Forum von VRH Abendsonne

[Daniela]

Heute fuhr ich schon ziemlich früh am Morgen zum Stall, damit ich vor der grossen Hitze wieder zurück war. Zum letzten Mal holte ich Lily aus der Box und schmuste etwas mit ihr. Dann machte ich sie sorgfältig fürs reiten zurecht. Ich beschloss, zum Abschluss einen langen Ausritt an den Strand zu machen. Ich sass auf und ritt in ruhigem Schritt über einige Kies- und Teerstrassen, bis ich auf Feldwege abbiegen konnte. Ich nahm nicht den direkten Weg zum Strand durch den Wald sondern ritt darum herum über die Felder und Wiesen. Ein breiter Sandweg ewig lange schnurgerade über eine riesige Wiese. Ich musste Lily nur die Zügel lang lassen und schon schoss sie los. Ich stellte mich in den Bügeln auf und genoss den kühlen Wind, der mir durch die Haare wehte. Lily galoppierte kraftvoll und steigerte das Tempo langsam immer mehr an. Ich war so glücklich, denn es machte einfach riesig Spass! Am Ende des Weges parierte ich durch. Lily schnaubte zufrieden und ich atmete tief durch. Am langem Zügel ritt ich nun durch den Wald. Es war schön kühl und an einem ziemlich breiten Bach hielt ich an und lockerte Lilys Sattelgurt. Ich liess sie sich ihren Durst stillen und an einigen Grashalmen herumknabbern. Beim Gedanken, dass dies der letzte Ausritt mit Lily war, liess mir die Tränen in die Augen steigen. Lily schien zu merken, dass es mir nicht gut ging, denn sie drehte mir ihren Kopf zu und schnoberte tröstend in meinem Haar herum. Lange stand ich so mit ihr da, liebkoste sie und weinte ein bisschen vor mich hin. Dann wischte ich mir entschlossen die Tränen aus den Augen und schniefte: "So meine Kleine, fertig Trübsal geblasen, wir müssen unseren letzten Ausritt doch noch geniessen!" Ich gurtete wieder nach und schwang mich in den Sattel. Wir ritten meistens im Schritt und manchmal auch im leichten Trab durch den Wald, bis er sich wieder lichtete und den Blick auf einen schmalen Feldweg freigab. Am Anfang des Weges hatte es ein Schild. Ich lenkte Lily darauf zu. "Achtung! Auf dieser Strecke hat es einige Naturhindernisse. Daher ist der Weg nur für erfahrene Pferde und Reiter geeignet", las ich. Kurzentschlossen lenkte ich Lily auf den Weg und trabte an. Nach kurzer Zeit wurden zwei mittelgrosse Hindernisse sichtbar. Mit einem leichten Schenkeldruck setzte ich Lily in den Galopp. Absolut sicher überwand sie die Hindernisse. Ruhig galoppierte sie weiter auf das nächste Hindernis, einen mächtigen Baumstamm zu. Mein Herz klopfte heftig, denn ich war mit Lily noch nie über ein solch hohes Hindernis gesprungen. Die Stute jedoch schien meine Zweifel gar nicht zu merken und überwand den Stamm mit einem riesigen Satz. Ich tätschelte sie ausgiebig und hatte nun keine Angst mehr. Total sicher und ohne irgendwelche Probleme legten wir den Rest der Strecke hinter uns. Ich liess die Zügel lang. Inzwischen schien die Sonne aus Leibeskräften und Lily schwitzte ziemlich fest. Ich nahm den kürzeren Weg durch den Wald, damit wir am Schatten waren. Nach einiger Zeit sah kamen wir aus dem Wald. Ich ritt rechts herum, sodass ich nacher noch eine Weile am Strand entlang reiten konnte. Schon bald wurde der Strand sichtbar. Einige Meter noch, dann planschte Lily auch schon in den Wellen. Ich ritt in ruhigem Schritt durchs seichte Wasser und genoss das schöne Wetter. Dann nahm ich die Zügel auf und galoppierte mit Lily am Strand entlang. Es war wunderschön. Sie griff mächtig aus. Das Wasser spritzte. Die Sonne beschien uns. Am liebsten wäre ich ewig weitergeritten. Dann aber kam das Ende des Strandes in Sicht. Ich parierte durch und stieg im Schatten von zwei kleinen Felsen vom Pferd. Ich führte Lily etwas nach hinten, wo es gras hatte. Ich legte mich hin und liess mich von der Sonne bescheien. Danach zog ich mein Badekleid an und zog Lily das Halfter an, das ich extra zu diesem Zweck mitgenommen hatte. Ich ging mit ihr ins Wasser und planschte herum. Zuerst sass ich noch auf ihr und als sie nicht mehr stehen konnte und begann zu schwimmen liess ich mich von ihrem Rücken gleiten und schwam neben ihr her.
Auf dem Rückweg ritt ich grossenteils Schritt. Ich dachte über die Zeit mit Lily nach. "Es war schön mit dir", flüsterte ich ihr zu. Dann trabte ich an, damit ich nicht wieder begann zu weinen. Im flotten Trab ritten wir dem Waldweg entlang. Lily streckte sich und erschrak kurz darauf, als ein Hase vor uns über den Weg hüpfte. Sie machte einen Seitensprung, den ich aber zum Glück aussitzen konnte. Beruhigend tätschelte ich sie und parierte durch. Im ruhigen Schritt legte ich den letzten Kilometer zurück. Wieder auf dem Hof versorgte ich Lily ausgiebig. Ich spritzte ihre Beine ab und putzte sie gründlich. Dann nahm ich sie mit rein und band sie vor der Box an. Ich mistete aus und schüttete frisches Stroh auf. Dann brachte ich Heu in die Box und ihr Kraftfutter. Ich holte Lily und schaute ihr beim Fressen zu. Als sie fertig war umarmte ich sie ein letztes Mal. "Tschüss meine Kleine, machs gut!" Ich gab ihr einen Kuss und verliess den Hof und hatte wieder einmal Tränen in den Augen
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Chancen sind wie Sonnenaufgänge - wer zulange wartet, verpasst sie!!!!

Gina mein Schatz, ich liebe dich!!!!

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[Anna]

sehr sehr schön
schick mir dann bitte deine komplette anmeldung per mail
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Liebe
Das ist es:
Der bargeldlose Verkehr.
Die ewig zu kurze Decke.
Der Wackelkontakt.