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Re: Schiedsrichter gegen Hertha
Toni Polster - 03.10.2005, 12:41Schiedsrichter gegen Hertha
"Elfmeter ist Elfmeter" -- Yildiray Bastürk wurde ein klarer Elfmeter verwehrt
Es war die 60. Spielminute zwischen Hertha BSC und Werder Bremen. Beim Stande von 1:0 für Hertha, Pal Dardai hatte die Berliner in der 48. Minute in Führung gebracht, passte Marcelinho in den Lauf von Yildiray Bastürk. Der kleine Türke war im Begriff Werder-Keeper Andreas Reinke zu umkurven, da wurde er von den gestreckten Beinen des Torwarts gelegt.
Klarer Fall: Elfmeter! So dachten zumindest die gut 60.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion. Nicht aber Schiedsrichter Lutz Wagner. Dieser winkte nur ab, entschied: kein Foul. "Das war die Schlüsselszene des Spiels. Mit einer 2:0-Führung hätten wir die Partie gewonnen", erregte sich Hertha-Coach Falko Götz nach dem Schlusspfiff.
So kam es dann aber alles ganz anders. Bremen setzte alles auf eine Karte und drehte ein schon verloren geglaubtes Spiel noch einmal um. Tim Borowski und Nelson Valdez trafen für die Norddeutschen (85., 89.) und vermasselten somit den Herthanern den Sprung auf Platz drei. "Natürlich sind wir alle sehr enttäuscht", sagte Götz, schon etwas gefasster, auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Hertha-Manager Dieter Hoeneß würdigte den Kampfgeist der Bremer, ärgerte sich aber natürlich auch über die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters: "Die Bremer haben bis zum Schluss gekämpft, hatten aber auch Unterstützung durch den Schiri. So darf man ein Spitzenspiel nicht pfeifen. Das ist sehr ärgerlich", so Hoeneß. Selbst Gäste-Coach Thomas Schaaf stimmte zu: "Das war ein Elfmeter. Da gibt es nichts zu diskutieren."
Neben dem nicht gegebenen Elfmeter erkannte Wagner auch ein reguläres Tor von Marko Pantelic wegen angeblicher Abseitsstellung ab. Die Fernsehbilder bewiesen eindeutig das Gegenteil. Dass Wagner nach Einsicht der Zeitlupen immer noch zu seinen Entscheidungen stand, ist zumindest merkwürdig.
Hertha-Keeper Christian Fiedler schaute trotz der Niederlage nach vorne: "Wir hatten zwei schwere Spiele innerhalb von 48 Stunden. Dafür haben wir wirklich ordentlich gespielt. Dass es am Ende nicht gereicht hat ist zwar ärgerlich, wirft uns aber nicht um." Zu der Szene in der 60. Minute wollte der sachliche Hertha-Keeper nicht viele Worte verlieren: "Was soll ich dazu sagen?", so Fiedler. "Elfmeter ist Elfmeter, tut mir leid..."
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