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Re: Feminismus gescheitert?
The Nemesis - 26.04.2006, 23:23Feminismus gescheitert?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413134,00.html
Ich musste so oft nicken als ich den Text las.
Natürlich ist nicht alles perfekt was sie schreibt, aber das Hauptproblem für mich:
Viele emanzipierte Frauen die ganz hoch hinaus wollen, enden kinderlos und womöglich auch noch alleine.
Kinder sind mein Vermächtnis an die Nachwelt.
Ich zitiere frei nach Don Carlos:"40 und noch nichts für die Ewigkeit getan?"
Das würde ich persönlich nicht aushalten, viele Frauen vermutlich auch nicht, denke ich.
Jedoch wird für mich ein Grundproblem der Frauen-Männer-Verteilung nicht angesprochen: Manchmal geht es gar nicht anders, als dass beide Partner arbeiten. Kinder zu erziehen muss endlich als vergütungspflichtige Tätigkeit angesehen werden, was mit dem Elterngeld vielleicht langsam beginnt.
Kinder zu erziehen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie die Erziehung unter einer arbeitenden (aber auch alleinerziehenden) Mutter leidet. Vielleicht wäre ich ein viel netterer Mensch geworden D:
Eltern die man nur abends sieht, die einem nicht bei entscheidenden Problemen helfen können, ist das etwa die Zukunft unserer Kinder?
Wie so oft, muss man natürlich auch sagen, dass der Mittelweg für mich persönlich als der Beste erscheint.
Männer die sich auch mal um ihre Kinder kümmern und Frauen, die nicht zu Hause vergammeln, aber sich auch genug Zeit für ihre Kinder nehmen.
Und das die Kinderhort-Situation trotzdem noch unbefriedigend ist, kann man denke ich im Gegensatz zu Frau Herman doch als Punkt aufzählen.
Edit: Nach nochmaligem lesen halte ich den Artikel doch für ein wenig unreflektiert, es wird ein Extrem mit dem anderen ausgetauscht.
Trotzdem gibt der Artikel Anstöße.
Re: Feminismus gescheitert?
sIMON - 27.04.2006, 00:07Re: Feminismus gescheitert?
The Nemesis hat folgendes geschrieben:
Ich musste so oft nicken als ich den Text las.
hast du hiphop gehört? :(
btw mir hängen diese steinzeitmenschen-vergleiche mittlerweise sowas von aus dem hals raus 8(
Re: Feminismus gescheitert?
The Nemesis - 27.04.2006, 08:30Re: Feminismus gescheitert?
sIMON hat folgendes geschrieben: The Nemesis hat folgendes geschrieben:
Ich musste so oft nicken als ich den Text las.
hast du hiphop gehört? :(
Hey, beim Metal muss man auch "nicken" :D
Und ja, die Argumentation, dass die Frauen früher glücklicher waren hinkt vermutlich. Im Käfig eingesperrt zu sein und sich nicht entfalten zu können war vermutlich nicht so das Wahre, auch wenn einige Frauen womöglich das, was sie nicht kannten, auch nicht vermissten. Wobei so eine Denkart heutzutage sowieso utopisch wäre.
Re: Feminismus gescheitert?
Raziel - 27.04.2006, 15:14
Ich muss ehrlich zugestehen, dass ich kein einziges mal bei diesem Text mit nicken musste.
Denn wer sich auf ds Urphänomen des Menschen, also das überleben, selbst spezifiert, darf nicht auf einen einzigen Staat blicken der ausstirbt, sonder sollte die allgemeine Überpopulation auf unserem Planeten betrachten.
Unter diesem Aspekt reguliert sich die Zahl der lebenden Menschen im geringen Maße selbst.
nunja, soviel zu diesem Punkt, später mehr.
Re: Feminismus gescheitert?
sIMON - 27.04.2006, 15:57
Raziel hat folgendes geschrieben: ... sonder sollte die allgemeine Überpopulation auf unserem Planeten betrachten.
Unter diesem Aspekt reguliert sich die Zahl der lebenden Menschen im geringen Maße selbst.
zweimal falsch.
Die Erde könnte, optimal ausgenutzt, bis zu 40 Milliarden Menschen ernähren.
Ausserdem ist diese "Bevölkerungsexplosion" unfug. das ganze hatte auch einen namen, der mir zwischenzeitlich entfallen ist. fragt mal bei fr. kawan nach ^^. ich glaube es hieß demografischer übergang ^_°
1. welt länder wie deutschland haben eine stagnierende bis rückgehende bevölkerung. wenn andere länder unseren standart erreicht haben wird es ihnen ähnlich gehen. geschätzt wird sich die weltbevölkerung irgendwann bei 8-12 Milliarden einpendeln.
trotzdem entschließt sich mir der zusammenhang davon zur emanzipation :)
Re: Feminismus gescheitert?
luckritze - 27.04.2006, 18:35
Hach Simon, ich bin es nicht wert diese Signatur zu tragen xD
Man kann immer undichte Stellen in solchen Texten finden. Wichtig ist doch einzig der Gedankengang alleine. Die Frau, die diesen Text verfasst hat, schreibt aus Erfahrung (das ist etwas, das wir in dem Gebiet nicht haben. Ich spreche vom eigene Kinder erziehen oder zumindest schon bald welche kriegen zu wollen!). Der Text dreht sich nicht um die Emanzipation, sondern um die Folgen, die sie mit sich gebracht haben. Der Mensch neigt zu Extremen. Gib einem Kind ein neues Spielzeug und es wird es bis zum Ende ausschöpfen, alles damit gemacht haben und es am Ende doch wegwerfen. So ähnlich ist es mit der Emanzipation. Die meisten Frauen treibens einfach auf die Spitze, reizen sich total aus und merken später, dass sie diese Art zu leben nicht erfüllt. Du sitzt als Frau in deiner Singlewohnung und fühlst Dich einfach nicht zu Hause. Es fehlt die Geborgenheit in einer Familie oder zumindest in den starken Armen eines Mannes. Das kann meinetwegen jede emanzipierte Frau leugnen, ich glaub ihr am Ende eh kein Wort und tief im Inneren wird sie auch wissen, dass ich Recht habe.
Jeder Mensch hat nunmal tief in sich Wünsche oder Triebe, die er nicht auf Dauer abschalten kann. Die Emanzipation hat viele Frauen zu nervlichen Wracks gemacht. Sie hat sich selber überdehnt und mit ihr ein Großteil des schöneren Geschlechts. Natürlich hat die Emanzipation ihre guten Seiten, aber spätestens jetzt nach so vielen Jahrzehnten der Emanzipation, sollte die Allgemeinheit zur Vernunft kommen... das Kind hat den Wackelturm zu hoch gebaut und wenn nicht ein paar Steine runterkommen droht alles den Bach runter zu gehen. Alles muss mit Vernunft angegangen werden.
Und ja... dass man emanzipiert sein kann und trotzdem ein gesundes Leben führen kann haben bestimmt schon einige unter Beweis gestellt. Jedoch stellen diese Menschen die Minderheit dar. Der Text spricht nicht sie an, sondern ein ganz andres breiteres Publikum: frustrierte Frauen (sogar jene die über Suizit nachdenken) und all die Menschen, die durch ihre Richtlinien und Scheintugenden ihre Kinder dazu verleiten sich zu etwas machen zu lassen, was sie nicht sind - sei es nun bewusst oder unbewusst.
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