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[Pitbull2003]

Vier Spiele, nur ein Punkt - ganz klar, diese Punkteausbeute ist eines Meisterschaftskandidaten nicht würdig.

Und auch die Darbietungen, mit denen dieser eine magere Zähler eingefahren wurde, machen Werder Bremen nicht gerade zum Titelkandidaten Nummer eins.
"Die momentane Leistung reicht sicher nicht aus, um Meister zu werden", stellte Sportdirektor Klaus Allofs nach dem 2:2 in Mönchengladbach unmissverständlich klar.
Durch Schalkes Ausrutscher konnten die Bremer den Abstand zur Spitze zwar auf sechs Punkte verringern. Bedenkt man allerdings, dass Werder mit drei Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz in die Winterpause ging, ist der Leistungsabfall in der Rückrunde doch bedenklich.

"Meisterschaft noch nicht entschieden"
"Wir stecken momentan in einer schwierigen Phase", gibt Allofs zu.
"Der späte Ausgleich passt ins Bild", sagte Tim Borowski zu Sport1.de, glaubt aber, dass das Rennen um die Meisterschaft "noch nicht vorbei" ist.
Auch Allofs gibt trotz aller Enttäuschung noch nicht auf. "Die Meisterschaft ist für Schalke noch längst nicht entschieden."
Werder schaut nur nach vorne
Bremen schaut also nur nach vorne und verliert dabei aus den Augen, dass sich die Bayern anschicken, die schwächelnden Werderaner auf Platz vier durchzureichen.
Drei Punkte liegen die Münchner noch zurück.
"Momentan fehlt uns einfach auch das nötige Glück", glaubt Miroslav Klose. Doch tatsächlich liegen Bremens Probleme tiefer.
Abwehr wirkt verunsichert
Die Innenverteidigung um Naldo und Per Mertesacker wackelt ein ums andere Mal, auf der rechten Seite enttäuschte nach Petri Pasanen in Amsterdam nun auch Peter Niemeyer als Ersatz für den verletzten Clemens Fritz.
Linksverteidiger Pierre Wome erzielte zwar per Weitschuss das 1:0 (11.), hob aber beim 1:1-Ausgleich durch Michael Delura die Abseitsfalle auf.
Lediglich Torhüter Tim Wiese präsentiert sich derzeit in guter Verfassung und rettete auch in Gladbach mehrfach für seine Vorderleute.
Klose fühlt sich nicht gut
Im Mittelfeld fehlen die Ideen, da Diego seiner Form derzeit hinterherläuft. Auch Borowski, der mit Knieproblemen ausgewechselt wurde, gibt zu: "Gegen Mannschaften, die hinten drin stehen, tun wir uns schwer."
Vorne warteten Klose und Hugo Almeida erneut vergeblich auf verwertbare Anspiele. Kein Zufall, dass gegen die Borussia auch der zweite Treffer ein Weitschuss von Jurica Vranjes (84.) war.
Bei Klose könnte der aktuelle Durchhänger allerdings auch andere Gründe haben. "Ich fühle mich physisch einfach nicht gut und habe mich deshalb durchchecken lassen." Die Ergebnisse erwartet der Nationalspieler in den nächsten Tagen.
"Effe" signalisiert Interesse
Für Gladbach war der späte Ausgleich durch Nando Rafael (94.) "ein gefühlter Sieg", wie Sportdirektor Peter Pander sagte.
Trotz des Punktgewinns wartet die Borussia seit dem 14. Oktober 2006 auf einen Heimsieg und steht mit 21 Punkten noch immer am Tabellenende. Auf Grund der sportlichen Talfahrt geriet in den letzten Tagen auch Pander zunehmend in die Kritik.
Einige Fans forderten bereits die Ablösung des 55-Jährigen durch Stefan Effenberg. Und der signalisierte bereits sein Interesse.
"Würde immer helfen"
"Ich würde Gladbach immer helfen. Die Borussia ist der Klub, der es mir erlaubt hat, in der Bundesliga zu spielen. Mein Herzblut hängt an dem Verein. Die Verantwortlichen des Vereins kennen meine Nummer", sagte der 38-Jährige bei "Premiere".


Pander sagte zu einem möglichen Effenberg-Engagement: "Das ist nicht meine Aufgabe, das ist Sache des Vereins." Allerdings fühlt sich der Sportdirektor zu Unrecht kritisiert: "Die Kritik muss ich durchstehen, doch es ist unsachlich und nicht in Ordnung einen einzelnen rauszupicken."
Fortschritt erkennbar
Der Punkt gegen Bremen sorgt wohl zumindest vorerst für etwas Ruhe, auch, weil die Borussia gegen Werder über weite Strecken mithalten konnte und durchaus Fortschritte erkennen ließ.
"Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute hart gearbeitet. Die Mannschaft hat gekämpft und sehr viel Leidenschaft gezeigt", sagte Trainer Jos Luhukay.
"Ich denke, die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir sicher nicht absteigen, wenn wir so weiter spielen. Dann werden wir auch wieder drei Punkte holen", sagte Peer Kluge.
Die braucht auch Bremen bald mal wieder, um doch noch ein würdiger Meisterschaftskandidaten zu werden.
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