 2007 der Preis des typischen Weihnachtsbaums. Die benötigte Anbaufläche für den Anbau der 28 Millionen Weihnachtsbäume beträgt ca. 40.000 ha. Die durchschnittliche Ausbeute beträgt zwischen 60 und 70 Prozent der gepflanzten Bäume, kann aber je nach Betrieb, Pflege, und Natureinflüssen stark variieren.

    Der Weihnachtsbaum wird in der Adventszeit bzw. am Heiligen Abend aufgestellt. Während er im evangelischen Raum traditionellerweise spätestens zum Epiphaniasfest am 6. Januar abgeschmückt und entfernt wurde, blieb er in katholischen Familien oft bis zum Fest der Darstellung des Herrn (Lichtmess, 2. Februar), welches das Ende der Weihnachtszeit bedeutet, stehen; seit der Liturgiereform, die diese Zeit mit dem Fest der Taufe des Herrn, also am ersten Sonntag nach Epiphanias, enden lässt, wird auch ein langsamer Wandel des Brauches im katholischen Umfeld sichtbar. Ausgediente Christbäume werden teilweise gesammelt und zu Ostern als Osterfeuer verbrannt. Sofern Weihnachtsbäume noch nicht ausgetrocknet sind, können sie auch Elefanten und anderen Tieren im Zirkus oder Zoo als Nahrung dienen.

    Geschmückt wird der Weihnachtsbaum in der Regel mit bunten Glaselementen (z.B. Christbaumkugeln, oder Nikolausfiguren), Lametta, Strohsternen, kleinen Holzfiguren sowie Süßigkeiten. Zu oberst setzt man normalerweise einen Stern (in Anlehnung an den Stern von Betlehem), einen Engel oder eine Glasspitze. Der Trend geht zu Baumschmuck auf Kunststoffbasis. Auf die einzelnen Äste des Baumes werden Kerzen gesetzt. Unter dem Baum wird häufig eine Krippe aufgestellt und daneben die Weihnachtsgeschenke hingelegt.

    Um 1830 wurden die ersten Christbaumkugeln geblasen. Nach und nach wurde die Sitte der Stubenbegrünung auch beim gewöhnlichen Volk beliebt und diese holten Zweige und „Dannenreisig“ ins Haus.

    Der Lamettabrauch wurde 1878 als Neuerung in Nürnberg entwickelt. Als Christbaumbehang symbolisiert Lametta der Tradition nach das Aussehen von glitzernden Eiszapfen. In einigen Regionen wird traditionell kein Lametta verwendet (z. B. in Oberfranken).

    Britische Zeitungen und anschließend Medien in anderen Ländern berichteten im Jahre 1999 über angebliche Arbeiten an gentechnisch veränderten, selbst fluoreszierenden Weihnachtsbäumen; diese hat es allerdings nie gegeben.

    Frohe Feiertage wünscht Euch

    Sektglas PRINCIPESSA Sektglas



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Belkanta - 21.12.2009, 21:06

    kleine Weihnachtsfeier-Erzählung zwischendurch
    Hallo miteinander,

    was ist das für eine fröhliche Advents- und Weihnachtszeit!!! :n45:

    Heute war ich mit einer Kollegin anlässlich einer Weihnachtsfeier singen und das war wirklich schon fröhliche Weihnachten. :n43: Wir wurden von einem Pianisten mit der dortigen Heimorgel begleitet. Es war andächtige Stille, schließlich wollten wir gerade alle gemeinsam "Stille Nacht" singen. Und dann passierte etwas Unvorhergesehenes: Bei der Orgel ließ sich begleitender Pop-Rhythmus mit schneller Schlagzeugmusik partout nicht mehr abstellen. Und so sangen wir dieses schöne Weihnachtslied notgedrungen wie die Popstars - das könnt ihr euch gar nicht vorstellen, wie das war! Aber wir dachten uns: Augen zu und durch und alle Anwesenden sangen brav so mit.

    Mit dem Andächtigen war es dann wohl ziemlich vorbei. Was noch half, war ein ziemlich verschmitztes Weihnachtsgedicht und so war das Ganze gerettet. Und es hat sich bewahrheitet: Fröhlichkeit gehört zur Weihnacht unbedingt dazu!

    Belkanta



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 22.12.2009, 01:35

    Zum 22. 12. 2009
    Zum 22. 12. 2009


    Winterweihnacht

    In der warmen Stube hocken
    Kinder, die nach draußen seh’n,
    freu’n sich über weiße Flocken
    Winterweihnacht ist so schön.

    Leis’ hört man die Kinder bitten:
    „Lieber guter Weihnachtsmann,
    komm’ mit Deinem Weihnachtsschlitten,
    Winterweihnacht wär’s ja dann.“

    Viele große Kulleraugen
    schauen staunend in die Nacht,
    Lippen an den Fenstern saugen –
    Winterweihnacht, welche Pracht.

    Am schönsten ist die Weihnachtzeit
    mit Schnee bedeckt und sternenklar,
    dann freut sich alles weit und breit
    auf Winterweihnacht – wunderbar!



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    melusine - 23.12.2009, 11:47


    Tut eurem Körper Gutes,
    damit eure Seele Lust hat,
    darin zu wohnen

    (Hl Teresa von Avila)

    In diesem Sinne wünsche ich euch Allen Genüsse ohne Reue für die Weihnachtstage, denn-siehe oben- was dem Körper gut tut, erfreut die Seele.
    Lasst es euch wohlergehen, wo immer und mit wem ihr an Weihnachten zusammen seid, ohne die zu vergessen, die unsere Hilfe brauchen, damit es ihnen besser geht.
    Ich hoffe, dass ich Einige (oder sogar Viele?) von euch im Jahr 2010 gesund und frohlich persönlich wiedersehen kann und grüsse in alle Himmelsrichtungen.
    Eure Melusine



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    zerlina - 23.12.2009, 23:59


    Hier nun endlich mein Beitrag. Ist zwar etwas später am Abend, doch immerhin habe ich es noch pünktlich zum 23. geschafft. Viel Spaß beim Lesen:

    Kälte ist eine Frage der Einstellung

    10°C: Die Bewohner von Mietwohnungen in Helsinki drehen die Heizung ab. Die Lappen (Bewohner Lapplands) pflanzen Blumen.

    5°C: Die Lappen nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über den Horizont steigt.

    2°C: Italienische Autos springen nicht mehr an.

    0°C: Destilliertes Wasser gefriert.

    -1°C: Der Atem wird sichtbar. Zeit, einen Mittelurlaub zu planen. Die Lappen essen Eis und trinken kaltes Bier.

    -4°C: Der Hund will mit ins Bett.

    -10°C: Zeit einen Afrikaurlaub zu planen. Die Lappen gehen zum Schwimmen.

    -12°C: Zu kalt zum Schneien.

    -15°C: Amerikanische Autos springen nicht mehr an.

    -18°C: Die Helsinkier Hausbesitzer drehen die Heizung auf.

    -20°C: Der Atem wird hörbar.

    -22°C: Französische Autos springen nicht mehr an. Zu kalt zum Schlittschuhlaufen.

    -23°C: Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.

    -24°C: Deutsche Autos springen nicht mehr an.

    -26°C: Aus dem Atem kann Baumaterial für Iglus geschnitten werden.

    -29°C: Der Hund will unter den Schlafanzug.

    -30°C: Kein richtiges Auto springt mehr an. Der Lappe flucht, tritt gegen den Reifen und startet seinen Lada.

    -31°C: Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen. Lapplands Fußballmannschaft beginnt mit dem Training für den Frühling.

    -35°C: Zeit, ein zweiwöchiges heißes Bad zu planen. Die Lappen schaufeln den Schnee vom Dach.

    -39°C: Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken. Die Lappen schließen den ersten Hemdknopf.

    -40°C: Das Auto will mit ins Bett. Die Lappen ziehen einen Pullover an.

    -45°C: Die Lappen schließen das Klofenster.

    -50°C: Die Seelöwen verlassen Grönland. Die Lappen tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.

    -70°C: Die Eisbären verlassen den Nordpol. An der Universität Rovanierni (Lappland) wird ein Langlaufausflug organisiert.

    -75°C: Der Weihnachtsmann verlässt den Polarkreis. Die Lappen klappen die Ohrenklappen der Mütze runter.

    -120°C: Alkohol gefriert. Folge davon: Lappe ist sauer.

    -268°C: Helium wird flüssig.

    -270°C: Die Hölle friert

    -273,15°C

    Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen. Die Lappen geben zu: „Ja, es ist etwas kühl, gib mir noch einen Schnaps zum Lutschen.“

    Das ist der Unterschied zwischen einen Lappen und einen Waschlappen!!!


    Schöne Feiertage! :wink:

    LG

    zerlina



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Tahalena - 24.12.2009, 01:22


    Super, Zerlines später Beitrag. Nach einem für sie anstrengenden, ewiglangen Tag haben wir eben ein bißchen vorgefeiert.Und da ich Euch am 4. Dezember mit einer Wiederholung gelangweilt habe, gibts jetzt sehr früh am Heilig Abend ein spontanes Gedicht, somit Wiederholung ausgeschlossen.
    Versmaß nicht korrekt, früher Zeitpunkt erklärt sich im Text.


    Das ganze Jahr ich Koffer packe,
    doch diesmal sieht`s aus, als hätt ich ne Macke.

    Kaum Kleidung das gute Stück heut füllt,
    vielmehr zarte Päckchen, in Folie gehüllt.

    Dazu ein batteriebetriebener Tannentraum
    und auf dem i-pod Maybebops "Gummibaum".

    Schokolade und Stollen auch mitreisen möchten,
    mit Alkohol aber in den Knast sie mich brächten.

    Drum nahm ich die trockene Version heut nur,
    von VOL und % für 3 Tage keine Spur.

    Zum Fest Hos`und Kopftuch ich trage dann,
    feiert schön, ihr Lieben, ich flieg heut nach Teheran.


    Allen Tiris schönes Fest und liebe Wünsche

    Eure Tahalena


    P.S.
    Maybebop ist eine deutsche Acapella-Gruppe und ihr Weihnachtslied "Gummibaum" solltet ihr Euch auf youtube gönnen.
    :lol:



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 24.12.2009, 11:17

    24. Dezember 2009
    Zum 24. Dezember 2009

    Der Heilige Abend

    Der Heilige Abend am 24. Dezember, auch Heiligabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes. An diesem Abend findet unter anderem in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein und in Österreich traditionell die Bescherung statt. Der 24. Dezember ist in diesen Staaten kein gesetzlicher Feiertag im Sinne der Arbeitsruhe. In den meisten Landesgesetzen ist er ab den Nachmittags- oder Abendstunden als stiller Tag festgesetzt. Als Heilige Nacht wird die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember bezeichnet.

    Nach dem antiken Kalender endete der Tag mit dem Sonnenuntergang, somit gehörte der Abend des 24. Dezember liturgisch bereits zum Weihnachtstag. In Europa hat sich die familiäre Weihnachtsfeier mit Bescherung und Festessen mehr und mehr auf den Abend oder schon den Nachmittag des 24. vorverlagert. Neben den deutschsprachigen Ländern findet die Bescherung unter anderem auch in Argentinien, Polen, Portugal, Ungarn und den nordischen Ländern am Heiligabend statt. In den meisten anderen, vor allem den englischsprachigen Ländern, werden die Geschenke am ersten Weihnachtstag verteilt.

    Weltlich gesehen gilt der Abend als besinnliches Fest, das traditionell im engsten Familienkreis gefeiert wird. Zuerst folgt die Bescherung und danach das Essen zum Heiligen Abend, das regional unterschiedlich begangen wird. In Deutschland ist es verbreitet, Kartoffelsalat mit Würstchen oder eine ähnlich einfache Mahlzeit zu essen, aber auch aufwendige Gerichte wie Gans oder Karpfen sind üblich. In vielen Familien gehört der Besuch eines Gottesdienstes, entweder am späten Nachmittag (Christvesper, Krippenspiel) oder nachts (Christmette), zum gewohnten Ritual, auch bei Nicht-Kirchgängern. Die Gottesdienste am Heiligen Abend sind daher in allen christlichen Konfessionen die am besten besuchten im ganzen Jahr.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 brannten in vielen Fenstern in der Bundesrepublik Deutschland zu Heiligabend Kerzen. Mit dieser Geste, deren Idee dem damaligen Berliner Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter zu verdanken ist, wurde der Kriegsgefangenen gedacht, die nach Kriegsende noch nicht heimgekehrt waren. Bis in die 1960er Jahren wurden derartige Kerzen anlässlich der deutschen Teilung als Solidaritätsbekundung mit den „Brüdern und Schwestern im Osten“ aufgestellt. Der Brauch am Heiligen Abend eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen, wird seit 1986 wieder gepflegt. In Rom erscheint der Papst um 18 Uhr am Fenster seiner Privatgemächer und entzündet eine Kerze mit dem „Lumen de la Pace“ (Licht des Friedens), das in der Vorweihnachtszeit von Pfadfindern in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem entzündet worden ist, und in Laternen weitergegeben wird, um es in der Heiligen Nacht in den Fenstern leuchten zu lassen.

    Die dem Tag entsprechende Bauernregel lautet: „Hängt zu Weihnacht Eis von den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden“ oder auch „Ist es zu Weihnachten kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald.“


    Einen schönen Weihnachtsabend wünscht allen Freunden und Usern

    :n45:Principe :n43:



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Principe - 25.12.2009, 10:20

    FROHE WEIHNACHTEN
    FROHE WEIHNACHTEN

    Ich wünsche allen frohe, gesunde und auch besinnliche Weihnachtstage. Werft noch einmal einen Blick zurück - aber dann schaut vorwärts und optimistisch auf all das Schöne, das im kommenden Jahr noch vor Euch liegt. Jeder Tag ist ein Gewinn - selbst dann, wenn es nur eine Erfahrung mehr ist. Lebt im kommenden Jahr alle so, wie ihr am Ende Eures Lebens gewünscht haben würdet gelebt zu haben - wir haben nämlich alle nur dieses eine Leben. Es wäre doch jammerschade, etwas verpaßt zu haben.

    Principe



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    gioachino - 25.12.2009, 12:18


    Diesen Wünschen Principes kann ich mich nur anschließen :
    FROHE WEIHNACHTEN ALLEN, DIE SICH HIER LESEND EINFINDEN !

    Ciao. Gioachino :n43:



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Eponine - 26.12.2009, 21:01


    Bevor Weihnachten vorbei ist, auch von mir noch alle guten Wuensche - ich hoffe, Ihr habt nicht zuviel gegessen und habt keinen Kater :lol:

    Ein schoenes "Restweihnachtsfest" wuenscht Euch

    Eponine

    :n43: :n45: :partyman: :bigsmurf:



    Re: ADVENTSKALENDER 2009

    Tahalena - 27.12.2009, 22:23


    Ja, liebe Epo, es war nett , gab aber thailändisches Weihnachtsessen im Kopftuch und für alle , die sich Sorgen gemacht haben (wie mein Vater):ich bin unversehrt aus Teheran zurück und mache mich morgen nach Äthopien.Somit wünsche ich schon wieder nur per Mail einen guten, aber auch sicheren Rutsch ins neue Jahr und melde mich für 2009 ab.

    Paßt auf Euch auf!

    Tahalena
    und Nero



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum www.TIRITOMBA.eu

    16. 06. 2008 - gepostet von Andreas am Montag 16.06.2008
    07. 03. 2009 - gepostet von Principe am Samstag 07.03.2009
    14. 12. 2008 - gepostet von Andreas am Sonntag 14.12.2008
    07. 02. 2009 - gepostet von Andreas am Samstag 07.02.2009
    16. 12. 2007 - gepostet von Administrator am Sonntag 16.12.2007
    Netrebko und Co. in Baden-Baden - gepostet von Principe am Mittwoch 01.08.2007



    Ähnliche Beiträge wie "ADVENTSKALENDER 2009"

    Weilmünster III Koordinaten: 707|432 - gepostet von Sniper am Samstag 02.09.2006
    Abmeldungen für den 30.9.06 - gepostet von Slime am Samstag 23.09.2006