Schnuckii

[*JuLe~Hasii*]

Pferderevue 12/2006

Polen und Tschechien waren die großen Gewinner beim CSI** in Linz - der Sieg im Großen Preis und das Spitzenauktionspferd gingen in unsere östlichen Nachbarländer.

Die über 30 Jahre alte Reithalle in Linz-Ebelsberg wurde für das CSI** von Christine Kapitain und ihrem Team mit mehr als 500 Meter grünem und rotem Stoff, mit Tannenzweigen und großen Blumenarrangements zu einem würdigen Veranstaltungsort herausgeputzt und für Parcourschef Franz Madl war es ein schöner Auftrag, in der Halle mit der österreichweit größten Reitfläche anspruchsvolle Parcours aufzubauen.
Und so abwechslungsreich wie die Hindernisfolgen waren auch die Sieger in den Springprüfungen. So gewann der Deutsche Marc Bettinger mit seiner Stute Pubertha am Freitag die erste Qualifikation für den Großen Preis, gefolgt vom Schweizer Routinier Walter Gabathuler auf Falco des Sources und dem Italiener Karl Wechselberger auf Replay. Thomas Frühmann hatte mit The Sixth Sense am diesem Abend einen sensationellen Parcours hingelegt - selbstverständlich fehlerfrei und ohne dass man fürchten musste, der mit dem sechsten Sinn könnte jemals eine Stange berühren -, aber der zehnjährige Westfale war um einen Tick zu langsam galoppiert. Trotzdem - mit nur einem Zeitfehler hatte Thomas Frühmann das Ticket für den Großen Preis gelöst. Helmut Morbitzer gelang mit seinem Don Albert Bon dell'Orchidea ein achter Platz, doch das war dem Hausherrn nicht gut genug, und so drehte er am Samstag den Spieß um und entschied die zweite Qualifikation für sich.
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[*JuLe~Hasii*]

Fortsetzung.

Polen im Vormarsch

Spannend war dann das Finale am Sonntag. Für den Sieger im Großen Preis standen 9.000,- Euro Preisgeld auf dem Spiel und so ritten acht Teilnehmer im Stechen auf "Teufel komm raus" um den Sieg, den schlussendlich der amtierende polnische Staatsmeister Grzegorz Kubiak mit Goldstar holte. Der zwölfjährige Fuchs von Kubiak war in den Wendungen eine Sensation, dabei unendlich vorsichtig, zeigte er über den Sprüngen eine ausgezeichnete Vorderbeintechnik.
Höchst erfreulich war der zweite Platz von Roland Engelbrecht mit seinem WM-Pferd NIP Armani. Der 24jährige Oberösterreicher war zwar um sechs Sekunden langsamer, aber dafür viel sicherer unterwegs als der polnische Sieger.
Platz drei ging an die Ungarin Mariann Hugyecz mit ihrem sprunggewaltigen Schimmel Clouds Away. Leider nur auf dem vierten Rang reihte sich Thomas Frühmann mit The Sixth Sense ein. Die beiden hatten zwar wie erwartet die schnellste Zeit, aber leider ging's im Stechen nicht ohne Abwurf - vier Fehlerpunkte waren es am Ende für Frühmann. Helmut Morbitzer belegte Rang sieben.
Insgesamt war das Turnier auf der Anlage des URC St. Georg Linz ein voller Erfolg, das Starterfeld war sehr gut, die gezeigten Leistungen ebenso - und dass in der Amateur-Tour unter den 15 Besten gleich zehn Österreicher zu finden waren, freut die österreichische Springreferentin Gabi Morbitzer ganz besonders. Das wichtigste Turnier in Linz-Ebelsberg wird wohl immer das CSIO im Mai bleiben, aber das CSI** hat sich sehr gut etabliert und wird definitiv auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.
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