Forum von VRH Abendsonne

Gast · Verfasst am: 29.04.2006, 21:17 Titel: Fortschritte mit Sheitan

Muss jetzt mit Sheitan am Ball bleiben, wir haben schon so viel erreicht. Ich kam heute zum ihm an die Box und war erstaunt: Wüsste man nicht, dass der Schimmelhengst vor einigen Wochen ein totales Problempferd war, dass jeden angreift, der ihm zu nah kommt, dann hätte man denken können, da stehe ein ganz normales Pferd. Da stand er : Ein stattlicher, wunderschöner Araberhengst. Er schaute mich mit seinen dunklen, riesigen Augen an, die warm und neugierig blickten. er stand da, entlastete ein Bein und zuckte nur wenig mit den Muskeln, als ich mit ihm sprach. Dann ließ ich ihn raus aus der Box. Längst sprang ich nicht mehr ruckartig in Deckung, sondern öffnete die Box und bliebe daneben stehen. Sheitan blickte zwar skeptisch, hatte diese Prozession aber schon zu oft gemacht, als das er einen triftigen Grund hatte, sich aufzuregen. Er trabte munter aus der Box, kam aber ein paar Meter weiter gleich zum Schritt, drehte sich zu mir um und trottete brav in die Halle. erst hier begann er munter zu galoppieren, nur aus Freude an der Bewegung. Er war nicht mehr hektisch, nicht mehr panisch, nur schnell, weil er laufen WOLLTE. Ich kam gleich mit ihm in die Halle. Er schlug einen kleinen Bogen um mich, um nicht zu nah zu kommen, aber ds waren kaum drei Meter. Ich stand erst nur da und beobachtete ihn und freute mich, dass er da war. Dann began ich mit dem normalen Programm : Richtungswechseln, Tempiunterschiede und , und, und......Es war kaum mehr als ein Spiel, alles ging so federleicht, er reagierte perfekt auf meine Körpersprache und er schien wie von seidenen Fäden gelenkt. Doch ich wusste auch, dass wir weiter kommen musste, ohne Hektik und Druck, aber ich setzte mir ein Ziel für heute, dass ich gerne erreichen wollte. Ich ließ ihn immer wieder anhalten und warten, dann ging ich langsam und ruhig auf ihn zu, bis uns nur noch ein Schritt trennte. Dann wandte ich mich wieder ab und vergrößerte wiedr unseren Abstand. Er merkte es kaum, wie ich immer ein Stückchen näher kam, bisich plötzlich direkt neben ihm stand. Er wich nicht zur seite, warum auch ??? Hatte er nicht in den letzten Wochen gelernt, dass ich ihm niemals gewalt angetan hatte und er niemals wirklich bedrängt wurde. Es hab einfach aus pferdischer Sicht überhaupt keinen Grund zum Flüchten. Ich streckte meinen Arm aus, gant ruhig und legte sie auf die Schulter. Wie eine Bombe sprang Sheitan mit allen Vieren voran, buckelte wie wild durch die Halle, als ob ich ihn infiziert hätte mit einem todbringenden Virus. Ich wiederholte alles noch mal von vorne, bis wie wieder an der Stelle gelangt waren. Ich legte erneut meine hand auf die Schulter und wieder preschte er erschrocken zurück. Ich wusste, dass ich jetzt nicht aufgeben durfte und ließ ihn diesmal viel länger das programm durchlaufen. Diesmal war er endlich still. Ich berührte ihnsanft und er stand. Jede Faser seines Körpers war verspannt und steinhart. Ich merkte, wie er atmete und hörte beinah den Herzschlag. Die Ohren zuckten wild. Dann ließ ich ihn wieder in Ruhe, drehte mich um und ging weg. Sheitan zögerte. Er setzte einen Schritt auf mich zu, kam aber nicht näher. Ich ließ ihn wieder drei Runden traben, dann das gleiche noch mal. Diesmal strich ich sanft über das etwas ungepflegte Fell. Er zuckte, als hätte er einen Hieb abbekommen, rührte sich allerdings nicht von der Stelle. Ich ließ ihn die Hand wechseln und berührte ihn auch auf der anderen Seite an der Schulter. Ich fuhr auch zum Hals hinauf, wagte aber lieber nicht weiter zu gehen, um nicht wieder komplett von vorne anfangen zu müssen. Deshalb ließ ich es dabei. Nachdem ich ihn das letzte mal über den Hals strich, ging ich in Richtung Hallentor und merkte, wie er mir zögerliche folgte, dann aber wieder stehenbblieb. Ich war mal wiedr überglücklich, dass er sich nach den Wochen Arbeit endlich anfassen lässt. Jetzt war das grobe Eis gebrochen und der rest würde schneller vorangehen. Dachte ich....