World of Mutants.de

[Pretender]

pp: Spielbeginn

Adam lag entspannt an einen Baumstamm gelehnt auf der grünen Wiese des Universitätsgeländes.
Eine dunkle Sonnenbrille schirmte ihn gegen das grelle Licht des Sommertages ab, und die Lufttemperatur war angenehm - nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt.
Die obersten Knöpfe des weißen Hemdes waren geöffnet, so dass er trotz der langen Ärmel nicht schwitzte.

Ein Lächeln zierte sein Gesicht, während seine Finger schnell aber zielsicher über die Tastatur des Labtops hinwegglitten, welches sich auf seinen Knien befand.

"Gleich hab ich dich..." Murmelte er amüsiert, drückte die Spacetaste, und ein lautes Grollen verriet ihm, dass er es geschafft hatte, das gegnerische Raumschiff zu liquidieren.

"Ahja, ich sehe, du bereitest dich intensiv auf die nächste Vorlesung vor..." Ertönte eine spöttische Stimme neben ihm, bevor sich Patrick Olsen neben ihm ins Gras sinken ließ.

Adam sah auf und grinste.
"Klar." Entgegnete er. "Ich hab gerade nen Typen aus Winchita fertiggemacht." Sagte er selbstzufrieden.
"Verstehe. Das ist auch unheimlich wichtig für dein Ego..."

Adam zuckte mit der Schulter. "Du könntest mir den Spaß ruhig gönnen, Pat."Der andere junge Mann grinste verschmitzt und nickte schließlich. Er klopfte seinem Studienkollegen auf die Schulter. "Tu ich doch, Adam."
Er warf dem Monitor einen zweifelnden Blick zu.
"Aber wirst du nicht langsam zu alt, für Computerspiele?"

Nun war es Adam der grinste. "Für sowas ist man nie zu alt... davon abgesehen..." Er brach ab, als sich vor ihm ein Fenster auftat.
"Eingehende audiovisuelle Nachricht." Verkündete das Notebook, und Adam runzelte die Stirn.
Wieder öffnete sich ein Fenster, welches ihn dazu aufforderte, die Nachricht entweder anzunehmen, oder sie abzulehnen.
"Wer...?" Er kniff die Augen zusammen.
Diesen Code kannte er.
Aber das bedeutete ja...

"Du entschuldigst mich?" Fragte er, sah Patrick an, erhob sich dann, und suchte sich ein weniger belebtes Plätzlich im Schatten. Ein Plätzchen, bei dem er sicher sein konnte, jeden zu bemerken, der sich ihm auf fünf Meter näherte.

Noch immer starrte er auf seinen Monitor, bevor er endlich den "Annehmen" Button betätigte.
Adam atmete tief ein, und hielt den Atem ein, als sich tatsächlich das Bild von Erik Lehnsherr vor seinen Augen materialisierte.

"Erik!" Stieß er, ungläubig und erfreut zugleich hervor.
"Schön dich zu sehen... aber... äh... also..." Er stockte.
Er hatte davon gehört, dass Lehnsherr dem Gefängnis entkommen war, aber wenn sich der Mutant jetzt bei ihm meldete, dann sicher nicht, um hallo zu sagen, und einen netten Plausch zu halten, sondern weil er Hilfe brauchte.
Irgendwie.
Er schüttelte den Kopf.
"Warum... jetzt?" Fragte er irritiert, und musterte den Mann auf den Schirm vor ihm eingehend. Es schien ihm soweit ganz gut zu sehen, aber er sah auch irgendwie... verändert aus.
Adam wollte lieber nicht wissen, was er in letzter Zeit alles erlebt hatte.
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Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.

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[Magneto]

"Hallo, Adam." Ein Lächeln zauberte sich auf Eriks Gesicht, als der Monitor die Umrisse eines jungen Mannes wiedergab, allerdings verflog dieses Lächeln ebenso schnell wieder, wie es gekommen war.

"Ich wünschte, wir könnten uns unter erfreulicheren Umständen unterhalten aber..." Er seufzte innerlich, hielt aber Blickkontakt zu seinem Gegenüber.
"Leider lassen die Umstände das nicht zu." Er machte eine kurze Pause, während er Adam forschend musterte.
Er schien sich an der Uni zu befinden, das jedenfalls schloss Erik aus der Art und Lautstärke des Umgebungslärms.

"Es gibt einige beängstigende Entwicklungen und..." Wieder sah er Adam mit undurchdringlichem Blick an. "... ich könnte deine Hilfe gebrauchen, mein Junge." Fügte er hinzu, obwohl er wusste, dass Adam wahrscheinlich nicht mit Begeisterung reagieren würde.
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Charles Xavier did more for mutants than you will ever know.
My single greatest regret is that he had to die for our dream to live.

[Pretender]

Adam erschauderte.
Der besorgte Unterton in der Stimme seines alten Mentors gefiel ihm ganz und gar nicht, und er merkte, wie ihm unwohl wurde.
Die Lage klang ernst.

Er bat ihn tatsächlich um Hilfe.
Und Adam wusste, dass er nicht ablehnen konnte.
"Worum geht es?" Fragte er daher direkt und ohne Umschweife.
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[Magneto]

"Ich erkläre es dir später." Entgegnete Erik, und lehnte sich in dem Stuhl zurück.
"Nicht hier am Labtop. Das wäre zu riskant, und töricht noch dazu." Mutmaßte er und musterte den Jungen erneut.

"Ich werde dir in einigen Minuten ein paar Daten übermitteln, und möchte dich bitten, dich zu den dort angegebenen Koordinaten zu begeben. So schnell es dir möglich ist."

Erik sah gerade noch das Nicken des Studenten, dann hatte er die Verbindung auch schon getrennt.
Er wusste, dass es enge Zeitfenster gab, was online Verbindungen über ungesicherte Kanäle betraf. Und Adams Lybtop war ein solch unsicherer Kanal. Und Erik hatte kein Interesse daran, dass jemand diese kurze Konferenz an ihren Ursprung zurückverfolgen konnte.
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[Pretender]

"Okay..." Entgegnete Adam, doch das Bild war bereits weg, die Verbindung tot, noch bevor er fertig gesprochen hatte.

Er starrte ungläubig auf sein Desktop, und schüttelte den Kopf.
Es kam ihm jetzt schon so vor, als sei er in irgendetwas gefährliches hineingeraten, und als könne er schon jetzt, wo er noch nicht den blassesten Schimmer der Lage hatte, nicht mehr einfach aussteigen.
Geduldig wartete er darauf, dass Erik sich zurückmelden würde, aber vorläufig öffnete sich kein weiteres Fenster.

Minuten verstrichen, und Adam wurde unruhig.
Es würde doch nichts geschehen sein?
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[Pretender]

Adam schaute zuerst auf den Monitor, dann auf seine Uhr, und wieder auf den Monitor.
Zehn Minuten waren verstrichen, und immernoch kein neues Signal von Erik.

Vielleicht... konnte er ihn zurückverfolgen, und das Gespröch von dieser Seite aus wiederaufnehmen?

Unentschlossen kreisten seine Finger über der Tastatur.
Nein.
Es war unwahrscheinlich, dass er Lehnsherr würde aufspüren können, wenn selbst das CIA unfähig dazu war.
Andererseits meldete sich Erik auch nicht beim CIA...
Trotzdem würde der Mutant nur über gesicherte Leitungen Kontakt aufnehmen.
Adam hatte zwar keine Ahnung, wer für Eriks Technische Anlagen zuständig war, aber der oder die Verstand mit Sicherheit einiges vom Fach.

Ihm blieb also nichts übrig, als weiter zu warten.
Entmutigt sanken seine Hände auf die Bank.

"Komm schon... melde dich..."

"Auf wen wartest du denn?"

"Einen Freund, Pat."

"Jemand den ich kenne?"

"Bestimmt nicht." Entgegnete Adam abweisend.
Obwohl... vielleicht aus den Nachrichten....?

"Könntest du... entschuldige, aber könntest du mich wohl wieder alleine lassen? Das ist privat.."

Pat sah ihn erstaunt an, und versuchte einen Blick auf den Monitor zu erhaschen. "So Privat, dass du es deinem Besten Freund nicht sagen willst?"

Adam seufzte. "Ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen, Pat, also tu mir einfach den Gefallen, ja?"

"Du vertraust mir nicht, oder?" Pat verschränkte die Arme vor der Brust, und sah Adam mit einer Mischung aus Enttäuschung, Ärger und Vorwurf an.

"Das ist es nicht, Pat, wirklich. Aber... dieser... Freund ist ziemlich misstrauisch. Verschwörungstheoretiker und so." Er grinste.
"Er fühlt sich ständig von allem und jedem verfolgt, daher möchte ich ihm neue "ungesicherte" Bekanntschaften ersparen..." Noch immer grinste er angestrengt.
"Er hat gerade eine psychatrische Behandlung hinter sich, weißt du?"
Er legte den Kopf schief.
"Seine Ärzte sind froh, dass er wenigstens mir vertraut, und mich nicht auch für einen Konspirateur hält... wenn ich sein Vertrauen jetzt auch noch erschüttere, könnte er rückfällig werden." Er zuckte leicht mit der Schulter. "Deswegen auch mein zugegeben merkwürdiges Verhalten."

"Ah." Patrick runzelte die Stirn, unentschlossen ob er die Geschichte glauben sollte, oder nicht.
"Und neuerdings haben diese psychisch kranken auch alle Computer zum Kommunizieren, ja?!"

Adam zuckte wieder mit der Schulter.
"Keine Ahnung. Bei ihm ist es so. Er traut sich schließlich weder an Tür, noch Fenster, und macht alles über seinen PC." Er fuchtelte kurz mit der Hand.
"Und jetzt... bitte, Pat."

Patrick nickte leicht, noch immer nicht ganz überzeugt, gab aber schließlich nach, und enfternte sich wieder.
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[Pretender]

Als wären seine Gebete nun doch erhört worden, öffnete sich ein Fenster.
"Eingehende Audiovisuelle Nachricht".
Adam drückte die Entertaste, und sofort öffente sich das Fenster, und zeigte ihm den Kopf von Erik Lehnsherr.

"Erik! Endlich. Ich dachte schon..." Er brach ab und musterte sein Gegenüber neugierig.
"Also, was hast du für mich?" Fragte er, und versuchte über das wenige, was er im Kamerafenster sah, zu erahnen, wo Erik sich befand.
Es war unmöglich.
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[Magneto]

Erik wartete, bis Adam ausgesprochen hatte.

"Ich werde dir einige Daten übermitteln, die ungefähr jetzt bei dir angekommen sein dürften. Koordinaten einer Basis." Erklärte er ernsthaft und sah den Jungen mit eindringlichem Blick an.

"Ich möchte dich bitten, dorthin zu kommen und... stell bitte sicher, dass dir niemand folgt..."

Er nickte ihm leicht zu.
"Verlier keine Zeit."
Damit war die Verbindung auch schon wieder beendet und das Signal erlosch.
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[Pretender]

"Ich... was?" Fragte Adam verwirrt, doch es war bereits zu spät. Das Fenster vor seinen Augen schloss sich, die Verbindung war tot.

Ihm blieben nur zwei Möglichkeiten.
Ignorieren, dass Erik sich gemeldet hatte, oder dem Folgeleisten, was er wünschte.

Adam seufzte bestürzt.
Wo wurde er da nur hineingezogen?

Ein leises, penetrantes Piepsen riss ihn aus seinen Gedanken.

Wieder öffnete sich ein Fenster, dass bezüglich einer Datentransmission anfragte und Adam erinnerte sich wieder an Eriks Worte.

"Zeit sich zu entscheiden, Adam." Murmelte er leise, unf führte den Mauszeiger zum entsprechenden Button.
"Transmission wird eingeleitet" verkündete sein PC und Adam wartete geduldig ab.

Sekunden später verfügte er über die Koordinaten einer Basis, von der kaum eine menschenseele wusste, dass sie überhaupt existierte.

Er prägte sich die Koordinaten ein, klappte das Labtop zu, und erhob sich, um den Campus in Richtung Straße zu verlassen.

Am Straßenrand, im Schatten stand sein kleines aber zuverlässiges silbermetallisches Cabriolet und ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
Er erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem er es bekommen hatte.
In der Post hatte ein kleines Päckchen gelegen, und in diesem Kästchen hatte sich der Schlüssel des Wagens befunden.
Verwirrt war er damals zu der Adresse gefahren, die dem Schlüssel beigelegen hatte, und dort hatte man bei Anblick des Schlüssels auf dieses Auto gezeigt.

Auf sein Nachfragen hin, hatte er erklärt bekommen, dass ein älterer Mann mit Hut den Wagen wenige Tage zuvor gekauft hatte, mit der Anweisung, den Schlüssel pünktlich zum 23. März zu Adam zu schicken - pünktlich zu seinem 21. Geburstag, und Adam hatte nie daran gezweifelt, wer dieser Mann gewesen war.

Konnte er ihn da jetzt im Stich lassen?
Nur weil die Regierung beschlossen hatte, einen Terroristen aus ihm zu machen?
Ja, zugegeben, er mochte auf den ersten Blick wie einer wirken...
Aber wenn man genauer hinsah, bemerkte man, dass er mit einem Terroristen absolut nichts gemeinsam hatte.
Entschlossen warf er das Labtop auf den Beifahrersitz, schwang sich selbst auf den Fahrersitz und warf den Motor an.

tbc: Straßen
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