Stolz und Erleichterung beim HSV...

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    Re: Stolz und Erleichterung beim HSV...

    lindequist - 11.04.2006, 07:05

    Stolz und Erleichterung beim HSV...
    Stolz und Erleichterung beim HSV - Rudolph: "Das ist ein Meilenstein"


    Martin Schwalb
    Foto: Christopher Monz

    Den Tränen des Glücks folgte die riesige Sause: Mit dem DHB-Pokal im Gepäck zogen die Handballer des HSV Hamburg am Sonntagabend direkt aus der ColorLine-Arena auf die Reeperbahn. Mit seinen Fans feierte der Cupsieger im "Herzblut" seinen ersten Titel und machte die Nacht zum Tag. "Ich habe den Jungs gesagt: Um 22.30 Uhr ist Bettruhe. Bis dahin muss alles erledigt sein", hatte Trainer Martin Schwalb gescherzt, bevor er mit seiner Mannschaft zur "kleinen" Party abrückte. Am heutigen Montag steht um 16.30 Uhr auf dem Rathausmarkt die große Fete mit der Präsentation der silbernen Trophäe auf dem Programm.


    Neben aller Freude nach dem 26:25-Finalerfolg gegen die SG Kronau/Östringen bestimmten aber auch Erleichterung und Stolz die Gefühle der Verantwortlichen beim HSV. "Wir werden nicht über Gebühr feiern, denn die Saison geht weiter. Aber wir werden ein paar Tage anhalten und werden das genießen. Das haben wir uns verdient", befand Schwalb. Zum Auskosten des Erfolges könnte der Zeitpunkt nicht günstiger sein: Die Bundesliga pausiert, weil die Nationalmannschaft beim Vier-Nationen-Turnier in Paris gegen Europameister Frankreich, den EM-Dritten Dänemark und Tschechien antritt.

    Vier Jahre nach der Umsiedlung des VfL Bad Schwartau in die Hansestadt und der Wandlung zum HSV Hamburg scheinen die Hanseaten ihr Glück gefunden zu haben. "Jetzt haben wir endgültig gezeigt, dass der HSV Handball eine Berechtigung in der Handball-Bundesliga hat. Das ist für uns alle eine Riesenbelohnung", urteilte Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

    Denn lange Zeit bestimmten personelle Querelen in der Führungsetage und finanzielle Probleme das Dasein des Retorten-Clubs. Ein drohender Lizenzentzug vor zwei Jahren konnte nur auf Kosten eines Acht-Punkte-Abzuges in der Meisterschaft abgewendet werden. Und die Konkurrenz bedachte die Hamburger oft mit scheelen Blicken.

    Den Pokalsieg nun werten nicht nur die Verantwortlichen um Präsident Andreas Rudolph als Beleg dafür, dass der Wandel hin zu seriösem Arbeiten gelungen ist. "Das ist ein Meilenstein», befand der Vereins-Boss. Kapitän Guillaume Gille blickte noch einmal zurück. "Wir haben in der Vergangenheit so viel Mist erlebt. Nun haben wir endlich mal gezeigt, wie viel Potenzial im Team steckt", sagte der Franzose. Sein Bruder Bertrand hingegen schaute in die Zukunft. "Das ist der erste Erfolg einer hoffentlich langen Serie", wünschte sich der Kreisläufer.

    Nach dem ersten nationalen Titel wollen die Hamburger nun auch im Europapokal zum großen Wurf ausholen. Zum zweiten Mal qualifizierte sich der HSV für den Wettbewerb der Pokalsieger, wo 2005 im Viertelfinale Endstation war. "Wir wollten in den Europacup. Das ist für den Verein und für uns alle sehr wichtig", sagte Schmäschke. Denn mit internationalem Renommee lebt es sich für die Handballer in der Millionenstadt bei der Konkurrenz durch den Fußball und das Eishockey leichter.

    Quelle: www.handball-world.de



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