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Administrator Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 906

FSV hat Respekt, aber keine Angst

Uwe Ferl sieht Auswärtsspielen optimistisch entgegen

Im Rahmen seiner "Wochen der Wahrheit" muss Spitzenreiter FSV Zwickau in der Fußball-Landesliga an den nächsten zwei Wochenenden jeweils auswärts ran. Vor den bevorstehenden schweren Aufgaben beim FC Sachsen Leipzig II und BSV Sebnitz sprach Thomas Croy mit FSV-Trainer Uwe Ferl.

Freie Presse: Sie haben ja am vergangenen Sonntag im Leutzsch die beiden nächsten Gegner des FSV im direkten Aufeinandertreffen erlebt. Wie war Ihr Eindruck von den Leipzigern, bei denen Zwickau am Sonnabend im Alfred-Kunze antreten muss?

Uwe Ferl: Das ist eine athletisch topfitte Truppe. Es war schon beeindruckend, wie die Sebnitz mit 4:1 überrannt haben. Einige haben durch den Trainerwechsel bei der "Ersten" vielleicht auch ein bisschen Lunte gerochen und hoffen, dass sie bei Hans-Jörg Leitzke eine Chance kriegen. Dort hat nicht ein routinierter Spieler mitgewirkt. Es ist bezeichnend, dass man selbst auf einen so erfahrenen Mann wie Nierlich verzichtet, der nur noch als Co-Trainer fungiert. Das waren alles diese jungen, hungrigen Burschen, die richtig gut ausgebildet sind und ihre Chance suchen. Ich habe die Mannschaft ja auch gesehen, als sie das Punktspiel bei Erzgebirge Aue II mit 5:1 gewonnen hat. Das wird für uns eine ganz heiße Kiste. Was Einsatz, Zweikampfstärke und Aggressivität angeht, so müssen wir beim FC Sachsen II voll dagegen halten. Ich habe schon Respekt vor diesem Gegner, aber keine Angst.

Freie Presse: Ist Sebastian Arzt am Wochenende wieder einsatzfähig?

Uwe Ferl: Nein. Das wird wahrscheinlich in dieser Halbserie nichts mehr. Er hat nach wie vor ein bisschen Probleme. Da will ich auch kein Risiko eingehen. Dafür ist er mir zu wertvoll. Ich hoffe, dass wir Sebastian und Axel sukzessive wieder so hinkriegen, dass sie dann mit Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde am 3. Januar voll ins Training einsteigen können.

Freie Presse: Dann stünde Ihnen für das Landespokal-Viertelfinale gegen den VFC Plauen am 28. Januar wieder das stärkste Aufgebot zur Verfügung.

Uwe Ferl: Mir passt dieser Termin ganz gut. Das ist 14 Tage vorm Start der zweiten Halbserie. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich die Mannschaft in dem Zustand haben, wie sie dann die Punktspiele bestreitet.

Freie Presse: Im Internet-Fanforum kursierten Gerüchte, dass Ihnen ein Angebot eines anderen Vereins vorliegen würde und Sie zur Winterpause wechseln wollen. Ist da etwas dran?

Uwe Ferl: Nein. Sicherlich ist man interessant und hört sich auch mal was an, aber da ist wirklich nichts dran. Ich werde meinen Vertrag hier hundertprozentig erfüllen.

Freie Presse: Was haben Sie sich für die Spiele gegen Sachsen Leipzig II und Sebnitz vorgenommen?

Uwe Ferl: Ich hoffe, dass wir in den beiden schweren Auswärtsspielen ungeschlagen bleiben. Es wäre eine tolle Sache, wenn wir dort erst mal nicht verlieren und vielleicht sogar das Ding ziehen. Ich bin optimistisch. Unsere Jungs sind gut drauf. Es freut mich, wie die Mannschaft solche Nackenschläge wie in Naunhof und bei Dynamo Dresden II oder die Verletzungen von Axel und Sebastian weggesteckt hat. Wenn wir die Klasse gehalten hätten, würde unsere Truppe in der Oberliga sicher eine ähnliche Rolle spielen wie Bautzen oder Meuselwitz. Die Spitzenteams der Landesliga könnten eine Klasse höher durchaus mithalten. Wir hängen uns weiter richtig rein, damit wir am Saisonende den Wiederaufstieg feiern können.

Verfasst am: 24.11.2005, 17:29

Freie Presse 24.11.05