demokrat Administrator

Anmeldungsdatum: 23.11.2004 Beiträge: 35 Wohnort: Linthgebiet
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Verfasst am: 08.12.2004, 11:26 Titel: Strafaktion an Pro Helvetia |
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In der Kontroverse um die Ausstellung des Berner Künstlers Thomas Hirschhorn in Paris hat Kulturminister Pascal Couchepin zu Besonnenheit aufgerufen. Er rügte den Ständerat für seine Strafaktion gegen Pro Helvetia.
sda] - Couchepin äusserte sich anlässlich eines Besuchs in Paris zur Unterzeichnung eines schweizerisch-französischen Filmabkommens an einer Medienkonferenz in der Schweizer Botschaft.
Er sei überrascht vom Entscheid des Ständerates, das Budget von Pro Helvetia um eine Million Franken zu kürzen, sagte Couchepin. Das Parlament stehe über der Regierung, doch es sei nicht wünschenswert, dass es im Rahmen von derartigen Polemiken Budgetentscheidungen treffe. Die Sanktion des Ständerates sei fehl am Platz.
David Streiff, Direktor des Bundesamtes für Kultur, bedauerte den Entscheid des Ständerates. Die Verärgerung sei verständlich, aber die Kreditkürzung treffe bei Pro Helvetia die Falschen, nämlich die Kulturschaffenden und die kulturinteressierte Öffentlichkeit. Keine Stellungnahme abgeben wollte der Direktor von Pro Helvetia, Pius Knüsel.
Schweizer Kulturschaffende und Kulturverbände zeigten sich entsetzt über das Vorgehen des Ständerates. "Politischer Druck gehört sich nicht in der Kulturarbeit. Ich hoffe, Pro Helvetia kann diesem Druck widerstehen", sagte der Schriftsteller Adolf Muschg dazu gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Thomas Hirschhorn selbst sieht die Aktion gewissermassen als Bestätigung seiner These, dass mit der Demokratie nicht alles zum besten steht: Die Künstler würden mit dieser Massnahme kollektiv bestraft, gab Hirschhorn zu bedenken. Dies sei undemokratisch.
Der Ständerat hatte entschieden, den Kredit von 34 Millionen für Pro Helvetia um eine Million zu kürzen. Er entschied klar mit 24 zu 13 Stimmen, obschon mehrere Votanten die künstlerische Freiheit verteidigten.
Den Kürzungsantrag stellte Peter Bieri (CVP/ZG). Er protestierte damit gegen die von Pro Helvetia mit 180 000 Franken unterstützte Ausstellung von Thomas Hirschhorn, bei der "intimste Werte" der Schweiz in den Dreck gezogen würden.
Wenn eine Schauspielerin über eine Abstimmungsurne erbreche und ein Schauspieler in Hundepose auf Bilder von Bundesrat Christoph Blocher uriniere, sei die Menschenwürde verletzt, so Bieri.
Gelesen im Internet und hierher kopiert, um darüber zu diskutieren.
Wie ist Eure Meinung dazu.
Ich, als Demokrat habe folgende Meinung:
Es kann nicht angehen, dass Künstler, die von der öffentlichen Hand profitieren, diese verhöhnen. Wenn diese Kreise ihre Aufwendungen selbst bezahlen, dann dürfen sie machen was sie wollen (im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften natürlich). Aber auch hier, in dieser Angelegenheit gilt (und muss gelten)
man spuckt nicht auf die Hand, die einem ernährt
demokrat |
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