Rezension zu JPJ-The Thunderthief

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    Re: Rezension zu JPJ-The Thunderthief

    Black Dog - 21.04.2006, 21:42

    Rezension zu JPJ-The Thunderthief
    John Paul Jones
    The thunderthief

    John Paul Jones Vocals, 4-,6-,10- and 12-string Basses, Bass Steel Guitar, Acoustic and Electric Guitars, Mandolin, Electric Mandolin, Bass Mandolin, Tripleneck Mandolin, Electric Mandola, Piano, Organ, Synthesizer, Kyma, Autoharp, Ukulele

    Rezensionen

    Von: Kristian Selm @


    Wow! Es fällt mir wirklich schwer dieses Album in Worte zu fassen. Während die Herren Plant und Page eher fürs Altenteil vorsorgen, zeigt ihr ehemaliger Led Zeppelin Mitstreiter, welch innovativen und kreativen Energien immer noch in ihm fließen. "The thunderthief" ist auf wahnwitzige Weise unglaublich groovig und richtig gut rockig, gleichzeitig jedoch auch wunderbar schräg und nervös. Auf dieses Album passt einfach perfekt das zu, was John Paul Jones einmal in einem Interview über die Platten von Led Zeppelin sagte: "Es geht nicht darum, die Erwartungen der Fans mit jedem Stück aufs neue zu bestätigen. Es geht darum, sie mit jedem neuen Stück aufs neue zu überraschen."

    Und genau dies ist auch der Hauptgrund dafür, warum dieses sehr abwechslungsreiche, musikalisch sehr vielschichtig gestaltete Album, so umwerfend klingt und wirkt. Jones, der neben allen möglichen 4- bis 12-saitigen Instrumenten quer durch die ganzen Welt (z.B. Mandoline, Ukulele, Steel Guitar), auch noch bei Piano, Orgel, Synthesizer fachgerecht in die Tasten greift, hat sich zur Unterstützung ebenfalls namhafte Mitstreiter ins Studio geholt. Robert Fripp fährt beim Opener "Leafy meadows" ein Solo auf, dass zwischen deftigen Southern Rock und freakigem Herumgefrippe wirklich alles bietet, was King Crimsons Querdenker in den Fingern hat. Nick Beggs (ex-Kajagoogoo, ex-Iona), als einer der derzeit besten Chapman Stick Spieler, verleiht zwei Songs den rechten Groove, während sein ehemaliger Bandkollege und gefragter Sessionsmusiker Terl Bryant versiert die Felle bearbeitet. Zudem verfeinert der Metalgitarrist Adam Bomb den bezeichnenden Titel "Angry angry" mit einem aggressiven Solo.

    Eine weitere Überraschung, neben der stilistischen Bandbreite, sind die erstmals bei einigen Titeln zu Gehör gebrachten Vokalkünste von John Paul Jones, der zwar nicht unbedingt mit eindringlicher, aber dafür sehr zu den jeweiligen Songs passender Stimmlage, die jeweilig beabsichtige Stimmung bestens unterstreicht. Wie schon weiter oben angesprochen, kennt "The thunderthief" fast keine Genregrenzen. Da steht groovig-nervöses Spiel, wie beim Titelsong, punkig rotzige Wavenummern ("Angry, angry"), Abgedrehtes mit deutlichen Prog Anleihen ("Shibuya bop"), neben fragilen, traumhaft schönen Balladen ("Ice fishing at night") oder wunderbarem Folkrock ("Down to the river to pray").

    Dieses Album steckt voll Überraschungen und eigenartiger Wendungen, wobei neben dem kernigen virtuosen Rhythmus, die immer wieder neu aufblitzende melodische Eleganz, aber auch prägnante Soli für absolut magischen Momente sorgen. John Paul Jones ist mit "The thunderthief" ein alle musikalischen Grenzen niederreißendes Album gelungen, dass trotz oder vielleicht gerade wegen seiner ständigen Stilbrüche, immer wieder aufs neue begeistert. Wo hat dieser Mann in all den Jahren nur seine Kreativität versteckt?



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