Der unheimliche Schüler

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    Re: Der unheimliche Schüler

    Taria - 27.08.2005, 23:31

    Der unheimliche Schüler
    Habe kein sonderlich gutes schreiberisches Talent, aber stell trotzdem mal meine Geschichte rein (Idee entsprang aus dem Nichts). Für Kritik bin ich immer offen, wahrscheinlich beschreibe ich zuviel.

    Der unheimliche Schüler

    Ein neuer Schüler kam in die 2. Klasse der Mittelschule. Er stellte sich mit Hino Ayuru vor, er war 16 Jahre alt, sein Sternzeichen ist Skorpion und seine liebsten Hobbys sind Gruselstorys, unheimliche Musik, Übersinnliches, Religionen und Horrorrollenspiele für den PC. Also, ein recht merkwürdiger Bursche, besonders da er und seine Familie in einem alten Haus wohnten, in dem schon jemand gestorben war. Die anderen Schüler fanden ihn unheimlich und mysteriös, die schwarze Schuluniform mit dem weißen Hemd und dunkelblauer Krawatte machten ihn nur noch geheimnisvoller. Seine blonden, schulterlangen Haare hingen Ayuru ins blasse Gesicht, die kalten, doch wunderschönen Augen wirkten wie ein tiefblauer See. Selbst als er drei Monate an dieser Schule war, hatte er noch immer keine Freunde gefunden, alle fanden ihn zu düster, dass sie Angst vor ihm hatten. Seine Interessengebiete waren ja auch nicht normal. In einer Musikstunde wurden Noten gemacht, jeder konnte auswählen, ob er lieber singen, abgefragt oder ein Instrument spielen wollte. Ayuru spielte Klavier, das Lied wirkte finster und traurig, richtig schwer, die Lehrerin war erstaunt, weil der Junge diese Melodie selbst komponiert hatte, wie er ihr erwiderte. Er wurde immer unheimlicher und einige Schüler wandten sich an die Pädagogin, diese wurde auch beunruhigt und sprach mit dem Rektor. Dieser schlug vor, den Jungen zu Hause zu besuchen. Dort angekommen sahen sie sich um, die Eltern fragten besorgt, was ihr Junge angestellt hatte. „Nichts, Herr Hino. Aber er benimmt sich recht sonderbar. Wo ist er jetzt?“ Fragte der Rektor. „Ich weiß nicht, er ist oft weg. Aber sie können in sein Zimmer sehen.“ Sprach Frau Hino sichtlich besorgt. „Danke, das wäre nützlich, damit wir ihren Jungen helfen können. Wie soll ich sagen, die Schüler fürchten ihn.“ „Das hatte ich mir bereits gedacht, er ist ja immer so ruhig, sehr ungewöhnlich für sein Alter.“ Sie traten in das Zimmer, es war düster, kein Tageslicht kam herein und in den Regalen standen Bücher über Leben und Tod, Engel und Dämonen, Vampirismus, Drachen, Götter, Geister, Wahrsagerei, alte Legenden über Schlösser und Burgen, psychische Kräfte, Psychologie, Anatomie und ein altes Buch und viele Schriftrollen lagen ganz oben. Im CD-Ständer war nur unheimliche und düstere Musik vorhanden. Die Computerspiele waren allesamt gruselig und meist auch blutrünstig. Verschiedene Zeichnungen hingen an den Wänden, die Dämonen, Vampire, Engel und Mischwesen darstellten. Alle waren grausig schön und gelungen, ein Bild spiegelte Ayuru wider, ein Vampir, der gerade ein Mädchen in ihren schlanken Hals biss. Bei diesem Anblick lief es den beiden Pädagogen kalt den Rücken hinunter. Auch unterschiedliche Romane standen in einem anderen Regal, aber alle hatten etwas mit Drachen, Engel, Dämonen oder Vampiren zu tun. Im Kleiderschrank waren fast nur dunkle Kleidungsstücke, die Lederjacken und –hosen fielen auf. Frau Hino erzählte ihnen, dass ihr Sohn oft Lederkleidung und ein dunkles Hemd trug, außerdem band er seine Haare neuerdings zusammen. Ayuru kam nach Hause und als er in sein Zimmer gehen wollte, erschrak er leicht. Seine Lehrerin musterte ihn gründlich, zurückgebundene Haare, schwarze Lederjacke, halbaufgeknöpftes, dunkelblaues Hemd, schwarze Lederhose und ebenfalls schwarze Lederschuhe. Ein Anblick, der jeden einen Schauder über den Rücken jagte. Zwar hatte der Rektor schon vieles gesehen in seiner Laufbahn, aber so etwas nicht. Der Junge bahnte sich einen Weg durch die gaffenden Pädagogen und setzte sich an seinen Schreibtisch, er packte seine Schultasche aus und machte seine Hausaufgaben. Er schenkte den Erwachsenen keinerlei Aufmerksamkeit, doch dann stand er auf, als ob etwas fehlte. Er ging zielstrebig zur Stereoanlage und legte eine CD ein, die Musik war keineswegs sehr schwer, aber düster und unheimlich und die Stimmen im Hintergrund unterstrichen die Atmosphäre noch, es klang wie in einem Gruselfilm. Das war eine Art von Vertreibungsstrategie, als Ayuru genau diese Musik wählte. Die Bilder starrten noch obendrein die Lehrer an, zumindest schien es so. Sie gingen rückwärts aus dem Zimmer, die Eltern ebenfalls. Am Esstisch unterhielten sich die Erwachsenen, bis die Türglocke durch das Haus schallte. Frau Hino ging hinunter zur Tür, inzwischen fragte der Rektor, ob Ayuru ein Einzelkind sei und er schon immer so war. „Mein Sohn hatte schon immer seltsame Interessen, die Sonne mied er, wenn es ging. Einmal kam er nach Hause und er war wie verändert, seine Stimme bebte vor Empörung.“ „Was war geschehen?“ „Der damalige Religionslehrer hat ihn von der Religionsstunde ausgeschlossen, angeblich wegen satanische Betrachtungen, sie müssen wissen, er war zuvor in einer christlichen Schule. Diese Bemerkung hatte ihn tief getroffen und beschimpfte den Pfarrer, er sei ignorant und naiv, weil er nur das glaubt, was in der Bibel steht, und keine eigene Meinung bilden könnte. Ayuru war so überzeugend und ernst, ich dachte, ein Erwachsener stände neben mir.“ „Glauben sie, dass er an Satan glaubt?“ „Nein, er selber sagt immer, dass es Satan in der Form, in der die Kirche ihn damals beschrieb nie gegeben hat. Satan ist niemand anders als Luzifer, der schönste Engel im Reich Eden, selbst nach seinem Sturz wurde er noch recht freundlich im Himmel begrüßt. So beschreibt mein Sohn die Situation, er ist ein Denker und Künstler, niemals würde er sich einer Religion verschreiben. Er sagt immer, die wahre Religion gibt es nicht, denn kein Gott gibt sich zu erkennen.“ „Also, müsste sich der Gott hin und wieder zeigen.“ „Ja, so meint es mein Sohn. Er ist wissbegierig, eigentlich eine schöne Tugend, aber es ist nicht zu übersehen, dass er sich abkapselt von der Außenwelt. Ich weiß nicht, weshalb er das tut, weshalb er sich als Vampir sieht oder sonstige Kreaturen.“ „Vielleicht kann dieses Mädchen deine Fragen beantworten.“ Frau Hino war in das Esszimmer eingetreten mit einem blondhaarigen Mädchen, welches zusammen mit Ayuru auf dem Bild war. „Ayuru sieht sich selber als Vampir, weil er sich so fühlt. Seine Seele ist so rein, doch so beschmutzt, dass es unmöglich ist seine Existenz genau festzulegen, was er nun widerspiegelt.“ Das Mädchen, welches den Namen Aya trug, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr fort: „Es gibt einen Spiegel in einer Legende, der die Natur eines jeden Menschen auf ein Geschöpf des Himmels, der Hölle oder auch den restlichen Gefilden festlegt. Also könnte Ayuru durch seine Reinheit ein Seraph sein, aber die Beschmutzung entspricht eines hochrangigen Dämons. Der Spiegel der Wahrheit ist ein Relikt, das schon viele den Untergang bedeutet hat, da die meisten nicht ertragen können, was sie wirklich sind. Mein Vater stieß bei einer Expedition in einem alten, normalerweise längst verfallenen Tempel einer gewissen Gottheit, die vor Jahrtausenden im alten China, nein noch davor, verehrt wurde, auf diesen sagenhaften Spiegel. Bedauerlich ist nur, dass alle gestorben sind, bis auf mein Vater, der erst einen Blick auf die Wahrheit riskierte, als er nach Hause gekommen war. Sowohl er als auch meine Mutter verloren den Verstand und brachten sich um, sie lagen erstochen in ihrem Schlafzimmer.“ Die Anwesenden wurden blass um die Nase und verstanden zugleich kein Wort, obendrein sprach das Mädchen nicht in einem Ton des Entsetzens, sondern eher, als wäre es normal seine Eltern tot vorzufinden. Sie fuhr fort: „Die Polizei hatte erst mich im Verdacht, aber da ich ein Alibi hatte, konnte ich es nicht gewesen sein. Anschließend habe ich mich um das Geschäft meines Vaters gekümmert und es ein wenig abgewandelt, ich lese Forschern alte Schriften vor oder finde Daten von verschiedenen Reliquien heraus.“ „Was ist mit dem Spiegel passiert?“ Fragte der Rektor. „Der steht in meinem Zimmer, unverschleiert und somit ungeschützt vor Blicken. Er hält lästige Einbrecher auf und ich kann die Polizei rufen, zwar haben die Diebe dann eine Macke, aber niemand hat ihnen gesagt, dass sie in den Spiegel sehen sollen.“ „Was ist mit dir?“ „Ich als Erforscherin dieses wunderschönen Stückes muss mein eigenes Wesen akzeptieren. Ayuru hat mir sehr bei meiner Arbeit geholfen, er ist oft mit mir und meinen Freunden zusammen.“ „Dann hat Ayuru also doch Freunde und ich dachte schon, er würde jeden ignorieren.“ „Natürlich hat er Freunde, er teilt schließlich die gleichen Interessen wie wir. Er ist nicht nur sehr wissbegierig, sondern auch sehr intelligent. Sein Wesen kann von böse bis hin zu gut sein, sein Wissen und meines sind unersetzbar.“ „Ich dachte immer, Ayuru hätte keine Freunde, da er immer so ruhig ist.“ „Er ist genauso verrückt wie ich, von Ruhe merke ich da wenig. Deshalb passen wir auch so gut zusammen.“ „Aber weshalb hat er ein Bild von sich und dir in seinem Zimmer hängen?“ „Ihr meint das Vampirbild. Es ist eine Art von dämonischen Verlangen. Harmlos, es gibt schlimmere Bilder von mir und Ayuru.“ „Mein Gott!“ „Der kann ihnen auch nicht helfen!“ Sprach Aya. „Ayuru!“ „Was ist Mutter?“ Der Junge stand abseits vom Geschehen, er hatte die ganze Zeit stillschweigend dagestanden und zugehört. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht. Aya ist meine beste Freundin, ihr könnt mir nicht verbieten, dass ich sie nie wieder treffe.“ Sein Ton war so ruhig. „Aber woher weißt ...?“ Aya unterbrach mitten in der Frage: „Eure Gedanken stehen euch ins Gesicht geschrieben. Wenn ihr es ihm verbietet, dann wird er euch wohl oder übel töten müssen, denn dann seid ihr im Weg und das muss wegschafft werden.“ „WAS?!!!“ „Es stimmt.“ „Niemals!! Niemals wird unser eigener Sohn uns töten!! NIE!!!!“ Schrie die Mutter hysterisch. Eine zerstörerische Aura umgab den Jungen. Als sie explodierte riss sie alles Menschliche mit sich, bis auf Aya und Ayuru. Alles andere verwandelte sich in Asche, der Junge hatte ein erleichtertes Lächeln auf seinen Lippen und sprach: „Endlich bin ich frei von ihnen. Frei, wie du es bist, meine Aya.“ „Ja, ewige Freiheit. Wir haben uns und unsere Freunde, alles andere ist unwichtig. Wir bleiben bis in alle Ewigkeit frei.“ „Ein gutes Gefühl.“ „Ja, lass uns zu ihnen gehen und feiern.“

    ENDE



    Re: Der unheimliche Schüler

    tearsofdragon - 08.09.2005, 19:16


    eine schöne schaurige geschichte
    ich habe sie mit viel freude gelesen^^, ich mag sowas nämlich gerne, mich hast du als fan gewonnen :D



    Re: Der unheimliche Schüler

    Taria - 08.09.2005, 19:23


    Danke. Ich mag auch solche Geschichten, vielleicht schaff ich die Fortsetzung irgendwann einmal (Ansatz ist zwar da, muss mir nur noch überlegen, in welche Richtung ich gehen möchte).



    Re: Der unheimliche Schüler

    Li-Yaan - 08.09.2005, 19:44


    Mir gefällt sie auch gut^_^
    Du musst es unbedingt weiter machen.



    Re: Der unheimliche Schüler

    Taria - 11.09.2005, 00:19


    Hab jetzt die Fortsetzung fertig, ging schneller als ich dachte.
    Sie heißt: Sei wenigstens einmal ganz du selbst



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