Frage des Timings

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    Re: Frage des Timings

    Franko - 08.01.2008, 20:28

    Frage des Timings
    Mich würd' mal interessieren, ob es einigen von Euch ähnlich geht:

    Ich habe festgestellt, dass ich mich mit nicht wenigen Leuten einfach nicht sinnvoll unterhalten kann, weil sie mich nicht ausreden lassen. Und ich meine kein typisches Dazwischenreden. So etwas tun ja eigentlich die Wenigsten. Sondern ich meine, dass mein Gegenüber meine Sätze beendet. Und das dummerweise bevor ich einen Eindruck davon vermittelt habe, was ich denn sagen wollte.

    Nun würde ich das ja verstehen, wenn ich mal etwas länger verzweifelt nach Worten suche. Inzwischen habe ich aber schon etwas Erfahrung mit Gesprächen. Und ich merke, dass mitunter jede Sprechpause als Anlass genommen wird, um in meinem Namen weiterzusprechen. Also nicht nur Denkpausen. Da scheint wohl das Timing nicht zu stimmen. Haben's halt alle zu eilig, die Leute.

    Solange ich wenigstens zwei Personen kenne, die auf meiner Wellenlänge kommunizieren, muss mir das auch nichts ausmachen. Wer meine Sätze falsch beendet, mit dem rede ich dann halt fortan nur wenn nötig. Anders hat das ja keinen Sinn. Und ich kann es beruhigt sein lassen, mir vorzuwerfen, dass ich zu lange Denkpausen brauche. Sonst müsste ich ja auch u.A. dramatische Pausen verkürzen, also anders reden, als es mir richtig erscheint. Und das gilt es zu vermeiden.

    Konkret im Bezug auf Mädchen waren mir dieses und analoge Phänomene auch schon mal hinderlich. Das ist ganz gewiss nicht mein größtes Problem. Ist dann aber schon blöd, wenn man sich hinterher Vorwürfe macht und auch zu wissen glaubt, welcher ,Fehler' einem unterlaufen ist, dabei hat einfach die Chemie nicht gestimmt.



    Re: Frage des Timings

    Ganta - 26.01.2008, 15:33


    Hallo Franko!

    Zum einen ist es von jedem äußerst respektlos, wenn Dir auf die beschriebene Art über den Mund gefahren wird. Dass Du das so "locker" hinnimmst, und auch als selbstverständlich nimmst, zeigt, wie sehr Du in deiner defensiven Opferrolle drinsteckst: "Auf anderen darf man nicht rumhacken, auf mir aber schon."

    So ein Verhalten anderer ist auf keinen Fall berechtigt oder angemessen und überschreitet auch deine persönliche Grenze. Auffällig ist nur, daß es so häufig und von verschiedenen Personen kommt. Das scheint mir ein Anzeichen zu sein, daß Du andere Menschen dadurch wirklich irritierst.

    Ein ähnliches Problem hatte ich bis vor ca. 4 Jahren auch noch. Weil ich nicht wußte, was ich sagen sollte riß ich riesige Löcher in meine Gespräche. Es konnte sein, daß ich etwas gefragt wurde und scheinbar nicht reagierte. Für mein Umfeld war das wirklich irritierend, da ich gewohnte Gesprächsstrukturen durchschnitt und damit zu Fehlinterpretationen einlud.

    Rückblickend kann ich es für mich so erklären: es hat nichts mit mangelndem Wissen, Bildung oder Intelligenz zu tun. Zum einen hatte es bei mir mit der Gewohnheit zu tun, zum andern mit meinem emotionallen Zustand: stärkere Angstzustände u.ä. lassen mich wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen, in denen ich wieder anscheinend "verdumme". Es ist mir aber klar geworden, dass es nur mit meinem emot. Zustand zusammenhing. Ein anderer Punkt ist, dass meine Vergangenheit mir so schwierig erschien, dass jedes Streifen dieser Themen einem Minenfeld gleichkam.

    Mein persönlicher Weg war mehr Konversationen zu üben und zu trainieren. Was ist aktives zuhören? Was sind die gängigen Themen? Was kann man als Lückenfüller benutzen? Heute noch kommt es mir manchmal so vor, als ob einfach nur geredet wird um des reden willens, und ich passe mich nur an. Auf der anderen Seite finde ich es für mich bereichernd. Und immer öfter kommt es mir völlig normal vor. Nach all den Jahren ist es also immer noch nicht ganz weg.

    Fazit: Laß es dir nicht mehr länger gefallen, wenn Dir jemand über den Mund fahren will. Du bist nicht deren Dorftrottel. Zweitens ist es vielleicht sinnvoll zu lernen und zu üben, wie man häßliche Gesprächslöcher vermeiden kann, oft einfach nur durch Lückenfüller und Standardphrasen.

    Meine Einstellung, so etwas zu lernen klingt merkwürdig. Aber vielleicht haben wir keine "normale" Einstellung dazu und fallen deshalb aus dem Rahmen. Es ist zB. interessant, wie Autisten soziales Verhalten "simulieren" müssen, um besser akzeptiert zu werden, obwohl es gar nicht im ihren Naturell liegt:
    A survival guide for people on the autistic spectrum -> 7. Understanding social interaction (Wikibook-Link)



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