Rassenproblematik

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    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 14.12.2007, 02:53

    Rassenproblematik
    Aufgrund der ursprünglichen Verwendung für Hundekämpfe in England und Irland, haben diese Rassen in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit, den Politikern und Medien sei "Dank", zu Unrecht ein schlechtes Image bekommen.

    Fast 150 Jahre waren diese Rassen ganz normale Familienhunde, wurden selbst im Krieg wegen ihrer Loyalität ihres Besitzers gegenüber ausgezeichnet. Viele dieser Hunde haben im Krieg ihr Leben gelassen um Menschen zu retten und jetzt sind diese Rassen "gefährliche Bestien"?

    Man denke doch nur mal an die frühere Kinderserie "Die kleinen Strolche". Der Hund war ein Pitbull, heutzutage einer der gefährlichsten und blutrünstigsten Rassen überhaupt big_grubel.gif big_haue1.gif big_haue1.gif . Dies mag verstehen wer will, ich verstehe es jedenfalls nicht, zumal das Wort "Kampfhund" nichts, aber auch wirklich garnichts mit diesen Rassen zutun hat, es beschreibt keinerlei Agressivität Menschen gegenüber, NEIN, diese armen Hunde wurden missbraucht im Kampf gegen ihre eigenen Artgenossen, damit sich gewissenlose Menschen an diesen Wettkämpfen bereichern konnten.

    Die Medien und Politiker sehen darin ebenfalls ein Geschäft:

    Politiker: hohe Hundesteuer, poliert die leeren Kassen auf (kommt den Gemeinden gerade recht), wie sonst kann man sich erklären, dass von Bundesland zu Bundesland die Rasselisten so unterschiedlich sind und immer mehr Hunderassen auf diesen "Listen" landen?

    Medien: Einschaltquoten zählen und nicht die Qualität und Ehrlichkeit, auch hier spielt wieder das Geld eine Rolle. Wieso kenne ich und alle Leute die ich kenne oder mit denen ich Kontakt habe nur liebenswürdige und freundliche Pitbulls, Staffi´s, Bulli´s etc.????????

    big_gruebel.gif Hier sollten sich ALLE Hundebesitzer angesprochen fühlen, heute ist es der Pitbull & Co., morgen vielleicht der Labrador und übermorgen evtl. der Dackel oder Pudel.........................!!!!!!!!! Winken



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 15.12.2007, 17:53


    Genau diese Geldquellen brauchen unsere Politiker aber, sonst wäre es wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen.
    Man kann ja die Leute, die solche Hunde führen richtig finanziell ausziehen und sie können nichts, aber auch gar nichts dagegen unternehmen.
    Es ist auch alles sehr toll mit den Wesenstesten, leider haben unsere Hunde aber auch Tagesformen und sind nicht immer so gut drauf. Ich denke jeder der einen Hund führt kann dieses bestätigen.
    Wenn also ein Hund bei einem Wesenstest vielleicht mal einen Mann mit einem dunklen Mantel oder Kapuze sieht und dann vielleicht aus Angst knurrt, ist er dann schon aggressiv, ich denke nicht.
    Die Medien zerreißen doch solche "angeblichen" Beißvorfälle(wer weiß schon was daran wahr ist) doch sehr gerne weil sie sich Quoten erwarten.
    Dann wird eine ganze Nation so auf diese Rassen geimpft bis sie es alle glauben und sich vor jedem Staff, Bulli und Co. fürchten und zurückweichen.
    Da kann eigentlich ein Hund nur verwundert schauen, denn der versteht überhaupt nicht warum so reagiert wird.



    Re: Rassenproblematik

    camilla123 - 17.12.2007, 11:51


    Hallo,

    ich persönlich finde es einfach zum Speien (Entschuldigung für den Ausdruck), dass so viel Negativ-Propaganda in Bezug auf gewisse Hunderassen betrieben wird. Noch viel schlimmer finde ich, dass viele Leute auch noch ohne den Hauch einer Ahnung zu haben, den zweifelhaften Meldungen der Presse blind glauben schenken. Ich selbst habe auch einige
    Bekannte, die ohne groß nachzudenken oder zu recherchieren sich von diesen Schreckensmeldungen Bange machen lassen. Natürlich ist es furchtbar, wenn unschuldige Menschen von Hunden verletzt werden. Aber ist denn ein Biss von einem putzigen Schäfi-Labrador-Mix weniger bedenklich als der eines Staffis oder Rottis??? Ich glaube kaum... Ich finde es sowieso erstaunlich, wie wenig Unfälle es eigentlich im Zusammenhang mit Hunden gibt, wenn man sich mal umschaut, wie viele sog. "Hundehalter" mit ihren armen treuen Fellnasen umspringen. Da sollte doch der Begriff "Rassenproblematik" lieber in "Charakterproblematik des Menschen" oder "Souveränitätsproblematik des angeblichen Hundebesitzers" umbenannt werden, oder? Ich meine, viele Menschen haben nur allzugern einen Sündenbock (in desem Fall die Listenhunde), auf den sie ihre eigenen Fehler und Schwächen abwälzen können, anstatt mal vor der eigenen Tür zu kehren!

    Liebste Grüße
    Camilla



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 17.12.2007, 17:11


    Camilla, da kann ich dir nur uneingeschränkt Recht geben, genau so ist es nämlich auch. Man sollte in erster Linie von den Menschen einen Wesenstest machen lassen und nicht die Hunde dafür verantwortlich machen.
    Leider sehe ich es jeden Tag wie dämlich doch sehr viele Hundehalter sind und überhaupt nicht erkennen wie ihr Hund reagiert oder kommuniziert.

    Gestern war auf WDR bei Tiere suchen ein Zuhause ein sehr schöner Bericht über Menschen, die sich zusammen geschlossen haben mit und mit ihren Sokas gemeinsam spazieren gehen um andere Menschen über diese Hunde aufzuklären, das sollte echt Schule machen. :D



    Re: Rassenproblematik

    camilla123 - 17.12.2007, 17:39


    Ist ja klasse, dass die so was auf WDR bringen. :) Wäre echt schön, wenn mehr Menschen die Wahrheit über die „Kampfis“ erfahren und ihre Meinung vielleicht ändern.

    Noch eine kleine Anmerkung:
    Ich selbst kenne eine reinrassige Rottihündin, die so was von unterwürfig, schmusig und lieb ist, dass sie, wenn sie wüsste, dass sie in einigen Bundesländern zu den „gefährlichen“ Listenhunden zählt, vor Schreck sofort in Ohnmacht fallen würde. ;-)



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 17.12.2007, 18:14


    Genau so ist es, die Hunde wissen es nicht. Ich kenne so viele liebe Listis das ich mich einfach für die Rasse Mensch schäme, die diese Hunde böse gemacht hat.
    Ein Arbeitskollege von mir hat auch eine Rottidame, die spielt mit ihm immer Fussball und das ist ihr Leben. Und wehe ihrem Ball wird mal ein Haar gekrümmt. Dann ist sie wirklich so drauf und hortet das Teil, damit es ihr nicht abhanden kommt. Ich könnte mich immer so darüber amüsieren.

    Als ich im Tierheim arbeitete waren dort sehr, sehr viele dieser Rassen und einer lieber als der andere. Sie waren einfach nur froh über jedes Bisschen Aufmerksamkeit was sie bekamen. :cry:



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 18.12.2007, 14:13


    Ihr habt ja beide so Recht und es ist wirklich traurig, wie leicht sich manche Menschen von den Medien hinters Licht führen lassen. Da erscheinen dann berichte von einem Pitbull und ein Foto von einem Bullterrier, da könnte man doch echt aus dem "Hemd" springen vor soviel Unwissenheit.

    Was mich auch zur Weißglut bringt sind Berichte von "sogenannten Kampfhunden" (ich hasse dieses Wort weil es keine Kampfhunde gibt, zumal nicht in diesem Zusammenhang), wo der Besitzer eines Solchen angeblich ohne Grund angefallen wurde etc.............HALLO, kein Hund greift, ohne das vorher etwas vorgefallen ist, einfach mal so sein Herrchen oder Frauchen an. Hier gibt es immer eine Vorgeschichte, entweder wurde der Hund geschlagen oder misshandelt. Wieso gehen die Behörden da nicht genauer vor und überprüfen das Umfeld dieses Hundebesitzers, befragen Nachbarn u.s.w. ?
    Hier fällt mir ein Fall ein, wo ein Jugendlicher besoffen von seinen Kumpels kam und hatte beim Kartenspielen verloren. Vor lauter Wut hat er seinen Staffi genommen und aus der 3. oder 4. Etage geworfen. Außerdem hatte der Hundebesitzer Drogen genommen, war also völlig durchgeknallt. Nachbarn haben erzählt das sie den Hund oft haben heulen gehört, sie haben vermutet, daß der Hund regelmässig geschlagen wurde. Es ist einfach nur zum :big_haue1 , wieso haben die Nachbarn nicht vorher reagiert und sich mit den Behörden in Verbindung gesetzt. Der Hund wäre vielleicht ins TH gekommen, aber er würde wenigstens noch leben. :(

    Hier der Link über den Bericht:

    http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/04/04/randalierer-hund/wurf-hochhaus-tod.html



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 18.12.2007, 15:48


    Meine Güte, der arme Hund.
    :cry: Das hätte alles verhindert werden können wenn so ein Typ überhaupt keinen Hund bekommt.
    Genau solche Leute machen aber immer wieder negative Schlagzeilen und damit auch die Hunde schlecht.
    Es tut mir so leid für den armen Hund, er war mal wieder nur das Opfer eines Idioten. :cry:



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 18.12.2007, 21:57


    Ja Birgit, leider sind die Hunde immer die "Dummen" und müssen die "Suppe auslöffeln" was unfähige Hundebesitzer verbockt haben! Als ich vor einiger Zeit diesen Bericht gelesen habe, ich habe geheult ohne Ende und mich immer wieder gefragt: WARUM??? Wieso haben solche Typen überhaupt ein Tier???? Wieso gibt es anstelle eines Wesenstestes keine Überprüfung der Hundehalter? Wieso gibt es keinen Hundeführerschein für ALLE Rassen und zwar für die Halter???? :big_wut1 :big_wut1

    Wenn ich mir vorstelle was dieser arme "Kerl" gelitten hat, oh mann, wo bleibt da das Recht der Tiere????? :big_wut1



    Re: Rassenproblematik

    Peter Löwisch - 05.01.2008, 23:43


    Machen wir uns aber nichts vor: Es gibt eine große Problematik bei den Rassen, die unter die SoKas fallen.
    Auf Grund dessen, dass die Bindung der Hunde an Menschen, vor allem an ihre Menschen, ungewöhnlich stark ist, sind sie auch von Menschen besser missbrauchbar. Eben für Hundekämpfe.
    Und die SoKas brauchen eine starke Hand, d.h., sie müssen immer wissen, dass nicht sie der Rudelführer sind. Denn sie haben einen starken Willen und einen Dickkopf. Was diese Rassen aber noch brauchen, und das eben mehr als viele andere Hunde, den liebevollen Kontakt zu ihren Menschen.
    Tja, ich erlebe das ja nun seit 9 Jahren mit meiner Hündin.
    Peter und Naomi



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 06.01.2008, 11:02


    Es ist vollkommen richtig das diese Hunde eine starke, konsequente Führung durch den Menschen brauchen.
    Gilt das aber nicht für alle Hunde? Ich führe unter anderem einen Podenco- Terrier- Mix, der würde mir auch auf dem Kopf rum tanzen wenn ich ihn lassen würde. :D

    Gerade der Mensch ist es doch, der die Sokas so missbraucht hat, für die Hundekämpfe. Wenn ich die Bilder sehe von diesen armen, geschundenen Wesen die für diese Kämpfe missbraucht werden und wurden gehen sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
    Ich denke es gibt genügend Menschen, die sich so einen Hund nie halten dürften weil sie einfach nicht dazu fähig sind ihn gut auszubilden und konsequent zu führen. Leider gibt es da keine Kontrollen, außer den Sachkundenachweis. Dieser kann ja auch sehr gut manipuliert werden.
    Die Wesensteste sind auch so eine Sache....... in meinen Augen auch Tagesformabhängig von den Hunden. Auch die können schon mal einen schlechten Tag haben und anders reagieren als sonst. Dann sind sie schon durch das Raster gefallen und gefährlich?
    Sind Hunde die knurren gefährlich? Ich denke nicht, denn es ist ihre Form der Sprache, sie haben keine andere.
    Vielleicht sollten sich Menschen, die einen Hund der knurrt schon als gefährlich einstufen einfach mal über die Sprache der Hunde informieren bevor sie sie abstempeln. :evil:



    Re: Rassenproblematik

    camilla123 - 06.01.2008, 15:17


    Ich finde es nicht ganz richtig, aufgrund einer Rasse auf den Charakter und die Eigenschaften eines individuellen Hundes zu schließen. Dass es in einer Rasse prozentual eine größeren Anteil an beispielsweise "Hüteverhalten" gibt als in einer anderen, mag ich nicht bestreiten.

    Ich kenne einen Hund aus dem TH, der aussieht wie ein großer wunder-schöner Teddybär (ein Berner-Sennen-Mix). Familien mit Kindern fanden ihn aufgrund seines Äußeren besonders toll.
    Jedoch ist er kein ganz einfacher Hund, d. h. selbst unsere erfahrene Hundetrainerin brauchte viel Zeit, Kraft und Geduld, bis der eigenwillige, hochintelligente Schönling das Einmaleins des Hundebenehmens an den Tag legte. Zuletzt hörte er ganz wunderbar auf Kommandos (ich war mit ihm einige Male Gassi), ist sich aber nach wie vor seiner Kraft und Stärke bewusst. Er würde jegliche Inkonsequenz seiner Besitzer sicher rasch zu seinen Gunsten nutzen.

    Anderes Beispiel: Ich kenne einen Dobermann, der ein wahres Sensibelchen ist, keine Spur von Sturheit o.Ä., wüsste er, dass er von so manchem als „gefährlich“ eingestuft wird, er würde sich winselnd in die Ecke verkriechen. ;)

    Ebenso kenne ich Yorkshire-Terrier-(Mixe) und andere kleine Vierbeiner, die ihre Besitzer mehr als gut im Griff haben. Die schauen mit ihren Kulleraugen so Mitleid erregend drein, dass viele Besitzer nicht widerstehen können und sie anstandslos bei jeder Gelegenheit auf den Arm nehmen, im Körbchen mit sich herumtragen oder ihnen einfach Leckerli geben
    „müssen“. Auch unter den Kleinen gibt es sehr sture Tiere, die Herrchens Gutmütigkeit „schamlos“ ausnutzen. ;)
    Ich habe aber noch nie gesehen, dass ein Mann seinen Bernhardiner auf dem Arm spazieren trägt, weil der jämmerlich guckt. ;)

    Sicher gibt es in jeder Rasse solche und solche, Dickköpfige, Sanfte, Temperamentvolle, Dünnhäutige und Rabauken etc., wie es ja auch bei Menschen die verschiedensten Charaktereigenschaften in allen Ausprägungen gibt.
    Bei dem einen Hund ist es z. B. nicht so wichtig, ob er ab und an auf die Couch darf, Frauchen kann ihn jederzeit problemlos wieder „hinunterschmeißen“, bei einem anderen Vierbeiner zieht eine derartige Inkonsequenz evtl. unschönere Folgen nach sich.

    Auf jeden Fall sollte sich jeder Hund, egal ob groß oder klein ob "Kampfi" oder nicht, stets auf die konsequente Führung seines Herrchens oder Frauchens verlassen können.
    Herrchen soll sich ja seiner Position als ALPHA auch würdig erweisen und sich nicht als Möchte-gern-Alpha das Vertrauen seines Hundes verscherzen. :D

    Ganz lieben Gruß
    Camilla



    Re: Rassenproblematik

    Peter Löwisch - 06.01.2008, 17:28


    Es gibt ganz rassespezifische Eigenschaften. So ist, und das kann man bei jeden Halter prüfen, der AmStaff ein absolut menschengebundener Hund, für den die WEelt ohne Hunde existieren könnte, hauptsache er hat seine Menschen. Und der starke Wille, den ein AmStaff z.B. hat und seine Dickköpfigkeit ist typische Terrier. Und auch der Schutztrieb ist gewaltig ausgeprägt, daher sollte z.B. mit einem AmStaff nur ein sehr erfahrener Trainer eine Schutzhundausbildung machen. Denn falsch gemacht kann das bei dem AmStaff mehr als bei anderen dann ins Auge gehen. Und ich denke, dass es wichtig ist, dass Leute, die sich diesen oder jenen Hund anschaffen auch aufgeklärt werden über diese Eigenschaften. Wird aber leider nicht gemacht und die Leute wundern sich plötzlich, wie sich ein Hund entwickelt. Und es sei nachdrücklich gesagt: Insbesondere die SoKas brauchen Halter, die mit viel Einfühlungsvermögen und sehr viel Konsequenz den Hunden ihre Alpha-Stellung klar machen. Vor allem - Konsequenz und Liebe. Ich habe hier deutliche Parallelen zu einer Kindererziehung erfahren. Und ich weiß, wovon ich rede als Vater von zwei Kindern.
    Peter und Naomi, einer derart erzogenen Hündin, die total zufrieden ist.



    Re: Rassenproblematik

    camilla123 - 06.01.2008, 18:19


    Ich habe nie bestritten, dass es rassespezifische Unterschiede gibt.
    Das steht ganz deutlich in meinem Beitrag. :)
    Jedoch sollte niemand den Fehler begehen, durch eine Übergeneralisierung
    wie "Frauen können nicht einparken", "alle Ausländer sind kriminell" etc.
    sich das Leben und die eigene Sichtweise zu "erleichtern".
    Und auch durch die Begründung einer Rassenzugehörigkeit eigenes Fehlverhalten zu entschuldigen oder abzuschwächen, ist unzumutbar.

    JEDER Hund gehört in absolut verantwortungsvolle Hände.
    JEDER Hund hat ein Recht auf Besitzer, die auf den Hund als Individuum eingehen. Dito.

    Jedem seine Meinung und mir die Meine :)

    Liebste Grüße
    Camilla



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 06.01.2008, 18:56


    Also wenn ich ganz ehrlich bin, sehe es ähnlich wie Camilla. Es gibt sicherlich einige Rassemerkmale, aber diese treffen nicht auf jeden Hund zu.

    Wenn ich da an meinen Billy denke (leider am 10.01.03 den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen)er war ein Pitbull und wohl das größte Sensibelchen was ich kenne. Er liebte alle Menschen und Tiere, obwohl man diesen Rassen nachsagt, sie mögen keine anderen Tiere!!!!!

    Möchte diese rassetypischen Merkmale vergleichen mit den Sternzeichen beim Menschen. Sicherlich trifft hier und da etwas zu, aber jeder Mensch hat seinen eigenen Charakter und letztendlich liegt es an der Erziehung und an dem ganzen Umfeld, was aus jeden einzelnen Menschen wird.



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 06.01.2008, 19:12


    Es gibt sicherlich sehr rassetypische Merkmale bei Hunden, ganz klar. Warum auch sonst würden sich Menschen, die sich für eine bestimmte Rasse entscheiden, gerade für die entscheiden.
    Das finde ich ganz besonders wichtig bei Terriern, denn ich erlebe es oft in der Praxis das die Menschen es sich einfach nicht überlegt haben was für eine Rass e sie sich da angeschafft haben.
    Ich differenziere hier nicht zwischen Bullterrriern, Cainterriern, Yorkies oder auch Staffs. Diese Rassen haben durchaus etwas gemeinsam und sind bei mir die meisten Rassen die im Einzeltraining sind, einfach aus Unwissenheit der Menschen.
    Leider sind alle Hunde wenn man sie als Welpen anschafft süß und soooo goldig. Wie sie sich entwickeln hängt aber stets vom Menschen ab.
    Dackel sind da auch nicht zu verachten, immer die ersten die sich melden wenn das Ding in die Hose gegangen ist.
    Ich finde es schon wichtig sich über die verschiedenen Rassen schlau zu machen bevor man sich einen Hund anschafft.
    Die Rassen sind ja auch mal irgendwann gewollt so gezüchtet worden.



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 07.01.2008, 00:12


    Es gibt auch verschiedene Menschenrassen mit unterschiedlichen Kulturen, dies heißt aber nicht, jeder Afrikaner bzw. dunkelhäutiger Mensch ist ein Dieb oder jeder mit kahlem Kopf ist ein Nazi etc.

    Mir ist dies alles zu pauschal, egal ob bei Mensch oder Hund!

    Denke bei jeder Rasse gibt es schwarze "Schafe", dafür müssen aber nicht ALLE gleich schlecht sein!!!!!



    Re: Rassenproblematik

    camilla123 - 07.01.2008, 09:37


    Sehe das so wie Du, staffimaus.

    Es gibt Hundehalter, die sich für einen reinrassigen Golden Retriever entschieden haben, weil diese Hunde ja so gerne apportieren, und sich dann wundern, warum ihr Cooper oder Silvan so gar keine Lust dazu hat. Eine Wahrscheinlichkeit in einer gewissen Rasse einen z.B. ca. 70%-igen Anteil von Apportierverhalten vorzufinden, ist ja noch keine Garantie dafür, dass der eigene Goldie zu diesen 70% gehört.



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 07.01.2008, 10:58


    Wenn ich mich für einen Apportierhund entscheiden würde, würde ich heute zu einem guten Züchter gehen, denn der kann bei den Welpen schon feststellen ob die Arbeitslinie zu Workingtests geeignet ist.
    Die meisten guten Züchter machen ja mit ihren Retrievern selber Apportarbeit und kennen sich bestens aus.
    Ich weiß das deshalb so genau, weil ich mich sehr lange und intensiv mit Retrievern und auch seit über drei Jahren mit Apport beschäftige und genug Leute kenne die das tun.
    Da ich selber eine Labradorhündin habe, die gar nicht daran denkt zu apportieren weiß ich wovon ich rede, grins.
    Das war aber nicht der Grund warum ich diese Hündin von einem holländischen Vermehrer gekauft habe sondern ich wollte das sie nie wieder Angst haben muss und nie wieder Welpen bekommen muss.
    Ich werde noch über sie berichten, muss mir mal ein wenig was aufschreiben.



    Re: Rassenproblematik

    RaMa - 07.01.2008, 18:41


    @Biggi, deinem letzten Satz stimme ich uneingeschränkt zu. Ich kann aus einem Puli eine Bestie machen, wenn ich ihn nicht dementsprechend erziehe, bzw. behandle.

    So einige haben ja mitbekommen, was mit unserem ersten Puli aus dem TH los war, wehe, wenn er losgelassen :lol: . Heute kann ich darüber schmunzeln, früher war er der Schrecken der TH-Mitarbeiter, TÄ, die sich weigerten, Bogi I ohne Maulkorb zu behandeln und dann total baff waren, nachdem er ein viertel Jahr in meinen Händen war, ich war ANFÄNGER!! und von Pulis schon gar keine Ahnung. Ihm fehlte eine konsequente, aber liebevolle Hand! Leider hatte ich mein Schnuckelchen nur 50 Wochen - Krebs :cry: Ich sehe heute noch seine wunderschönen Zähne in einem tiefen Rachen , wenn er sich vor Menschen stellte und ihnen zeigte, wie er es gerne hätte, wie tief er knurren konnte, zum Fürchten :x
    Und alles nur, weil er von Menschenhand versaut wurde.



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 07.01.2008, 18:55


    Ilse, ich habe mir ihn gerade bildlich vorgestellt und musste auch sehr schmunzeln.
    Es ist immer wieder toll wie super sich ein Tier macht, das eigentlich vom Menschen total versaut wurde und eine konsequente, liebevolle Behandlung erhält.
    Ich kann es dir wirklich nach vollziehen. Wenn ich noch an Emma denke als sie kam, knurrend, Zähne fletschend und keinen an sich ran lassend.
    Du hast sie ja kennen gelernt, ein Schaf von einem Hund. ;) Das ist alles mit Liebe, Geduld und Konsequenz entstanden.
    Heute kann sich keiner mehr vorstellen der sie nicht so kennen gelernt hat, das es der selbe Hund ist. :D



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 09.01.2008, 01:33


    Denke so geht es vielen Hundebesitzern, die sich einen Hund aus dem TH holen und wo der Hund zuvor sehr schlechte und negative Erfahrungen machen mußte.

    Fast alle meine Hunde waren aus verdammt schlechter Haltung und teilweise 1 Jahr alt oder älter. Einige Hunde wurden mir gebracht, es hatte sich rundgesprochen, ein paar Wochen bei Biggi und die Hunde sind ok :big_ok, allerdings habe ich diese Hunde auch nicht mehr fortgegeben, die Bindung war einfach zu stark und ich wäre lieber gestorben, als sie wieder in irgendwelche unfähigen und dubiosen Hände abzugeben.

    Nur mit viel Liebe, Geduld und Verständnis lässt sich ein änglich/agressiver Hund (schien jedenfalls änglich/agressiv zu sein) in einen ganz "normalen" Hund umwandeln. Meine Hunde waren alles *Problemfälle*, habe diese Probleme aber nie entdeckt und habe ihnen nur viel Liebe gegeben, mehr nicht. Alle Hunde waren total verschmust und lieb, kann dies bis heute nicht nachvollziehen, warum sich ihre Besitzer von ihnen getrennt haben, sie wußten nicht, was sie verpasst haben, einfach tolle Hunde :big_herz



    Re: Rassenproblematik

    Birgit und Josie - 09.01.2008, 18:44


    Du sagst es Biggi, mit Liebe, Geduld und Verständnis. Leider haben aber sehr viele Leute weder Geduld noch Verständnis, mangelnde Liebe will ich ihnen da noch nicht mal absprechen.
    Es fängt doch schon damit an, das sich Leute einen Welpen holen um dann festzustellen das er nicht stubenrein ist. HALLOOOOO? Wie kann das gehen? Man sollte sich schon im Vorfeld darüber informieren was so ein süßer Welpi alles anstellen kann und auf was für Faxen er kommt.
    Da habe ich überhaupt kein Verständnis dafür, ganz ehrlich nicht.
    Es gibt auch Menschen die mit einem Hund in die Hundeschule gehen und meinen das der Hundetrainer ihren Hund trainiert, nicht sie selber. Es gibt Menschen die meinen, sie müssten, wenn sie einen Tag pro Woche Hundetraining machen dann zu Hause nichts mehr tun und fragen mich dann warum ihr Liebling die Blumen ausbuddelt. Da fällt mir wirklich alles aus dem Gesicht, ehrlich. :big_haue1



    Re: Rassenproblematik

    staffimaus - 09.01.2008, 23:24


    Jepp Birgit, manchmal zweifelt man wirklich an den Verstand
    dieser Leute.

    Dein Beispiel mit dem Welpen ist genial, ist so, als wenn man
    ein Baby bekommt und erwartet, daß es sich die Windeln selber
    wechselt. :big_wut1 Auch das Beispiel mit dem Hundeplatz ist
    gut. Man sollte doch vorher wissen, ein Tier bedeutet nicht nur
    schmusen, knuddeln und spielen....(was sicherlich dazugehört)
    NEIN, es bedeutet Arbeit, viel Arbeit, Geduld und Konsequenz
    und wenn man dies geschafft hat, dann bedeutet es nur noch
    Freude :big_herz.



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