Forum von VRH Abendsonne

[Svenja]

Mein Arbeitstag began mit der Hufkontrolle von Nobody. Da die Tinktur immer schön jeden Tag aufgetragen wurde, sahen die Hufe mittlerweile schon recht anständig aus, sodass ich nicht mehr kommen müsste. Der kleine Norweger sollte die Tinkur jetzt nur noch drei mal wöchentlich in regelmäßigen Abständen bekommen, dann dürfte er auch in zwei, drei Wochen endlich wieder in seinen Offenstall umziehn, der ja jetzt im Frühjahr auch nicht so matschig ist.
Ich wollte gerade den Mutterstuten und ihren Fohlen einen kleinen Kontrollbesuch abstatten, da kam mir Ines, die Verkaufspferdepflegerin entgegen gelaufen. Sie erzählte mir aufgeregt, dass Abendfee, die Araber Schimmelstute sehr starkt lahme. Ines hat sie sofort von der Koppel geholt und sie erstmal in der Stallgasse angebunden. Ich folgtE Ines und schaute mir das Pferd an. Ich tastete die Beine ab, konnte vorne nichts feststellen. Dann, hinten, entdeckte ich eine Wunde auf Höhe der Hüfte. Ein Pferd musste sie dort getreten habe. Zum Glück hatten unsere Pferde alle hinten keine Eisen, denn sowas geht selten glimpflich aus..........
Die Wunde schien zu klein zu sein, als das sie der Auslöser oder Urheber einer solch extremen Lahmheit sein konnte. Ich ließ Ines die Stute vorne auf den Asphalt führen und ließ sie erst im Schritt, dann ganz kurz im Trab vorlaufen. Sie lahmte wirklich stark, Ines hatte keineswegs übertrieben. Es musste wohl etwas inneres sein, denn von außen konnte ich nichts sehen.
Ich fühlte noch einmal die Stelle an der Hüfte und damerkte ich sofort, dass sie dicker als vor 15 Minuten schien. Ich holte meinen Koffer aus dem Auto und ging schon mal Anna benachrichtigen. Bis ich wieder bei Abendfee war, hatte sich einiges getan an der Stelle um die Hüfter herrum. Die Stelle war richtige dick angeschwollen und als ich fühlte schien sie kochend heiß zu sein. Ich ahnte etwas, denn da es etwas inneres sein musste, tippte ich auf eine Gelenkentzündung, die durch die kleinere Wunde an der unglücklichen Stelle ausgelöst wurde. Wenn das der Fall war, dann musste ich sofort handeln!!! Und tatsächlich, nachweiteren 10 Minuten trat aus der Wunde, die zwar relativ klein, aber doch an einer blöden Stelle lag, eine merkwürdig ölige Flüssigkeit aus, die sich nach kurzer Zeit langsam vereiterte. Jetzt war ich mir meiner Diagnose hundert pro sicher und ich began mit der Behandlung. Ich desinfizierte die Wunde, in der bei genaueren Hinschaun ein doch tieferes Loch war als angenommen. Dann schnitt ivh unnötige Haut weg, sedierte die Stute sicherhaltshalber, da sie unruhig wurde und schon drohte. Schnell erschlaffte sie und ließ den Kopf auf die Boxentür gestützt, hängen. Ich führte eine Sonde zum Gelenk und ließ eine salzige Lösung als Antibiotika ein. Dies dient der Säuberung und des Ausspühlens der Gelenkhöhle. Nach der ersten Behandlung besprach ich mit Anna und Ines die Situation: Die kleine musste jetzt erstmal in der Box bleiben, ich würde jetzt erstmal jeden Tag kommen und ihr Antibiotika verabrreichen.

[Anzeige]

[Anna]

super gemacht
gibt 240 Euro
_________________
Liebe
Das ist es:
Der bargeldlose Verkehr.
Die ewig zu kurze Decke.
Der Wackelkontakt.