Maya und Domenico

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Nachricht |
| < Schreibforum ~ Und versprich mir, du verbiegst dich nicht! |
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Verfasst am:
10.01.2011, 14:11
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 1966
Wohnort: Sachsen
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Sie streichelte mir über den Kopf, als wäre ich ein kleines Kind. Ich fühlte mich weder wie ein Kind, noch klein. Ich war einfach allein. Mehr nicht.
„Und wenn sie reden, dann singe im Kopf dein Lieblingslied. Du
hörst nicht, was sie sagen. „
Sie setzte sich hin und wippte mit dem Fuß. Sie war sehr dünn geworden, seit dem sie allein war. Wir kannten uns gar nicht wirklich. Wir haben uns durch Zufall gesucht, gefunden, getroffen und sind beieinander geblieben.
„Komm setz dich her! Ich will dir was zeigen!“
Ich setzte mich zu ihr auf das gelbe Sofa mit dem abgewetzten Ecken und den roten Kissen. Sie legte sich zurück und schob das Shirt nach oben. Auf der rechten Seite ihres Beckens zeichnete sich ein, nein 3, kleine Herzen ab. Die Narben waren alt, aber schlecht verheilt.
„Tu das nie mein Mädchen. Wenn sie lachen, lach sie aus. Wenn sie dich beleidigen, dann beleidige sie. Sei nicht leise. Nie. Du bist stark.“
Ich schaute mit großen Augen auf die Narben. Ich konnte es nicht glauben. Was hatte man ihr angetan? Wie schrecklich allein muss sie sich gefühlt haben und immer noch fühlen. Ich nahm sie in den Arm und legte meinen Kopf an ihre Brust.
„So ist es richtig, Liebes. Lass sie raus die Gefühle. Lass sie reden. Sie wissen nichts. Verstehst du mein Herz? Nichts wissen sie. Du passt nicht rein und das ist gut so!“
Ich hörte ihr Herz schlagen und ein Schluchzer aus den tiefen meiner Brust ließ mich erzittern. Salzige Tränen tropften auf ihr helles Shirt und auf ihren Arm. Sie streichelte meinen Kopf, mein Haar, mein Gesicht. Ihre Wärme fühlte sich so lieblich und erweichend an.
„Siehst du mein Mädchen. Du wirst es schaffen. Ich habe es auch geschafft. Lass sie Liebe spüren, gerade wenn sie dich hassen.“
Ich nickte immer und immer wieder. Sie hielt meinen Kopf in ihren Händen und zog mich nach oben.
„Und versprich mir, du verbiegst dich nicht!“
Ich nickte. Seit Jahren sprach ich wieder ein Wort.
„Ja!“ |
_________________ Ich hab mir deine Zeilen tätowiert, damit ich dich niemals mehr verlier. |
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Verfasst am:
10.01.2011, 14:11
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Verfasst am:
15.04.2011, 11:56
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 1453
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du schreibst gut. machst du weiter? nur eine frage: ist "ich" ein junge oder ein mädchen? du hast mich richtig neugierig gemacht  |
_________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht. |
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Verfasst am:
15.04.2011, 12:00
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Anmeldungsdatum: 08.11.2010
Beiträge: 4169
Wohnort: Zuhause.
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Woooooooooooooooooooooooooow! Genial! Echt toll! |
_________________ wir müssen uns entscheiden; zwischen dem richtigen Weg und dem leichten. |
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Verfasst am:
26.04.2011, 09:52
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 1966
Wohnort: Sachsen
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es ist ein mädchen ^^
danke lulu <3 |
_________________ Ich hab mir deine Zeilen tätowiert, damit ich dich niemals mehr verlier. |
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Verfasst am:
01.05.2011, 09:41
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 1453
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| da fällt mir etwas auf. nämlich, dass ich noch nie eine ich-erzählung gelesen habe, in der "ich" ein junge ist. dabei wäre es doch total interressant zu wissen wie jungs so denken. oder? |
_________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht. |
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