richter Administrator
Anmeldungsdatum: 14.05.2007 Beiträge: 4
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Verfasst am: 16.05.2007, 08:31 Titel: Ich Stelle vor... der Verlorene |
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Zu guter letzt möchte ich auch das Letzte auf Erden vorstellen. Der so genannte Verlorene. Vielleicht ist der erste Satz doch etwas zu herb geraten, doch sollte ich besser schreiben, dass ich noch kein solches ausmaß an psychischer und physischer Perversion erblickt habe? Ich denke dies wäre doch noch bösartiger, aber ebenso die Wahrheit.
Der Verlorene ist nicht nur ein Mensch, ob man es als Mensch noch bezeichnen kann ist jedoch fraglich, sondern viele kleine gespaltene, nicht gerade sehr wahrheitsliebende Personen, in einem. Klingt lustig, und das ist es schlussendlich ja auch.
Ich kann mich noch an eine Geschichte erinnern, wo er angeblich in einer Rechtskurve bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h einen Reifenplatzer links vorne hatte. Ich möchte noch anfügen, dass es sich bei dem KFZ um einen Lieferwagen handelte. Nun… er hatte natürlich keinen Unfall, er ist ja der Gott der Straße…
Mir fehlen etwas die Worte um über den Verlorenen zu berichten, denn egal was ich schreiben würde, es würde nicht im Ansatz daran knüpfen, welche Obskurität er doch ist. Freundlich ist er, dass muss man ihm lassen, und man kann ihm keine geistige Behinderung vorwerfen, denn eine solche Person könnte sich nicht diese Dinge erdenken, um diese dann als Wahrheit zu verkaufen.
Doch das schönste ist sein Selbstwertgefühl, welches faktisch nicht vorhanden ist. Die ganze Welt ist ja gegen ihn, und alles was man sagt, wird grundsätzlich als persönliche Beleidigung aufgefasst. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, aber naja, er schafft es dadurch, dass man wieder über ihn spricht, und, dass man etwas Anteil an seiner so wertlosen Person nimmt.
Wenn Dummheit akuter Schmerz wäre, dann würde er auf der Stelle tot umfallen. Doch im Gegensatz, wenn man sein verspürtes Leid mit der Unendlichkeit multiplizieren würde und unverhofft gegen das Leid einer anderen, beliebeigen Person tauschen würde, hätte diese keine Sorgen mehr, außer vielleicht die Sorge der Gewichtsreduktion, welches ebenfalls eine ganz lustige Geschichte ist.
Wenn man ein Problem mit seinem Gewicht hat, und man dies selbst schon sagt, dass man für sich etwas zu füllig ist, dann ist das doch ein Zeichen, dass man eine Diät machen kann, da die Motivation dahinter bereits vorhanden ist, oder? Nein, natürlich nicht, der Verlorene entsagt doch diesen von Normen und psychologischen Statistiken untermalten Unwahrheiten, denn er beklagt sich stattdessen über seine Problemzonen und jammert herum, dass er ob dieser Fettleibigkeit nicht in der Lage ist eine sexuelle Interaktion mit einer andersgeschlechtlichen Person zu unterhalten, da ihn ja das andere Geschlecht ob seiner Fettleibigkeit nicht will. Ein hartes los, doch wer den Willen hat etwas zu ändern, der kann auch etwas ändern, also versiegt mein Mitleid, welches bei mir so oder so nicht besonders ausgeprägt ist, und formt sich um in Verständnislosigkeit ob der Mitleidsäregung.
Das absolut tollste Erlebnis, welches ich leider nur von Hörensagen kenne, doch auch in einem schwachen Moment vom Verlorenen bestätigt wurde, mittlerweile leugnet er es mir je gesagt zu haben, war, als er sich eine Uhr der bestimmten Marke kaufte. Ich glaube mich entsinnen zu können, dass die Uhr etwa € 5.000,- gekostet hat. Ich möchte noch erwähnen, dass dieses Geld eigentlich für ein Bauvorhaben gedacht war, und er einfach diese Uhr im Vorbeigehen erstanden hat. Wobei das Lustige an der Geschichte ist ja, dass der Verlorene, obwohl er Erwachsen ist, die Uhr zu beginn vor seinen Eltern versteckte bzw. geheim hielt, nur um diese nicht zu erzürnen. Mir treibt diese Geschichte stets ein schmunzeln ins Gesicht. So rein nebenbei, war er ja auch auf dem weg die Rechnung seines Bauvorhabens mit diesem Geld zu entrichten, wobei ich nicht sicher bin, ob eine Uhr als Sicherheit bei einer Bank hinterlegbar ist, ich denke mal nicht…
An sich besteht sein leben aus den Lügen, die er selbst erfunden hat. Ich denke es gehört schon wirklich viel Aufwand dazu sich immer wieder neu zu verkaufen, und sich ständig irgendetwas neues auszudenken, nur um für andere interessant zu bleiben. Vielleicht sollte dem Verlorenen jemand sagen, dass es nicht die Geschichte ist, die jemanden interessiert, sondern die Person, die hinter der Geschichte steht, solange diese authentisch und ehrlich ist.
Ich verliere nicht leicht Achtung vor einer Person, doch wer vor sich selbst keine Achtung hat, der verdient, meines Erachtens, auch keine.
Wenn der Verlorene nicht durch Eltern gesegnet wäre, die ihn unterstützen, würde er in der Realität, an der von ihm selbst erzeugten Irrealität zugrunde gehen. Das ist kein Scherz, wenn ich darüber nachdenke macht mir das sogar etwas Angst. Wenn ich mir vorstelle, dass es mehrere solcher Personen auf dieser unserer Welt gibt stelle ich mir so manche frage, wobei dies ein anderes Thema wäre…
Vielleicht führe ich noch mehr aus beim Verlorenen, vielleicht lass ich es auch lieber, denn was soll man über ein Person schreiben, die eigentlich gar nicht als solche, denn stets immer als andere existiert… |
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