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| Herr des Masamune |
Anmeldungsdatum: 10.12.2004
Beiträge: 13
Wohnort: Ich weiß es nicht mehr.....die Gedanken sind verschwommen |
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Verfasst am: 10.12.2004, 23:08 Titel: Leitfaden für RP-Geschichten.... |
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Also, ich hab mir mal überlegt, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich mal ein paar "Richtlinien" über das Posten und das Schreiben hier schreibe.
Das erste handelt über "Story-Dialoge", sprich, wo sich mehrer an einer Geschichte beteiligen, das zweite wird vom erstellen der eigenen Geschichte handeln.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!
Leitfaden zum gelungenen RP-Post
1.Das Schriftbild:
Viele sagen, bei einer guten, storylastigen Geschichte sollte man nicht auf Rechtschreibfehler und die Grammatik achten. Natürlich steckt etwas Wahres darin! Aber nur etwas. Denn die Art und Wiese, wie der Text geschrieben ist, trägt neben vielen Kriterien zu dem Lesespaß bei. Nichts ist deprimierender, als wenn man den Text liest und zwischen zusammengekniffenen Augen eine wirklich gute Storyline erkennen kann. So kann es teilweise kommen, dass der Schreiber den Leser vergrault, da er durch die Schludrigkeit des Schreibers vergrault wird. Und das nicht zu Unrecht, muss ich hier sagen!
Empfehlenswert ist deshalb, dass man sich angewöhnt, sich für jeden Absatz viel Zeit zu lassen. Konsequentes Groß-/Kleinschreiben ist hier ebenso ein Punkt, wie ständige Fehler aus Unachtsamkeit oder deshalb, weil der Autor sich für seinen Text einfach keine Mühe gibt! Ich denke, ich sollte ich noch mal deutlich erwähnen, dass RPG-Posts anders sind als normale Post, in anderen Foren. Leichtfertig dahingefledderte Textzeilen mit Fehlern an jedem Ende sind ebenso unangebracht, wie Ein-Satz-Posts (die übrigens auch gegen die Regeln verstoßen).
Einfach mal Zeit nehmen! Wenn euch nichts einfällt, dann lasst es für den Augenblick gut sein, beschäftigt euch womit anders und fangt später noch mal an. Gezwungen wird nichts gut, dass kann man überall sehen...
Vor allem im Tavernen-Forum solltet ihr stets beachten, dass jeder Post ein Spiel mit den Forenregeln ist. Leichtfertiges Spammen zerstört eindeutig die Atmosphäre.
Fazit: Gebt euch einfach Mühe beim schreiben. Wenn ihr gepostet habt und im Nachhinein noch Fehler entdeckt, seid nicht zu faul, den Text zu editieren, um die Fehler zu entfernen. Der Lesende wird es Euch tausendfach danken. Lest Euch Euren Text noch einmal durch, bevor ihr ihn postet. Besonders peinlich sind Flüchtigkeitsfehler in der Überschrift eines Threads. Beispiele gibt es leider genug.
2.Länge des Posting:
Ich habe es teilweise schon angesprochen, aber ich denke, ich brauchte dafür noch eine weitere Rubrik. Rp-Posting sind keine Sache von einem Satz. Selbst dann nicht, wenn man einfach auf eine vom anderen Spieler gestellte Frage antwortet. Man kann sehr gut mit ein paar Worten genauer die Lage beschreiben, die Stimmlage oder die Mimik/Gestik des Sprechers. Ist die Person verbittert, erfreut, wütend oder verzweifelt? Kratzt er sich am Bart (falls verfügbar), oder haut er mit seiner Faust auf den Tisch? Hier ist dazu mal ein kleines Beispiel:
Aus seiner Kapuze heraus sprach der Ork mit leiser, durchdringender Stimme:
"Du brauchst meinen Namen nicht zu wissen! Tatsache ist, dass er den Tod bringt, wenn du mich nicht passieren lässt!"
Damit strich er viel sagen entlang der Klinge des Dolches, welcher er nun gezogen in Augenhöhe hielt.
Fazit: Achtet stets auf die Länge eures Post, genau wie auf den Inhalt. Es gibt so vieles zu beschreiben, was dem Leser sicherlich hilft, sich in die Person/die Situation hineinzuversetzen. Hier muss ich Lothars Post mal zitieren, denn der brachte einen wirklich passenden Spruch:
Zitat:
Ein Bildhauer hat einmal gesagt, als er über seine Arbeit Auskunft geben sollte: "Wenn ich einen unbehauenen Stein vor mir habe, sehe ich keinen rechteckigen Klotz. Ich sehe eine wunderschöne Skulptur und ein paar lästige steinerne Reste, die ich noch weghämmern muss!"
Ich denke, da hat er voll und ganz recht!
3.Rücksichtnahme:
Für mich persönlich ein wichtiges Thema, denn ich hab erlebt, dass schon welche keine Rücksicht auf andere genommen habe, was wirklich schade ist. Natürlich bezieht sich dieses Thema nur auf die "Story-Dialoge" mit mehreren Spielern!
Nehmt bei eure Posting immer Rücksicht auf andere Spieler. Am besten ist es, wenn ihr (fast) nur etwas genaueres über euren Char schreibt, und den Rest der anderen Spieler nur am Rande erwähnt, sodass der dazugehörige Schreiber selber wählen kann, was mit seinem Char passiert. Alternativ wäre es sicherlich nicht schlecht, wenn ihr selber Kontakt zu den jeweils andern habt, per ICQ zum Beispiel. So könnt ihr schnell und flexibel agieren und euch normal mit denen absprechen.
Ein Beispiel, wie es nicht sein sollte:
Zitat:
Sein Gefährte lief auf die Lichtung, würde von einem Wolf angesprungen und tödlich verletzt, sodass er bald darauf starb...
Das ist ein Musterbeispiel in meinen Augen, nicht nur was die fehlende Rücksichtnahme betrifft, sondern auch dem Verstoß gegen die sonstigen Richtlinien wegen!
Zu Empfehlen, vor allem gerade in Dialogen ist es, zumeist nur seinen Char sprechen zu lassen, oder den eines anderen Spieler, aber dann neutral. Hier ist mal ein Beispiel, wie es Vorbildlich sein könnte:
Zitat:
Chonar (eigener Char)fing an, mit seiner voluminösen Stimme zu berichten:
"Als ich im Morgengrauen nach einem langen Ritt einen Blick über meine Schulter riskierte, konnte ich die Staubwolken meiner Verfolger klar und deutlich am sonst so wolkenlosen Himmel erkennen. Ich legte mich noch einmal ins Zeug und setzte zum Endspurt auf die Felsformation an, welche mir sicherlich genügend Verstecke hätte bieten können."
Nuran (Figur eines anderen Spielers), der während der Erzählung schweigend gelauscht hatte, forderte ihn zum weitererzählen auf:
"Ja, diese Menschen sind sicherlich ein großes Problem in dieser Gegend! Aber, erzähl weiter, ich höre dir zu!"
Chonar nickte bedächtig und setzte seinen Bericht fort:
"Ich erreichte die Felsen tatsächlich noch, bevor mein Reittier zusammenbrach. Doch ohne meinen Gefährten, in dieser Einöde zu überleben, würde schwierig werden, auch ohne diese Verfolger...
Natürlich muss der Gegenüber nichts sagen, sondern kann auch nur mit dem Kopf nicken, oder etwas nautrales tun.
Weiterhin ist es wichtig, dass jeder Mitspieler darauf achtet, in welche Richtung ein anderer Spieler das Geschehen lenken will. Wenn einer in seinem Post einen Barden auftreten lässt, sollte deutlich erkennbar sein, dass derjenige jetzt etwas Fröhliches haben will, und kein Gemetzel in der Taverne!
Alternativ kann man natürlich einen der Schreiber zum Leiter ernennen, der dann die Story vorantreibt und sie in die gewünschte Richtung lenkt. Zumeist ist es aber so, dass der Threadersteller dieser Spieler ist, und es deswegen keine solche extra Regelung von Nöten ist!
Da ich aber grade von Gemetzeln sprach, kann ich gleich erwähnen, dass Rollenspiel nicht immer Leichen und Massenschlachten heißen muss, sondern es kann auch mal mehrer Postings lang nur ein Dialog stattfinden. Wer die von mir gegebenen Tipps berücksichtigt, wird merken, dass man so etwas sicherlich genauso spannend schildern kann, wie ein Gemetzel.
Fazit:
Rücksichtnahme ist das A und O in jedem Foren-RPG! Sensibilität und Einfühlungsvermögen gehören zu den Haupttugenden eines jeden Rollenspielers.
4.Fragenstellungen:
Für RPG-Post gibt es ein paar Fragestellungen, die man unbedingt beachten sollte, will man überzeugend und spannend schreiben. Sie schaffen auch Erleichterungen beim Erstellen eines Story-Boards, aber dazu später etwas. Die Fragen sind die folgt:
a.) Wo bin ich?
Der Ort, an dem das Geschehen spielt, ist hauptentscheidend für die Geschichte und die Atmosphäre. Passen die Charaktere nicht in die Umgebung, wirken sie meist unglaubwürdig und Glaubwürdigkeit ist einer der wichtigsten Aspekte überhaupt.
Schlechtes Beispiel:
Zitat:
Lonar versucht, den steilen Bergpfad hinunterzukraxeln. Zur Linken und zur Rechten gähnt ein Abgrund, soweit das Auge blickt. Plötzlich taucht ein Greif hinter einem der Hügel auf und greift ihn an. Lonar rollt sich gekonnt zur Seite, zieht seinen Zweihänder und wirbelt herum...
Gutes Beispiel:
Zitat:
Lonar versucht, den steilen Bergpfad hinunterzukraxeln. Zur Linken und Rechten gähnt ein Abgrund, soweit das Auge reicht. Plötzlich taucht ein Greif hinter einem der Hügel auf und greift ihn an. Auf diesem steilen Pfad kann er kaum ausweichen. Der Greif hat den Zeitpunkt gut gewählt! Hastig blickt der Recke um sich... und hat Glück! Nur einen Schritt entfernt befindet sich ein kleiner Felsvorsprung, auf dem er stehen kann. Er schließt die Augen, murmelt ein Stoßgebet und stößt sich mit einem gewaltigen Satz ab....
Versucht die Umgebung überall dort hineinzupacken, wo es geht. Geeignet dazu ist z.B. der Eintritt in einen neuen Raum:
[qoute]Ein weiter, roter Läufer dämpfte das Geräusch seiner schweren, eisenbeschlagenen Stiefel, als er in den weiten Raum hineintrat, welcher...[/quote]
Wenn man so etwas nebensächlich erwähnt, fällt das dem Leser nicht sofort auf, jedoch weiß er sofort, wie es ungefähr dort aussieht und kann sich hineinversetzen. Vom Satzbau her sind Ortsbeschreibungen Nichtigkeiten, nicht jedoch vom Inhalt her. Deshalb sollte man da immer diesen von mir oben beschriebenen Weg nehmen, um beides harmonisch miteinander zu kombinieren.
b.)Wer bin ich?
Darüber sollte man sich ganz am Anfang überhaupt Gedanken machen, bevor man etwas postet, oder eine Geschichte schreibt. Man sollte bei seinem Character folgende Gesichtspunkte unbedingt für sich selber, am besten in einer Liste, festlegen:
-Name
-Volk
-ungefähres Aussehen
-markante Ereignisse in der Vergangenheit
-Beruf
-positive Eigenschaften
-negative Eigenschaften
Wichtig ist hier vor allem die Rasse! Denn ich hab schon manchmal gelesen, dass ein einfacher Orkischen Bauer fließend mit einem Menschen spricht, der auch nicht über diesen Rang hinauskommt. So etwas wirkt in meinen Augen ziemlich hemmend auf den Lesefluss, wenn man sich immer wieder an die Stirn klatscht und sich über den Schreiber ärgert, der solch offensichtliche Fakten ganz außen vor lässt.
Genau, wie es unpassend währe, dass ein Taure sich behend wie eine Feder durch die Taverne bewegt, wobei sie jedoch characteristisch für großes Gewicht und Körpermasse sind.
Etwas auf den ersten Blick unwichtiges sind die Berufe des Characters, die jedoch später, in einer Geschichte seltsam werden. Hier ist mal ein Beispiel, wie es ganz und gar nicht sein sollte:
Zitat:
Jorak, menschlicher Krieger, ist in einer Höhle unterwegs. Plötzlich findet er auf dem Boden eine sonderbare Schriftrolle. Der Spieler von Jorak entscheidet, dass sein Krieger diese Schriftrolle (es stehen alte Runen darauf) nicht nur problemlos entziffern kann, sondern sie auch gleich noch anzuwenden versteht (weil er ein paar Jahre bei einem Magus gelernt hat, und Magie wirken kann). Als er kurze Zeit später auf einen komplizierten Mechanismus trifft, der eine Tür blockiert, scheint Jorak mit einem Male vom Schriftgelehrten und Magiekundigen zum gewitzten Schlosser zu werden, denn der Spieler entscheidet, dass sein Char sofort einen Dietrich hervorzieht und die Tür knackt (weil er vor soundsoviel Jahren bei einem Dieb.....blabla...). Die Krone wird dem Ganzen aufgesetzt, als Jorak zu guter Letzt mit seinem heiligen Schwert drei Erzdämonen besiegt, ein paar Fähren liest und noch einen Feuerball wirft (er hat vor soundsoviel Jahren....).
Ok, natürlich ist es ein bisschen übertrieben, aber ich denke, dass das dadurch offensichtlicher wird, für den Betrachter. Ich nenne dieses ganz schlicht und einfach "Die Balance des Characters". Soll heißen, dass es schade um die Geschichte ist, wenn jeder seinen Character als den ultimativen Helden dastellt. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, dass sollte klar sein, denk ich! Neulinge in diesem Gebiet können sich hier wirklich an WoW halten, denn es ist so wie im Spiel, dass der Char gewisse Spezialisierungen hat, und nicht alles kann. Wäre doch schade, wenn sich einer der anderen Spieler bemüht einen schweren Quest zu erstellen, und dann kommt ihr uns zerstört solch Bemühungen dadurch, dass ihr so tut, als könnte eurer Recke alles alleine machen. Grade das Zusammenspiel der verschiedenen Stärken und Schwächen der Mitspieler macht so etwas überhaupt erst aus.
c.)Mit wem habe ich es zu tun?
Nur Egoisten schenken ihrem Helden ihre ganz Aufmerksamkeit und schauen nicht nach links und nicht nach rechts. Ok, das meiste habe ich oben bereits im Kapitel "Rücksichtnahme" besprochen, doch das hier dreht sich um Monster, hauptsächlich.
Nur allzu gerne wird geschrieben, wie jemand schnell mal hier einem den Schädel einhaut, oder dort einen Kopf rollen lässt. Das wichtigste beachten sie zumeist nicht:
Wer sind eigentlich diese Wesen, die reihenweise in meinem Post sterben?
Mein Augenmerk ruht hier unter anderem auf die wirklich vom Aussterben bedrohten Drachen. Immer heißt es in den Geschichten, dass dort so ein kleiner, unwichtiger Ritter ankommt, kurzerhand den Drachen tötet und dann wieder verschwindet.
Leute, was auf der Welt gibt es bitte schön gefährlicheres, tödlicheres und intelligenteres als einen Drachen? Diese Monster haben Jahrtausende überdauert, Städte zerstört, Armeen mit ihrem Feuer verbrannt und ihr wollt dann schreiben, dass eurer kleiner Held ankommt, um solch ein Geschöpf zu töten? Ich persönlich finde sogar, dass unsere alten Sagen untertrieben haben, als sie von den Kämpfen mit Drachen berichten. Sie nennen dort zumeist nur STUNDEN! Stunden, um ein Jahrtausend Ehrfahrung und Tödlichkeit auszulöschen? Deswegen bitte ich euch, liebe Schreiber, macht entweder einen Bogen um solch Geschöpfe, oder lasst sie wirklich Ehrenvoll sterben, und nich mal eben kurz in einem "4 Zeilen Post"!
Es ist nicht zu viel verlangt, dieses Geschöpft, dem obersten auf der Nahrungskette, als höhepunkt einzuarbeiten, bei dem ihr sogar euren Char ehrenvoll sterben lassen könnt.
Doch ich denke, es hat keinen Sinn hier an dieser Stelle über die Unsinnigkeit solch Massenabschlachtens zu diskutieren, weswegen ich im Program weitermache.
Wenn es wirklich einmal zu einem Kampf kommt, dann schildert den Gegner möglichst im Detail, sodass ihr eben jene auch im Kampf selber verwenden könnt. Ein Beispiel dazu:
Zitat:
Neben ihm brach ein mürrischer Troll aus dem Busch, der eine mit Dornen bewehrte Keule in großen Bögen schwang. Nezgar hatte Mühe, nur von den Dornen ausgespießt zu werden, sodass er sich dazu entschloss, erst einmal Abstand zu gewinnen. Doch er kam nicht dazu, denn sein Widersache fegte ihr mit seiner Keule von den Füßen. Zum Glück trennte sein Schild die Dornen von seinem Körper, denn ohne den wäre es sicherlich nicht mehr lange am Leben geblieben. Dann, plötzlich fiel ihm etwas ein! Er hechtete zur Seite, packte mit seiner Hand einen Dornenstrauch und versuchte damit zu Keule zu verheddern. Natürlich ging sein Plan auf, und er gewann Zeit. Zeit, um mit einem gezielten Schlag die hölzerne Waffe seines Gegners an der dünnsten Stelle zu durchtrennen. Der Trol fauchte auf und began mit einem Hagel an Faustschlägen auf ihn. Er hieb nach links um den Schlag abzuwehren, tret dem Biest auf die Hand und trat mit seinen schweren Schuhen nach dem behaarten Körper des Trolles. Dummerweise blieb er damit jedoch an dem zerfetzten Stück Stoff hängen, welches wie ein Unterhemd den Brustkorb des Angreifers bedeckte. Er schrie wird, wurde kräftig hin- und hergeschleudert, bevor er unsanft wieder auf dem Boden landete. Ein Schatten richtete sich drohend über ihn auf. Er blinzelte, griff nach einem Dolch in seiner Tasche, an den er sich erst jetzt erinnerte, und zielte mit zittriger Hand auf das große Etwas über ihm. Ein Jaulen verrieht, dass sich der Dolch in das Ziel gegraben hatte. Der Schatten verschwand und bald darauf kehrte wieder Ruhe in die Lichtung ein.
Hier hab ich nicht nur Kleinigkeiten wie dieses Unterhemd erwähnt, sondern auch den gar nicht so ungefährlichen Troll am Leben gelassen. Im Endeffekt ist unser Char sogar froh darüber, dass er diese Begegnung überhaupt überlebt hatte.
Jedoch was die nicht das einzigste, das man in diesem Text vorfand. Etwas neues ist hier das genau beschreiben der Kämpfe, das etwas Schwung dareinbringt. Es sollte möglichst Schlag auf Schlag kommen, damit man überhaupt merkt, wie hektisch das in Wirklichkeit ist. Versucht durch Manöver das ganze spannender zu gestalten.
Auch wichtig ist hier der Abgang. Der feindliche Magus mag noch so bösartig sein, gönnt ihm doch einfach einen ehrenhaften Tod! Er hat es angesichts des spannenden Fights verdient!
Der kahlköpfige Ork verbeugt sich abschließend und verlässt die Bühne, um eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen und sich auf den nächsten Teil vorzubereiten.
So, das war ersteimal das grundlegende, was man zu RPG-Geschichten wissen muss, bzw. besonders zu den Dialogen. Im nächsten Teil werde ich besonders auf selbstgeschriebene Story's eingehen und mir Themen wie Story-Board und Hintergrundwissen vorknöpfen.
Ich hoffe euch hat der kleine Einblick geholfen und euch gestärkt, selber mal so etwas anzufangen. Ich kann euch sagen, spätestens wenn ihr die erste, gute Kritik bekommt, werdet ihr innerlich strahlen wie ein Weihnachtsbaum.
Doch auch negative Kritik sollte man vertragen können und sich die zu Herzen nehmen.
So, wie bereits vorher angekündigt kommt jetzt mein zweiter Teil, nämlich der über das Selberschreiben von Geschichten, die sich in der Welt von WoW abspielen. Manche können diesen Leitfaden auch dazu nutzen, ihr bereits bestehenden, oder noch ausstehenden Char-Geschichten zu verbessern oder schreiben.
Diesmal waren mitverantwortlich Earth, mit dem ich das meiste zusammen geschrieben habe, und unter anderem noch Temaris, Talon und Mersadion.
Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen!
*der Ork kehrt zurück auf die Bühne und wartet, bis die Stimmen verstummen. Als kaum noch einer der Gäste es wagt, überhaupt zu atmen, fäng er mit lebhafter Stimme an, seinen Vortrag fortzusetzen*
1.Im Vorfelde:
a.) Hintergrund:
Die meisten sagen von sich, das sie so etwas nicht nötig haben. Schließlich soll es doch eine selbstgeschriebene, Phantasie-Geschichte sein, und keine Geschichtliche Story. Klar, sie soll ja auch nicht anhand von Daten abgeschrieben werden! Sie soll aber wenigstens einen möglichst wahren Kern haben, wenn man von der Welt von WoW ausgeht. Ich persönlich habe z.B. keine Lust, mir weiter eine Geschichte anzuhören, die da sagt, dass es nie einen Vorfall am Dark Portal gab! So etwas ist Basiswissen, und sollte jedem bekannt sein, der sich mit Warcraft auseinandersetzt. Aber ich rede nicht von einzelnen Daten, sondern von der Allgemeinheit!
Deshalb empfehle ich jedem, der sich noch nicht so gut mit der Materie auskennt, und auch jedem, der von sich glaub, er kenne sich damit aus, dass er sich noch einmal daran setzt und alles nötige an Hintergrund für seine Geschichte herauszufinden. Ich denke, diesen Zeitaufwand ist die eigene Geschichte wert, oder sollte sie auf jeden Fall.
b.) Vorbereiten:
Ich lege es jeden ans Herz, sich erst einmal vorzubereiten, was die Geschichte betrifft! Dazu gehört in meinen Augen vor allem der von mir oben angesprochene Hintergrund! Nein, ich wiederhole mich jetzt nicht, sondern mein etwas ähnliches, nämlich das Schaffen eines eigenen Hintergrundes! Ja, ihr habt mich richtig verstanden, und nein, damit stehe ich nicht im Widerspruch zu meinen oben geschriebenen Sachen. Ich meine, der Hintergrund von WoW ist ziemlich dehnbar, weswegen man einen eigenen, kleinen schaffen kann. So kann man z.B. von einer kleinen Insel erzählen, die zuvor, vor Ankunft des Recken so und soviel Jahre unterjocht wurde, oder so. So wirkt die Welt um einiges Lebendiger!
Zusätzlich sollte man sich dann auch Notizen im folgenden Stil machen:
-Allgeimeine Spezifikation der Geschichte(Zeit, Ort, Grundgedanke)
Hier legt ihr die Rahmenbedingungen fest. Dazu kommen noch Sachen, wer z.B. grade regiert, oder ob irgendwelche Konflikte laufen, Embargos herrschen, oder Ähnlichem.
Ich merk schon selber, langsam komm ich zu meinem anderen Thema, nämlich dem Storyboard...
c.) Story-Board:
In meinen Augen das wichtigste Überhaupt. Hier wird der Rote Faden in Stichwürtern gesponnen, Helden und Schurken geschaffen, und die verschiedensten Orte auf der Karte erstellt oder ausgesucht.
Bei mir bewährt hat sich folgendes Schema:
-Hauptcharacter
-Name
-Rasse
-Lebensstandart
-Markante Ereignisse in der Vergangenheit
-Persönlichkeit
-Gesinnung
-Aussehen
-positive Eigenschaften
-negative Eigenschaften
-Verhältnis zu anderen Characteren
-Nebencharactere:
Macht euch ein paar Notizen über Charactere, die keine Schlüsselpositionen einnehmen, aber dennoch entscheident sind. Natürlich sollte hier nicht jeder Bauer erwähnt werden, der bei dem Gutsherr X seine Abgaben leistet!
-Spezielle Orte:
-Grundgedanke des Ortes
-Handlung, die Dort stattfinden soll
-Ungefähre Lage auf der Langkarte
Schaden kann es hier auch nicht, wenn man die Ideen nicht nur in Worte fasst, sondern selber mal zum Architekten wird und sich ein Schloss nach eigenen Wünschen zeichnet. Natürlich muss es nicht so aussehen, wie in der Wirklichkeit, sondern so kann es auch mal sein, dass eine Burg keinen Innenhof hat.
Anhand solch eines Grundrisses kann man dann auch leichter den Ort des /der Characters bestimmen, denn ich hab schon in manchen Büchern gemerkt (sogar auch von professionellen Schreibern), wie sie sich selber in ihrem eigenen Schloss verlaufen...
-Diverses:
Überlegt euch, ob ihr epische Tiefe in eure Geschichte einbauen wollt. Möglich sind hier etwa Gedichte zu speziellen Anlässen, oder Lieder.
Hierzu bevorzuge ich es, mir ein Buch mit eben jenen Zitaten, Versen und so weiter aus alten Zeiten zur Hand zu nehmen, ein bisschen mit den Zeilen herumzuexperimentieren, und dann stellt sich heraus, dann man wirklich jedes Gedicht, jeden Vers ja sogar fast jede Mittelalterliche Ballade so verändern und ausdehnen kann, dass diese in die eigene Story passen.
Für besonders Gute ist es auch zu Empfehlen, sich selber mal Gedanken über die Sprache und Kultur der Länder und Gebiete zu machen, durch der sich der Character bewegt. So ist es z.B. in einem Land sitte, immer einen Schleier zu tragen, oder in einem anderen aus irgendeiner Respektzollung eines Gottes gegenüber nur Barfuß zu laufen, oder keinen Hut zu tragen. Natürlich sind das Nebensächlichkeiten, doch als Leser freut man sich immer über solche dataillierten Aussagen, die einen wirklich in die Geschichte hineinziehen.
2. Das Aufschreiben
Nun, man hat das Hintergrundwissen und das Story-Board. Doch, wie soll man beginnen? Für viele endet hier ihr erster Versuch, wie z.B. bei mir, muss ich sagen! Schlüsselwort hierbei ist die Atmosphäre!
Nichts ist wichtiger beim Aufschreiben, als die Atmosphäre! Versucht nicht krampfhaft, etwas zustande zu bringen. Sorgt für die Verhältnisse, in denen ihr euch am wohlsten fühlt. Z.B. kann das schon allein die Musik sein, die ihr dabei hört! Einige können besser schreiben, wenn sie bestimmte Musik als Untermalung haben, die sie auch inspiriert. Auch die allgemeinen Arbeitsbedingungen spielen eine Rolle. Beim mir muss immer alles Licht aus sein, und nur das Leuchten meines Monitors erhellt den Raum. Dunkelheit inspiriert mich, kann ich da nur sagen!
Wichtig auch ist, vor allem später, dass man an manchen Stellen einfach mal sagt: "Stopp!". Dann ließt man sich den soeben geschriebenen Absatz durch uns stellt sich ein paar Fragen, überlegt einen alternativen Weg oder lässt sich das einfach auf der Zunge zergehen. Vor allem Rechtschreibfehler finden hier ihn vorzeitiges Ende.
Fragen sind unter anderem diese:
-Ist das wirklich realistisch, dass der so reagieren würde?
-Warum passiet grade das?
-Ist das wirklich so wichtig?
Es ist echt erstaunlich, wie ich teilweise bei solch simplen Fragen hing, bis mir dann klar wurde, dass es einen besseren Weg gibt. Das hilft auch bei manchen Blackouts, die wohl jeder hat. Solch Blackouts sind normal totale Killer einer jeden Story. Ich hatte solch Outtakes schon bei grade mal 9 Seiten, bei 42 Seiten und auch mal, muss ich sagen, bei 113 Seiten.
Und, wenn ihr wirklichen dem roten Faden folgt, könnt ihr manch solcher Blackouts umgehen, sodass eure Story noch nach beinahe hundert Seiten so fesselnd ist wie am Anfang, was man nicht von jeder Geschichte behaupten kann.
Und wieder folgt ein Thema auf das nächste!
3.Die Welt:
Es ist wichtig, die Welt geschmackvoll zu gestalten. Benutzt nich immer die gleiche Satzkonstruktion, sondern kombiniert etwas und spielt damit herum. Lasst unnötige Verschachtelung der Sätze und nutzt diese nur an bestimmten Stellen, die ihr, denk ich, dann schon ganz von alleine finden werdet.
Auch die Detailfülle sollte variieren, denn nicht an jeder Stelle macht es Sinn, alles bis ins Kleinste zu beschreiben. Doch, eure Charactere sollten schon so weit genau beschrieben werden, dass sich der Leser in sie hineinversetzen kann und mit den Hauptcharacteren mitfühlt.
Ich hab hier noch mal ein kleines Beispiel zu dem Satzbau:
Schlecht:
Zitat:
Die Armee des Tyrannen betrat das Schlachtfeld. Sie starrte vor Waffen und war kampfbereit. Bald gingen die Paladine des Lichts gegen sie vor. Doch der Tyrann tötete die meisten von ihnen, in dem er einen riesigen Hammer schwang. Dieser zerschmetterte sie mit voller Wucht.
Gut:
[quote]Bald war die Armee des grausamen Tyrannen aufgetaucht, welche vor Waffen nur so starrte. Sie war kampfbereit und entschlossen, nichtsdestotrotz gingen die Paladine des Lichtes mit allem Zorn gegen sie vor. Doch mit der Macht des Tyrannen hatten sie nicht gerechnet. Er hielt eine schaurige Ernte unter den Feinden, seinen riesigen Hammer schwingend. Mit voller Wucht wurden sie einer nach dem anderen zerschmettert. [quote]
Versucht, an den richtigen Stellen Nebensätze einzubauen und benutz Metaphern! So wird eure Geschichte ganz schnell lesenswert! Genauso ist es nicht ratsam immer das gleiche Wort zu verwenden, wie Zeitungen es häufog tun.Verwendet für häufig etwas, das häufig benutzt wird, Ausdrücke, die selten angewand werden.
Beispiele:
stolpern --> straucheln
berichten --> Kund tun
Es gibt etliche solcher Möglichkeiten und meist fallen sie einem selber ein, wen man nur daran denkt!
Benutzen dafür kann man alte, deutsche Wörterbücher.
Darin findet man für Hofnarr z.B. Wörter wie "Possenreißer"!
An dieser Stelle bring ich mal wieder ein Zitat:
Zitat:
Schreiben ist wie das Komponieren von Musik.
Wenn Sie schreiben, komponieren Sie Musik. Wenn Sie gut schreiben, so entsteht Musik, die sich für das Ohr harmonisch anhört. Lesen Sie sich deshalb Ihren Text laut vor, und achten Sie auf Unstimmigkeiten im Klang. Unstimmigkeiten können z.B. schwierige Fremdwörter sein, die mitten in einem sonst einfach geschriebenen Absatz stehen. Sie können aber auch durch einen plötzlichen Wechsel in der Zeit oder der Person entstehen.
Ich habe diese Definition auf einer Homepage eines Buchverlages entdeckt, und fand es doch nützlich!
So, für mich endet hier der Leitfaden, fürs erste! Doch, wer weiß schon, was zu Zukunft uns bringt und ob ich es für nötig halte, weiteres dazu zu erzählen!
Ich hoffe, euch hat mein kleiner Leitfaden gefallen, und auch, wenn möglich, geholfen. _________________
Domo Arrigato sprach der Meister von Masamune, Sephiroth.
Wendet ihr euch gegen mich so wendet ihr euch gegen Masamune! |
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