Silvio-Meier-Demo Bericht

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    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    BlackBlockMinister - 22.11.2005, 13:42

    Silvio-Meier-Demo Bericht
    Kopiert von Antifa.de

    +++ Einsatzleitung der Polizei kapituliert vor 20 Neonazis +++ Verletzte durch Prügeleinsatz nach Veranstaltungsende +++

    Rund 1.500 vorwiegend jugendliche AntifaschistInnen beteiligten sich an der diesjährigen Silvio-Meier-Demonstration, die am 19.11.2005 vom U-Bahnhof Samariterstraße lautstark nach Lichtenberg zog. Die Aktion unter dem Motto Keine Homezone für Faschisten - Nazistrukturen aufdecken und angreifen! Antifa statt Verbote! fand im Gedenken an den am 21.11.1992 von Rechtsextremisten ermordeten Silvio Meier statt. Sie hatte zum Ziel, die gewalttätige Neonaziszene aus dem Umfeld der verbotenen Kameradschaften KS-Tor und BASO (Berliner Alternative Süd-Ost), welche sich in der Gegend um den Bahnhof Lichtenberg etabliert hat, ans Licht der Öffentlichkeit zu rücken.

    Nachdem die Versammlungsbehörde die Veranstaltung bereits im Vorfeld mit rigiden Auflagen belegt hatte, kapitulierte die polizeiliche Einsatzleitung während der antifaschistischen Demonstration vor 20 Neonazis. Diese hatten sich vor der in der rechtsextremen Szene beliebten Kneipe Kiste in der Weitlingstraße zu einer nicht angemeldeten Kundgebung versammelt. Die Polizei zeigte sich daraufhin nicht willens oder in der Lage, die genehmigte, gerichtlich bestätigte Route durchzusetzen und zwang die Silvio-Meier-Demonstration, eine Ausweichstrecke zu laufen. Die VeranstalterInnen erwägen, im Nachhinein Klage gegen dieses skandalöse Vorgehen einzureichen.

    Als die Veranstaltung beendet wurde, bewies die Berliner Polizei dagegen ein weiteres Mal ihre Schlagkraft. Am und im Bahnhof Lichtenberg prügelten Beamte der 22. und 23. Hundertschaften wahllos auf abreisende DemonstrationsteilnehmerInnen ein, obgleich diese zum Teil bereits in der S-Bahn saßen. Bei dem brutalen Einsatz schlugen Polizisten auch die Scheiben von Zügen ein, zahlreiche Personen wurden verletzt. Insgesamt wurden mindestens 16 Personen festgenommen. Bereits vor Beginn der Silvio-Meier-Demonstration nahm die Polizei mindestens 20 Personen kurzzeitig in Gewahrsam, weil sie auf dem Weg dorthin mit Stahlkappenschuhen oder Glasflaschen angetroffen wurden. Obgleich die Betroffenen zu diesem Zeitpunkt nichts von dem per Auflage verhängten Verbot wissen konnten, müssen sie nun mit einer Strafanzeige rechnen.

    Trotz der Eskalation von Seiten der Polizei war die diesjährige Silvio-Meier-Demonstration ein Erfolg der antifaschistischen Bewegung. Eine erfreulich hohe Anzahl von Demonstrantinnen und Demonstranten hat ein deutliches Zeichen gegen die Berliner Neonazi-Szene gesetzt und gleichzeitig einen Beitrag zur Stärkung der antifaschistischen Jugendkultur geleistet.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Parteiführer - 22.11.2005, 17:31


    Es habe es vorhin Schatzmeisterin Mel.Krie. gezeigt und sie war unglaublich betrübt, dass sie nicht hingegangen ist.

    Ich bitte auch den Bericht auf Indymedia zu beachten, in dem über die entstandenen Probleme ausführlicher berichtet wurde.
    Es ging wohl besonders in der Demoleitung einiges schief, dass man an einem NPD- Büro verbeiläuft und heimlich daraus gefilmt wird und das ganze von der Demoleitung erst danach gesagt bekommt? Ziemlich dumm von den Berliner Antifas.
    Alles in allem schon ein bisschen peinlich, dass sie ihren Anspruch wegen größerer Demogruppe bei den Bullen nicht geltend gemacht haben, als sie umgeleitet wurden...



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Marcus - 23.11.2005, 22:22


    es ist nicht so einfach sein recht bei den bullen durchzusetzen.
    gibt es überhaupt einen anspruch wegen größerer demogruppe?



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    BlackBlockMinister - 23.11.2005, 22:44


    Du kannst ihn auf jeden Fall geltend machen,aber im Endeffekt haben die Bullen das sagen.
    Und nun passiert,was vorher zu sehen war.Die Bullen drehen den Spieß um!Wenn sie für 1500 rechte nicht den Platz räumen sollen,warum dann für genauso viel Linke?Lass doch den Hundertsschaftführer nen Nazi sein (und die gibt es erwiesenermaßen mehr als Linke),der wird nen Teufel tun für die Linken zu räumen.
    Potsdam und Berlin haben es herrauf beschworen,in Halbe wurde es abermals verstärkt,das Demonstrationsrecht wird nicht nur für die Nazis sehr eng ausgelegt,in Zukunft darf sich die Linke auch darauf freuen.
    Bedanken kann man sich bei Staatsantifaschisten wie Jakobs etc.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Forschungsminister - 24.11.2005, 00:47


    es is doch aber typisch, dass die polizisten partei für die nazis ergreifen. vor kurzem war ne nazidemo in potsdam (5.11.) die is ausgefallen, warum weiß ich nicht. was ist? die arschlöcher bekommen ne ersatzdemo in berlin. einer linken demonstration wär das nicht gestattet worden.
    genau war es mit dem versuch die npd zu verbieten. das is doch auch an einem verfassungsricher gescheitert. das war bestimmt auch nen nazi.
    solange es sowas gibt werden diese nazis immer nen vorteil haben und genau das kotzt mich an und das müssen wir ändern.

    black block wie meinst du das mit darauf dürfen sich die linken auch freuen? ich kann nicht erkennen obs nen vorteil oder nen nachteil für die linken ist



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Marcus - 24.11.2005, 13:55


    nur zur richtigstellung: die npd wurde nicht verboten, weil es zu viele V-männer gab.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    BlackBlockMinister - 24.11.2005, 20:29


    Diese Kundgebung der Nazis weil über 2000 Linke die Route der Nazis blockierten und die Polizei es für unverhältnismäßig hielt,den Nazis den Weg frei zu machen.Sprich Gewalt anzuwenden.
    Dies war allerdings schon vorher alles mit der Stadt und der Polizei abgesprochen,als Vorbild diente dazu der 8.Mai in Berlin.
    Deswegen hatte diese ganze Veranstaltung einen sehr faden Beigeschmack.Mehr dazu findest du glaub ich unter dem Demobericht in diesem Fourm...

    Das sich die Linken darauf "freuen" können,war ironisch gemeint.
    In Berlin,Potsdam und Halbe wurde den Nazis verweigert für sie den Weg frei zu räumen.Ganz anders sah das noch im letzten Jahr in Potsdam aus,als es zu Auseinandersetzungen mit den Bullen kam,weil sie für die Nasen die Straße räumen wollten.
    Das Beispiel in Berlin zeigt nun,dass die Bullen auch bei linken Demonstrationen von dieser vorgehensweise Gebrauch machen können und vereinzelt wohl auch machen werden.
    Es glaubt wohl niemand das die Polizei bei der Silvio-Meier-Demo nicht in der Lage war,für die Demonstrationsfreiheit von ca.1500 Teilnehmern ca.30-50 Nazis aus dem Weg zu räumen.
    Ich denke sie hätten es gemacht,hätten die Beispiele aus den oben aufgezählten Städten keinen Erfolg gehabt,weil sie vieleicht juristische Konsequenzen befürchtet hätten,wie sie jetzt von den Nazis gefordert werden...

    Aber mal davon abgesehn wird es wohl kaum vorkommen das es jemals Situationen in Potsdam oder sonstwo geben wird,wo die Polizei überlegt für 1000 Linke 1000 Rechte aus dem Weg zu räumen.
    Zum Glück!
    Aber wenn die Bullerei,wie jetzt in Berlin gesehn,schon bei einer kleinen Zahl von Nazis die Straße nicht frei machen will,dann sollte man sich echt was einfallen lassen...

    Die Zukunft wirds bringen.

    8) Be cool...



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Parteiführer - 24.11.2005, 21:23


    Wir werden mal sehen. Das merkwürdige Demonstrationsgesetz ist wohl mit all seinen Schlupflöchern kaum noch nachzuvollziehen, wenn es von Staatsgewalt und Zivilem Ungehorsam so einfach unterwandert werden kann...

    Viel mehr als die Nummer mit den 30 Nazis nervt mich, dass die Bullen mal wieder ohne Grund die abziehenden Antifaschisten verprügelt haben. Ungerechtigkeit ist uns aber wohl langsam allen bekannt, oder wie meinen sie, Herr Marcus?



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Beate - 29.11.2005, 19:03


    seit 2004 schon befinden wir uns wieder in einer Hochphase staatlicher Repression. Selbstverständlich gab es Knüppelein, unnötige Auflagen und sonstige Schikanen der Bullen auch schon vor 20 Jahren, aber zwischendurch war es mal wieder ganz ruhig geworden. Besonders für Demos gilt jetzt: nachträgliche Verrechtlichung
    dh.: die Bullen können fast alles machen, es wird im Nachhinein dann legalisiert (z.B. Hausdurchsuchungen ohne Durchsuchungsbefehl)
    Ich glaube, dass sie von diesem Recht auch auf Demos ohne Ende gebrauch machen.
    Und dann gibts natürlich auch noch immer mehr Bullen, oder sogar ganze Einsatzgruppen, die einfach mal so verrückt spielen, siehe Zapfnix: ein Zivi fängt ohne Grund an, tausend mal in die Menge zu knüppeln und die kollegen schauen zu. Wenigstens waren einmal die Medien am Start!!



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Marcus - 30.11.2005, 18:44


    dieses medium war ein demoteilnehmer - also kein fernsehteam oder ähnliches.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Beate - 30.11.2005, 18:53


    ...aber wurde auch in vielen,vielen Zeitungen berichtet......naja...zwei...oder so



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Marcus - 30.11.2005, 18:54


    die haben es aus dem internet oder es wurde ihnen zugespielt. die waren aber nicht da und haben es nicht gefilmt.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Parteiführer - 30.11.2005, 18:55


    Wäre ja zu schön, wenn die Medien darüber berichten. Die einzigen, die sich drauf gestürzt haben, waren die Boulevardmedien. Generell, wenn man mal die Zeitungen durchblättert, findet man höchstens in den Randspalten Berichte über rechte Schmierereien oder Übergriffe, Repressionen der Polizei gegen Antifaschisten werden überhaupt nicht mehr erwähnt.
    Und als man die Antifaschisten mal in die Zeitung holte, waren sie gleich Teil einer Gewaltspirale, die auch von ihnen ausging.



    Re: Silvio-Meier-Demo Bericht

    Beate - 30.11.2005, 19:00


    über die Hausdurchsuchungen und über Julia stand schon was drin, nur ist es leider selten zu unserem Vorteil...



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