Weltaidstag- und wir?

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    Re: Weltaidstag- und wir?

    Atlantana - 01.12.2005, 15:25

    Weltaidstag- und wir?
    Hi,
    Also heute ist ja der 1.12, was heißt das? Jaaa wir dürfen des erste Türchen im Adventskalender aufmachen *party* Und jaaa, der Dezemder hat angefangen und es sind nur noch 24 Tage bis Weihnachten, und was noch? Heute ist Weltaidstag!
    Was heißt das? Aids ist eine Katastrophe. Immer wieder wird doch davon geredet, dass wir in einem Aufgeklärten Zeitalter leben. Aber wie aufgeklärt sind wir denn wirklich? ich meine, wir fliegen zum Mond, schaun durch die Galaxy, geben hunderte von Miliarden aus für irgendwelche PC-systeme, dabei können wir noch nicht mal eine der schlimmsten Krankheitskatastrophen der Welt in den griff kriegen. Und warum? Nur weil wir nicht aufgeklärt genug sind. Milionen von Menschen infizieren sich mit einem Virus, obwohl man sich wirklich so einfach davor schützen kann.
    Kann mir das jemand erklären? Wahrscheinlich nicht.
    Und was macht der liebe Herr Pabst? Verbiete auch noch die einzige wirksame Waffe gegen Aids, die einzige Art sich wirklich vor dem HIV-Virus zu schützen, dem Kondon.
    Naja aber das ist ein anderes Thema (obwohl ich jetzt gerne seitenlang mich aufregen würde^^)

    Aber jetzt zur eigentlichen Frage: Was tut ihr Konkret dagegen? habt ihr heute auch Aidsschleifen als zeichen der Solidarität getragen? Habt ihr an eurer Schule/Job etc. euch mit dem Thema auseinander gesetzt?

    An meiner Schule wurden heute Aidsschleifen verteilt. In der zweiten Pause hatte sicher jeder 4. so eine an, dass war schon ein cooles Gefühl.

    Aber jetzt antwortet ihr mal :D

    Zitat: AIDS tötet mehr und mehr junge Menschen. Jeden Tag sterben über 1.000 Kinder an den Folgen der Immunschwäche. Und täglich infizieren sich 6.000 Jugendliche mit HIV. 15 Millionen Kinder hat die weltweite Epidemie schon zu Waisen gemacht. Doch Hilfe und Schutz gibt es nur für die allerwenigsten. Mit der Kampagne „Du und ich gegen AIDS“ ruft UNICEF dazu auf, von AIDS betroffenen Kindern zu helfen. HIV-positive Kinder brauchen dringend medizinische und psychosoziale Betreuung. AIDS-Waisen sollen innerhalb der Dorfgemeinschaft Unterstützung erhalten und weiter zur Schule gehen können. UNICEF hilft zudem bei der Aufklärungsarbeit - der einzigen Chance, das tödliche Virus zu stoppen.

    Quelle: http://www.unicef.de/aids_projekte.html



    Alles Liebe

    P.S. Auch wenn mache jetzt vielleicht meinen, dass wäre kein Thema für dieses Forum, ich finde es sehr wichtig.



    Re: Weltaidstag- und wir?

    Ferry - 02.12.2005, 12:54


    Huhu Lantachen

    Ich würde gerne auf dieses Zitat von dir eingehen.

    Atlantana hat folgendes geschrieben: Nur weil wir nicht aufgeklärt genug sind.Milionen von Menschen infizieren sich mit einem Virus, obwohl man sich wirklich so einfach davor schützen kann.
    Kann mir das jemand erklären? Wahrscheinlich nicht.


    Drei Vietel aller Infizierten kommen alleine aus Afrika. Natürlich hast du recht das man von einer "ach so aufgeklärten" westlichen Welt erwarten könnte das so etwas global behandelt wird aber wir wissen auch das dies einfach nicht der Fall ist.

    Wenn wir eine solche Verfahrensweise in anderen Gebieten beherzigen würden gäbe es diese riesigen Unterschiede zwischen Überfluss und absoluter Armut nicht.

    Es spielen grade in deine oben gestellte Frage sehr viele Faktoren mit.
    Einer der gravierensten Punkte war allerding, meiner Meinung nach, das es bis April diesen Jahres nicht möglich war Billigkopien von Aidsmedikamenten in diesen Lämder selbst herzustellen oder überhaupt einzuführen. Die Pharmakonzerne klagten sogar gegen die Bemühungen dies durchzusetzten.

    Zitat: In Südafrika ist der Prozess um die Billigimporte von AIDS-Medikamenten beendet. 39 Pharmafirmen hatten auf die Einhaltung der Schutz ihrer Patente, gemäß dem TRIPS-Abkommen ( Trade Related Intellectual Property Rights der Welthandelsorganisation ( WTO) zum Schutze der geistigen Eigentumsrechte geklagt, am 19. April aber ihre Klage zurück gezogen.
    Südafrika will billige Kopien der AIDS-Medikamente selbst herstellen und importieren, ein entsprechendes Gesetz wurde erlassen, war aber durch den Rechtsstreit blockiert. Bisher hatte die Regierung den Notstand nicht ausgerufen, was eine sofortige Einfuhr billiger Medikamente ermöglichen würde. Ob Südafrika sich nun mit dem Kompromiss billigere Angebote durch die Pharmareisen zufrieden geben wird, ist noch nicht klar. Es heißt, Kofi Annan habe zwischen den Parteien vermittelt, um den Rechtsstreit beizulegen. Die Pharma-Firmen haben zugesagt, sogar die Prozesskosten zu übernehmen. Dafür erwarten sie natürlich, dass Südafrika in Zukunft das TRIPS-Abkommen respektiert und sämtliche AIDS-Medikamente zu Spezial-Preisen bei ihnen einkauft. Die südafrikanische Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang bejubelte die Entscheidung und kommentierte gegenüber Allafrica: "This is a victory not just for South Africa, but for Africa and the whole developing world. I would like to say thank you to the whole world for supporting us."
    Die Weltmarkt-Preise der internationalen Pharma-Firmen sind für die meisten afrikanischen Staaten unbezahlbar. Brasilien hat vorgemacht, wie es geht: 1997 erklärte die Regierung, es liege eine nationale Notlage vor und berief sich auf die Ausnahmeklauseln des TRIPS-Abkommen, um Generika durch einheimische Labore herstellen zu lassen, die chemischen Grundsubstanzen werden günstig importiert. Das Modell hat sich in Brasilien absolut bewährt, die Preise für die Behandlung sind um 80% gefallen und AIDS-kranke Brasilianer bekommen die Medikamente kostenlos. Die Sterblichkeitsrate konnte halbiert werden. Trotz dieser Erfolge steht der Anspruch auf die Einhaltung von TRIPS auch für den südamerikanischen Staat im Raum, eine diesbezügliche Klage Washingtons bei der WTO ist anhängig.
    Der andere mögliche Weg für die Staaten der "Dritten Welt", die die Weltmarktpreise der Pharma-Multis nicht bezahlen können, ist die Verhandlung über Preisnachlässe für die lokalen Märkte. In Afrika hatten der Senegal, Uganda, Kamerun, die Elfenbeinküste und Ruanda bereits vergangenes Jahr erfolgreich verhandelt. Allerdings sind die ca. 1000 Dollar im Jahr pro Patient z.B. im Senegal weder für das öffentliche Gesundheitssystem noch für die meisten Erkrankten privat zu finanzieren. Im Vergleich: Indische Unternehmen bieten Generika der Kombinationstherapien gegen AIDS für jährlich 350 Dollar an


    Dieser Punkt bringt mich am meisten auf. Natürlich hast du Recht das es nicht grade förderlich ist wenn sich die katholische Kirche hinstellt und gegen Kondome hetzt allerdings denke ich das grade an dem Beispiel von Afrika eine Umstellung der kirchlichen Prinzipien nur wenig erreichen würde.

    Atlantana hat folgendes geschrieben: Aber jetzt zur eigentlichen Frage: Was tut ihr Konkret dagegen? habt ihr heute auch Aidsschleifen als zeichen der Solidarität getragen? Habt ihr an eurer Schule/Job etc. euch mit dem Thema auseinander gesetzt?


    Ich trage schon seit ca 6 Jahren eine Metallaidsschleife an meiner Jacke. Meine Klasse nahm damals an einem Projekt teil an denen wir diese Schleifen im Gegenwert von 2 DM (:lol: ich habe ewig nicht mehr DM geschrieben) verkauften. Allerdings war dies leider meine einzige caritative Aktivität die auf dieses Problem abzielte :oops:


    VlG
    Ferry



    Re: Weltaidstag- und wir?

    nata - 06.12.2005, 17:19


    Ich will mich auch zu diesem Thema äussern!

    Zuesrst zu Lopochen, also ich finde das es sehr wichtig ist das über Aids gerredet werden soll! Leider wird das aber auch gerne unter den Teppich gekehrt, denn wer redet schon gerne über eine Krankheit?

    Ferry hat ja berreits viel dazu gesagt wo ich ihr jetzt ein großes lob aussprechen möchte!

    Auch ich bin der Meihnung das die Aufklärung in den Afrikanischen Ländern schon gegeben ist Leider Gottes die Mittel und Wege fehlen um es auch so umzusetzten!

    Ich habe ein paar Fackten zusammengesucht über diese Problematik


    Zitat: 20 Jahre AIDS-Hilfe in Österreich

    Von der "Schwulenseuche" zur allgemeinen Bedrohung: Das Bild der Immunschwächekrankheit hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch gewandelt. Schon lange gibt es keine Risikogruppen mehr sondern einzig ein riskantes Sexualverhalten. Die Probleme sind aber gleich geblieben: HIV-positive und an AIDS erkrankte Menschen werden weiterhin diskriminiert und ausgegrenzt.

    Die Immunschwächekrankheit trat 1981 ihren verheerenden Vernichtungszug rund um die Welt an. Im Jahr 1983 gab es in Österreich den ersten AIDS-Fall. Im selben Jahr gab die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien gemeinsam mit der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit die erste AIDS-Informationsbroschüre in Europa heraus. Am 29. August 1985 wurde im Rahmen der konstituierenden Generalversammlung der Verein Österreichische AIDS-Hilfe in Wien ins Leben gerufen. Dr. Judith Hutterer wurde als 3. Präsidentin in den Vorstand bestellt. Sie behandelte die ersten AIDS-Patienten in Österreich.

    Damals wie heute hat die Aids Hilfe die Aufgabe (Zitat aus den Statuten) "... Personen, die sich mit dem Erreger des erworbenen Immundefektsyndroms (Acquired Immune Deficiency Syndrome – AIDS) infiziert haben ... ein umfassendes Angebot an Hilfeleistungen bereitzustellen, das weit über rein medizinische und ärztliche Leistungen hinausgeht". "Das hat in den ersten Jahren bedeutet, dass man Personen, die in der Blüte ihres Lebens standen, die Diagnose "HIV-positiv" vermitteln musste, die einem Todesurteil gleichkam. Diese Menschen aufzufangen und bis zu ihrem Lebensende zu begleiten, war ebenso wichtig, wie gegen Vorurteile, Wissensdefizite und Stigmata anzugehen, die lange Zeit den öffentlichen Diskurs beherrschten", berichtet Dr. Hutterer.

    Dabei waren die Arbeitsbedingungen in der neu gegründeten AIDS-Hilfe alles andere als einfach. "Das Büro in der Wickenburggasse musste so unauffällig wie nur möglich gehalten werden, um Bürgeraufstände von AnrainerInnen zu verhindern. Die Menschen, die zu uns zur Beratung gekommen sind, waren verunsichert. Sie hatten Angst gesehen zu werden. Das Image von HIV war ganz einfach schlecht!", erinnert sich Dr. Hutterer.

    Eine langersehnte dramatische Verbesserung für alle Betroffenen war die Entwicklung der sogenannten Kombinationstherapie im Jahr 1995. Durch die Kombination verschiedener Medikamente und Wirkstoffe wird das HI-Virus an seiner Vermehrung im Körper behindert. Durch diese neue medizinische Errungenschaft ist die Krankheit zwar behandelbar, aber (bis heute) nicht heilbar geworden.

    Von Anfang an war aber auch die Verhinderung von Neuinfektionen durch die Information der Bevölkerung eine wichtige Aufgabe der Aids Hilfe Wien. Und die Präventionsbotschaft hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert: "Verwende ein Kondom!".


    Langsam änderte sich auch die öffentliche Wahrnehmung der Krankheit, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung österreichischer Künstlerinnen und Künstler. "Man braucht sich nur an die Kampagne mit der nackten Dolores Schmidinger erinnern. Jahre später hat dann Elke Winkens ihre Kleidung für die Aids Hilfe Wien abgelegt. Aber auch Alfons Haider, Günter Tolar, Andreas Bitesnich, Gery Keszler und vielen anderen sind wir zu tiefem Dank verpflichtet", freut sich Beck. Aber auch viele "unbekannte" Einzelpersonen haben eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.

    Einer der wichtigsten "Meilensteine" in der Geschichte der Aids Hilfe Wien ist die Eröffnung des Aids Hilfe Hauses in Wien Mariahilf im Jahre 1997 (siehe Geschichte der AIDS-Hilfe). "Dieses - in Europa einzigartige Haus - hat international großes Aufsehen erregt und wird von vielen AIDS-Hilfe-Organisationen weltweit als beispielgebend angesehen", so Beck.

    Zahlen weltweit

    "Die Situation wird von Jahr zu Jahr dramatischer", so der Obmann der Aids Hilfe Wien, Dennis Beck. So werden bis Ende Dezember 2005 zwischen 36,7 und 45,3 Millionen Menschen weltweit mit HIV/AIDS leben. Allein im Jahr 2005 haben sich etwa fünf Millionen Menschen neu mit dieser Krankheit infiziert, davon rund 700.000 Kinder unter 15 Jahren. Und trotz der in der ersten Welt verbesserten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten werden im heurigen Jahr insgesamt 3,1 Millionen Menschen den Kampf gegen die Krankheit AIDS verlieren. Fazit: Das HI-Virus hat im Jahr 2005 noch mehr Menschen getötet und sich noch schneller verbreitet als je zuvor.


    zu der Frage ob ich eine Schleife oder der gleichen trage muss ich leider gestehen das ich dies nicht mache!

    in Österreich findet jährlich der Live Ball statt, ich glaube ihr habt alle schon einmal was davon gehört. Die ist eine der größten Charity Veranstalltungen Europaweit.

    In unserer Schulausblildung haben wir auch viel über Aids und die Risiken gesprochen und wir wurden auch dementsprechend Aufgeklärt!

    Aber nun habe ich eine Frage: Wie schützt ihr euch gegen diese Krankheit?



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