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Packen |
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Verfasst am: 01.06.2007, 15:00 |
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| Anmeldungsdatum: 24.05.2007 |
| Beiträge: 119 |
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Packen - oder die Kunst des Weglassens
Das Fahrzeug nicht überladen !
Motorräder reagieren auf zu hohe oder falsch verteilte Beladung in der Regel mit verschlechterten Fahreigenschaften. Wandert der Schwerpunkt durch ein vollbeladenes Topcase zu weit nach hinten, kann ein sonst zuverlässige geradeaus laufendes Motorrad dies mit gefährlichen Pendel- oder Flattermanövern quittieren. Mit Topcase wandert der Schwerpunkt noch weiter nach hinten und durch das Einsinken des Hecks verändert sich das Lenkverhalten nachteilig.
Beim Packen ist deshalb folgendes zu beachten: Der günstigste Platz für schweres Gepäck ist der Tank (tankrucksack), weil die Beladung zwischen den beiden Rädern und in der Nähe des Maschinenschwerpunkts liegt. Auch bei Koffern und Topcase werden die schwersten Gegenstände ganz unten verstaut, um das Handling des Motorrades möglichst wenig zu beeinträchtigen. Koffer sollten maximal pro Seite mit zehn Kilogramm (Herstellerempfehlung beachten !) beladen werden. Auch muß auf die Ausgewogenheit der Packtaschen hinsichtlich des Gewichts geachtet werden. Lieber vier Kilogramm links und rechts verteilen, als alles auf eine Seite packen. Besonders in das Topcase oder auf die Gepäckbrücke gehören nur leichte Stücke (maximal fünf Kilogramm) wie Schlafsack oder Kleidung. Die Tatsache, daß hier die Kräfte am weitesten und höchsten vom Schwerpunkt der Maschine entfernt sind und somit das Vorderrad am meisten entlastet wird, rät im Grunde von einer Belastung hier ab. Kofferhersteller raten, mit Koffern oder Topcase nicht schneller als 130 km/h zu fahren.
Vor Antritt der Reise sollte der Reifenluftdruck nach den Empfehlungen der Motorrollerhersteller im Handbuch erhöht werden, meist um um 0,2 bis 0,5 bar. Auch die Dämpferelemente sind, wenn möglich, in der Federvorspannung zu erhöhen, eventuell ist eine einstellbare Dämpfung etwas nachzuregeln.
Es empfiehlt sich, mit vollbepackter Maschine einige Fahrversuche am Heimatort zu unternehmen, um festzustellen: Wann setzt die Maschine auf, schlägt der Lenker und bei welcher Geschwindigkeit (Flattern), oder schaukelt sich die Maschine über Bodenwellen auf ? Trainiert werden sollte auch das Anfahren mit Beladung.
Die maximale Zuladung (Personen plus Gepäck) kann bei manchen Zweirädern größer als das Fahrzeuggewicht sein. Vor der Reise sollte kalkuliert oder besser noch nachgewogen werden, ob das zulässige Gesamtgewicht überschritten wird. Falls das der Fall ist oder bei der Probefahrt die Fahreigenschaften drastisch verschlechtert sind, hilft nur eins: Gepäck zu Hause lassen oder mit dem Zug nachschicken lassen. |
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Verfasst am: 01.06.2007, 15:00 |
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