Auf der suche nach ...

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    Re: Auf der suche nach ...

    Ändy - 27.04.2006, 11:49

    Auf der suche nach ...
    Generation 13 habe ich das gefunden:

    Nach dem 94er Totalflop 'Steel Umbrellas' hatte ich schon das Übelste befürchtet. Als ich dann jedoch das erste Saga-Konzeptalbum 'Generation 13' hörte, war ich wieder echt zufrieden: meine musikalischen Lieblinge hatten nicht verlernt erstklassige Musik zu machen!

    Generation 13 strotzt nur so vor Einfällen. Sprechgesang, verzerrte Stimmen, dem Text angepasste Soundeffekte und die daraus resultierende Grundstimmung und Atmosphäre sorgen für ein gutes progressives Konzeptalbumgefühl. Gewohnt geniale Gitarre, die oft in recht harten Gefielden wandert; Keyboards die Saga-untypisch mehr im Hintergrund bleiben und songdienlich, unaufdringlich erscheinen; die fantastische Stimme M. Sadlers und das Orchester The Panorama City Philharmonic bilden den Rahmen für eine Story rund um die 13. Generation.

    Die Story beruht auf der Theorie Jonathan Straus', daß jeder zwischen 1961 und 1981 Geborene einer Generation angehört, die schlechte Zukunftsaussichten hat (Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, etc.) und in den Straßen Gewalt und Chaos herrschen. Auf dem Saga-Album wird diese Generation 13 am Beispiel von Jeremy und seinen Erlebnissen dargestellt.

    Das gesamte Album wirkt wohl durchdacht und die tragenden Songs (z.B. The Cross, Leave Her Alone oder The 13th Generation) werden durch kürzere Stücke sinnvoll miteinander verbunden. Das gesamte Konzept macht einfach riesig Spaß und die Hörerin bzw. der Hörer fragt sich was wohl als nächstes kommt. Besonders schön ist das ruhige I'll Never Be Like You (lebt von der Stimme Sadlers) und das rockige "Screw Em" (hätte gut auf die Beginner's Guide gepasst). Den krönenden Abschluß bilden die letzten vier Teilstücke, bei denen bereits bekannte Melodien mit Orchesterunterstützung für eine gehörige Portion Bombast sorgen.

    Ein tolles und interessantes Album das die Vielseitigkeit Sagas darstellt.



    Also gut, vergeßt alles was Ihr bisher von Saga gehört habt, diese Platte ist definitiv anders!

    Zunächst handelt es sich um die Vertonung eines Buches, dessen Inhalt die "verlorene Generation", die Kinder ohne Halt und Anschluß beschreibt....(wenn ich es denn richtig verstanden habe...) Eckpunkte der Platte sind die Saga-untypischen Übergänge, Symphonieorchester(!!), Konzeptcharakter und Hörspielatmosphäre. Die Musik ist größtenteils sequenzhaft aufgebaut, und die Saga-Trademarks schimmern nur vereinzelt durch.

    Das Intro z.B. ist Klavier mit Frustgesang, bis ein harter abgefahrener Instrumentalteil einsetzt. All Will Change (Pt.1) schließt den Einstieg ab, wieder sehr düster und traurig. Es folgt der erste "richtige" Song, The Cross (Home #3), als rockiger, symphonischer Kracher!!! Der Gesang wechselt zwischen dem "netten Sam" (der Alter Ego des Helden Jeremy - Gesungen durch Jim Gilmour) und Jeremy (von Sadler übernommen). Effekte und Samples veredeln zusätzlich das Teil.

    Wieder wird es düster und morbide, mit dem Danger Whistle und Leave Her Alone.....diese Parts werden durch Sequenzer und Soundcollagen begleitet, hinzu kommt eine Akustik-Gitarre und die ungewöhnlich traurige Stimme von Sadler. Zum Abschluß gibt es einen wahnwitzigen Schlagzeugwirbel der im Bombast vergeht.

    Erneut ruhig wird es mit I'll Never Be Like You, basierend auf einer Orgel-Harmonie, gefolgt von der ersten Saga-haften Stelle. My Name Is Sam wird von der typischen, gezupften Gitarre und dem sprichwörtlichen Cymbal-Touch begleitet - hinzu kommt der "böse Sam", die verfremdete Stimme eines Gastsängers.

    The 13th Generation ist der 2te "richtige" Song. Chorgesang wird von Sadler übersungen und eine erneut verfremdete Stimme übernimmt die Strophen. Hier wird auch wieder die gute Gitarrenarbeit von Crichton ausgepackt, mal bratzig, mal filigran. The Cross (eine Reprise) kommt dann ruhig und baut mit Piano und Gesang für The Learning Tree auf, welches sich dann als echter Saga-Hammer entpuppt. Schnell, treibend, geil gesungen! I'll Never Be Like You kommt uns dann als "Symphonie in Saga", nur das Orchester unterstützt Michael Sadler in dem Bemühen, Sam zu erklären, daß er niemals wie er wird.......(wir werden sehen).

    Snake Oil/We Hope You're Feeling Better bringt uns den allseits beliebten Jahrmarkt, also Drehorgel und Waltzer. Der Jahrmarktschreier präsentiert sich im Zwiegespräch mit dem "bösen Sam". Kirchenorgel verfeinert die Geschichte im Refrain. Erinnert mich ein bisserl an The Who's -Tommy's Holiday Camp.......

    Mit My Name is Sam bekommt das "böse & das gute Alter Ego" einen Soloauftritt. Auf monotonen Rhythmus erklärt sich der Wahnsinnige.......das Mittelteilige Instrumental ist dann allerdings wieder Saga-pur, mit all seinen (inzwischen - wenn nicht, lies die Vorkritiken) bekannten Merkmalen. Generation 13 ist dann wiederum eine "Industrial-Sequenz", irgendwie auch monoton und technisch, hart und punkig......

    Es wird wieder umgestiegen......Akustik-Gitarre untermalt Where Are You Now, das hat dann schon wieder was Mittelalterliches, bis Screw 'em in die Vollen geht und einen typischen Sagarocker vom Stapel läßt, allerdings wieder mit einem Gastsänger. Sehr interessant das Ganze! Mit No Strings Attached folgt eine Ballade, die nicht besonders zu überzeugen weiß, aber durch die relaxte Stimmung gut ins Gesamtkonzept paßt - außerdem sorgt hier eine Oboe (gespielt durch Gilmor) für heimeliges Feeling.

    All Will Change (It's Happening To Me) leitet das Finale Grandioso ein, ist eine Reprise des im Anfang gehörten und wird gefolgt von the Victim, ein knackiger Saga-Song, ohne große Kompromisse! Schließlich das orchestrale One Small Step / Sam's New Friend / We hope You're Feeling Better......Rockoper, Hörspiel, Symphonie, was Ihr wollt! Absolute grandios und nicht zu toppen!!!......und Chances Are #2 leitet die Platte aus......Faszinierend.

    Eine absolut großartige Platte, die allerdings nur in Nuancen etwas mit Saga zu tun hat, deshalb bleibe ich dabei, World's Apart ist die beste Saga-Platte, aber Generation 13 ist trotzdem besser, aber vielleicht doch eher ein Projekt von Jim Crichton (Basser und heimlicher Chef).

    Kaufpflicht!


    Saga haben sich mit dem 94er Werk "Steel Umbrellas" nicht unbedingt beliebt gemacht. Dumm gelaufen für eine große Band, die ihre größten Erfolge bereits Anfang der 80er verbuchte. Doch mit "Generation 13" ist den Herren ein ganz großer Wurf gelungen...

    Beim vorliegenden Album handelt es sich um ein Konzept. Vertont wurde das Buch "13 Gen abort retry ignore fail" von Neill Howe und Bill Strauss. Es ist schon erstaunlich, aber wenn ich das Album höre kommt mir immer wieder der Gedanke an einen Film. Leider ist der noch nicht gedreht. Der perfekte Soundtrack jedenfalls hieße Generation 13.

    Das Album lebt durch wiederkehrende Elemente und Songsequenzen. Die Songs gehen fast alle nahtlos ineinander über. Die Story passt genial dazu - ein Science-Fiction der Extraklasse. Der Bezug zur heutigen Realität, der Wahn nach dem "American Way Of Life", ist in "Generation 13" allgegenwärtig. Das Streben nach Wohlstand und Schönheit läßt vielen Menschen die Realität vor Augen verschwinden. Unterstützt durch oberflächliche und sensationshungrige Berichterstattung in den Medien verlieren immer mehr Menschen ihre eigene Meinung und gehen in sozialer Armut unter.

    Auch musikalisch ist man immer wieder gefesselt von den Stimmungen, in die man zwangsläufig versetzt wird. Diese Band hat ihr Meisterwerk abgeliefert. Sucht nicht nach einzelnen Hits, findet die Schlüssigkeit im Konzept. Jeder Song lebt durch die Symbiose mit seinen jeweiligen Nachbarn. Durch die zahlreichen Wiederholungen und Verfremdungen der einzelnen Themen erreicht "Generation 13" eine selten erreichte Dichte und Homogenität. Für mich ein Meilenstein großartiger Rockmusik und wohl das untypischste Saga Album ever!


    Seit Jahren spukte in meinem Hinterkopf der Gedanke umher, dass es da ein Best-Bewertetes Saga-Album gibt, das es eines Tages zu entdecken gelte. Andererseits war ich aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Konzeptalbum handelt und aus 25 kurzen Schnippseln besteht etwas im Zweifel, ob das Teil wirklich so doll ist, wie da geschrieben stand... Nun kann ich mitreden.

    Wer ein Album erwartet, das wie Saga klingt, der wird von "Generation 13" eher enttäuscht sein. So erging es mir anfangs auch ein wenig. Die typischen Merkmale, als da wären "rockiges riffing" und "Zwiespiel von Gitarre und Keyboards" finden sich hier nur in Ansätzen, dafür ist das Ganze symphonischer und orchestraler angelegt, mit vielen Samples und "spoken-intros" Marke Waters/Pink Floyd gespickt und wirkt in sich geschlossen. Auch sind die Melodien deutlich weniger eingängig, haben weniger Ohrwumcharakter und haben die einzelnen Stücke praktisch kaum Songcharakter. Vielmehr handelt sich um EIN langes Oeuvre, welches sich einer Geschichte widmet, die mir allerdings, wie stets bei Konzeptalben, relativ Wurscht ist.

    Irgendwie fehlen mir bei Generation 13 die Höhepunkte, Momente mit Wiedererkennungsungswert, treibt das Ganze grösstenteils sehr gleichförmig und nicht besonders tief gravierend vor sich hin. Es wirkt ein wenig so, als ob Saga nicht wirklich neue Kompositionen im Koffer hatten sondern aus vielen kurzen Ideen eine Collage zusammengeklebt haben.

    Ausnahmen bilden sicherlich das "Generarion 13 Theme" mit beinahe heavy-metalligem Riffing, allerdings auch mit etwas peinlich-kitschigen "Rondo Veneziano"-Streichereinlagen, dann das Titelstück im besten Saga-Stil und auch das treibende "The Learning Tree".

    Da finden sich klassisch angehauchte Pianointerludien, solide Rocker und stimmungsvolle Unterwasser/Walgejaule-Atmosphäre. Das Album enthält allerdings auch einiges für meinen Geschmack recht unnötiges Füllmaterial, welches das Album auf beinahe 70 Minuten aufbläst. Das muss vielleicht bei Konzeptalben so sein..., mein Ding ist es nicht. Die Platte wird dadurch zum Teil etwas langatmig und verliert an Spannung.

    Wie erwähnt kleistern die Streicher da und dort die guten Ideen etwas zu. So wäre "I`ll never be like you" ohne Orchester vielleicht die schönere Ballade geworden. Da gefallen mir die Orgeleinsätze in "I Hope You`re Feeling Better" schon better.

    Generation 13 lässt mich etwas zwiespältig zurück. Einerseits ist das durchgehende Konzept recht gut gelungen, finden sich eine Menge Ideen, die auch recht farbig umgesetzt werden, andererseits löst das Album bei mir zu keinem Zeitpunkt Begeisterung aus oder spüre ich ein Kribbeln auf der Haut, muss gar ein Lied sofort nochmals hören. Vielleicht braucht die Platte mehrere Hördurchgänge, allein, das Album reizt mich zu wenig, um mich darauf lange einzulassen.

    Fazit: ein solides, untypisches Saga-Werk, welches für meinen Geschmack nicht an die starken Alben der Frühphase heranreicht, über das ich aber auch nicht wirklich meckern kann.

    www.babyblaue-seite.de



    Re: Auf der suche nach ...

    SwingCat - 27.04.2006, 17:41


    Ich krieg sogar beim Lesen eine Gänsehaut!

    Naja der letzte Rezensionist (??) ;-) hat es einfach nicht verstanden!
    Dieses Album ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle in jeder Hinsicht!
    Atemberaubend!!!!!

    Danke Ändy...!!!!



    Re: Auf der suche nach ...

    Ändy - 27.04.2006, 20:23

    ...
    Kein Problem.Wollte einfach nur mal nachsehen,ob ich "Generation 13"irgentwo zu kaufen bekomme und bin dann auf die ganzen Sachen "gefallen"!Habe sie bis jetzt nur auf Tape irgentwo.... :roll:



    Re: Auf der suche nach ...

    Black Dog - 27.04.2006, 21:25


    Diese "baby-blauen-Seiten" scheinen ganz nützlich zu sein. Vor allem für Prog-Fans...



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