Unterstützung von außen holen

klaraputzich
Verfügbare Informationen zu "Unterstützung von außen holen"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Anonymous - Messina - Kellervoll
  • Forum: klaraputzich
  • Forenbeschreibung: Hilfe zur Selbsthilfe in Putz- und Ordnungsfragen
  • aus dem Unterforum: Körper und Seele - Fragen und Tipps
  • Antworten: 8
  • Forum gestartet am: Donnerstag 26.10.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Unterstützung von außen holen
  • Letzte Antwort: vor 11 Jahren, 10 Monaten, 6 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Unterstützung von außen holen"

    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 07.07.2012, 11:49

    Unterstützung von außen holen
    Ich habe solange alleine vor mich hin geschafft und immer mal erwogen, mir von anderen helfen zu lassen, aber mich nicht so dazu entschließen können. Ich möchte hier etwas dazu berichten, wie ich das jetzt auch anders angehe. Auch wenn das noch ganz am Anfang steht.
    Der erste Schrittt war, im Internet zu suchen, klara zu finden und mich hier anzumelden. Ich war mir klar, daß ich nicht die Zeit habe, um noch abends in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Aber hier anonym und dann, wenn ich Zeit habe, lesen und schreiben zu können und mich mit anderen zu verbinden, die wissen, wie das ist als Messie, das hat mich sofort überzeugt. Verbunden sein hilft mir am allermeisten.



    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 07.07.2012, 12:04

    Unterstützung von außen holen (2)
    Ich habe beruflich Kontakt zu psychosozialen Beratungsstellen. Manchmal dachte ich, da könnte ich mich auch melden. Da gehen Leute hin, die nicht mit was auch immer in ihrem Leben nicht mehr klar kommen alleine und bekommen Hilfe. Ich bräuchte das auch. Daß sich mal jemand mit mir hinsetzt und mir hilft, meinen Weg aus dem Schlamassel zu gehen. Ich habe immer wieder dran gedacht, was und wie würde ich brauchen, wenn ich da hinginge und wo würde ich mich sicher genug - anonym genug - fühlen. Mir wurde klar, es geht nicht mehr um psychologische Beratung. Sondern um eine Brücke zwischen Psycho und Praxis. Daß mich da jemand begleitet, daß ich da alle paar Wochen hinkommen kann und erzählen und mir Kraft holen durch den gemeinsamen Blick darauf, wie es weitergehen soll. Ich habe wieder im Internet gestöbert und eine Anlaufstelle gefunden. Dann habe ich noch etwas Mut gebraucht und mich schließlich gemeldet und einen Termin bekommen. Nun gehe ich da alle paar Wochen hin. Erst mal fühlt es sich gut an, daß ich mich mit "diesem" Problem wieder einmal herausgewagt habe und einfach noch mal so eine persönliche Unterstützung habe. Ich spüre deutlich, dieses "nicht mehr alleine" ist bei mir der Schlüssel für eine anhaltende Verbesserung.



    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 07.07.2012, 12:29

    Unterstützung von außen holen (3)
    ich habe einen Horror vor unerledigtem Papierkram und Finanzen. Davor, es mir überhaupt nur noch anzuschauen. Es geht nicht um Schulden. Soweit ist es zum Glück nicht. Aber der riesige Stress, nicht mehr durchzublicken, zu fürchten, abzurutschen finanziell eben wegen schlechter Einteilung und fehlenden Überblicks und so dem Teufelskreis immer mehr zu verfallen. - Für mich ist es eine Lösung, daß jemand Fremdes mit Distanz einmal meine Sachen neu ordnet, eine brauchbare Ablage einrichtet und mit mir Routinen bespricht, wie ich bestimmte wiederkehrende Abrechnungen abwickle. - Wieder habe ich erst mal lange überlegt, Mut gefasst, im Internet recherchiert und schließlich bei einem kleinen Büroservice angerufen, die so etwas auch für private Haushalte anbieten. Ich hatte Glück. Ich war an einer richtigen Stelle und der Preis pro Stunde stellte sich für mich als erschwinglich heraus. Ich kann die Sachen hinbringen oder sie kommen nach Hause zu mir. Also, ich würde sie hinbringen :))

    Dann bin ich erst mal daran gescheitet, daß ich in der allgemeinen Unordnung nicht die Papiere alle finden konnte. Das kommt noch vorher. Soweit aufzuräumen, daß ich mal alle wichtigen Papiere auf einem Haufen liegen habe und wegbringen kann zum Sortieren.

    Die Hauptsache aber ist schon jetzt: Nicht mehr alleine. Eine Anlaufstelle haben, die mir hilft, wo ich hin kann, einmal und kontinuierlich in Abständen, bevor ich die Sachen liegen lasse. Ich glaube, schon das Wissen darum, daß ich sie wegbringen kann, hilft mir künftig auch, es mehr und mehr selbst zu tun. Denn an sich ist es wieder nicht viel. Aber erst mal muß Grund rein und der innere Teufelskreis durchbrochen werden.



    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 07.07.2012, 12:46

    Unterstützung von außen holen (4) - eine Frage
    Ich denke daran, jemanden zu finden, der mit mir einen Tag pro Woche in der Wohnung aufräumt. Das Problem ist: Ich weiß nicht, was ich so jemandem sagen soll, was er tun soll. Der Auftrag ist mir selbst nicht klar. Im Schlafzimmer gibt es immerhin die Schränke mit einer Grundordnung. Da kann auch jemand anderes alles, was draußen liegt, einräumen. Bzw. Wäsche sortieren. Aber sonst gibt es oft noch keine solche Grundordnung, definierte Plätze, nur einfach Haufen auf dem Boden oder in Regalen oder Kisten. Da sehe ich nicht, wie jemand anderes da etwas aufräumen kann. Und wenn ich es dann doch selbst mache, was kann jemand anderes unterstützend dann Sinnvolles für mich tun? -

    Ich glaube, es geht wieder mehr um das Anliegen: Ich will damit nicht alleine sein, als um das ganz praktische Helfen beim Aufräumen. Das wäre gelegentlich auch mal gefragt. Aber im Wesentlichen: Irgend jemand soll bei mir sein, mir gut zureden, mich freundlich versorgen mit Tee und Essen, mit mir Pause machen und wieder bei schwierigen Haufen Beistand leisten, daß auch der zu schaffen ist. ob ich so jemanden finden kann? Was meint Ihr?



    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 07.07.2012, 23:31


    Hallo Frühling 12
    Ich hab alle deine Teile gelesen und möchte dir gerne auf deine Frage antworten.
    Das was du in einem möchtest kann man so eher weniger in einem bekommen.Ich nehm es mal auseinander
    Du möchtest das du jemanden um dich hast der zusammen mit dir ordnung hält und auch Tee und kuchen mit die geniesst.
    Ich hatte schon Haushaltshilfen und da hat es sich im nachhinein rauskristaliert das man klare Grenzen zwischen Arbeit und geniessen ziehen muss sonst nehmt man einem nicht mehr erst.
    Was das geniessen betrifft das kann man mit einer guten Freundin machen aber Haushalt gemeinsam zu machen geht auf die Zeit nicht gut aus b.z die Freundschaft kann zerbrechen.(es giltet klar die Ausnahme zwischendruch mal hilfe beanspruchen das würde auch eine Freundschhaft aushalten)
    Mein Rat an dich such dir eine Haushaltshilfe für Arbeiten die du gerne abgeben möchteste und eine Freundin für s geniessen beides zusammen ist eher unwahrscheinlich.Sorry
    p.s Ausser du findest einen Lebenspartner der mit dir beides zusammen macht im Haushalt hilft und mit dir geniesst
    liebe Grüsse
    chaotin



    Re: Unterstützung von außen holen

    Messina - 08.07.2012, 15:45

    Re: Unterstützung von außen holen
    frühling12 hat folgendes geschrieben: IIch war mir klar, daß ich nicht die Zeit habe, um noch abends in eine Selbsthilfegruppe zu gehen.
    Die sind auch oft weiter entfernt und schlecht zu erreichen.
    Und nur 1x in der Woche oder so.

    Zitat: Dann habe ich noch etwas Mut gebraucht und mich schließlich gemeldet und einen Termin bekommen. Nun gehe ich da alle paar Wochen hin. Erst mal fühlt es sich gut an, daß ich mich mit "diesem" Problem wieder einmal herausgewagt habe und einfach noch mal so eine persönliche Unterstützung habe. Ich spüre deutlich, dieses "nicht mehr alleine" ist bei mir der Schlüssel für eine anhaltende Verbesserung.
    Das ist ja großartig! :cheer:
    Zitat: und schließlich bei einem kleinen Büroservice angerufen, die so etwas auch für private Haushalte anbieten. Ich hatte Glück. Ich war an einer richtigen Stelle und der Preis pro Stunde stellte sich für mich als erschwinglich heraus.


    Das Papiere sortieren schaffst du auch noch!
    Vielleicht kommst du vielleicht mit diesem Tipp von Raubtigger weiter:
    Raubtigger hat folgendes geschrieben: Wenn ich eine Rechnung bezahle, notiere ich direkt auf der Rechnung, wann ich sie bezahlt habe. Dann muss ich später nicht grübeln oder umständlich meine Kontoauszüge durchsehen.
    Überhaupt bezahle ich Rechnungen immer möglichst sofort. Wenn sie erst in zwei Wochen fällig sind, dann gebe ich das beim Online-Banking an. Dann wird die Überweisung entsprechend später ausgeführt.

    Papierkram sammelt sich bei mir immer in der "Schublade des Grauens". Ich habe einfach keine Lust, für jede Gehaltsabrechnung oder jede Telefonrechnung den entsprechenden Ordner auf den Schreibtisch zu wuchten. Und so sammelt sich das Zeug immer an. Alle paar Wochen oder Monate räume ich dann die Schublade auf.

    So gehe ich dabei vor:
    Ich nehme einen unsortierten Stapel Papiere in die Hand und sortiere "übliche Verdächtige" auf fünf Stapel: Telefon, Gehaltszettel, Kontoauszüge,...
    Eben die Sachen, von denen ich weiß, dass sich garantiert mehrere in dem Haufen befinden. Was Müll ist, werfe ich sofort in meine Altpapierkiste. Und was kein Müll ist, aber nicht zu den 5 Stapeln gehört, lege ich auf den "Sonstiges"-Stapel.
    Wenn dann alles auf diese 6 Stapel und die Müllkiste verteilt ist, sortiere ich die Sachen von den 5 sortierten Stapeln in die entsprechenden Ordner, nach Datum sortiert.
    Dann nehme ich mir den "Sonstiges"-Stapel vor. Da ich diese Sachen ja schon einmal in der Hand hatte, weiß ich nun, ob sich hier auch wieder mehrere ähnliche Papiere (z.B. Kochrezepte) befinden, so bilde ich neue Spezial-Stapel, mit denen ich dann wie oben verfahre.

    Es ist natürlich keine perfekte Methode, aber eine, mit der ich gut klarkomme. Und um große Berge unsortierter Papiere zu bezwingen, ist sie recht gut geeignet. Man beschränkt sich zunächst auf die Dinge, die eindeutig sind, z.B. Kontoauszüge und ähnliches. Und wenn man diese erledigt hat, ist man motiviert, auch den Rest zu sortieren. Und je öfter man ein schlecht einzuodnendes Blatt Papier in die Hand nimmt, desto eher schafft man es irgendwann, den richtigen Platz dafür zu finden.
    Oder du probierst es mit dem Pile-File-System, klick hier

    frühling12 hat folgendes geschrieben: Ich denke daran, jemanden zu finden, der mit mir einen Tag pro Woche in der Wohnung aufräumt. Das Problem ist: Ich weiß nicht, was ich so jemandem sagen soll, was er tun soll. Der Auftrag ist mir selbst nicht klar.
    Ich glaub, dass professionelle Aufräumhelfer sehr wohl in der Lage sind, den Auftrag zu erkennen.
    Die wissen schon, wie man gezielt aufräumt, und was besser weg sollte.
    Ob dir das allerdings gefallen würde?

    Du hast doch beruflich Kontakt zu psychosozialen Beratungsstellen.
    Frag doch da mal um Rat.
    Für mich persönlich käme so was nicht in Frage, weil ich mich zu leicht ablenken lasse.
    Ich muss allein sein, wenn ich mich konzentrieren will.

    Aber ich hab ne Freundin, der ich manchmal Gesellschaft leiste.
    Und auch mal nen Rat gebe.
    Den sie aber sowieso erst mal ablehnt! :mrgreen:
    Anfangs hab ich mich geärgert: "Was fragst du mich um Rat, wenn du ihn sowieso nicht annimst?!?" :evil:
    Inzwischen weiß ich, dass sie sich gern festdiskutiert.
    Und ich hab Schuld, wenn sie nichts schafft... :motz:



    Re: Unterstützung von außen holen

    Kellervoll - 08.07.2012, 19:28


    Ich habe mir professionelle Hilfe geholt und zwar in Form eines Facharztes. Die Probleme mit Organisation und Ordnung die ich habe, sind Symptome einer Störung. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das "Messietum" bei vielen Menschen im Gehirn angelegt ist, es aber wie jede andere Störung auch, nicht immer in gleicher Ausprägung und unbedingt tatsächlich auftreten muss.
    Bestimmte Gehirnregionen sind bei Messies einfach aktiver und ausgeprägter als bei anderen. Deshalb sind so viele Messies auch unheimlich kreativ, sehr begabt in vielen Bereichen und ganz oft Künstler.

    Ich nehme Medikamente, die die Stimmung etwas ausgleichen und das Kopfkarussell regulieren (und damit auch für einen ruhigeren Schlaf sorgen). Eine Putzhilfe für's Grobe hatte ich auch lange Zeit, aber für mich gilt schon immer Job ist Job und Schnaps ist Schnaps, d.h. ich suche mir meine Freunde möglichst außerhalb meiner Arbeit und entsprechend liegt mir auch nicht daran mit meiner Putzhilfe befreundet zu sein (im Moment brauche ich gar keine mehr).

    Eine meiner Freundinnen (auch Messie) nimmt das gerne an, wenn ich dabei bin und mit ihr die schnellen Entscheidungen treffe, ich kann besser für mich alleine wurschteln ... das ist wohl eine sehr persönliche Sache. Ich denke aber dass Du Dich entscheiden solltest, willst Du professionelle Hilfe oder willst Du eine Freundschaft, beides in einer Person wird wohl sehr schwierig!

    Ich drück' Dir die Daumen, dass Du für Dich die richitge Lösung findest! :hug:



    Re: Unterstützung von außen holen

    Anonymous - 12.07.2012, 17:08

    Mißverständnis
    Da ist offenbar etwas für manche anders zu verstehen, als ich es gemeint habe.
    Ich habe nicht vor, Aufräumhilfe und Freundschaft zu mischen. Das eine: Wenn ich aufräume alleine - und das ginge mir auch zu zweit mit jemand Fremden so - muß ich zwischendurch richtig Pause machen, sonst bin ich nicht mehr klar im Kopf. Aus den Pausen erwachsen neue Kräfte und damit dann Überlegungen dazu, was ich mit was will: wegwerfen, behalten, wohin räumen, brauche ich Möbel etc. Idealerweise brauche ich jemanden, der es als Teil seines Jobs sieht - nach entsprehender Vereinbarung - das dann auch so relaxt mit mir anzugucken im Gespräch. Das andere ist: Ich glaube, ich könnte es nicht haben, wenn ich Pause mache und er/ sie bei mir weiter aufräumt. Ich brauche Unterbrechungen beim Aufräumen zu zweit, wo wirklich nichts passiert in der Wohnung, bis ich neu aufgetankt habe. Ich glaube, das Entscheidende ist, daß ich von Anfang an klar habe und bei der Auftragsklärung auch so vereinbare, daß diese "Pausen" für den/ die andere mit zum Job gehören. Das habe ich durch die Einsprüche von chaotin und kellervoll noch besser verstanden
    :musik:



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum klaraputzich

    Serviettentechnik - Das beruhigt so schöön - gepostet von Hoffnungsschimmer am Samstag 09.12.2006
    Dinge, die wir ohne den Film nicht wüssten - gepostet von Klementine am Freitag 16.02.2007
    Klara Putzich publik machen - gepostet von Klementine am Sonntag 14.01.2007
    Sauberzauber - gepostet von Shakira am Mittwoch 01.02.2012
    Meine Oma - gepostet von Garfield am Dienstag 17.02.2009
    Ein WE an der Nähmaschine - gepostet von Raubtigger am Montag 12.03.2007
    Einfach mal treiben lassen - gepostet von Klementine am Dienstag 03.04.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Unterstützung von außen holen"

    Dephts of Soul - florian (Donnerstag 29.03.2007)
    Soul von W.O.H hat deu zu vergeben - technokind (Dienstag 24.01.2006)
    Save your Prayer, save your Soul! - Anonymous (Dienstag 26.07.2005)
    musik that got that "touch my soul"-touch - locke (Freitag 27.10.2006)
    Last-Letter-Game *Länder* II - Ferry (Sonntag 20.08.2006)
    scout temp - DanGer (Samstag 10.11.2007)
    Last Train - Lake (Dienstag 11.12.2007)
    J Soul What I gotta do - krallar (Montag 17.01.2005)
    Yu-Gi-Oh! The Eternal Duelist Soul - Zane (Donnerstag 23.03.2006)
    La Chef...Black Soul ta taaa! - Black Soul (Donnerstag 14.09.2006)