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Was blieb... ? | Luna Argenti
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Was blieb... ?



 
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Madalya
Mondeszirkler


Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 27.04.2008, 14:06    Titel: Was blieb... ? Antworten mit Zitat

Wie schön die Wälder sein können, wußte sie bereits. All diese kleinen, feinen Dinge fielen ihr aber zuvor nie wirklich auf. Lag es an der Aufregung, weil er wieder bei ihr war, an ihrer Seite den Weg entlang ging? Allein sein Name stand für Kraft und Entschlossenheit... Aroen. Es gefiel ihr einfach alles an ihm. Seine Muskeln, die sich spannten, wenn er nach dem Schwert griff; Sein liebevoller Blick, wenn er sie ansah, so wie jetzt eben. ... wie jetzt? Ihr Herz schlug wieder schneller.
"Woran denkst du, Madalya?"
Dass er die Antwort schon kannte, dessen war sie sich sicher.
"Ich... an... an uns."
Immerhin brachte sie beinahe einen ganzen Satz heraus. Das gelang ihr nicht immer. Als sie ihn das erste Mal vor dem Mondtempel sah, war sie sprachlos, denn jemand wie ihn traf sie noch nie zuvor. Tags darauf begegneten sie sich gar am Hain der Uralten, und sie dankte Elune immer noch, dass sie ein "Ja" herausbrachte auf seine Frage, ob sie ihn später am See in Darnassus treffen mag. Wie unglaublich die Zeit danach doch war - die erste sanfte Berührung, die erste zärtliche Umarmung, die leidenschaftlichen Küsse...
Sein entschlossener Griff nach ihrem linken Arm brachte sie zum Stehen.
"Warte, wir sind da. Dort ist das Lager."
Jetzt wurde ihr bewußt, warum Auberdine einem Krieger diese Aufgabe anvertraute. Die Furbolgs, die eigentlich friedlich in ihrem Lager leben sollten, schienen gereizt, wütend, griffen sich gar gegenseitig an. Ob es wirklich an der Nahrung lag, die sie mit dem Wasser des Mondbrunnens in ihrer Tasche läutern sollten?
Was also tun? Die unausgesprochene Frage beantwortete er prompt.
"Gut, wir machen es so. Bleibe bitte hier und halte dich verdeckt. Ich werde mich an das Lager schleichen und das Obst und Getreide an mich nehmen."
Ihr unsicheres Nicken darauf beantwortete er mit einem Kuss.
"Mache dir keine Sorgen, Liebste, ich bin gleich zurück."
Und schon huschte er zum nächsten Baum. Vom Kuss überrascht und leicht verwirrt machte sie Anstalten, ihm zu folgen, besann sich aber eines Besseren und kniete hinter einem Gebüsch nieder.
Es ging sehr schnell - die wenigen Furbolgs, die Aroen bemerkten, verloren nach kurzem Verfolgen das Interesse an ihm. Schon sehr bald war er wieder bei ihr.
"Ich habe alles."
Er legte die Nahrung der Furbolgs neben sich ins Gras. Die Flasche mit dem Mondbrunnenwasser bereits in den Händen, öffnete sie sie und goß das leuchtend-blaue Nass darüber.
"Das sollte genügen. Was machen wir nun damit?"
Dass er bereits über die Antwort nachdachte, verriet sein nachdenklicher Blick.
"Wir müssen es zu dem Feuer in der Mitte ihres Lagers bringen, dort werden sie sich gleich darüber hermachen und ihr Groll schwindet."
"In... in die Mitte des Lagers?"
Das hielt sie für schlicht unmöglich. Die zwei Dutzend Furbolgs würden sie in Stücke reißen, sobald sie ihrer bewußt wurden. Wieder einmal überzeugte er sie mit einem entschlossenen Blick.
"Ich werde, so schnell ich kann, an das Feuer laufen und die Nahrung ablegen. Bevor sie sich auf mich stürzen können, werden sie das Essen wahrnehmen und es gierig verschlingen, du wirst sehen."
Sein Lächeln ließ sie alle Furcht vergessen und zustimmend nicken. Ja, so wird es gehen. Und so ging es auch. So schnell, wie sie noch nie jemanden laufen sah, erreichte Aroen das Feuer und legte die geläuterte Nahrung davor nieder. Die Furbolgs, wohl überrascht von so viel Dreistigkeit, näherten sich, erst zornig brummend, dann neugierig schnuppernd und schließlich gierig fressend. Es half - kein Zorn war ihnen mehr anzusehen, als sie ruhig zu ihren Hütten zurück gingen und sich friedlich davor niederließen.
Vorsichtig und erleichtert näherte sich nun auch sie dem Lager und Aroen, der, noch am Feuer stehend, sich zufrieden umsah.
"Wir haben es geschafft, Liebste, sie haben sich beruhigt."
Doch eine Frage quälte sie noch. Wer würde die Nahrung der armen Furbolgs verderben wollen? Wem könnte es nutzen, wenn sie...
Und die Antwort wurde ihr bewußt. Nur ein Wesen, dass sie kannte, konnte so etwas Hinterhältiges vollbringen. Da stand es auch schon vor ihnen - oder eher er. Wie aus dem Nichts tauchte er auf. Der Körper dunkelrot wie der Hass in seiner Stimme, die voll Hohn und Abscheu war und beide verspottete. Schon sprang er ihren Liebsten an und versetzte ihm einen wuchtigen Hieb, noch bevor dieser sein Schwert ziehen konnte. Der Satyr, denn ein solcher war es, schien übermächtig. Geschickt wich er den meisten Schlägen Aroens aus, traf selbst aber immer wieder schmerzhaft mit seinen Krallen. Panik übermannte sie und ließ sie nur noch an Flucht denken. Doch Aroen kämpfte verbissen und wehrte sich tapfer - niemals könnte sie ihn in Stich lassen. So blieb ihr nur eines...
"Elune, ich bitte dich... schenk mir die Kraft, meinen Liebsten zu schützen."
Und sie gewährte sie ihr. Die Kraft der Göttin durchstörmte sie, ging auf ihn über und heilte all seine Wunden und schloß auch jene, die der Satyr vergebens zu schlagen versuchte.
Laut fluchend schlug dieser noch um sich - doch er konnte nur verlieren. Mit jedem Schlag Aroens, jedem Treffer seines Schwertes wurde der Satyr schwächer - bis er, von einem wuchtigen Hieb gegen seinen Kopf zu Boden geworfen, sein unseliges Leben aushauchte.
Es war vollbracht.

Ja... es war.

Wie glücklich und dankbar sie war, als er sie danach erschöpft in die Arme schloß...
Wie er ihr sagte, wie sehr er sie doch liebte...
Wie sie sich spätabends an einem leise plätscherndem Fluss aneinander schmiegten...
Wie sie zum ersten Mal in eben diesem zueinander fanden wie nur wenige Male danach wieder...
Wie schnell ging alles vorbei... doch was blieb?
Natürlich - zwei wundervolle kleine Mädchen, die, keine achte Monde nun alt, mit ihrem Lächeln alles andere vergessen lassen können.
Beinahe alles, denn... was blieb von der Liebe selbst?
Viele bittere, vergossene Tränen, eine tiefe Wunde, wie kein noch so scharfes Schwert sie schlagen kann und die Gewissheit, dass ihre Liebe doch nicht stark genug war, ihn ewig zu halten.
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BeitragVerfasst am: 27.04.2008, 14:06    Titel: Anzeige

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