Pseudonyme in der Musikgeschichte

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    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    SwingCat - 05.09.2006, 21:15

    Pseudonyme in der Musikgeschichte
    Hab mal einen Interessanten Artikel gefunden über falsche Namen / Pseudonyme!
    Kennt noch wer, welche?


    Es ist keine neue Erkenntnis. Manchmal verbergen sich hinter Namen zwar wirkliche Menschen, aber eben auch weitere, amtlichere Namen. Überall trifft man auf Pseudonyme. Sei es im Showgeschäft, in der Politik, in der Religion, im Sport und im Internet.
    Gibt es eine Tendenz dazu? Pseudonymisiert sich die Gesellschaft? No Fear, ihr seid nicht im Feuilleton eines Provinzblattes gelandet.
    Mit Künstlernamen oder Pseudonymen zu agieren ist keine Erfindung der Moderne. Denke man nur und mit aktuellem Bezug an die Papstnamen der Pontifaxae. Ob Benedikt der 3., 5. oder 13., ob Johannes Paul der 1. oder 2, in Wahrheit hießen die dahinter steckenden Personen anders.
    Womit wir bei der Frage angelangt sind, warum sich Menschen mit neuen, manchmal extravaganten oder sogar exzentrischen Namen schmücken. Bei den Päpsten hat es wohl viel mit Symbolik zu tun. Manchmal sind die Gründe pragmatischer. Herbert Ernst Karl Frahm änderte seinen Namen aufgrund der akuten Lebensgefahr, in der er sich befand, in Willi Brandt. Er behielt diesen Namen später bei, vielleicht auch aus Imagegründen.
    Die sind wohl mit die Hauptursachen für Pseudonyme. Das passende Image, welches natürlich ausschlaggebend ist, für den kurzfristigen oder besser noch anhaltenden Erfolg im öffentlichen Leben. Und der Erfolg im öffentlichen Leben ist ein wesentlicher Einflussfaktor für die Arithmetik der Schwarzen Zahlen auf dem Bankkonto. Das richtige Image ist insbesondere für die Protagonisten im Showbiz eine notwendige Voraussetzung. Es bedeutet letztendlich Karriereschub, wirtschaftliche Sicherheit, weitere Engagements und medienwirksames Auftreten. Der Name ist Bestandteil des Images, denn nicht Umsonst gelten Namen als Visitenkarten der Individualität.
    Dean Martin hätte es unter Verwendung seines wirklichen Namens "Dino Crocketti" wohl etwas schwerer gehabt, selbst an der Seite dieser Diplomnervensäge Jerry Lewis. Als "Joseph Levitch" wäre der gewiss genauso komisch gewesen, aber hätte er die gleichen Erfolge feiern können? Als Sinnbild des "uramerikanischen Weißen Mannes" in zahlreichen Action- Western- und Monumentalstreifen hätte Kirk Douglas alias Jssur Danielovitch bestimmt schwerlich fungieren können. Und Doris, die Inkarnation der Frigidität, die Sauberfrau der Nation, die Mutter ohne Sex, die Unschuld in süßer femininer Geschlechtslosigkeit hieß mit Familiennamen in Wahrheit "von Kappelhof" und nicht Day.
    Auch im Musikbusiness wird die Öffentlichkeit natürlich mit Pseudonymen und Künstlernamen in die Irre geführt. "Eugene Klein" und "Stanley Eisen" stimulierten sogar anfangs ihre Sucht nach Ruhm mit Make-Up. Sie kissen heute noch als Gene Simmons und Paul Stanley durch den Rock 'n' Roll. Ein anderes schönes Beispiel ist auch das Pseudonym "Larry Lurex" von "Freddie Mercury" und das Pseudonym "Freddy Mercury" von Farrokh Bulsara. Doppelt hält halt besser.
    Erinnert sich denn noch jemand an Thomas Such, der als "Tom Angelripper" in Begleitung von "Chris Witchhunter" und "Frank Blackfire" durchs Ruhrgebiet sodomierte?
    Sogar in der Fiktion wird unter falschem Namen agiert. Da verwandelt sich jemand von Anakin Skywalker in "Lord Darth Vader", nur um adlig zu sein und Schwarz tragen zu dürfen. Um sich nur noch in Black zu dressen hatte Johnny Cash ähnliche Tricks nicht nötig.
    Weil eben auch das Showgeschäft eine Reflexion der Gesellschaft darstellt, wundert uns der Gebrauch von Nick-Namens durch Otto-Nomal-Verbraucher nicht. Wer von euch hat in den 70ern respektive 80er Jahre an der CB-Funk Hysterie teilgenommen? Gaby Schulze wurde im Äther zur "Waldhexe", Jürgen Kaufmann laberte als "Augustus" auf Kanal 11 und getarnt als "Radieschen" funkte Ilona Müller dazwischen.
    Wer denkt, dass dieser Schwachsinn jetzt vorbei ist, sollte sich mal in Mailinglisten und Chats umschauen. Da wimmelt es von "Dr. Death", "Metallicarulez", "Sexgöttin" und "Westernman". Ein Durchgeknallter benennt sich gar nach dem Gewehr aus dem Western "Winchester 73", nämlich "Eins von 1000". Alter, Geschlecht, Aussehen und Ausprägung sind in der virtuellen Welt nur noch beliebig austauschbare Variablen. Wen interessiert da noch der wirkliche Name? Der ist eben Schall und Rauch.
    Möglicherweise ist die Motivation für die Nick-Names des Bürgers auf der Datenstraße eine andere. Vielleicht geht es ihm eher um Anonymität als um Popularität. Vielleicht ist auch der Wunsch nach einer anderen, interessanteren Rolle Vater des Gedankens. Vielleicht macht es den Usern in der Welt aber einfach nur Spaß, sich einen anderen Namen zu geben. Ganzjähriger, virtueller Identitätskarneval sozusagen.
    Ein weiterer fiktiver Pseudonymiker mit Tarnbezeichnung Ben Kenobi riet einmal:
    "Traue deinen Augen nicht! Sie könnten dich täuschen!"
    Also Leute, glaubt nicht alles, was ihr seht, hört, fühlt, riecht und spürt. Und seid vorsichtig bei Namen. Da draußen tauchen ständig Leute auf, die ihre ändern. Eine Gesetzmäßigkeit ist dabei nicht ablesbar. Einfacher wäre es, wenn sich die Dunlopsche Regel durchsetzen würde. Der amerikanische Glatteisphilosoph wünschte sich:
    "Jeder soll so heißen, wie er aussieht!"
    Dafür bin ich auch.



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    Black Dog - 05.09.2006, 22:00


    Bei "Dino Crocketti" hätte sofort jeder gedacht: DAS ist der Künstlername :lol:
    Hatten wir nicht schon mal so einen Thread...mit "tausenden" Künstler-Namen??? :roll:



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    SwingCat - 05.09.2006, 22:05


    Das stimmt.Mir gefällt "Dino" auch sehr gut!

    Ich höre gerade: Welcome to my world!

    Kennst du das?

    *schwärm*

    Kein Swing. Eher eine Schnulze!
    Aber ich liebe solche Art von Schnulzen sehr!

    Ich mache auch gerade ebay unsicher. Muss nun alles haben!
    Oh jeeee!

    hihi. Macht aber Spass!



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    Black Dog - 06.09.2006, 07:37


    Ich kenne das nur von Elvis. Weiss aber nicht, ob es derselbe Song ist!?
    Ich weiss, dass dich Dino & Co jetzt auslasten...aber da du gerade auf dieser "Schiene" bist: Was hätst du denn von den "französischen Kollegen"? Z.B. Gilbert Becaud. Oder Charles Aznavour? Vielleicht gefallen die dir auch??? :roll:



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    SwingCat - 06.09.2006, 07:56


    ich kenne die nicht.
    aber ich ich will sie alle nach und nach kenenlernen!
    david hat mir z.B Billy Eckstine gezeigt.
    Auch hammer!

    Nun habe ich bei ebay, eine Dino cd mit 25 Liedern, eine Dvd (küss mich Dummkopf, spielfilm) und eine Live Dvd mit Dino auf der Bühne bestellt.

    Bor wie ich mich darauf freue!

    Aber Dino war kein Schnulzensänger.
    Eher ein Swing-Rocker ;-)



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    Black Dog - 06.09.2006, 08:53


    Wie kommst du jetzt auf 'Schnulze'??? :roll:
    Die "Franzosen" sind auch keine...fall du das meintest :lol:



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    SwingCat - 06.09.2006, 17:40


    Jaaa! Aber man assoziiert das Ganze irgendwie mit Schnulze.
    Schnulzen sind für mich Lieder ala Roy Black.
    (der im übrigen total viel von Dean Martin nachgemacht hat, wie nun festelle).
    Schnulzen ist einfach negativ besetzt!
    Naja du weisst schon was ich meine! ;-)



    Re: Pseudonyme in der Musikgeschichte

    Black Dog - 06.09.2006, 18:21


    Ja...neee ;-)
    Ich habe überhaupt nicht an Schnulze gedacht. Weder bei den "Italienern"...noch bei den Franzosen.
    Die Franzosen sind auch eher Chanson-Sänger...aber auch mit "Entertainer-Qualitäten".
    Vielleicht liegt "Schnulze" oft gar nicht am Song selbst...sondern am Interpreten!? Ich könnte mir vorstellen, dass Frank Sinatra sogar 'Ganz In Weiss' singen könnte, ohne das es schnulzig wäre ;-)



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