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Der Fluch der Karibik dauert an


 

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Unheimlicher Wald


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seagoddess
Administrator




Anmeldungsdatum: 27.07.2006
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 11.09.2006, 12:26    Titel: Unheimlicher Wald Antworten mit Zitat

Keiner der Anwesenden traut diesem Wald... Zu Recht!
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Das Rauschen des Meeres ist das sanfte Schlaflied der schlummerndern Erde.
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BeitragVerfasst am: 11.09.2006, 12:26    Titel: Anzeige

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Leanann McLachann
Insel-NSC Ich bin nur da um zu helfen..!
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Anmeldungsdatum: 16.09.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 17.09.2006, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

pp: Spieleinstieg

Er kannte das Flüstern der Bäume. Es hatte nichts mit dem Rauschen von Blättern im Wind zu tun, war weder so harmonisch, noch so friedlich.
Blaue Augen öffneten sich und ihr Glitzern war so beeindruckend wie Sonnenstrahlen, die auf eine azurfarbene Meeresoberfläche trafen.
Braunes Haar mit gebleichten Strähnen in sich fiel um ein asketisches, aber edel wirkendes Gesicht, legten sich auf die Schultern und verloren sich kurz danach auf dem Rücken des großen, aber schlank gebauten Mannes.
Ein Bart bedeckte Kinn und Wangen, vermochte es aber nicht dem Gesicht etwas von seiner Ausdruckskraft zu nehmen, machte es allenfalls nur charismatischer.

Mit unhörbaren, fließenden Bewegungen glitt der Mann von dem Felsen herab in dessen kleiner Höhle er am Rande des winzigen Wasserbeckens lebte, in welches ein idyllischer Wasserfall mündete. Gekleidet war er in einfaches und abgetragenes, dunkles Leinen. Hose und Hemd waren weit geschnitten, was zwar im Kampf hinderlich, aber für die Luftzirkulation zuträglich war.
Die rechte Hand des Fremden schloss sich um einen Kampfstab, während das kostbarste, was er besaß- ein Schwert- blieb, wo es war.

Was ihn dazu bewegte sich aufzurichten und mit den glitzernden Augen in den Wald hinein zu schauen, war das Gefühl von Befriedigung. Es war nicht die seine, sondern die des Waldes. Diese jedoch hatte immer etwas mit dem Leid anderer zu tun und es interessierte ihn herauszufinden, wessen Leid es war.
Um es zu mildern.

Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze, der Wachsamkeit eines Adlers, aber der Milde eines vernunftbegabten und mitfühlenden Wesens auf den Zügen glitt er in das tiefe, finstere Unterholz, das ihm nur deshalb nicht gefährlich werden konnte, weil es aus irgendeinem Grund keine Veranlassung sah sich mit ihm zu beschäftigen.

Sein Ziel war der Strand der Insel...

tbc: Strand und seichtes Gewässer
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James Norrington
Ex-Commodore




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 255

BeitragVerfasst am: 22.03.2007, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

"Das habt Ihr womöglich zum falschen Mann gesagt..." Murmelte Norrington leise, aber weder Jack noch Leanann waren nahe genug sein leises Murmeln zu hören.

Die Bäume knarrten leise, als sie ihren Fuß in den Wald setzten, und dem Commodore kam es vor, als wären sie im Begriff, verfluchtes Land zu betreten.
Er fühlte sich nicht wohl dabei, aber das musste er ja auch nicht.
Eine gesunde Portion Angst verleitete zur Vorsicht, und eine gesunde Portion Vorsicht sorgte dafür, dass man am Leben blieb.

Auch Juvenius trug den üblichen grimmigen Ausdruck auf seinem Gesicht.
Die schmale Klinge seiner Hand sah nicht sondernlich stabil aus, war aber rassiermesser scharf und der Koch wusste, dass sie auch Holz schneiden würde, wenn sie es musste.

Das Gezwitscher der Vögel verstummte, ebenso wie alle anderen Geräusche plötzlich verklangen, die normalerweise zur Natur gehörten und von deren Leben kündeten.
Nur ein einziges Gräusch brach nicht ab.
Das Knarren von Ästen, und das Wachsen von Holz.
Obwohl die karibische Sonne am Himmel stand, drangen ihre Strahlen nicht durch das dichte Blätterdach dieses verfluchten Waldes.
Stattdessen lag ein tiefer Schatten über der kleinen Gruppe an Männern.

Norrington wurde das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden.
Es war, als würden tausende von Augen auf ihnen ruhen und doch, wann immer er den Blick auf die finster vor ihnen aufragenden Bäume wendete, war da nichts.
"Unwohl?" Fragte Nathaniel ihn von der Seite, aber Norrington schüttelte nur leicht den Kopf.
"Paranoia. Nichts weiter." Erklärte er mit einem Anflug von Sarkasmus, und das wiederum ließ Juvenius aufhorchen.
"Die habe ich bereits für mich gepachtet." Antwortete der Schiffskoch trocken, was Norrington etwas ähnliches ein Lächeln entlockte.
"Ich werde versuchen, es mir zu merken." Gab er zurück und damit war es an Juvenius, still zu lächeln.

Ohne Vorwarnung peitschte plötzlich ein Ast zwischen den Männern auf den Boden.
Er erwischte zwar niemanden, hieb aber auch nicht weit daneben.
Simon und Edward sprangen erschrocken zurück, taumelten und fielen beinahe, doch Juvenius konnte beide gerade nich am Kragen packen, so dass sie das Gleichgewicht halten konnten.
Der Ast zog sich wieder in die Baumwipfel zurück und Cat hob eine Augenbraue.
"Eine Art Warnung?" Fragte sie an Leanann gewandt, schien das aber nicht wirklich zu glauben.
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"So am I *worthy* to sail under Captain Jack Sparrow? Or should I just kill you now?"

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Leanann McLachann
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Anmeldungsdatum: 16.09.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 22.03.2007, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

"Eine Art Warnung." sagte der Schotte leise und seine blauen Augen blitzten auf. Lea behauptete sich seit sechs Jahren gegen diese Insel und den Wald. Er hatte sich schon oft mit den uralten Bäumen angelegt und wusste um ihre Tücke und Gemeinheit. Den Pfad, den nur er erkennen konnte, zu verlassen, konnte zu verheerenden Konsequenzen führen.

Leanann bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze und war ungefähr genauso laut. Muskeln und Sehnen spielten ihr überlebenswichtiges Spiel, der Kampfstab lag locker in seiner Hand, das braungold glänzende Haar ruhte auf seinen Schultern und die blauen Augen nahmen jede Bewegung mit der Scharfsichtigkeit eines Adlers auf.

"Versucht, euch nicht von ihnen aus der Bahn, also vom Pfad werfen zu lassen, ganz gleich was sie nach euch schmeißen." sagte er leise und pirschte voran.

Roderick sah den Pfad ebenso deutlich wie sein Freund Leanann, doch er tat es auf eine andere Art und Weise. Wo Lea entlang zu gehen gedachte, waren die Präsenzen der Geister weniger stark. Warum das so war, wusste der Priester nicht. Er hielt es allerdings in diesem Fall eventuell für angebrachter, es nicht in Frage zu stellen. An dem Wald herumzuforschen, konnte wohl tödlich sein.

Plötzlich schlang sich eine Wurzel um sein Fußgelenk und Roderick stolperte, brauchte einen Moment um sich zu fangen und wirbelte den Stab in seiner Hand herum, um kräftig auf den seltsamen Auswuchs einzuschlagen. Das schien Eindruck zu machen und die Wurzel zog sich zurück. Dass es den Baum allerdings ernsthaft gestört hatte, glaubte der Priester nicht.

Jack taumelte fröhlich hinter den anderen Matrosen her. Er hatte zwar ziemlich deutlich zu verstehen bekommen, dass er gefälligst nichts anfassen sollte, aber von gucken war nichts gesagt worden. So starrte der Pirat neugierig um sich, entdeckte immer wieder Kleinigkeiten, die ihn faszinierten und prägte sich alles ein, so gut es eben ging. Da die Gruppe keine Anstalten machte, langsamer zu werden, blieb ihm kaum Zeit das ein oder andere genauer ins Auge zu fassen. Jack begnügte sich vorerst damit alles aus der Ferne zu inspizieren.

Plötzlich gab es neben ihm ein dumpfes "Plopp" und erschrocken hüpfte der Pirat einen halben Meter zur Seite. Eine Kokosnuss war aus heiterem Himmel neben ihm zu Boden gefallen. Ehe er sichs versah, hörte er erneut ein verräterisch zischendes Geräusch und brachte sich zum zweiten Mal in relative Sicherheit.
"Wheeeeee!" rief Jack, als plötzlich ein ganzer Regen Kokosnüsse auf ihn herabzufallen begann und musste wohl einen sehr komischen Anblick bieten, während er konfus wie er war, versuchte sowohl Leas Anweisung zu befolgen, als auch nicht von irgendwelchen improvisierten Wurfgeschossen erschlagen zu werden.
Er sollte bei diesen Anstrengungen nicht der einzige bleiben...
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James Norrington
Ex-Commodore




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 255

BeitragVerfasst am: 22.03.2007, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

"Was....!" Stieß Juvenius ärgerlich hervor, hob die Klinge in seiner Hand, und zerteilte die Kokusnuss, die auf ihn herabzusausen drohte.
Weiße Kokusnussmilch spritzte, und ergoss sich über Gesicht und Kleidung des Mannes.
Angewidert drehte er sich um, und wirkte nun sogar noch grimmiger.
Er sah aus wie ein begossener Pudel!
Juvenius Blick wanderte nach oben, und er sah Bewegungen oben in den Ästen.
Fällige Bewegungen.
"Das sind nicht die Bäume, das sind Affen!" Sagte er, und klang leicht säuerlich dabei.
Er zog ein kleines Küchenmesser hervor, nahm Maß und schleuderte es dann nach oben.
Ein Kreischen folgte, dann krachte etwas durch die Zweige hindurch und landete vor ihnen auf dem Boden.
Es war in der Tat ein Affe, aber einer, der nicht natürlich aussah.
Er war entstellt, das Fell war ihm zu großen Teilen ausgefallen und er sah aus, als wäre er von mehreren Krankheiten gleichzeitig befallen.
Jetzt allerdings war er erst einmal tot.
Juvenius Miene regte sich kaum, aber seine Lippen zitterten ein wenig, ganz so, als koste er seinen Triumph aus.
Er bückte sich und zog das Messer aus dem toten Kadaver um es abzuwischen und wieder an sich zu nehmen.
Tatsächlich verstummte daraufhin das Kokusnussbombardement, dafür allerdings begann nun ein lautes, nahezu Ohrenbetäubendes Gekreische.
Simon und Henry, die gerade noch damit beschäftigt gewesen waren, fallenden Kokusnüssen auszuweichen, hielten sich die Hände an die Ohren.
"Das ist ja nicht auszuhalten..." Rief Nathaniel und versuchte damit den Lärm zu übertönen, aber das war gar nicht so leicht.
Juvenius richtete den Blick wieder in die Baumwipfel und hob drohend das Messer.

"Hört mit dem Gekreische auf, oder ich hole euch einen nach dem anderen persönlich da runter, ihr verfluchten Miestviecher!" Rief er aufgebracht nach oben und - so wundersam es war, die Affentiere verstummten von einem Moment auf den anderen.
Norrington hob nur erstaunt eine Augenbraue.
Ein Händchen für Tiere, wie?
"Juvenius, ich wusste gar nicht über welche ungeahnten Fertigkeiten zu verfügst..." Sprach Cat aus, was die meisten anderen denken mochten, aber sie lächelte dabei breit und es war offensichtlich, dass sie es gut fand, was der Mann auf dem Kasten hatte.
Auch wenn sie das immer gewusst hatte.
Nun wussten es auch die anderen.
Sie nickte ihm zufrieden zu, und bedeutete Leanann dann weiter voranzugehen.
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Roderick McQuinn
Ich kann tote Menschen sehen....!




Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 23.03.2007, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Roderick schritt fast ebenso leichtfüßig wie Lea neben dem Freund her, war aber das Terrain nicht so gewöhnt und taumelte daher das eine oder andere Mal, wenn der Untergrund uneben war.
Er wandte sich ab, als es Kokusnüsse zu regnen begann, wehrte die eine oder andere mit dem präzise geführten Stab ab und nickte Juvenius anerkennend zu- juchuuuuu, die Crew der MD rekrutierte sich nicht nur aus wackeren Seemännern, sondern auch aus Gebrauchspersonal, das ebenfalls toller war, als der Rest ihrer Gattung.
Ein großartiges Schiff!

Roderick hob wieder den Kopf und betrachtete die glänzenden und leuchtenden Gestalten in dem herankriechenden Schwarz, das seine zweite Weltsicht bedeutete und er schüttelte sich kurz.
Er spürte die kalte Berührung von etwas Schleierartigem, das an ihm vorbeizog, sah in tote, leere und dabei doch so anklagende Augen, hörte das Heulen von Kehlen der Menschen, die hier den Tod gefunden hatten.

Schweigend blickte er auf die rachsüchtigen Geister, die der Schamane einst beschworen haben musste und seine Lippen formten Worte, die er nicht aussprach, aber trotzdem an die Wesen sandte: "Warum seid ihr hier?"
Triiiiiiiiiiibuuuuuuuuuuuut! kam die heulende Antwort und Rody zuckte zusammen, als das hohe Kreischen seine Ohren malträtierte.
"Wofür? Und warum wir?"

Seelen... Sterbliche... Wärme... Tribuuuuuuuuuut!

"Sollen wir euch opfern?"

Euch opfern! Euch opfern! kam es höhnisch zurück und Roderick schüttelte sanft den Kopf. "Sehr witzig, Jungs, ehrlich!" Aus seiner Nase begann ein schmaler Faden Blut zu rinnen. Roderick wischte ihn fort.

Eine grauenvoll entstellte Fratze schnellte auf ihn zu und Roderick hob instinktiv die Arme, wirbelte seinen Stab herum und schlug zu- es hatte auch Vorteile ein Priester zu sein. Die Waffe war geweiht.
Der Geist kreischte auf und im nächsten Moment attackierten für alle deutlich sichtbare Gegner die kleine Gruppe.
Eine Horde kleiner Wildkatzen schnellte auf sie zu und bevor Roderick etwas hätte tun können, verbissen sich zwei der Biester in seinem Arm. Er dankte sich und seinem Herrn für die Armschienen aus gehärtetem Leder.

Zornig schleuderte er die Biester von sich und umfasste seinen Kampfstab ein wenig fester. Lea neben ihm bewegte sich mit der Präzision eines Elitekriegers und ungefähr genauso gefährlich wie eine Katze für einen erprobten Soldaten waren die Wesen auch für ihn.

Jacks dunkle Augen glitzerten auf. Er spürte- aufgrund der Natur seiner Vergangenheit- dass es hier eine Menge Geister gab, auch wenn er sie nicht sehen konnte. Die kleinen Katzen mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen aber, die konnte er sehr gut sehen. Der wackere Piratenkapitän zog einen schmalen Dolch, welchen er sich ausgeliehen hatte und ließ damit den anderen Verteidigern genügend Platz, um nicht vom Weg abgedrängt zu werden. Zwar musste er dadurch die Kreaturen sehr nah an sich herankommen lassen, aber Sparrow war ungewöhnlich schnell und gewandt in der Handhabung einer Waffe, wenn er musste.

Roderick wirbelte herum und schnellte vor, um mit der bloßen Hand nach einem Katzenvieh zu greifen, dass sich in Nathaniels Rücken verkrallt hatte. Er sah das Wesen an und schmetterte es gegen den nächsten Baumstamm.
Ein kalter Schauer streifte ihm am Nacken und Roderick zog instinktiv den Kopf ein. Zwei Katzenwesen verkrallten sich in seine Schultern und rissen den Stoff des schwarzen Priestergewandes kaputt.
Der Mann schauderte, als er die Berührung von Geistern spürte, nach vorne sah und bemerkte wie sie versuchten sich seines Geistes zu bemächtigen.
Mit zusammengebissenen Zähnen begann er die traditionelle Formel zu murmeln, die am Anfang von jedem Exzorzimus stand. Ein guter Priester hatte auch jene gelernt.
Aber auf sich selbst angewendet hatte er sie noch nie.
Ein eisiger Schauer manifestierte sich in seinem Nacken und schoss die Wirbelsäule hinab. Roderick schwieg die ganze Zeit über- formte nur seine lateinischen Worte- schrie nicht und tat auch sonst nichts, das auf die mögliche Übernahme seines Geistes Rückschlüsse liefern könnte. Die MD war ein großartiges Schiff mit einer großartigen Besatzung, aber jeder hatte Toleranzgrenzen.

"Roderick!" schrie Leanann ihn an- der Mann konnte schreien? Beeindruckend! Wütend zerrte er die Katzen von dem Priester und sah auf das Desaster, das sie zurückgelassen hatten.
"Wenn du von deinen imaginären Reisen zurückgekehrt bist und noch ein wenig von dir existiert, dann..." Jetzt hörte er die leise lateinische Formel und als Ex-Priester wusste er genau, was Rody damit meinte.
Schlaues Kerlchen.
Lea überlegte nicht lange, schlug ein Kreuz und machte eine Geste, die mit Weihwasser einer Segnung gleich gekommen wäre. Das hatten sie zwar nicht, aber es wirkte trotzdem. Die Geister ließen von ihm ab.

"Du kannst es noch." sagte Rody trocken.
"Ich wusste schon immer, dass die Regeln der Priesterschaft nichts mit dem Kern der Sache zu tun haben." murmelte Lea. "Wusstest du, dass das Zolibät nur eingeführt worden ist, um Erbfolgenkonflikte zu vermeiden?"
"Ketzerei!"
"Die Wahrheit. Lass uns weitergehen."

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Catherine Stardust
Captain der Morning Dawn




Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 25.03.2007, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

Cat hob nur erstaunt ihre Augenbraue - sowohl erstaunt über die heftigen Anfälle, die Roderick plötzlich hatte, als auch über die ungeahnten Fähigkeiten und Kenntnisse, die Leanann plötzlich an den Tag legte.
Richtig.
Rody hatte erwähnt, dass er Leanann noch aus seiner Priesterzeit kannte - sollte es sie da wundern, dass Rodericks Freunde wenigstens ansatzweise etwas von Exorzismen, Seelenreisen oder Schocktherapien wussten?
Ging nicht anders.
Man wurde damit ja quasi ständig konfrontiert, wenn man sich in Rodericks unmittelbarer Nähe befand.
Was Cat betraf, so war sie zwar katholisch erzogen worden, hatte aber seit dem Tage, da sie mit Sparrow zum ersten Mal zu See gefahren war gelernt, dass es weit mehr gab, als die steifen Dogmen eines Mannes, den sie niemals sah, und der sich dennoch Gottes Diener auf Erden nannte.
Und wie so viele andere Dinge, so hatte sie auch ihren Glauben an die geschriebenen Worte verloren, und folgte stattdessen ihrem eigenen Weg.
Sollte man sie als Freibeuterin bezeichnen, und ihr für ihr ruchloses und freies Leben mit dem Fegefeuer drohen - sie glaubte, dass wenn übehaupt, man nach dem Herzen und den Taten bemessen wurde und in dieser Hinsicht gab es nichts, was sie sich vorzuwerfen hatte.

Roderick aber hatte sie aus zwei anderen Gründen an Bord geholt.
Zum einen, weil sie Verständnis dafür hatte, dass es Männer an Bord ihres Schiffes gab, die nichts weiter hatten als ihren Glauben und ihr Seelenheil.
Zum Anderen, weil er selbst auf sie auf eine Art verloren gewirkt hatte.
Stark, leidgeprüft, aber auch irgendwie verloren, anders jedoch als die meisten Menschen, war er nicht auf der Suche nach einem Sinn oder einem Ziel gewesen, sondern Cats Meinung nach nach etwas anderem.
Was es war vermochte sie nicht zu sagen, denn gefunden hatte er es noch nicht und wenngleich sie ihn als Mitglied ihrer Crew und auch aus Mensch und Freund sehr schätzte fürchtete sie manchmal, dass er das Schiff eines Tages wieder verlassen würde.

Er war der Mann, der aus dem Nebel der Nacht zu ihnen gekommen hatte, der Mann, ohne erkennbare Vergangenheit und mit ungewisser Zukunft, aber auch ein Mann der eine Bestimmung hatte und eine schwere Bürde zu tragen, die ihm nie abgenommen werden würde.
Alleine dafür schätze ihn Cat.
Was dann noch dazu kam war, dass er ein so liebenswerter Mensch war, wie sie bislang kaum einen kennengelernt hatte.
Er ließ sich nicht entmutigen, steckte Rückschläge ein, erlag aber niemals der Verbitterung.
Es war schließlich Nathaniel, der sie aus ihren Gedanken riss, als er neben sie trat und sie leise ansprach.
"Cap, wohin genau sind wir eigentlich unterwegs?" Fragte er und runzelte die Stirn, denn er konnte den Pfad zu seinen Füßen zwar erkennen, wusste aber nicht, wohin er sie führen würde.
"Leanann... hat etwas von einem gestrandeten Schiff auf der anderen Seite des Waldes erzählt. Wenn wir Glück haben, können wir uns aus dessen Wrackteilen einen behelfsmäßigen Mast bauen. Wenn wir viel Glück haben, ist deren Mast sogar noch ganz. Und wenn wir Pech haben..." In ihren Augen blitzte es, und sie ließ ihre Axt ein klein wenig schwingen, "Dann werden wir hier sicherlich nicht nur Feuerholz finden." Schloss sie und ignorierte dabei das zornige Knarren der Baumriesen, die sie umgaben.
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Roderick McQuinn
Ich kann tote Menschen sehen....!




Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 25.03.2007, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Herr, warum hast du mich verlassen? Okay, vielleicht nicht ganz angemessen, aber durchaus nachvollziehbar in meiner Lage. Ich weiß natürlich, dass Du mich nicht verlassen hast- wir kommunizieren ja ohnehin immer nur einseitig miteinander. Ist übrigens eine recht seltsame Eigenschaft von Dir. Oder bezeichnest Du das als Zeichen wahren Glauben? Hey, ich rede nicht mit euch, aber da bin ich trotzdem, ihr müsst nur glauben? Mann, dein Sohn muss sich gefühlt haben wie... mir fallen nur unschöne Begriffe dafür ein, tut mir leid. Aber mir war so, als hätte er, nachdem er Dich verflucht hat, immer noch geglaubt.
Father, into you hands I commit my spirit.
Ich würde mich nie- niemals!- mit Deinem Sohn vergleichen wollen. Um nichts in der Welt! Manchmal aber kann ich ihn gut verstehen, dass er Dir zürnte.
Wo wir gerade dabei sind. Stimmt das? Das mit dem Zölibat meine ich? Also... ich kenne die Bibel und irgendwo steht bestimmt irgendetwas von Keuschheit... Bestimmt. Oder nicht? Keine Ahnung. So weit ich das verstanden habe, bedeutet die Keuschheit doch erst einmal die Treue zur Kirche oder? Aber wie soll ich die Nöte und Ängste von Menschen verstehen, wenn ich selbst nur ein halber bin? Komische Frage oder? Finde ich auch.
Mal was anderes... wie stellst Du Dir diesen Ausflug eigentlich vor? Komme ich da heil bei raus? Und ist es für mich angemessen, das zu fragen? Oder darf ich das nicht, weil Priester? Ich würde wirklich gerne hier... heil rauskommen, weißt Du?


"Hört ihr das?" schnitt Sparrows Stimme plötzlich durch seine Gedanken und Roderick sah auf.
"Was hören?" fragte er freundlich, doch der Kapitän winkte ab. Tatsächlich, da war eine Stimme. Es handelte sich dabei um eine hohe, melodische Frauenstimme und die Köpfe der Anwesenden richteten sich kollektiv in die Richtung, aus der sie kam.
"Aber hier lebt doch sonst niemand außer Euch?" wunderte sich Jack mit runden, erstaunten Augen und sah Lea an.
"Das ist richtig."
"Lasst uns weitergehen."
sagte Roderick indessen, der sich unwohl fühlte.Die Stimme war ihm nicht geheuer. "Bitte."
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James Norrington
Ex-Commodore




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 255

BeitragVerfasst am: 25.03.2007, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

James sah plötzlich ebenfalls auf.
Er hörte eine Stimme...
Eine Stimme, die seinen Namen rief...

Jameeeesssss.....

Suchen blickten die blauen Augen in die Ferne, konnten nichts entdecken, schweiften unruhig über die kleine Gruppe und wieder zu den Bäumen, und dem Dickicht, welches sie umgab.
Sie war so vertraut, so warm un so verlockend, diese Stimme.
Und sie versprach Geborgenheit und Ruhe.
Sie würde die Sorgen des Lebens wegspülen, und seinen Kopf in ihrem Schoß betten und ihm Frieden schenken....
Jaaaa.... und alles andere würde vergessen sein.
Etwa im selben Moment wie er selbst bewegtens ich auch Nathaniel, Henry und eigentlich fast die ganze Gruppe auf die Bäume zu - und weg vom Weg.

"Ähh... Jungs, wo wollt ihr hin?" Fragte Cat erstaunt, als sie merkte, wie einer nach dem anderen von ihrer Seite wich, und im Wald verschwand.
Es schien sie allerdings niemand zu hören, oder auch nur zu verachten.
Okay, was war hier los?
Sie führte zwar kein hartes Regime an Bord ihres Schiffes, aber dass man sie beachtete war sie dennoch normalerweise gewohnt.
"Jack? Roderick?" Rief sie, da die beiden Männer noch zögerten, scheinbar gegen etwas ankämpften oder an etwas zweifelten.
Unsicherheit kroch in ihr hoch, doch bevor dieses Gefühl sie überwältigen konnte, hörte auch sie es.
Es war leise, kaum wahrzunehmen, aber deutlich da.
Und es klang, als würde jemand singen....
Eine Frauenstimme....!

Und nochmal.
Was war hier los?
Cat erinnerte sich zwar geschichten gehört zu haben, von Meerjungfrauen, die gerade Männer durch ihre Stimmen in magischen Bann ziehen konnten, aber sie hatte nie geglaubt, dass in diesen Geschichten Tatsächlich Wahrheit lag!
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Jack Sparrow
Ex - Captain der Black Pearl




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 200

BeitragVerfasst am: 02.06.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Jack lauschte dem lockenden und faszinierenden Ruf der fremden, so wunderschönen Stimmen und torkelte unsicher in die Richtung, in welche schon der Großteil der anderen Männer verschwunden war.
"Aber mein Schiff kann doch gar nicht singen?" fragte er niemand Bestimmtes versunken, während er sich noch Gedanken darüber machte, ob er wenn er diesen Gedanken zuende dachte, diesen Stimmen überhaupt folgen sollte.

Roderick ging es in dem Fall ähnlich, nur dass er nicht mit Schiffen beschäftigt war. Diese Stimmen waren nicht menschlich! Sie zogen und zerrten an seiner Selbstbeherrschung, drangen bis in sein tiefstes Inneres vor und rührten an alten und niemals eingestandenen Sehnsüchten, versprachen sie zu erfüllen und nicht zu tadeln. Roderick aber wusste, dass die Disziplin aufzugeben immer Konsequenten hinter sich herzog. So kämpfte er weiter gegen stilles Verlangen an, das nicht aus ihm stammte. Die meisten der Männer um sie herum jedoch, waren dem Ruf bereits gefolgt. Lediglich der Captain schien von jenen Klängen unbeeindruckt zu bleiben.

Roderick schloss die Augen und verdrängte die Welt um ihn herum aus seinem Bewusstsein. Es wäre so einfach nachzugeben- und so endgültig. Es gab niemals einen Weg zurück. Wenn er sich jetzt entschied, entschied er sich.
Rodericks Züge wurden hart und seine Augen glitzerten, aber ihr Glanz wirkte abgestumpft und nicht so kräftig wie zuvor. Er legte Jack eine Hand auf die Schulter, der gerade im Begriff war vorwärts zu torkeln.
"Nein, dein Schiff kann nicht singen, Jack." sagte er leise. "Und es würde dich sicherlich auch nicht mit einem solchen Klang rufen. Dieser Klang ist schlecht."

"Aber schön."
warf Jack ein und nickte bekräftigend. "Außerdem muss ja einer schauen, was die anderen so treiben. Ich biete mich gerne an."
"Wir werden... zusammen gehen."
entgegnete Rody leise, aber es kostete ihn einige Überwindungskraft es überhaupt zu tun.
_________________
The breath of air is howling, catch the waves as they roll out
Come sing a song of freedom, come sing it clear and loud
A long, long time to travel since this journey had begun
I stand across the water far away I'm one the run
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Catherine Stardust
Captain der Morning Dawn




Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 02.06.2007, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Cat kniff die Augen ein wenig zusammen.
Nein. Schiffe sangen nicht.
Und sie glaubte auch nicht, dass hier im Wald überhaupt jemand Grund zum Singen hatte.
"Das gibt's doch nicht!" Murmelte sie, griff nach dem Knauf ihres Säbels, warf Roderick, der wenig glücklich aussah, einen kurzen Blick zu, um abzuschätzen, ob sie sich auf ihn verlassen konnte, und sah dann zu Jack.
Ihn konnte sie schlecht hierlassen, auch wenn sie ihn am Liebsten an einen Baumstamm gebunden hätte, damit ihm nichts geschah.
Sie löste die Waffe von ihrem Gürtel und nahm sie in die Hand, während sie sich ihren Weg durch das Dickicht schlug. Es missfiel ihr, von dem schmalen Pfad abzuweichen, aber sie konnte ihre Männer nicht im Stich lassen.

Schlingpflanzen legten sich um ihre Stiefel, aber Cat hieb sie ohne mit der Wimper zu zucken jede einzeln durch.
Plötzlich herabfallenden Ästen wich sie geschickt aus, und schließlich, nach einigen hundert Meter, die sie in den tiefsten Wald geführt hatten, sah sie vor sich eine kleine Lichtung, in deren Mitte auf einer kleinen Plattform sich eine wunderschöne Frauengestalt räkelte.
Um den Felsen, auf dem sie lag, herum hatte sich der männliche Teil ihrer Crew - also so ziemlich alle, außer ihr, Roderick und Jack niedergelassen, und beinahe wie willenslose Objekte krochen sie auf die Sagengestalt zu.
"HEY!" Rief Cat laut, um auf sich aufmerksam zu machen.
"Was bildest du billiges Weibsbild dir eigentlich ein?!" Cats braune Augen blitzten angriffslustig, und wütend, als sie merkte, dass die Frau auf dem Stein sie einfach ignorierte.
"Hallo-o!" Noch immer erhielt sie keine Reaktion, daher trat sie nun trotzig näher.
"Seid ihr denn alle völlig von Sinnen?" Sie packte Nathaniel am Kragen und zog ihn auf die Beine. "Nathaniel!" Schrie sie ihn an, doch er schien sie gar nicht sehen zu können.
Cat schüttelte den Kopf, ließ ihn los, und fixierte die atemberaubend schöne Frau mit der glasklaren Stimme.
"Gleich hat sich's ausgesungen, Missy...!" Murmelte sie verärgert, hielt ihre Waffe vor sich, und schritt schnurstracks auf die Sirene zu.
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Jack Sparrow
Ex - Captain der Black Pearl




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 200

BeitragVerfasst am: 03.06.2007, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Jack sah, dass Cat einen Säbel zog und torkelte auf sie zu, um sie herum und hob die Hände, während er ihr in den Weg schwankte.
"Duuu willst sie umbringen? Einfach so? Sie singt doch soo schön... nein?"

Cat schüttelte den Kopf und machte Anstalten an ihm vorbei zu treten. Jack beeilte sich in ihre Richtung zu kommen und hob erneut die Hände. "Aaaaber vielleicht... wenn sie aufhört zu singen... kann sie uns nützlich sein? Ist zwar ein wenig schwierig, wenn sie nicht sprechen darf... aber sie wohnt doch nun einmal hier und wir sind in ihr Heim eingedrungen... nein?"

Cat schüttelte erneut den Kopf und versuchte dieses Mal zur anderen Seite auszuweichen. Jack taumelte einige Schritte in die falsche Richtung und lief dann hüpfend hinter dem Captain der Morning Dawn hinterher.
"Aber sie hat uns doch gar nichts getan... naja, vielleicht ein wenig vom Weg abgebracht, aber das ist doch nichts, was man nicht wieder beheben könnte... nein?"

In diesem Moment sauste eine Kokusnuss an ihren Köpfen vorbei und traf die schöne Frau direkt am Kopf. Roderick blitzte sie wütend an, doch die Frau sang einfach stumpf weiter, lockte die Matrosen tiefer und tiefer in das Wasser des Sees hinein, wo sie wie eine Königin auf ihrem Stein thronte.
"Ahhh..." sagte Jack gedehnt und legte einen Finger an die Lippen. "Friedliche Mittel haben versagt... in diesem Fall..." Er trat zur Seite und machte Cat mit einer Verbeugung den Weg frei.
"Viel Spaß. Sie gehört dir."

"Jack! Helft mir!" Der Pirat wirbelte herum und sah zu Roderick, der verzweifelt darum bemüht war, die Köpfe der ersten versinkenden Matrosen vor dem Wasser zu retten. Der Priester war selbst durch seine schwarze Kutte behindert, trug außerdem, wenn Jack sich nicht täuschte Lederzeug an Armen und Beinen und war das Wasser sicherlich nicht so gewöhnt, wie er selbst.
Fröhlich pfeifend, aber bestimmt marschierte Jack ebenfalls in das Wasser hinein, sichtete in einiger Entfernung den Kopf eines ehemaligen Britischen Offiziers und beschloss sein Glück bei James zu versuchen. Sollte er um sich schlagen, konnte er sich wenigstens für gestern Abend revanchieren.
Mit wenigen Zügen hatte der Pirat den Offizier erreicht und schlang einen Arm unter den Achseln des anderen hindurch um ihn vorsichtig aus den Tiefen des Gewässers herauszubugsieren.
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James Norrington
Ex-Commodore




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 255

BeitragVerfasst am: 03.06.2007, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Cat hielt den Säbel noch immer gezückt und marschierte unbeeindruckt durch das Wasser, musste ihre Waffe allerdings bald zwischen die Zähne nehmen, da der See tiefer war, als er von außen aussah.
Schnell fehlte ihr der Boden unter den Füßen, und Cat bewegte sich schwimmend fort.
Sie schwamm an ihren Männern vorbei, und es fiel ihr schwer, sie zurückzulassen, sich nicht um sie kümmern und sie aus dem Wasser ziehen zu können, aber sie wusste, dass sie auf diese Weise nie alle retten konnte.
Wenn sie der ollen Sirene allerdings den Mund stopfte, dann blieb immer noch die Hoffnung, dass die Männer wieder zur Vernunft kamen.

Norrington prustete empört, als irgendwer glaubte ihn wieder an die Wasseroberfläche ziehen zu müssen.
Das Wasser war so schön und so warm... und das Rauschen und Plätschern so beruhigend.
Und er wollte einfach nur darin versinken, die Augen schließen und sich davon umspülen zu lassen.
Aber dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt.
"Nein. Nicht!" Rief er und begann augenblicklich mit den Armen zu rudern um die Kraft, die ihn festhielt, wieder loszuwerden.
"Lass mich...." Stieß er hervor, aber wer auch immer ihn da gepackt hatte ließ nicht locker.
"...los!"
Als er weiterhin zappelte, drückte ihn der Mensch plötzlich unter Wasser, und James japste nach Luft.
Was...?!
Er wurde wieder nach oben gezogen, und schnappte nach Atem, und ließ das mit den Armen rudern dann sein.

Cat hatte derweil die kleine "Insel" erreicht, kletterte aus dem Wasser und nahm den Säbel wieder zur Hand.
"So, Missy. Entweder du hältst jetzt sofort den Mund... Nein... eigentlich... Du hältst jetzt sofort den Mund, oder das hier wird sehr unschön!"
Noch immer wurde Cat von ihr ignoriert, und so machte sie ihre Drohung wahr, und schwang ihren Säbel durch die Luft.
Gerade als sie ihn niedersausen lassen wollte, wandte ihr die Sirene ihren Blick zu und kalte, meerblaue Augen bohrten sie sich in ihre.
Cat erstarrte, als sie grausamen kalten Augen sie fixierten, und was sie in diesen Augen sah, waren die Seelen all jener Verlorenen, die dem Zauber des Sirenenliedes verfallen waren.

'Lauf weg, solange du es kannst, Kind.' Hörte sie eine sanfte, weiche Stimme in ihrem Kopf, die von Gefahr und Grauen kündete.
'Die Deinen sind längst verloren. Die kannst du nicht retten. Rette dich.'
Cat Fröstelte, verspürte das verlangen, diesen Augen auszuweichen, ihnen den Rücken zuzukehren und einfach zu verschwinden, wie es ihr geraten wurde.
Und sie war drauf und dran, es zu tun.
"Dusty!" Hörte sie eine weitere Stimme, und wandte den Kopf.
Es war Jack, dessen Kopf aus dem Meer hervorragte und der ihr zuwinkte.
"Die anderen gehen unter...!" Hörte sie ihn herüberrufen, und als ihr Blick über die Wasseroberfläche glitt, sah sie wie ein Kopf nach dem anderen in dem grünlichen Wasser verschwand.
Weglaufen gab es nicht.
"Niemand ist verloren." Sagte sie bissig, wirbelte erneut ihren Säbel, und ließ ihn dann auf die Sirene hinabsausen.
Ein schrecklicher Schrei erfüllte die Luft, als sie das Haupt vom Rumpf trennte, und schwarzes Blut spritzte, traf auf Haut und auf Kleidung, aber Cat blieb ungerührt stehen, wo sie war, den Rücken ihren Männern zugewandt, während sie langsam den Säbel wieder zurückzog.
Zahlreiches Prusten hinter ihr verriet ihr, dass der Lebensmut wohl in die Körper ihrer Freunde zurückgekehrt war und sie hoffte dass der Zauber damit gebrochen war.
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"So am I *worthy* to sail under Captain Jack Sparrow? Or should I just kill you now?"

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Jack Sparrow
Ex - Captain der Black Pearl




Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 200

BeitragVerfasst am: 03.06.2007, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Jack hatte keine weiteren großen Probleme damit James, nachdem er einmal ruhiger geworden war, in seichtes Gewässer zu ziehen und darauf zu warten, dass Cat tat, was getan werden musste.
Langsam erwachten die Matrosen aus ihrem Zauberschlaf, nachdem seine mutige Capitesse, von schwarzem Blut begossen, die Sirene ausgeschaltet hatte.
Roderick zog nach und nach diejenigen, die noch ein wenig benommen waren an Land, doch die meisten der Matrosen schafften diesen Kraftakt alleine.

Rody zuckte zusammen, als der markerschütternde Schrei der Sirene zu hören war. Er richtete seinen Blick auf sie, sah ihren Geist den Körper verlassen und zu einer furchtbar hässlichen Albtraumgestalt degeneriert, auf ihn zusausen. Der Priester bekreuzigte sich ruhig und das Wesen erhob sich kreischend in die Lüfte. Dieser See würde auf ewig von ihr heimgesucht werden, aber wenigstens konnte sie jetzt keine Männer mehr in den Tod singen.
Aus dem See erhoben sich unzählige Seelen unzähliger Opfer und hoben sich dem Himmel entgegen. Rody blieb unbewegt stehen und sah ihnen nach, bis sie verschwunden waren.

Leanann hatte sich indessen ebenso schnell erholt wie die anderen Matrosen, ließ seinen Blick über die Männer schweifen und richtete dann den Blick auf die Baumkronen.
"Nach Norden." murmelte er und war froh zu wissen, in welche Richtung sie gehen mussten, überließ es aber Cat zu entscheiden, wann sie es tun wollten.

Jack behielt Norrington im Blick, ließ ihn aber los, sobald er wieder selbstbestimmt sitzen konnte. Der Kapitän tappte aus dem Wasser an Land und ließ seinen Blick über den Tümpel schweifen. Schade eigentlich. War ein schöner Tümpel gewesen.
Nur ein wenig zu anziehend.
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Catherine Stardust
Captain der Morning Dawn




Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 10.06.2007, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Catherine drehte sich langsam um, und ließ ihren Blick über den See und vorallem dessen Ufer schweifen, zählte ab, wer dort alles saß und bemerkte, dass Juvenius, der Schiffskoch fehlte.
Im Wasser sah sie Roderick, der gerade Henry Richtung Ufer zog, und Nathaniel, der dabei war, an Land zu gehen.
Jack hatte mit Norrington bereits das trockene und rettende Ufer erreicht und Cat sah, wie der Offizier langsam wieder zu sich zu kommen schien.
Auch wenn sie Juvenius vermisste, wusste sie, dass es nicht helfen würde, jetzt nach ihm zu rufen, daher entschied sie sich zuerst den See nochmal zu durchqueren.
Sie steckte den Säbel zurück, und sprach dann elegant in den See, tauchte unter und ließ zu, dass das kühle Nass das schwarze Blut von Gesicht, und Kleidung wusch und nahm dafür in Kauf dass sie beim Auftauchen aussah wie ein nasser Pudel.
Ihre Haare lösten sich aus ihrer Frisur und fielen in langen Strähnen über ihren Rücken.
Das weiße Leinenhemd, das sie trug, war völlig durchnässt, und klebte an ihrer Haut, doch der schwarzgrüne, erstaunlich zierliche, ärmellose Halbgerock, den sie trug, verhinderte, dass man durch das nun durchsichtig gewordene Hemd durchschauen konnte.
Verbarg Cat's Kleidung für gewöhnlich ihre zierliche Gestalt, so wurde sie nun dadurch hervorgehoben, dass sie sich eng um ihren Körper schmiegte, und sie dadurch weit zerbrechlicher wirkte, als es normalerweise der Fall war.
Sie kletterte an das Ufer, und zu ihrer Überraschung hielt Nathaniel ihr die Hand entgegen, ganz so als würde er einer Lady aus dem Boot helfen.
Cat schüttelte nur leicht den Kopf und grinste verschlagen.
"Sie an, du legst Seiten an den Tag, die ich noch gar nicht an dir kenne." Erwiderte sie, nahm die Hand aber an, und ringte erst einmal ihr langes, blondes Haar aus.
Dann schnappte sie sich Henrys Hut, und verstaute das lange Haar darunter, und ihr Grinsen wurde frecher.
Sie klatschte in die Hände.
"Sind die Herren dann soweit?" Fragte sie in die Runde, musterte jeden einzelnen kritisch und schüttelte dann den Kopf.
"Ist ja schön, dass ihr alle so angetan wart, aber eines möchte ich hier feshalten: Die einzige Frau, der ihr zu folgen habt, bin ich, klar soweit?"
Nathaniel grinste entschuldigend.
"Aye, Captain." Erwiderte er, und von allen anderen kam ebenfalls zustimmendes Gemurmel.
"Gut." Sagte Cat und sah sich erneut um.
"Hat jemand Juvenius gesehen?" Fragte sie schließlich, ernte aber nur allgemeines Kopfschütteln.
Sie verzog kurz die Miene und nickte schließlich.
"Dann sollten wir den als erstes finden." Entschied sie, und wählte absichtlich das Wort "Finden" und "nicht "suchen" denn suchen und nicht finden war keine Alternative!
Sie wartete, bis die meisten sich aufgerichtet hatte, und bewegte sich dann zu Jack und Norrington zu - immerhin gehörten beide ja nicht direkt zu ihrer Crew.
"Alles klar bei euch?" Fragte sie, musterte zuerst Norrington, dann Jack und fragend eine Augenbraue.
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