Starbreeze, unsere Heimat

Luna Argenti
Verfügbare Informationen zu "Starbreeze, unsere Heimat"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Anonymous - bellial
  • Forum: Luna Argenti
  • Forenbeschreibung: Das kluge Büchlein des Zirkels
  • aus dem Unterforum: Halle der Schriften
  • Antworten: 14
  • Forum gestartet am: Dienstag 27.02.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Starbreeze, unsere Heimat
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 25 Tagen, 57 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Starbreeze, unsere Heimat"

    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 02.04.2008, 11:49

    Starbreeze, unsere Heimat
    Starbreeze, unsere Heimat.

    Sturmwind. Reges Treiben, zumindest mehr als es Sesmar aus Darnassus bekannt war. Weit und breit nur Menschen zu sehen, manchmal auch Zwerge und Gnome. Elfen waren eher selten. Er merkte wie sich Alixys Hand in seinem Arm krallte. Er wusste, dass sie solches buntes Treiben nicht mochte. Wie denn auch? Starbreeze war so ruhig das man den Schnee hat fallen hören! Aber nicht immer, es gab auch Zeiten in dem jegliches Geräusch von klirrenden Waffen, die aufeinander prallten, übertönt wurden. Zeiten in denen sich der Schnee rot färbte und der Wind Schreie von sterbenden verbreitete. Sesmar schüttelt die Erinnerungen ab, konzentrierte sich auf die Stadt. Nach langer Reise hatten sie ein zweites Zuhause gefunden. In Astranaar machte Kamisori, eine alte Magierin, die Sesmar schon aus frühen Zeiten kannte, ihn auf einen Zettel am Brett des Gasthauses aufmerksam. Eine Gilde die weitere Mitglieder sucht. Der Zirkel des Silbermondes. Sesmar hatte nicht viel von Kamisori. Sie murmelte irgendwas von einem neuen Kampf in einer neuen Welt. Ihre Augen funkelten. Sesmar kannte dieses funkeln, es erschien immer wenn Kamisori die Gelegenheit bekam irgendetwas, oder irgendwen, in Brand zu setzten. Verrückte alte Dame, schoss es Sesmar in den Kopf. Alixys böser Blick verriet im das er aufhören sollte in Erinnerungen zu schwelgen um endlich das Gildenhaus vom Zirkel des Silbermondes zu finden! Er nickte ihr zu. Sie gingen an einem großen Platz vorbei, ein Baum stand in der Mitte und zwei Wachen vor ihm. Beide waren schwer bewaffnet. Die Sonne schien auf ihre blausilbernen Rüstungen und ließen sie glitzern. Auf der Brust trugen sie das Wappen von Sturmwind, trugen es fast so stolz wie der Löwe selbst schien. Doch der Blick der Soldaten schreckte Sesmar ab. Ein Blick der nach einem Feind suchte um den öden Alltag ein wenig zu verändern. Erst als die beiden an den Wachen vorbei gingen erkannte Sesmar das die linke Wache eine Frau war. Alixys blickte nach rechts und entdeckte einen Gnom auf den Stufen eines Geschäfts sitzen. Alixys war keine Frau der großen Worte, das reden überließ sie Sesmar.
    „Elune Adore Herr Gnom, Könnt ihr mir eventuell…“
    „Verus raschnaa sefu levi delramos… Wenn ihr nicht gleich abhaut werde ich euer Leben aushauchen“ antwortete der Gnom zornig.
    Alixys umschloss schon intuitiv ihre beiden Schwerter. Sesmar konnte den Blick von dem Gnom nicht ablenken. Das was auf den ersten Blick wie ein kleiner niedlicher Gnom aussah, entpuppte sich als ein Magier des Bösen. Ein Herrscher über dämonische Kräfte. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, erschien kleiner Wichtel umhüllt von Flammen hinter dem Gnom. Der Gnom grinste finster und streichelte den Wichtel behutsam. Sesmar löste seinen Blick, packte Alixys am Arm und zerrte sie in die andere Richtung. Sie kamen zu einem Brunnen. Leider floss kein Wasser mehr darin. Sesmar hatte einen unvorstellbaren Durst. Beide setzten sich hin. Erschöpft, müde, hungrig und auch etwas enttäuscht. Die Sonne schien immer stärker. Die Nachtelfen hatten sich schon dran gewöhnt am Tage zu leben, aber der Mond war ihnen immer noch viel lieber. Sesmar lehnte sich zurück, wieder in Erinnerung versunken, so sehr dass er gar nicht bemerkte das er gar nichts hatte zum anlehnen. Er viel zurück, die Armen in die Höhe gestreckt! Er erwartete einen harten aufprallt, mit dem Kopf zuerst. Doch er spürte nur eine Hand an seinem Hinterkopf die ihn auffing. Er öffnete seine Augen und verfolgte dem Verlauf des Armes. Da saß sie, ihren Kopf auf den rechten Handballen gestützt, den Ellbogen auf ihrem rechten Knie. Ihr linker Arm ausgestreckt in meine Richtung, hielt meinen Kopf fünf Zentimeter über dem harten Gestein. Sie seufzte und drehte ihren Kopf zu mir. Erst guckte sie gelangweilt, dann lächelt sie und kniff ihre Augen dabei zusammen. So wie sie es immer tut wenn sie mich vor Schmerzen bewahrt.
    „Mein kleiner Tollpatsch..“ sagte sie mit einem lächeln.
    „Was heißt denn hier Tollpatsch? Nur weil man ab und zu nicht aufpasst was man macht?! Pfff…“ antwortete Sesmar.
    „Richtig wenn man zum Beispiel in ein Lager voller Tauren rennt, weil man dachte dass es einfache Kühe sind!“
    „Da waren auch Kühe! Die liefen auf vier Beinen und nicht auf zweien!“
    „Ach und seit wann können „normale“ Kühe Hütten bauen?“
    Sie lachten. Sie hatten in letzter Zeit wenig gelacht. Es war nicht die Zeit zum Lachen. Nicht dann wenn man alles verloren hatte. Und besonders nicht wenn das alles noch eine Lüge war. Wenn man sich noch nicht mal an etwas Verlorenes halten kann, weil es noch nicht mal wahr ist. Irgendwann sag ich es ihr, dachte sich Sesmar. Dann wenn es uns wieder etwas besser geht und das sollte schon sehr bald sein. Wir müssen nur noch unser neues Zuhause finden, aber in dieser unübersichtlichen Stadt sollte das wohl nicht so einfach sein.
    „Sesmar ich bin müde. Lass uns weiter suchen oder das Gasthaus hier nebenan besuchen“ Sie deutete auf das Gasthaus links neben mir.
    „Wir müssen das Gildenhaus finden… Wir haben kein Geld für ein Zimmer.“
    Es herrschte Stille. Wie immer wenn es ums Geld ging. Ihre Berufe kosteten sie bisher nur Geld und brachten keines ein. Wer will schon Tränke haben dessen Wirkung so schwach sind das sie nicht mal stärkender sind als eine normale Mahlzeit, oder ein Schwert welches nach zwei hieben auseinander fällt? Solch ein Schwert müsste sie schmieden können, dachte er. Sesmar betrachtete eine Elfe vor ihm. Auf ihrem Rücken war ein großes Schwert geschnallt. Es blitzte und leuchtete. Die Spitze des Schwertes sah aus wie ein Katzenkopf. Er hatte davon gehört, nur die erfahrensten Schmiede können es herstellen. Den Löwenherzchampion. Aber nicht das erstaunte Sesmar so sehr an der Elfe. Es war ihr Gildenwams. Sie trug das Wappen vom Zirkel des Silbermondes! Die Elfe lief los, sie war schnell. Sesmar ergriff Alixys Arm und zerrte sie hinterher, sie sah die Elfe nun auch und begriff rasch. Sie rannten ihr hinterher! Bei Elune warum muss sie es denn gerade jetzt so eilig haben?!, zischte er. Die beiden rannten Kreuz und Quer durch die Stadt. Sie hatten schon lange die Orientierung verloren, aber das war egal! Hauptsache sie finden das Gildenhaus! Bei dem Gedanken an ein warmes Bett und ein Dach über den Kopf beschleunigte Sesmar seine Schritte. Die Elfe verschwand in einem großen Haus.
    „Da ist es!“ rief Alixys.
    „Ja das wird es… sein…“ keuchte Sesmar.
    „Wie schon aus der Puste? Was lernst du eigentlich in deinem Tempel?“ Sie grinste.
    „Leider nicht wie ich dir solche frechen Kommentare austreiben kann. Bitte ein wenig mehr Respekt vor einem Diener Elunes.“
    Sie gingen zur Tür, daneben hing das Wappen und ein Zettel mit der Aufschrift“ Gildenhaus: Zirkel des Silbermondes“. Sesmar hoffte das Weyalin, die kleine Gnom Kriegerin mit denen sie schon gesprochen hatte, hätte den anderen Bescheid gesagt dass sie kommen. Voller Hoffnung klopfte er an die Tür. Nicht zu laut und nicht zu leise. Er dankte Elune das sie es endlich geschafft hatten.

    ooc: Auf wunsch gehts weiter *grins*



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    bellial - 02.04.2008, 16:07


    Bitte um eilige Fortsetzung!



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 03.04.2008, 00:08


    Immer her damit :)



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 03.04.2008, 09:11


    JAA bitte weiter :)



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 03.04.2008, 10:10


    Ich warte auf Barundars Bestätigung... vorher setzt ich den rest nicht ein^^



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    bellial - 03.04.2008, 11:59


    *Baru such* Wo bist du nur...



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 03.04.2008, 14:46


    Die Tür ging auf. Sesmar machte sich bereit etwas zu sagen. Doch als die Tür offen war stand niemand da. Mit offenem Mund starrte er in den Raum. Alixys sah nach unten und bemerkte einen Zwerg. Dieser ließ ein leises räuspern von sich, welches Sesmar natürlich nicht hörte weil er sich viel zu sehr auf seine Begrüßungsrede konzentriert hatte. Alixys stieß ihm in die Seite und deutete nach unten. Sesmar guckte nach runter und hatte anscheinend das Bedürfnis sich zu entschuldigen. Er verbeugte sich und traf dabei fasst mit seinem Kopf den Zwerg, der jedoch rechtzeitig einen Schritt nach hinten wich.
    „El-lune A-Adore Herr… eh.. Herr Zwerg. Verzeiht …eh Ver-Verzeiht mir…“ stammelte er.
    „Grüße dich, ich glaube was mein Bruder sagen wollte war, dass es ihm leid tut das er euch nicht gesehen hat weil er mit einem Menschen gerechnet hat, hier in Sturmwind. Ich bin Alixys und das ist Sesmar Schneeflug. Wir hatten mit Weyalin gesprochen und um die Aufnahme in den Zirkel gebeten, welches sie bejahte.“ sagte Alixys.
    Der Zwerg grinste: „Ja natürlich man hat mir von euch erzählt. Ich bin Barundar. Willkommen im Zirkel des Silbermondes. Und Herr Schneeflug macht euch keine Sorgen ich nehme euch das nicht persönlich. Ihr seht erschöpft aus wir haben für euch ein Zimmer bereitgestellt. Kommt mit!“
    Sesmar blickte Alixys dankend an.
    „Du bist nicht immer der Mann der großen Worte oder?“ flüsterte Alixys.
    „Schon das zweite mal das du mich heute gerettet hast.“ er lächelte.
    Als sie dem Zwerg folgten begrüßten sie von allen Seiten Elfen, Zwerge, Gnome und Menschen. Manche hatten ihre Rüstungen noch an, manche Alltagskleidung. Sie erblickte die Elfenkriegerin in der hinteren Ecke wie sie ihr Schwert abschnallte. Ihre Rüstung war düster, fast furchteinflößend doch als sie den Helm abnahm erblickte sie das Gesicht einer wunderschönen Elfe. Nicht eine Narbe im Gesicht. Sie bewunderte die Elfe die um einiges erfahrener war als sie. Irgendwann werde ich genauso sein wie sie. Nur noch viel besser! , dachte sich Alixys. Sie gingen die Treppe hoch. Die einzelnen Stufen knackten. Alixys erinnerte sich an das letzte Mal als sie in einem richtigem Bett geschlafen hatte. Es war nur für eine Person gebaut und die durfte auch nicht sehr breit sein. Da sie nicht genug Geld für zwei Betten hatten mussten Sesmar und Alixys sich es teilen. Es war zwar eng, aber dadurch brauchten sie auch keine Decke. Es war das erste Mal das sie in Sesmars Armen schlief. Es war alles andere als unangenehm. Ab und zu hatte sie von ihm geträumt, doch meist änderten diese erst schönen Träume ihren Lauf und wurden zu blutigen und schrecklichen Alpträumen. Er ist das einzige was ich noch habe. Mein Bruder ist das einzige was ich noch habe, sagte sich Alixys leicht traurig. Sie erreichten ein Zimmer, an der Tür war ein Zettel befestigt wo bereits ihre Namen draufstanden „Sesmar und Alixys Schneeflug“. Als Barundar die Tür öffnete dachte Alixys sie würde träumen. Ein helles Zimmer mit zwei Schränken einem riesigen Bett und daneben zwei Kommoden. Sogar ein Waschkrug mit Schale war vorhanden.
    „Ich hoffe es gefällt euch. Wir hatten leider nur noch ein Zimmer mit einem großen Bett. Ich hoffe das stört euch…“
    Alixys kniete sich hin und umarmte Barundar so fest das sie ihm einen Wirbel wieder einrenkte.
    „Uff… der hat mich schon lange gestört“ ächzte der Zwerg und lächelte.
    Sesmar und Alixys bedankten sich nochmals als der Zwerg den Raum verließ und die Tür schloss. Sesmar sah sich um und betrachtete alles. Alixys zog sich zwischenzeitlich aus und setzte sich mit knappem Hemd und Leinenhose aufs Bett.
    „Ich liege rechts!“ sagte Alixys obwohl sie wusste, dass Sesmar schon von Kind an immer Rechts lag. Warum wusste sie auch nicht.
    „Argh, wie oft soll ich dir…“ Als Sesmar sie erblickte verstummte er und wurde rot. Bei ihm konnte man das immer gut sehen weil er von der Hautfarbe her Schneeweis ist genau wie seine Haare.
    „Na gut komm her du darfst auch rechts schlafen.“ Sagte Alixys grinsend.
    Sesmar ging auf die rechte Seite drehte sich mit dem Rücken zu ihr, knöpfte seine Robe auf, zog sie aus und legte sie gefaltet in die Kommode. Er setzte sich aufs Bett hob die Decke neben ihm an und legte sich hin. Er schwieg und starrte nach oben.
    „Was ist denn los mit dir? Freust du dich nicht dass wir endlich wieder ein Zuhause gefunden haben? Ein großes Bett und ein Dach über dem Kopf? Hör auf über irgendwelche Sachen zu grübeln und genieße es!“ sagte sie während sie sich an ihn rückte.
    Sesmar verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte weiter an die Decke . Alixys kam näher an ihn heran und legte ihren Kopf auf seinen linken Arm. Bevor sie einschlief, spürte sie noch wie Sesmar sie auf die Stirn küsste. Sie schliefen ein.



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 10:26


    Als Sesmar aufwachte war er alleine. Alixys war wohl schon aufgestanden. Er schaute nach draußen und sah den Mond. Er leuchtete hell und stark, sodass Sesmar seine wachsenden Kräfte schon fast spüren konnte. Doch es war viel zu warm für die Nacht. Er begann schwer zu atmen und ein stechender Geruch drang in seine Nase. Es roch als würde etwas brennen. Er sah zur Tür. Sie stand in Flammen! Das Feuer bahnte sich seinen Weg zum Bett. Sesmar suchte einen Ausweg und sah das Fenster. Er ergriff nach dem eisernen Fenstergriff und spürte wie ein brennender Schmerz durch seine Hand raste. Das Fenster selber fing nun auch an zu brennen. Glas kann nicht brennen, nicht auf natürlichem Weg, dachte sich Sesmar. Leise hämmerten sich die Worte des Gnoms in seinen Kopf… Verus raschnaa sefu levi delramos NEVAS!
    Sesmar saß senkrecht in seinem Bett. Er griff nach seiner Hand mit der er im Traum versuchte das Fenster zu öffnen. Auf der Hand Innenfläche war eine längliche Branndnarbe zu sehen. Verfluchter Hexer, dachte sich Sesmar und musste schon gleich darüber lachen. Verfluchter Hexer… über sowas freuen sich diese abartigen Wesen doch! Er wollte sich wieder hinlegen bemerkte aber noch früh genug das Alixys mit ihrem Kopf hinter ihn gerutscht war. Ihr langer lilaner Zopf lag über ihrer rechten Taille und verdeckte ihren Bauchnabel. Die Decke wärmte nur noch ihre Beine. Sie ist so friedlich warum soll ich es kaputt machen wenn ich es ihr sage? Was bringt es ihr die Wahrheit zu sagen? Nur noch mehr Fragen und die können wir der weile wirklich nicht gebrauchen. Aber es ist so offensichtlich! Jede Elfenfamilie gibt ihr äußeres an ihre Kinder weiter. Alixys hat nicht ein einziges Merkmal. Sie hat dunkle lilafarbene Haut genau wie ihre Haare. Dadurch dass sie silberne Augen hat können wir auch die Legende der goldenen Augen vergessen. Hätte sie meine, diese verfluchten goldenen Augen, könnte ich sagen dass sie eine Ausnahme wäre. „Wer die goldenen Augen besitz wird großes Vollbringen, im guten oder schlechtem Sinne“. So steht es in den alten Büchern geschrieben. Bisher war ich nur von Unfähigkeit geplagt. Ich konnte meine Heimat nicht verteidigen, meine Familie nicht vor dem Tode retten und ich kann noch nicht mal für mich geschweige denn für sie Sorgen… Sesmar stand auf und zog seine Robe an. Sie war schwarz mit silbernen Streifen. Gerade dieser Kontrast stand ihm gut. Kamisori war eine ausgezeichnete Schneiderin, dachte er als er den letzten Knopf zumachte. Er spürte wie ein kleiner Teil von ihrer Magie in dieser Robe verarbeitet war. Er überlegte auch seine schwarzen Schultern anzulegen, aber ließ den Gedanken verfliegen. Wir werden vorerst nicht Kämpfen, wozu also die ganze Montur anlegen?, dachte er. Alixys drehte sich im Bett um und murmelte irgendwas. Das tut sie oft. Ich hoffe es ist kein Alptraum, dachte Sesmar als er das Zimmer verließ. Kaum hatte er die Tür geschlossen, begegnete er dem Zwerg der ihnen die Tür öffnete. Barundar war ein stattlicher Zwerg erfahrenen Alters. Sesmar vermutete das er sich auch den heilenden Künsten verschrieben hatte.
    „Elune Adore Barundar!“ grüßte Sesmar ihn.
    „Seid gegrüßt Herr Schneeflug. Habt ihr gut geschlafen? Wo ist eure Begleiterin?“ fragte Barundar der anscheinend schon etwas länger wach war.
    „Naja gut geschlafen habe ich auf jeden Fall, aber schlecht geträumt. Ich möchte später gerne mit euch darüber reden wenn ihr erlaubt. Alixys schläft noch.“ Antwortete Sesmar und betrachtete dabei seine Hand.
    „Nach drei Tagen Schlaf sollte man aber bald mal ausgeschlafen haben.“ Barundar grinste.
    Drei Tage… Das ist für Elfen zwar nicht ungewöhnlich aber trotzdem hätte Sesmar nicht gedacht das es so lange war. Sein Magen knurrte so laut das er dachte ein Drache hätte darin gebrüllt. Er sah Barundar verlegen an. Dieser weißte ihn den Weg zur Küche und stellte ihm einige Lebensmittel zur Verfügung. Da stand Sesmar nun, mit der Pfanne in der Hand und keine Ahnung was er machen sollte…



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 10:28


    Alixys wälzte sich im Bett, streckte sich und gähnte ein paar Mal bis sie ihre Augen öffnete. Als sie die warme Decke spürte und das weiche Bett, wurde sie von Glücksgefühlen überschüttetet. Sesmar war wohl schon aufgestanden. Fröhlich hüpfte sie aus dem Bett und wusch sich erst mal. Die schwere Rüstung war nicht angenehm zu tragen und brachte sie schon bei kleineren Anstrengungen zum schwitzen. Als sie fertig mit waschen war, zog sie sich ihre alte Robe an. Ein Geschenk ihrer Mutter kurz bevor sie Starbreeze verlassen mussten. Bei dem Gedanken an ihre Heimat verließ sie die gute Laune vorerst. Es hat keinen Sinn alle dem Nachzutrauern! Davon wird es auch nicht besser, dachte sie. Alixys kämmte behutsam ihre Haare vor dem Spiegel. Sie war vernarrt in ihre Haare und fummelte fast immer an ihnen, wenn sie Zeit dafür hatte. Ich glaube heute lass ich sie mal offen. Heute wird nicht gekämpft, da kann ich sie auch offen lassen, sagte sich Alixys. Als sie mit allem fertig war räumte sie noch etwas auf und machte das Bett ordentlich. Fast hüpfend verließ sie das Zimmer. Als sie die Treppe runter ging stieg ihr ein verkohlter Geruch in die Nase. Oh nein bitte nicht, Sesmar! Sie folgte dem Geruch bis in die Küche und wie erwartet stand ein großer Elf mit weißen Haaren und schwarzer Robe, komplett überfordert am Herd und versuchte Essen zu zubereiten.
    „Bei Elune du solltest Fleisch roh verzehren anstatt es zu kochen, das würde immer noch besser schmecken.“ sagte Alixys während sie versuchte noch etwas vom Fleisch zu retten.
    „Ja du hast recht… Es gibt halt Dinge die ich einfach nicht kann.“ erwiderte Sesmar mit einem seufzten.
    „Dafür kannst du andere Sachen viel besser!“
    „Und das wäre? Mich in Gefahr zu begeben?“ fragte Sesmar
    „Allein durch deine Anwesenheit andere glücklich zu machen und natürlich auch zum Lachen zu bringen!“
    Alixys grinste frech, wendete das noch nicht völlig verkohlte Fleisch in der Pfanne und richtete es mit ein paar Kräutern an. In der Küche stand ein großer Tisch mit einem halben dutzend Stühlen. Sie brachte das Essen zum Tisch und kaum hatten sie sich gesetzt fingen sie an das Essen zu verschlingen. Trotz Sesmars misslungenem Kochversuch war das Fleisch mehr als genießbar. Sie waren innerhalb weniger Minuten fertig mit der Mahlzeit. Sie waren ausgeschlafen, hatten was gegessen, konnten sich waschen und ihnen war warm. Seit langen ging es ihnen nicht mehr so gut.
    „Von wem hast du das Fleisch eigentlich bekommen?“ fragte Alixys neugierig.
    „Von Barundar ich traf ihn heute Morgen auf dem Flur, er sagte wir hätten drei Tage geschlafen. Mir kam es nicht so lange vor.“ sagte Sesmar während er die Teller abwusch.
    „Hmmm drei Tage. Nicht schlimm ich glaube das hatten wir nötig. Sag mal hast du sonst schon irgendwen heute gesehen? Wir sollten uns richtig vorstellen bevor wir denen die Haare vom Kopf fressen.“ sagte Alixys mit einem lächeln.
    „Nein ich habe noch niemanden außer Barundar gesehen. Nur in meinem Traum, falls man es so nennen kann, hatte ich ein schmerzhaftes wiedersehen mit diesem Gnomen Hexer.“ Sesmar hob die Hand und zeigte Alixys die Brandnarbe.
    „Sicher dass du sie dir nicht beim Kochen zugefügt hast?“ fragte sie obwohl sie wusste dass es nicht so war.
    „Nein habe ich nicht! Dieser Gnom hat, in meinem Traum, das ganze Zimmer in Brand gesetzt. Und zwar so real, dass ich mich verbrannt habe! Ich verstehe erstens nicht wieso er sowas tut und zweitens versteh ich auch nicht warum man diese dunklen Künste nicht verbietet?“ Sesmar schien wirklich wütend zu sein. Das war eher selten.
    „Warum heilst du sie nicht weg? Also so wegzaubern… du weißt was ich meine!“
    „Das habe ich schon versucht, aber ich habs nicht geschafft. Ich wollte Barundar fragen ob er es kann. Später wenn wir ihn nochmal treffen werde ich ihn darum bitten. Er ist viel erfahrener als ich in den Heilkünsten.“
    Eine Elfe von stattlicher Größe kam in die Küche hinter ihr stand eine Katze, eher ein Tiger, der ihr aufs Wort gehorchte. Sie trug eine schwere Rüstung in schwarzgrün, besonders ihre Schultern waren sehr imposant. Auf ihrem Rücken war ein Köcher geschnallt aus dem ein paar, fein gearbeitete Pfeile herausguckten. Die Federn sahen sehr wertvoll aus, sie schimmerten Blaugrün und sind mit Silber umrandet. Doch ihr Bogen übertraf alles was Alixys bisher je gesehen hatte. Er war aus purem Gold und hatte ein Flammenmuster. Die Schusshand wurde von einer großen Goldflamme geschützt. Die Bogensehne glitzerte obwohl keine Sonne darauf schien. Sie war aus einem Material welches Alixys noch nie gesehen hatte. Die Elfe lächelte, drehte sich um, flüsterte ihrem Begleiter etwas zu der daraufhin verschwand.
    „Grüße ihr beiden! Ich bin Bellial. Jägerin vom Zirkel des Silbermondes. Ich sehe ihr habt schon das wichtigste entdeckt, die Küche!“ sie lachte.
    Alixys stand auf und verbeugte sich gleichzeitig mit Sesmar. Immer noch geblendet von dem imposanten Bogen brachte sie kein Wort heraus.
    „Elune Adore werte Jägerin. Ich bin Sesmar Schneeflug und das ist… meine Schwester Alixys Schneeflug. Barundar hat uns gezeigt wo die Küche ist und hat uns etwas Essen bereitgestellt.“ sagte Sesmar schnell. Wahrscheinlich um gleich auszuschließen das wir uns Essen geklaut haben.
    „Ach ja der gute Barundar. Er hat wahrscheinlich Angst das ihr vom Fleisch fallt was? Ich hoffe es gefällt euch hier bei uns. Heute Abend ist ein Treffen. Ihr könnt gleich die Gelegenheit nutzen um etwas von euch zu erzählen. Achja falls ihr in Geldnöten seid fragt bei kleineren Summen einfach uns. Aber im generellen hat Andrew Millhoff meistens allerlei Aufträge, welche er mit Geld bezahlt.“ Bellial nahm sich einen Apfel aus einer Schale und winkte zum Abschied.
    Alixys sah der Jägerin noch hinterher. Sie war von ihrem Bogen so gebannt das sie gar nicht merkte das Sesmar mit ihr sprach.
    „Alix? Was hälst du davon?“ fragte er.
    „Hm was? Was denn? Tut mir leid ich war grade etwas abwesend.“ entschuldigte sich Alixys.
    „Ich fragte ob wir uns mal in der Stadt umsehen und dann mal bei diesem Millhoff vorbei sehen? Wir haben wirklich kaum Geld und ich fühle mich nicht wohl dabei aus der Tasche anderer zu leben.“
    „Ja natürlich, ich auch nicht. Das ist ein guter Plan. Wir sollten nur vorher fragen wo wir hier überhaupt sind. Damit wir auch später wieder wissen wo wir hin müssen.“ sagte Alixys und lächelte.



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 10:30


    Die beiden gingen wieder hoch in ihr Zimmer um sich umzuziehen und das übergeblieben Geld mitzunehmen. Sie hatten beide nicht viel, somit waren die Schränke schnell eingeräumt. Sesmar überlegte ob er nicht doch seine ganze Montur anziehen sollte. Vielleicht machen wir schon heute einen Auftrag. Ich glaube nicht dass es einfache Botengänge sind, vielleicht wird es zum Kampf kommen, dachte sich Sesmar.
    „Bist du fertig?“ fragte Alixys.
    „Ich denke wir sollten auf alles vorbereitet sein. Wer weiß wie diese Aufträge aussehen?“ sagte Sesmar leicht besorgt.
    „Vergiss es, ich ziehe heute nicht diese Rüstung an! Ich muss sie sowieso mal wieder reinigen. Aber ich nehme vorsichtshalber ein Schwert mit.“ antwortete Alixys während sie noch nicht wusste welcher ihrer Schwerter sie mitnehmen sollte.
    „Na gut ich zieh trotzdem alles an. Ist ja nicht viel mehr als jetzt.“ sagte Sesmar mit einem lächeln.
    Er schnallte seine schwarzen Schultern an, bund seinen Gürtel um der kleine Steine beinhaltete, welche Sesmar benutzte um sich bei einem Heilspruch zu konzentrieren. Auch seine mit Edelsteinen besetzten Handschuhe zog er an, mit denen er schon so manchen Hieb abwehren konnte. Sesmar sah seinen Stab. Ein Stab aus Metall mit Inschriften. Sprüche die Sesmar als kleine Hilfe benutze, wenn er mal wieder einen vergaß. Er war schlicht aber relativ leicht und angenehm zu tragen. Der Kopf des Stabs war zu einem Halbmond geformt, dass war es was Sesmar am meisten an diesem Stab gefiel. Er schnallte ihn auf seinen Rücken. Alixys war nun auch fertig mit aussuchen. Sie ist immer sehr wählerisch bei ihren Waffen. Sie müssen leicht und schnell sein. Sesmar hatte ihr mal gesagt, dass sie doch dann Dolche nehmen soll. Diesen Vorschlag musste er mit einer Beule bezahlen. Nichts außer Schwerter kommen in ihre Hände. Jeder hat seine Eigenarten. Sie verließen das Gildenhaus und prägten sich die Umgebung genau ein. Naja es war nicht schwer zu behalten. Direkt neben ihrem neuen Zuhause stand eine riesige Kirche. Eine Wache sagte ihnen dass es die Kathedrale von Sturmwind sei. Das sie dies nicht wussten veranlasste ihn wohl auch den Beiden eine Stadtkarte von Sturmwind zu geben. Er meinte er bräuchte sie nicht mehr, er würde schon zehn Jahre als Wache in Sturmwind dienen und kenne die Stadt nun auswendig. Sie fragten ihn noch wo sie einen gewissen Andrew Millhoff finden würden. Er sagte uns dass er im Magierviertel sei, im blauen Emeriten. Die Wache zeigte ihnen noch die Gaststätte auf der Karte und verabschiedete sich dann. Sesmar und Alixys durchstreiften erst noch die Altstadt und das Zwergenviertel um sich einen Überblick zu verschaffen. Den Besuch im Zwergenviertel brachen sie allerdings ab. Durch den ganzen Ruß und dem Dampf war kaum was zu erkennen. Um zum Magierviertel zu kommen mussten sie durch den Handelsdistrikt den die beiden bei ihrer Ankunft schon erleben durften. Auf der Karte sahen sie allerdings einen Weg der an dem großen Handelsplatz vorbeiführte. Die Chance, dem hektischen Treiben auf diesem Handelsplatz zu entkommen, wurde genutzt. Als sie das Magierviertel betraten spürte Sesmar die Anwesenheit von sehr mächtigen Zauberern. In der Mitte des Platzes stand ein Turm. Die Spitze war von einem Unsichtbarem Schutzschild umgeben welches allerdings so mächtig war das jeder, der nur ein bisschen Gefühl für Magie hatte, es spüren konnte. Er war verwundert das es im diesem Teil der Stadt sogar Bäume und Gras gab. Trotz der Anwesenheit von so großen Mächten war es erstaunlich ruhig und friedlich. In einem Baum war ein Vogelnest zu sehen, welches allerdings leer war. Darunter saß eine Gruppe von Menschen. Sie sahen jung aus und noch unerfahren. Sesmar bekam nur Wortfetzen mit aber er glaubte dass sie sich über Magie unterhielten. Wahrscheinlich waren es Lehrlinge. Das ist ein Punkt den er nicht verstand. Die Geschichte lehrte uns dass die Magie zwar nützlich sein kann, aber nicht nur um gutes zu vollbringen. Gerade die Menschliche Rasse wird von Verrat und Egoismus heimgesucht. Die Menschen verfallen dem Gedanken von Macht und Gier schneller zum Opfer als Elfen und doch lehren und erforschen sie die Magie die uns soviel Leid gebracht hat. Aber es gibt auch gute Beispiele, dachte sich Sesmar. Kamisori hat immer nur im Guten gehandelt, niemals würde sie die Magie nutzen um Macht über andere zu erlangen. Sie ist schon alt und ihre Weisheit überragt deutlich dem Verlangen nach Macht. Bei älteren Menschen ist das öfter zu sehen, dass die Weisheitd die Gier nach Macht überragt. Aber bei Lehrlingen, bei jungen Menschen, oder auch anderen Rassen, ist das nicht unbedingt so. Vielleicht ist einer dieser Lehrlinge dort Fähig die Welt ins Chaos zu stürzen, weil er der Gier nach Macht nicht wiederstehen kann, überlegte Sesmar.
    „Hey träumst du schon wieder?!“ sagte Alixys und stieß Sesmar in die Seite.
    „Autsch… Ist ja gut… wo ist denn nun dieser Laden?“ fragte Sesmar und blickte sich um.
    „Dort drüben… Mal sehen ob dieser Millhoff was für uns hat.“ antwortete Alixys ging voraus.
    Sie betraten das Gasthaus zum blauen Emeriten, welches ungewöhnlich leer war. Es standen mehrere leere Tische in der Mitte des Raumes. Vereinzelt standen noch ausgetrunkene Humpen auf dem Tisch. Links und rechts führten Treppen zur oberen Etage welche eine Art Balkon über der darunter stehenden Bar bildete. Am Tresen war, wie vermutet, ein Barkeeper und eine einzige Person mit einem Hut. Alixys fühlte sich anscheinend nicht wohl bei der ganzen Sache und ging hinter Sesmar. Sie gesellten sich an die Bar.
    „Was darf’s für die beiden Langohren sein?“ fragte der Barkeeper gehässig.
    „Zwei mal Mondbeerensaft bitte.“ antwortete Sesmar zähneknirschend. Am liebsten hätte er gesagt, dass er einen anständigen Barkeeper haben wollte, aber an solche Kommentare, wie Langohren oder Schlappohren, hatte man sich ja schon gewöhnt.
    Sesmar schaute nach links zum einzigen anderen Gast. Die Hutkrempe warf einen Schatten der fast sein ganzes Gesicht verdunkelte. Er hatte einen Kinnbart und eine Narbe am Hals. Er war normal gebaut, nicht kräftig aber auch nicht schwach. Am Stiefel erkannte er einen Dolchhalfter. Der Dolch steckte allerdings nicht außen sondern an der Innenseite seines Beines. Also ein Wurfdolch, vermutete Sesmar. Seine Kleidung war aus Leder und beengte ihn an keiner Stelle seines Körpers. Der Gast hob den halben Humpen, leerte ihn in einem Zug, und knallte ihn auf den Tisch. Der Knall war anscheinend ein Zeichen an den Barkeeper ihn wieder voll zu machen, was er auch prompt tat, als er Sesmar und Alixys den Saft gab. Sesmar bezahlte mit dem seinem letztem Geld.
    „Lasst mich raten das war euer letztes Geld und ihr sucht Arbeit für neues?“ der Gast grinste und trank einen Schluck aus seinem neuen Bier.
    „Seid ihr Andrew Millhoff?“ fragte Sesmar vorsichtig.
    „Nicht so schüchtern Nachtelf. Ich bin nicht der Böse. Im Gegensatz zu diesen drei fiesen Typen dort hinten in der Ecke“ flüsterte Millhoff.
    Sesmar wollte sich umdrehen, doch Andrew weißte ihn mit einem Fingerzeig darauf hin, dass dies ein Fehler wäre. Er deutete auf den großen Spiegel an der Wand hinter der Bar. Sesmar sah im Siegel einen Tisch in der hinteren rechten Ecke. An ihm saßen drei mehr oder weniger vermummte Gestalten. Was auffällig war, waren die roten Bänder die sie trugen. Einer trug es am rechten Arm, der andere am Gürtel und der dritte am Bein. Hinten in der Ecke konnte man einen langen Holzgriff erkennen. Sesmar konnte sich vorstellen das es ein Griff einer großen Axt war. Die beiden anderen hatten Schwerter und einer von ihnen sogar einen Bogen. Sesmar sah Millhoff fragend an.
    „Nun ja bei dem ein oder anderen Geschäft eckt man auch mal an. Besonders wenn man die Defias Bruderschafft übers Ohr zieht. Ich hab mit ihnen ein Geschäft gemacht, hab aber vorher ein paar Wachen bescheid gesagt.“ Man konnte im Schatten ein grinsen erkennen. „Naja meine Geschäfte sind nicht gerade immer legal aber ich würde niemals etwas machen was meiner Heimat schaden würde. Und hier kommt jetzt euer Auftrag! Ich hatte zwar damit gerechnet irgendwann die Quittung von der Bruderschaft zu bekommen, aber nicht heute. Ich habe nur einen Dolch dabei und das sind drei Männer. Einen kann ich von hier aus erledigen, den Bogenschützen, aber dann bin ich unbewaffnet.“
    Sesmar begriff den Plan und sah Alixys verärgert an. Sie hatte keine Rüstung an und nur ein Schwert, was hieß, dass er mal wieder mit zur Hand gehen musste. Er ist ein Priester und kein Nahkämpfer, dachte sich Sesmar. Er erklärte Alixys den Plan. Erschrocken sah Sesmar in den Spiegel.
    5



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 10:31


    Millhoffs Dolch flog direkt auf den Bogenschützen zu, der seinen Bogen schon gespannt hatte. Anscheinend hatten sie mitbekommen das Millhoff sich Verstärkung holte und griffen sofort an. Bevor der Bogenschütze feuern konnte flog der Dolch in seinen Hals. Ein schmerzhaftes glucksen entwich dem Opfer. Er ließ die Sehne des Bogens los und der Pfeil schoss unkontrolliert in Richtung Bar. Es klirrte! Anscheinend traf der Pfeil eine Flasche Fusel. Einer der beiden übriggebliebenen Attentäter griff zu einer Axt. Sie war riesig! Zu riesig, dachte sich Alixys. Sie rannte auf den Axtschwinger zu, nutze Stuhl und dann einen Tisch um nach vorne springen zu können. Mit rasender Geschwindigkeit und gezücktem Schwert zielte sie auf die Brust ihres Opfers. Sie hatte den Schwertarm angewinkelt, das Schwert waagerecht zu ihrer Brust und den Handballen der anderen Hand am Griff des Schwertes um den Stoß zu verstärken. Der Axtkämpfer versuchte zu parieren doch er bekam die Waffe nicht schnell genug hoch. Da hat er sich wohl etwas übernommen, der Idiot, dachte sich Alixys als ihr Schwert sich in seine Brust bohrte. Mit einem Siegeslächeln vernahm sie den Schrei ihres Opfers. Eins, Zwei…. Verdammt wo ist der Dritte? Alixys fiel mit dem Axtträger zu Boden und sah nach hinten. Der dritte Mann stand mit erhobenem Schwert hinter ihr, ihres steckte Tief in dem Leichnam ihres ersten Opfers. Der Attentäter stieß einen Kampfschrei aus, als sich eine silberne Kralle von hinten durch seinen Kehlkopf bohrte. Der Schrei verstummte in einem schmerzhaftem schlucken. Das Schwert fiel aus seiner Hand und er kippte nach vorne, auf Alixys.
    „Wäääh igitt…. Der stinkt!“ rief Alixys wütend und schob die Leiche von sich runter. „Nein so ein Mist! Meine Robe! Er hat mich angespuckt. Sesmar! Du hättest ihn auch einfach niederschlagen können!“
    Währenddessen zog Sesmar seinen Metallstab aus dem Toten. Der Halbmond an der Spitze hatte sich durch den Nacken bis zum Kehlkopf gebohrt. Seufzend wischte er das Blut von der Spitze ab und gab das Tuch dem Barkeeper zurück. Millhoff kam nun auch hinzu.
    „Saubere Arbeit ihr beiden!“ nickte Millhoff.
    „Sauber ist alles andere, aber nicht diese Sauerei hier“ meckerte der Barkeeper.
    „Wie auch immer. Ich wart zur richtigen Zeit am richtigem Ort. Ich danke euch! Hier eure Belohnung!“ Millhoff warf Alixys einen Beutel mit Münzen zu. „Wenn ihr weitere Aufträge haben wollt, ich wohne in der Nähe der Bank von Sturmwind.“ Millhoff verließ die Gaststätte.
    Als Alixys den Beutel öffnete konnte sie kaum glauben wie viel Gold in ihm war. Sie zählte alles nochmal nach um auch sicher zu gehen dass es wirklich so viel war.
    „Sesmar, so viel Geld hatten wir seid langen nicht mehr! Davon geh ich mir jetzt erst mal ein neues Kleid kaufen!“ Alixys grinste
    „Ihr geht vorerst nirgendwohin!“ meinte der Barkeeper verärgert „Erst wird die Sauerei hier weggemacht.“
    Nachdem sie die drei Leichen den Wachen von Sturmwind übergeben hatten und dafür nochmals einen kleinen Lohn erhielten gingen sie zum Handelsdistrikt. Mit einem Beutel voller Gold kauften sie sich neue Alltagskleidung, zwar nicht sehr hübsche aber saubere und von guter Qualität. Und Verpflegung für die nächsten Tage sowie für jeden ein Stück Seife. Sie kamen an einem Waffenstand vorbei und Alixys liebäugelte mit einem Schwert. Es war schmal und schlicht gehalten, von beiden Seiten geschliffen. Besonders war allerdings sein Griff. Er veränderte sich dauernd. Als Alixys das Schwert ausprobierte formte sich der Griff so, dass er ihre Hand umschloss und perfekt in ihre Hand lag. Erst erschrak sie, doch dann gefiel ihr das Schwert immer besser. Der Preis allerdings überstieg all ihre Vorstellungskraft. Sie hätten den Auftrag hundertmal erledigen müssen um das Schwert bezahlen zu können. Traurig legte sie es wieder zurück. Sie schlenderten weiter durch die Straßen und es dämmerte schon. So langsam sollten wir wieder zum Gildenhaus zurück um das Treffen nicht zu verpassen, dachte sie sich. Alixys harkte sich in Sesmars Arm und sie machten sich auf den Rückweg. Sie überquerten gerade die letzte Brücke als ihnen etwas Kleines entgegen kam. Es war der Gnom Hexer. Alixys umschloss ihr Schwert und Sesmar bereitete sich auf eine Konfrontation vor. Von weitem sah man schon den Wichtel hinter dem Gnom herlaufen. Der Größenunterschied war nicht gerade überragend.
    „Habt ihr gut geträumt Nachtelf? Das nächste mal besuche ich eure Begleiterin mal!“ sagte der Gnom mit einem ekelhaftem Grinsen.
    „Wage es und ich mach dich noch einen Kopf kürzer, damit du mit deinem dämonischen Diener auf einer Ebene stehst!“ antwortete Alixys mit halb gezogenem Schwert.
    Der Gnom grinste immer noch, drehte sich um und ging weiter, sein Wichtel zeigte mit einem seiner verkohlten Finger auf Alixys. Verschwinde oder ich hack ihn dir ab, dachte Alixys zornig. Sie gingen weiter, doch ihre gute Laune war vorerst verflogen. Nach ein paar Minuten erreichten sie das Gildenhaus. Es war schon dunkel und drinnen schien Licht. Man hörte ein Lachen und viel Gerede. Sesmar klopfte an die Tür und wieder öffnete Barundar diese. Sesmar sah nach unten und begrüßte den Zwerg mit einem Lächeln, dieser erwiderte das lächeln.
    „Kommt rein wir fangen grade mit dem Treffen an!“ sagte Barundar.
    „Ja wir kommen gleich, stellen noch kurz die Sachen oben ab!“ erwiederte Sesmar.
    Sie gingen eilig hoch und verstauten schnell die neuen Sachen. Die Lebensmittel wurden in der Küche verstaut. Dann folgten sie den Stimmen und kamen zu einem großen Raum indem die Mitglieder der Gilde saßen und sich unterhielten. Es standen Sessel und Sofas überall herum. Links an der Wand prasselte ein Kamin und sorgte für Wärme und ein heimisches Gefühl. Hier und dort standen ein paar Blumen. Alixys bemerkte die Elfenkriegerin, die auf einem Sofa saß und sich an eine andere Elfe kuschelte.
    „Das sind Sesmar und Alixys Schneeflug!“ verkündete Barundar mit einer kräftigen Stimme und weißte den beiden einen Platz auf einem Sofa zu.



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 10:33


    Vorerst der letzte Teil wegen abi^^
    DAnach wende ich mir der Geschichte weiter zu...
    Hoffe es gefällt euch



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    bellial - 04.04.2008, 17:49


    Wie gemein, einfach ohne Ende so stehen lassen. Tze.



    Re: Starbreeze, unsere Heimat

    Anonymous - 04.04.2008, 18:35


    Naja das Ende ist der Beitritt im Zirkel... Somit bekommt ihr ja alles weitere mit... aber ich mach noch weiter^^



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Luna Argenti

    Knotenhautleder, Teufelsschuppen, Grollhufleder - gepostet von Seiraja am Donnerstag 12.07.2007
    Yazid Quill, freier Kämpfer, Schlosser und Alchimist - gepostet von Yazid am Donnerstag 15.03.2007
    Ausrüstung (Waffen, Kleidung, Rüstung) - gepostet von Lyniviel am Freitag 24.08.2007
    Zahlen, Zahlen, Zahlen! - gepostet von Salienne am Montag 04.02.2008



    Ähnliche Beiträge wie "Starbreeze, unsere Heimat"

    Madagaskar - Klatscher (Dienstag 04.10.2005)
    Atrum Toringi - Thüringer Black Metal Sampler Vol. 1 - Rasluka (Mittwoch 10.01.2007)
    Freundschaftsspiele WB I - madstop (Dienstag 25.03.2008)
    hallo thüringer - blue shadow (Donnerstag 15.06.2006)
    +++MADAGASKAR+++ - Esel (Freitag 29.07.2005)
    Madagaskar! - Splash (Montag 25.07.2005)
    Harry Potter ist Thüringer - Hartmut (Mittwoch 18.07.2007)
    madagaskar - picantjes (Montag 07.05.2007)
    Madagaskar, 23.9. Oo - Budda.lnx (Sonntag 24.09.2006)
    Thüringer Wald - Wilde (Mittwoch 26.12.2007)