Barundur - Geschichte eines Kriegers

Luna Argenti
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    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 11.09.2008, 19:58

    Barundur - Geschichte eines Kriegers
    Shadee ließ sich in einem Gasthaus auf der Anhöhe der Priesterschaft der Aldor an einem kleinen runden Tisch nieder. Sie zog einen Haufen unbeschriebener Pergamentrollen aus ihrer Tasche und legte ihn auf dem Tisch ab. Ein schwarzes Tintenfass und ene lange Rabenfeder folgten. Sie tauchte die Feder langsam in das Fäschen und hielt inne, um einigen Pflanzen etwas zuzuflüstern, die aus ihrem Blumentopf zu ihr hinaufwucherten, worauf sie sich (soweit sich das von einer Pflanze sagen lässt) reumütig zu ihrem Topf zurück wandten.
    Schließlich fing Shadee an, in ihrer schnörkeligen Schrift etwas auf eines der Pergamente zu schreiben.




    Barundur
    -Geschichte eines Kriegers, von Shadee Traumtänzer, in Gedenken an einen alten Freund-

    Es gibt viele Helden in unserer Welt. Dies rührt daher, dass viele gebraucht werden. Auf diese Weise regelt das Schicksal seine Probleme.
    Manchmal erlaubt es sich auch durchaus einen Spaß und spielt mit dem Leben eines Wesens. Was soll es auch tun? Das "Schicksal" zu sein, kann durchaus langweilig sein.

    Wie gesagt, viele Helden werden aus der Not heraus geboren. Doch zweifellos verläuft nicht eines jeden Helden Schicksal so. Es gibt durchaus auch Fälle, in denen dem Helden einer Geschichte sein "Heldentum" einfach zufällt. So auch dem Helden dieser Geschichte...


    Der Sonnenuntergang.
    Ein spektakulärer Anblick, eindeutig...wenn man ihm nicht gerade jeden Abend ausgesetzt ist.
    Das große Anwesen der Bordwins am Fuße der Berghänge des Rotkammgebirges. Das rote Licht der abendlichen Sonne schien wie jeden Abend gegen die zerklüfteten Ausläufe der Berge und spiegelte sich in dem großen See unten im Tal.
    Wie so oft saß Barundur, jüngster Sohn der Familie, noch vor dem Haus, ehe die Sonne ganz und gar verschwand. Während er geistesabwesend mit dem Anhänger um seinen Hals spielte, betrachtete er das Glitzern der Sonne im See.
    Bald hatte er Geburtstag und wurde endlich volljährig. Sehnsüchtig erwartete er diesen Tag, denn schon seit Jahren träumte er davon, hinaus in die Welt zu ziehen, wie seine ältere Schwester Seraphé. Sie war eine Magierin und studierte die magischen Künste, während sie mit ihrem Lehrmeister durch ganz Azeroth zog.
    Doch, auch wenn er unbedingt wie sie werden wollte, lag ihm nichts an den arkanen Künsten. Magie war etwas für Menschen, die wissbegierig genug waren, um stundenlang in verstaubten Büchern zu lesen. Nein, er wollte ein Kireger werden. Ein gloreicher Krieger, wie es sein Vater einst im Dienste Sturminds gewesen war. Lange hatte er im Heer gedient, doch aus einem Barundur unerklärlichen Grund sah er ihn nicht gern mit seinem Schwert in der Hand.

    Das letzte rot glühende Licht des Sonnenuntergangs rollte über das Gebirge, als Barundur zusammenzuckte. Ein Schrei durchschnitt die abendliche Stille wie ein Messer. Sein Vater und die Knechte des Hofes kamen aus der Scheune gerannt, deren Dach sie reparierten. Ein weiterer Schrei. Barundur versuchte, sich ein genaues Bild von dem Schrei zu machen: Wut, Kampf, Schwerter...Ein Schlachtruf, wie man ihn sonst nie in Rotkamm vernahm. Doch stammte er eindeutig nicht von einem Menschen.
    Barundurs Vater kam auf ihn zugerannt und scheuchte ihn ins Herrenhaus. Drinnen riss er den alten Eichenschrank auf und entnahm ihm seine alten Schwerter aus der Kriegszeit. Dann lief er mit ihnen wieder hinaus. Barundur hörte, wie er den Knechten und dem Hofschmied etwas zurief. Er blickte aus dem Fenster und sah, wie sein Vater die Schwerter unter den Männern aufteilte und sie versammelte. Sie waren ein Dutzend Leute. Barundur war beeindruckt, wie sie dort standen, bereit, es mit der Hölle aufzunehmen. Sie blickten zur Straße.

    Es gab dreierlei Gefahren im Rotkamm: Die wilden Tiere, die in letzter Zeit immer mehr Menschen anfielen, die Gnolle, mit rostigen Schwertern und Äxten bewaffnet und plündernd und schließlich die Orks des Rotkammgebirges, blutrünstig und das gefährlichste der drei Übel.

    Ein weiterer Schlachtruf gellte durch die Berghänge, ehe sie über den Hof herfielen. Sie kamen mit Feuer.
    Ein Haufen Orks überrannte den Hof der Bordwins wie ein lodernder Sturm. Barundur ergriff holte sein eigenes Schwert unter seinem Bett hervor. Es war weder magisch, noch hatte es einen Namen. Es war ein Schwert. Der Schmied hatte es angefertigt, nachdem Barundur es geschafft hatte, ihn zu überreden. Es hatte viele Kerben, sowohl durch Barundurs harte Trainignsstunden, als auch durch die schlechte Arbeit des Schmieds. um den blanken Griff hatte er Rotkammeberleder gewickelt.
    Die Sonne war untergegangen, unbemerkt, denn nun hüllte das Feuer, dass sich verbreitete das Anwesen in rotes Licht. Viele Schreie waren zu hören, einige endeten in einem dreckigen Gurgeln, das schließlich auch verlosch. Barundur stürmte aus dem Haus. Er wollte helfen. Als er vor der Tür stand, sah er, wie sein Vater als Letzter kämpfte, um sich am Boden die schlaffen Körper der Knechte und des Schmieds, doch auch viele Orks. Barundur hatte bisher nur einige wilde Tiere getötet, als sie angriffen. Er hatte immer davon geträumt, zu kämpfen, doch bei dem Anblick der Toten wurde ihm zunächst schlecht. Er schüttelte sich, um das Gefühl loszuwerden, bevor er das Schwert hob und losstürmte. Im Lauf sah er, wie sein Vater fünf Orks in Schach hielt. Doch schließlich konnte auch er sich nicht mehr gegen die Übermachtt verteidigen. Einer der Orks stach ihm in den Unterleib und sofort brach er zusammen. Barundur stoppte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken und vor Schock konnte er sich nicht mehr rühren. Er sah, wie die Orks auf ihn zustürmten. Sein Verstand sagte seinen Füßen, sie sollten rennen, doch ignorierten sie das Signal. Alles kam ihm seltsam langsam vor. Er hörte die Frauen, die im Haus laut nach den Männern schrien. Er spürte das Stampfen der Feinde, die langsam immer näher kamen. Er sah, wie sein Vater sich am Boden nocheinmal regte, bevor seine letzten Kräfte langsam schwanden. Konnte es sein? Sein Vater, der so lange im Heer gekämpft hatte und nie sonderlich verletzt worden war..war er wirklich tot? War er besiegt worden von einfachen Orks?
    Barundurs Beine gaben nach. Sie knickten ein und er diel auf die Knie. Den Schmwerz, der seinen Körper durchfuhr, als er hart aufschlug vernahm er gar nicht. Schließlich kamen die Orks bei ihm an. Sie hoben ihre Waffen, doch griffen sie nicht an. Sie fingen an, zu lachen und zu spotten und ihre fremdartigen Ausrufe hallten in seinem Kopf wieder. Plötzlich fohr ein Steitkolben nieder. Er war nur halbherzig geschwungen worden, in dem Wissen, dass sein Opfer unfähig zum Ausweichen war. Er traf Barundur am Kopf und das rote Glühen um ihn herum verlosch.
    Alles wurde schwarz.





    Das Pergament war voll. Shadee stellte die Feder in dem Tintenfass ab und betrachtete ihr Werk.
    "Lange Zeit ist vergangen, seit diesen Ereignissen, doch weiß Niemand darum. Diese Geschichte soll nicht in Vergessenheit geraten.", dachte sie, ein Lächeln auf den Lippen, bevor sie sich ein weiteres Pergament heranzog...


    --Forsetzung Folgt--



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 12.09.2008, 16:13


    Gerettet


    Schmerz...
    Barundur ließ die Augen geschlossen, aus Angst vor dem, was er sehen würde, wenn er sie öffnen würde.
    Sein ganzer Körper schmerzte furchtbar. Er brauchte eine Weile, bis er sich an das erinnerte, was passiert war, bevor er das Bewusstsein verlor. Ein gellender Stoß weiteren Schmerzes durchfuhr ihn mit der Trauer, die ihn erfüllte, als er an seinen Vater und all die toten Menschen dachte, die er so gut gekannt hatte.
    Schließlich riss er sich von dem schrecklichen Bild in seinem Kopf los und versuchte sich eine Vorstellung von seiner Umgebung zu machen. Er fuhr mit der Hand über eine raue Wolldecke, die über ihm lag. Er spürte keinen einzigen Luftzug, was wohl daruaf hindeutete, dass er in einem Raum lag. Doch es konnte keine Gefangenschaft bei den Orks sein, die hätten sich nicht die Mühe gemacht, ihn auf ein Strohbett zu betten und ihn zuzudecken.
    Sein Gesicht war wund von verwischten Tränen, als er sich aufrichtete und die Augen öffnete. Der Raum war düster und seine Augen brauchten eine Weile, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, bis er die Wände einer für Rotkamm typischen Holzhütte erkannte. Jemand hatte ihn also gerettet..oder gefunden, als man den zerstörten Hof entdeckte. Sofort keimte so etwas wie Hoffnung in ihm auf, als er an seine Mutter dachte, doch rutschte sie sofort wieder in die tiefste ecke seines Bewusstseins, als er genauer nachdachte. Die Orks hatten ihn für tot gehalten, warum sollten sie die Frauen verschonen?
    Barundur erhob sich und srich sein langes rotes Haar zurück, das ihm in schmutzigen Strähnen ins Gesicht fiel. Er machte eine Tür an der Wand aus und ging auf sie zu. Er verweilte eine Weile mit der Hand auf der Klinke, als er Stimmen auf der anderen Seite hörte. Es waren Männer, die sich über den Vorfall auf dem Anwesen der Bordwins unterhielten. Er hörte einige Satzfetzen wie "allein" und "der arme junge" heraus, was auch die letzte Hoffnung auf das Überleben seiner Familie in ihm auslöschte. Er öffnete langsam die Tür. Im Raum dahinter wurde es schlagartig still. An einem großen Tisch, erhellt durch einige Kerzen, saßen ein Haufen Menschen, die ihn musterten. Unter ihnen war auch ein Zwerg. Zwischen all den Gesichtern erkannte er nur zwei: Das Schankmädchen Rosanne und den Stadthalter Solomon. Er war also in Seenhain. "Was ist bei eurem Hof vorgefallen Junge?", fragte Letzterer. Ein vordernder Ton schwang in seiner Stimme mit. Barundur blickte zu ihm, doch versagte ihm die Stimme und er konnte nicht antworten. Eine beleibte Frau bahnte sich durch den gefüllten Raum und trug eine große Schüssel mit dampfender Gemüsesuppe in den Händen.
    "Nun lasst der Jungen doch ersteinmal essen, bevor ihr ihn mit fragen löchert!", reif sie und sorgte für einen Sitzplatz am Tisch, wo sie die Suppe für ihn abstellte. Sie legte einen Holzlöffel daneben und nickte Barundur zu sich. Barundur setzte sich auf den Stuhl am Tisch und begann, die heiße Suppe zu essen. Die heiße Flüssigkeit wärmte seinen schmerzenden Körper sofort und weckte seine Stimme. Während er die Suppe leer löffelte löcherte der Kreis ihn mit Fragen über den Orküberfall. Er erzählte alles, woran er sich erinnerte.
    Schließluch ließ er den Löffel sinken und lehnte sich zurück. Er genoss es, wie das Leben zurück in seine Glieder kehrte und die Taubheit schwand.
    "Wann habt ihr mich gefunden? Wie lange war ich bewusstlos?", fragte er Solomon.
    "Wir fanden dich am Morgen nach dem Überfall - Vorgestern - Als wir den sich verziehenden Rauch über eurem Hof sahen. Wir fanden ihn völlig zerstört vor, überall Tote, sowohl menschen als auch Orks. Wir legten die Orks auf einen Haufen und verbrannten sie. Die Menschen beerdigten wir. Und du hattest Glück, dass es dir nicht auch so erging, denn wir merkten gerade noch rechtzeitig, dass du noch unter den Lebenden weilst. Meine Frau Marian hat sich seitdem um dich gekümmert, während du bewusstlos warst."
    Er nickte der Frau zu, die gerade wieder den Raum verließ.
    Noch den ganzen Abend bis in die Nacht ging das Gespräch weiter. Mehr als zweimal musste er einzelne Geschehnisse genau schildern. Schließlich entließen sie ihn und er zog sich wieder in den Raum zurück, in dem sein Feldbett aufgebaut war. Er war zu müde, um noch etwas zu tun, obwohl er die letzten zwei Tage nur geschlafen hatte. Das Gebrüll der Orks noch in den Ohren wiederhallend schlief er erneut ein...



    Fortsetzung folgt



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 13.09.2008, 12:01


    Training

    Barundur blieb noch drei Tage in Seenhain. In dieser Zeit erholte er sich von den Schmerzen, wenn auch der Verlust der Familie noch schmerzte. Nun stand er dort, mit ein wenig Verpflegung und einem einfachen Schwert.
    Er setzte sich in den Schatten eines Baumes, um seine weiteren Schritte zu planen. Er hatte keine Ahnung, wo seine Schwester war. Er hatte sie seit Jahren nicht gesehen, nur einmal, als sie ihre Familioe kurzeitig besuchte. Sollte er in Rotkamm bleiben und auf sie warten? Oder sollte er sich auf die Suche nach ihr machen?
    Er schüttelte den Kopf bei diesen Gedanken, denn er merkte, dass dies alles keinen Sinn hätte. Was wollte denn tun, wenn er sie gefunden hatte? "Nein", dachte er. "Ich werde meine eigene Reise beginnen. Und wenn ich bereit bin, werde ich die Orks in Rotkamm auslöschen, wie sie meine Familie. Ich werde Rache nehmen an diesen..Montern.."

    Bevor Barundur loszog, schrieb er einen knappen Brief, den er dem Stadthalter übergab mit dem Wunsch, ihn Seraphê zu geben, wenn ihr Weg sie eines Tages hierher führen würde und sie merken würde, dass ihre Familie tot war. Auch er *würde* zurückkehren, sagte er sich, als er ein letztes Mal auf den großen See blickte, ehe er weiterzog.
    Schon bald änderte sich die Umgebung, als Felsen Bäumen wichen und die Sonne durch ein grünes Blätterdach fiel. Tausende von Vögeln sangen. Er war angekommen im Wald von Elwynn. Sein Ziel war es, nach Sturmwind zu gelangen und seine Ausbildung zum Krieger zu beginnen.
    Nach einem Tagesmarsch kam er schließlich in Goldhain an. Er mietete ein Zimmer im Gasthaus und hörte sich um, an wen er sich für eine Ausbildung wenden müsse. Man sagte ihm, er solle sich ersteinmal an Marschall Dughan wenden, Aufseher über das Dorf. Er fand ihn bei der Schmiede, über einigen Plänen brütend. Er trat zu ihm an den Tisch, an dem er saß. Der Marschall blickte auf. Sein Gesicht war durchfurcht von Narben und Sorge lag in seinem eisblauen Blick. Er trug eine prunkvolle Rüstung und an seiner Seite hing ein Langschwert.
    "Ah, ein neues Gesicht, wie kann ich dir helfen, Junge?", fragte er. Auch in seiner Stimme war Sorge zu vernehmen.
    "Ich möchte mich ausbilden lassen..zum Krieger. Man sagte mir, Ihr könntet mir weiterhelfen."
    "Ein Rekrut also. Warum möchtest du dich diesem harten Training widmen?"
    "Ich möchte für die Allianz kämpfen, Herr.", sagte Barundur.
    "Nun, das Training dauert lange und es ist alles andere als einfach. Nur die besten kommen in das Heer von Sturmwind. Du musst dich also anstrengen, wenn du es zu etwas bringen willst. Allerdings möchte ich, bevor ich dich einem Lehrmeister der Kriegskunst vorstelle, dass du etwas für mich erledigst. Die Meister haben auch einige Anforderungen und bevor ich dich bei ihnen empfehle, möchte ich dein Können sehen. Wie es der Zufall will, habe ich gerade ein Porblem. Die Kobolde sind zahlreich und aggressiv geworden. In Nordhain lagern sie in Massen und greifen jeden Wanderer an. Ich möchte, dass du dich zur Tiefenschachtmine begibst und sie für mich auskundschaftest. Wenn die Kobolde auch dort so zahlreich geworden sind, könnte dies zu einem großen Problem werden."
    Barundur umfasste den Griff seines Schwertes, dass ihm an der Seite hing. "Ich will sehen, was ich tun kann, Herr.", antwortete er. Er ließ sich die Richtung zeigen, in der die Mine lag und marschierte los. Am Dorfrand hielt ihn ein kahlköpfiger Mann auf.
    "Ich habe dein Gespräch mit dem Marschall gehört und auch ich habe eine Bitte an dich. Ich brauche eine handvoll der Kerzen, die die Kobolde immer auf ihrem Kopf tragen, um in den Stollen zu sehen. Wenn du dort drin bist, könntest du mir welche besorgen?", sagte er.
    "Wofür sollte ich dir helfen?", fragte Barundur skeptisch.
    "Ich kann dir helfen", sprach der Mann. "Ich bin ein einflussreicher Händler hier in Goldhain und ich werde dir Gold geben, wenn du mir hilfst."
    Barundur überlegte kurz, ehe er antwortete. Es konnte nicht schaden, ein wenig Geld dabei zu haben. "ich werde schauen, dass ich ein paar Kerzen für dich finde."
    "Gut, gut", erwiderte der Mann und lief zurück ins Dorf.

    Barundur brauchte nicht lange, bis er die Mine gefunden hatte. Nur ein Stück gen Süden von Goldhain aus und man konnte sie sehen. Überall liefen die knorrigen Kobolde herum und suchten nach Erz. Ihre Zahl verschlug Barundur die Sprache. Er hatte einige in Rotkamm gesehen, doch diese Masse war erschreckend. Er schlich sich zu einem der Mineneingänge. Plötzlich kam ein Kobold aus einer Niesche gesprungen und schwang seine Spitzhacke. "Du nicht nehmen Kerze!", brüllte er. Wahnsinn spiegelte sich in seinen Augen und er rannte wie gestochen auf Barundur zu. Ein weiterer Kobold, aufgeschreckt durch das Geschrei des ersten kam angerannt. Barundur zog sein Schwert und stürmte den Kobolden entgegen, bevor sie die halbe Mine aufschreckten. Er verwundete den einen Kobold am Bein, sodass er humpelte und ihm nicht mehr entkam. Dann stach er dem anderen Wesen in die Brust und röchelnd verendete es. Mit einem letzten Schlag tötete er den anderen Kobold. Nun lagen ihm beide Feinde reglos zu Füßen. Barundurs Herz klopfte. Er hatte noch nie ein humanoides Wesen getötet, dass dachte und sprach. Überlkeit kam in ihm auf. Er hatte genug gesehen und wollte zurück nach Goldhain, als er eine Kiste randvoll mit kerzen sah. Er griff hinein, nahm sich eine handvoll Kerzen und verließ den Stollen. Auf seiner Flucht begegnete er noch weiteren Kobolden. Seine Übelkeit ignorierend tötete er sie und lief in Richtung Goldhain zurück.
    Wieder zurück im Dorf kam ihm der kahlköpfige Mann entgegen, der ihn um die Kerzen gebeten hatte. Ein breites Grinsen auf dem Gesicht nahm er die Kerzen entgegen und zwinkerte Barundur zu, als dieser sich zu Marschall Dughan aufmachte. Er berichtete diesem alles, was er gesehen hatte. Dughan war beindruckt.
    "Du hast bewiesen, dass du Mut und Talent in dir trägst, Junge. Ich habe wenige Rekruten gesehen, die nach ihrem ersten Auftrag, bei dem sie töten mussten noch gerade stehen konnten vor Überlkeit!". Er lachte und klopfte Barundur kräftig auf die Schulter, sodass dieser, ohnehin schon schwach fast umkippte. Der Marschall bedeutete ihm, ihm zu folgen und Barundur taumelte hinter ihm her.
    Die beiden gingen durch die Schmiede hindurch. Auf der anderen Seite waren einige Trainingsvorrichtungen aufgebaut. Ein Mann stand dabei und beobachtete einige junge Männer, nicht viel älter als Barundur, die auf die Holzgerüste einschlugen oder sich mit Holzschwertern duellierten. Er war breit gebaut und hatte arme, so dick wie junge Baumstämme. Er trug einen kurzen Vollbart und hatte ein weißes, wie Barundur merkete blindes Auge, über das sich eine lange Narbe zog.
    "Willes, ich bringe Euch einen neuen Rekruten, der sein großes Können bewiesen hat. Er kundschaftete für mich eine Koboldmine aus und kam ohne einen Kratzer zurück!", rief Dughan aus und schüttelte dem Mann die Hand.
    "Und er steht noch? Beeindruckend. Du willst also eine Karriere als Krieger beginnen, hm? Wie ist dein Name, Junge? Und wie alt bist du?" Er reichte Barundur die Hand und Barundur schüttelte sie. Fast hätte er aufgeschrien, als seine Hand beinahe zerquetscht wurde.
    "Mein Name ist Barundur Bordwin. Ich komme aus Rotkamm und werde noch in diesem Jahr 18.", antwortete er gehorsam, während er sich die pochende Hand rieb.
    "Also gut..Barundur. Normalerweise nehme ich erst Rekruten auf, wenn sie volljährig sind, aber da du dein Können bewiesen hast und noch dieses Jahr ins Mannesalter kommst, drücken wir mal ein Auge zu.". Er zwinkerte Barundur zu. "Ein Schwert hast du ja bereits, wenn auch nicht ser prunkvoll, aber es genügt ersteinmal, so lange es scharf ist!" Er lachte grollend, dann räusperte er sich.
    "Mein Name ist übrigens Gridon Willes, Ausbilder der hiesigen Rekruten. Es wird ein langes Training, aber wie du aussiehst, wird das kein Problem werden, wie?"


    So begann Barundur seine Ausbildung zum Krieger.
    8 Jahre trainierte er mit seinem Lehrmeister Willes, der sein Talent im Kampf immer wieder lobte, bis dieser ihm nichts mehr beibringen konnte. Barundurs Schwert trug nun noch mehr Kerben und sah so aus, als hätte es Jahrelang im Krieg gedient. Sein Körper wurde muskullös und seine Taktiken im Kampf wurden von keinem anderen Rekruten übertroffen. Das Schwert und alle anderen Waffen wurden für ihn wie ein längerer Arm.
    Während dieser Zeit kam er häufig nach Sturmwind. Seraphé sah er niemals. Als er bei den Magiern nach ihr fragte, war ihnen der Name kein Begriff und Barundur machte sich immer, wenn er an sie dachte große Sorgen. Das Mädchen, an das er sich erinnerte, war inzwischen um die 30 jahre alt und er würde sie wahrscheinlich gar nciht wiedererkennen, wenn er sie wiedersah.
    Schließlich war seine Ausbildung bei Willes abgeschlossen. Er bekam von ihm eine Rüstung mit auf den Weg, die ih schützen sollte. Dankend nahm Barundur sie an und zog nach Sturmwind in eine kleine Wohnung in der Altstadt. Nun trainierte er in der Kaserne, wo er auf andere junge Krieger stoß, die sich mit ihm messen konnten, und so ging seine Lehrzeit weiter...


    Fortsetzung folgt...



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 21.09.2008, 15:28


    Blut

    Es begab sich nun, dass Barundur vollständig ausgebildet war. So war er nun endlich ein Krieger Sturmwinds!

    Doch in Barundur selbst regte sich keine Freude, kein Glück, dass er er geschafft hatte...nicht so lange seine Familie nicht geräacht war.
    Bald beschloss er, dass der Tag gekommen war, da Blut mit Blut vergolten werden sollte. Er sattelte die Schwarze Stute "Baroness", die er als Prämie für seinen Abschluss bekommen hatte. Er schnallte sich das Schwert um..sein Schwert..und band seine Rüstung fest, ehe er losritt, gen Osten, seinem Geburtsort entgegen.

    Unter 'Ness' Hufen glitt die Straße dahin und es dauerte nur wenige Stunden, bis er an Seenhain vorbeigezogen war und in den Rotkammwald ritt. Bald ereichte er eine große Fläche, früher wohl eine Lichtung, nun von der Natur zurückerobert. Die Bäume waren noch immer verkohlt vom Feuer der Orks...manche Wunden konnte selbst die Zeit nicht heilen.
    Barundur stieg ab und band Ness an einen Baum. Er band sich alle Waffen um, die er am Sattel befestigt hatte und hängte sich den silbernen Schild um, der ihm während seines Trainings schon viele Male vor Verletzungen bewahrt hatte.
    Schließlich machte er sich auf, gen Nord-Osten.

    Als Kind hatte er Gerüchte gehört, dass die Rotkamm-Orks in einer verfallenen Burg hausten. Früher war sie ein Außenposten der Menschen gewesen, den die Orks für sich erobert hatten.

    Barundur sah die Burg über den Klippen aufragen, als der Abend dämmerte. Alles war, wie vor 15 Jahren: Die Dunkelheit, der Schrecken, der sich über die Opfer legen würde...
    Barundur schlich im Schutz der aufziehenden Dunkelheit an die Reste des alten Tores, in dem immernoch die schweren Eichentorflügel hangen, die bei der Eroberung zu bruch gegangen waren. Lautlos zog er Schwert und Schild. Beides kam ihm auf einmal so schwer vor, wie nie zuvor. Er hatte mittlerweile schon einige Male im Auftrag seiner Lehrmeister Defias getötet und seine Gefühle im Girff, doch es war immernoch etwas anderes als das Training in der Kaserne...
    Vorsichtig schlich er in die Burg, die vom Schein weniger Feuer erhellt war.






    ...Shadee wischte die Feder mit einem Tuch ab. Dann tauchte sie sie in ein neues Tintenfass aus ihrer Tasche. Als die Spitze wieder zum Vorschein kam, glänzt blutrote Tinte daran...






    Die Orks waren nicht mehr sehr zahlreich, denn Hunger und Missmut hatten sie zerstreut. Seit Jahrzehnten machten sie Rotkamm unsicher, doch die Menschen wurden immer hartnäckiger. Drei ihrer ursprünglich Vier Anführer waren mit ihren Anhängern losgezogen, um lohnenswertere Wohngegenden zu finden, wo die Menschen noch nciht viel von ihnen gehört hatten.
    Der letzte Anführer, Gathl'zog lebte in den Ruinen der inneren Burg. Dort hielten ihm seine letzten Anhänger ihre Treue...


    Es waren 23, doch keiner überlebte diese Nacht. Eine helle Gestalt, vollständig aus Metall und mit unzähligen Armen mit Schwertern versehen wie es ihnen schien metzelte sie in wenigen Augenblicken nieder.
    Gathl'zog saß auf seinem hohen Stuhl, allein in seinem Raum, als eine seiner Wachen in den Raum stürzte. Doch sie brachte keinen Laut hervor, denn Ihr Kopf flog über ihre Schulter und klatschte gegen die Wand. Blut breitete sich auf dem Boden aus. Der Anführer spürte mit einem Mal, welche Leere sich ausbreitete..er hörte, welche Stille draußen über dem Burghof lag, wo sonst immer seine Anhänger laut ihre Lieder sangen...
    Und dann kam der totbringende Schatten durch die Tür. Sein Schwert glänzte vom Blut der Orks, seine Rüstung war blutgetränkt...
    Sein Kopf war gesenkt, doch als er ihn hob, loderten Augen unter dem silbernen Helm, voller Zorn, ohne jegliches Mitleid...
    Gathl'zog wurd mit einem Mal klar, dass der Zeitpunkt gekommen war, sich zu verabschieden. Er hatte lange Zeit hier geherrscht und sein Körper war alt und schwach. Er ließ sein Schwert sinken und schloss die Augen.


    Ein glänzender Schemen verließ die Burg. Als Barundur bei Ness ankam blähten sich ihre Nüstern bei dem salzigen Geruch von Blut, der ihr entgegenschlug. Barundur legte seine Ausrüstung ab und wischte das Blut ab. Er empfand kein Mitleid mit den Orks, die sein Leben einst zerstörten. Es erschien ihm selbst nicht richtig, nichts bei dem Anblick der toten Körper zu fühlen, wie eine Furie über die Feinde niederzufahren...
    Er ließ sich zu Boden sinken und Trauer stieg in ihm auf.
    Tränen rannen ihm die Wangen hinunter.
    Die Jahre, die er nur mit der Kraft des Rachewunsches überstanden hatte waren umsonst gewesen! Er konnte Tot nicht mit Tot vergelten, dass wurde ihm klar. Er weinte über sein kindisches Verhalten und über seine Fehler. Er weinte über sein Leben und alles, was geschehen war.

    Als die Tränen versiegten und die Trauer erschöpfte fasste Barundur einen Schluss: Er wollte Krieger bleiben, im Dienste der Gerechtigkeit. Rache war ein schwerwiegender Fehler, Hass war ein schwerwiegender Fehler. Er schwor sich, für Rechte in dieser Welt zu kämpfen. Und vor allem schwor er sich, alles und jeden, der ihm etwas bedeutete mit dem Leben zu verteidigen. Denn der Schmerz war nach all den jahren nicht verklungen, soetwas durfte nicht nocheinmal geschehen!

    Fortsetzung folgt...



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 28.09.2008, 11:12


    Die Flammenden Seelen

    Shadee liest sich das bisher geschriebene nocheinmal gut durch und nickt ei paar Mal. So hatte Ihr einst ein Krieger seine Geschichte erzählt. Ein Mensch mit langem, rotem Haar, dass er stets zu einem Pferdeschwanz gebunden trug und vielen Narben am gut durchtrainierten Körper. Doch war seine Geschichte an diesem Punkt noch lange nicht zuende...




    Einige Zeit nach seinem Schwur und dem Gemetzel in Rotkamm, das Barundur aus seinem Gedächtnis zu streichen versuchte, hatte er sich bereits einen namen in den Diensten der Allianz gemacht. Er kämpfte stets an der Front und sein Schwert gehörte nach den Schlahten zu den blutigsten. Doch kämpfte er immer nur im Namen der Gerechtigkeit und der Allianz.
    Trotz seines Könnens war er jedoch immer allein. Freunde hatte er nicht, denn Niemand der anderen Krieger war gewillt, sich mit einer solch blutrünstigen Kampfmaschine anzfreunden. Denn so mochte Barundur auf seine Umwelt wirken: Ernst, angespannt und meist mit seinen Gedanken nur im Kampfgeschehen.
    Doch das war keineswegs der Barundur, der unter der silbernen Rüstung steckte, der Barundur, der sich am Leben freute und kämpfte, um die Welt der Gerechtigkeit zu überantworten...

    Und so suchte Barundur insgeheim nach einer Gemeinschaft, in der er Freunde finden konnte und in deren Gesellschaft er weniger einsam war. Es stellte sich heraus, dass er für das ausrufen und das Auffinden von Leuten ebenfalls ein besonderes Talent an den Tag brahcte und bald wurde eine Hexenmeisterin auf ihn aufmerksam, die ihn alsbald auf ein Treffen der Gilde einlud. Ihr Name war Tyria.

    Barundur sagte zu und kam an einem Sommerabend dann schließlich zu dem Treffen der Flammenden Seelen im Blauen Eremiten.

    Als er kam und einige der Mitglieder der Gemeinschaft vor dem Gasthaus antraf, musterte ihn ein Hexer in einer schwarzen Robe eindringlich. Sein Gesicht war überzogen mit einigen Brandnarben und sein Haar unordentlich nach hinten gestrichen. Schließlich verneigte er sich leicht und reichte Barundur die Hand.
    "Sieh an, wir bekommen Besuch. Seid willkommen, mein Name ist Qiro, Hexenmeister und Alchimist."
    Seine Stimme war angenehm und ruhig.
    "Barundur Bordwin, Krieger von Sturmwind und einsamer Soldat.", stellste Barundur sich vor und verneigte sich ebenfalls.

    Nach einer darauf folgenden Unterhaltung entwickelten die beiden bereits eine gewisse Sympathie zueinander und Barundur wusste, dass er heir richtig war, wenn er nach Freunden suchte. Als es dunkel wurde und alle anderen bereits im Gasthaus waren erschien eine Menschin auf einem flammenden Ross. Sie stieg ab und ihr Reittier verschwand mit einem hallend verklingenden Wiehern. Sie lächelte und nickte Qiro zu, bevor sie sich vor Barundur verneigte.
    "Ihr müsst Barundur Bordwin sein, der Krieger, nicht wahr?", fragte sie mit kühler Stimme, ohne auch nur auf eine Antwort zu warten ging sie an den beiden vorbei.
    "Dann folgt mir."
    Barundur hob eine Braue und Qiro raunte ihm zu während sie der Hexe folgten: " Keine Sorge, sie ist immer so".

    In der Taverne war einiges los. Alle Gäste trugen einen roten Wappenrock geschmückt mit goldenen Flammen: Zwerge, Elfen, Menschen und ein Gom mit rosa Haaren und einem großen Bart.
    Tyria stellte sich an die Spitze der Gesellschaft und klopfte mit ihrem Stab auf den Boden. Schlagartig wurde es still im Raum, bis auf ein Gemurmel in der hinteren Ecke. Dort saßen zwei Menschinnen, eine mit langem schwarzem, die andere mit dürrem weißen Haar.
    "Enila, Desalia, Ruhe bitte!", raunte Tyria, bevor sie sich wieder allen anderen zuwandte.
    "Einen guten Abend euch allen. Schön, dass so viele gekommen sind. Das letzte Treffen war vor einem Monat und ich befand, es war Zeit, euch mal wieder zu versammeln. Zusätzlich haben wir heute- Torim, hol dir ein eigenes Met, das ist meines! - haben wir heute einen Gast unter uns, der sich uns anschließen möchte. Barundur, kommt nach vorne."
    Die Blicke der anderen auf sich erhob sich Barundur von seinem Stuhl neben Qiro, der ihm aufmunternd zunickte und ging langsam nach vorn, wo er sich neben Tyria stellte.
    "Barundur ist Krieger Sturmwinds, wie wir sie kennen, da gibt es glaube ich nicht mehr viel zu wissen..nehme ich an?", sie blickte ihn an.
    Barundur schluckte kurz.
    "Nun, ich komme aus dem Rotkammgebirge und dachte, es ist ein wenig einsam allein."
    "Verständlich.", nickte Tyria. "Zu uns, wir sind keine Gilde, die wert auf Aufnahmerituale legt oder Prüfungen verlangt, jeder kann kommen und gehen wie es ihm beliebt. Ich denke, es hat ohnehin keiner Einwände", sie blickte mit funkelnden Augen in die Runde worauf ein bierbäuchiger Zwerg, der gerade seine Hand heben wollte so tat, als wollte er sich blos am Bart zupfen.
    "..wenn ich Barundur Bordwin zu uns aufnehme.", schloss Tyria.
    Die zwei als Enila und Desalia genannten Frauen und Qiro applaudierten Barundur und es folgten die anderen.

    So kam Barundur zu seiner ersten Gemeinschaft, den Flammenden Seelen. Er hatte sich bald mit einigen angefreundet: Dem Zwergenkrieger Torim, dem Gnom Fluffignagil mit dem rosa Bart, Enila der Hexerin, Desalia der Priesterin und natürlich Qiro. Sie gehörten zu seinen ersten und besten Freunden.

    Barundur hätte nie gedacht, dass Ihre Zukunft so ineinander verworren sein würde...


    Fortsetzung folgt...



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 04.10.2008, 12:53


    Der Pechschwarze Kreuzzug

    Monate vergingen. Doch eines Tages sollten die glücklichen Tage fürs Erste ein Ende haben: Die Flammenden Seelen entzweiten sich und schließlich löste Tyria aus Mangel an Zeit für die Gilde die Gemeinshaft auf.
    Größter Grund für die Auflösung war, dass viele der Mitglieder in eine Gemeinschaft finsterer Leute wechselten, die sich der Pechschwarze Kreuzzug nannten.
    Barundur erfüllte dies mit Trauer, denn die Seelen waren es gewesen, die ihn seit langem zum Lachen gebracht hatten und er verlor den Kontakt zu vielen alten Bekannten.

    Immer wieder traf er sich mit seinem engeren Freundeskreis Abends im Eremiten, um deren Erlebnisse zu erfahren und sich unterhalten zu können.
    Eines Abends erzählte Torim gerade über seine tägliche Jagd auf die Orks der Horde, als sich der Eremit rasch weiter füllte. Die Gestalten trugen schwarze Wappenröcke und Kapuzen.
    Barundur ahnte, dass es sich um den Pechschwarzen Kreuzzug handelte. Er erblickte ein bekanntes Gesicht, einen Krieger, der einst bei den Seelen gewesen war. Sein Gesicht war verdeckt durch eine Kapuze, doch erhaschte Barundur einen kurzen Blick auf lange Reißzähne, die aus dem Mund des Kriegers ragten. Er blinzelte verwundert, doch da hatte sich der Mann bereits weggedreht und an einen Tisch in der Ecke gesetzt, wo er sich raunend mit seinen Ordensbrüdern unterhielt. Die Freunde wurden still an ihrem Tisch und musterten argwöhnisch die schwarzen Leute des Kreuzzugs. Schließlich verstummte die düstere Schar, als eine Menschin eintrat. Ihr langes Haar war pechschwarz und ihre schneeweiße Hautfarbe schien dagegen zu leuchten. Sie trug ebenfalls einen schwarzen Wappenrock mit einem großen blutroten Kreuz darauf. Alle Blicke richteten sich auf sie, als sie sich auf eine Kiste stellte und ohne Barundur und die anderen zu beachten zu ihrem Orden sprach.

    Sie sprach über die Vernichtung der Untoten auf dieser Welt, den fanatishen Scharlachroten Kreuzzug, der zu weit gegangen war und..seltsamen Fähigkeiten, die ihnen dabei helfen würden, alles ins Lot zu bringen...
    Eine wietere Menschin trat neben sie, augenscheinlich eine Kriegerin, in schwarze Platten gehüllt. Aus ihrem Mund ragten zwei lange Reißzähne, einer war gesplittert.

    Barundur entwickelte ein seltsames Interesse an diesem Kreuzzug, zu dem viele seiner alten Kameraden gewechselt waren und einige seiner Freunde ebenfalls, denn sie lauschten gebannt dem Vortrag der Frau.
    Als diese ihre Rede beendete applaudierten ihre Anhänger und ihre kalten, schwarzen Augen richteten sich auf die Schar um Barundur.

    "Sieh an, Witere, die sich unserem Kreuzzug anschließen möchten?", fragte sie mit tragender Stimme.
    "Ich bin Aíres, Herrin des Pechschwarzen Kreuzzugs und so wie ihr mir lauschtet habt ihr sicher den Sinn und Zweck unserer Gemeinschaft mitbekommen. Wir wollen alles Untote Leben in Azeroth vernichten. Und zwar mit allen Mitteln. Euch ist garantiert der Scharlachrote Kreuzzug aus Tirisfal bekannt, die das selbe Ziel verfolgen, doch sind jene übergeschnappt, denn sie behaupten, alles Leben sei von der Untoten Seuche betroffen und müsste vernichtet werden. Welch lächerlicher Gedanke!"
    Die schwarze Schar lachte kurz.
    "Nun wollt ihr euch uns anschließen?" Sie blickte auf die verblichenen Wappenröcke der Flammenden Seelen, die sie immernoch trugen.
    "Viele eurer Kameraden sind bereits bei uns..."

    Barundur überdachte den Vorschlag. Er hielt es ebenfalls für angebracht, die Untoten zu vernichten, bei alledem, was Arthas mit der Seuche angerichtet hatte...
    Er blickte seine Freunde nacheinander an. Enila, Desalia, Qiro und Torim erwiderten seinen Blick und nickten langsam zögernd. Fluffignagil schüttelte jedoch stumm den Kopf und murmelte vor sich hin.
    Barundur erhob sich und alle außer Fluffignagil taten es ihm nach.
    "Wir wollen uns euch anschließen, eure Ziele zu verfolgen.", sagte Barundur. Es schien ihm nur richtig.
    Die Menschin neben Aíres nickte und bedeutete ihnen, ihr zu folgen. Sie führte sie durch die Straßen des Magierviertels, und schließlich in ein altes Gebäude, über dem ein verblichenes Schild eines Gasthauses hing: "Zum geschlachteten Lamm"
    Dort deutete sie auf einige Stühle und ging wieder fort.
    nach einger Zeit kam Aíres durch die Tür und lächtelte kalt.
    "Ihr seid vorerst als Anwärter aufgenommen in´die Gemeinschaft, doch ehe ihr ganz in sie übergeht, werdet Ihr alle eine Prüfung ablege müssen. Ihr erfahrt weiteres, wenn es soweit ist."
    Mit diesen Worten überreichte sie ihnen schwarze Wappenröcke, und sie legten die roten Wappen der Flammenden Seelen nieder.



    Fortsetzung folgt...



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 06.10.2008, 18:35


    Pechschwarzer Schmerz

    Sie verbrachten einige Wochen in der neuen Gemeinschaft und ihnen kamen die Ziele und Ideale des Kreuzzugs schlüssig vor. Die Erste Zeit setzten sie sich viel dafür ein, die Untoten in den Pestländern zu jagen, um Gerechtigkeit zu schaffen. Doch erst die Prüfung rüttelte Barundurs Verstand wach...

    Nach fünf Wochen nahm Aíres Barundur und Enila beiseite, die in den letzten Wochen viel Zeit miteinander verbracht hatten. Sie führte sie erneut zu dem alten Gasthaus, dem geschlachteten Lamm. Dort stellte sie sich ihnen gegenüber und blickte sie direkt an, was zwar eine Seltenheit war, doch schien Ihr schwarzer Blick alles Licht und alle Aufmerksamkeit aufzusaugen.
    "Die Zeit ist gekommen, da ihr beide eure Prüfung zur vollen Mitgliedschaft ablegen müsst. Ihr zwei habt euch von allen Neuzugängen in der Gemeinschaft am meisten engagiert und ich würde mich glücklich schätzen, euch beide vollständig dabei zu haben."
    Zuckende Mundwinkel deuteten ein Lächeln an.
    "Ihr habt bereits garantiert die Fähigkeiten und Körtperlichen Veränderungen wie übermenschliche Stärke bemerkt, die einige Mitglieder des kreuzzugs innehaben. Dies ist unser Geheimnis und unsere Stärke, mit der wir die Untote Seuche vernichten wollen."
    Sie drehte sich zum verkratzten Tresen und holte eine Holzschale hervor. Dort hinein gab sie ein zischendes, rauchendes Pulver, das einen beißenden Geruch verströmte, als sie es mit einer grünen Flüssigkeit verrührte, die sie hinzu gab. Mit der rauchenden Schüssel drehte sie sie wieder zu ihnen.
    "Dies ist ein Elixier, dass euch jene Kräfte verleiht. Doch solltet ihr vorher noch einges erfahren. Die Kräfte sind von Klasse zu Klasse unterhschiedlich. So wirst du barundur, als Krieger, die Aspekte eines Wolfes annehmen. Du wirst einen äußerst feinen Geruchssinn haben und außerordentliche Kraft in dir tragen. Du Enila, eine Hexe, wirst die Aspekte einer Fledermaus annehmen. Du wirst ein überdeutliches Gehör entwickeln und einen Schrei entfesseln können, der deine Feinde fast bis an die Taubheit treiben wird.
    Bevor ich euch nun das Elixier gebe wisset: Der Körper- und Knochenumbau ist sehr schmerzhaft. Eure Skelette werden sich verschieben und erweitern. So frage ich euch: Seid ihr bereit, euch uns anzuschließen und zwar vollständig, um die Untoten zu vernichten?"

    Barundur und Enila blickten sich an. Sie wussten beide, dass sie dasselbe dachten. Barundur nahm die Schüssel entgegen, deren Inhalt einen Grauton annehm, als er sie in die Hände nahm.
    "Ich werde mich euch anschließen."

    Er hob die Schüssel an den Mund und trank das Elixier. Kaum hatte er Aíres die schüssel zurückgegeben, begann diese, sie erneut zu füllen. Während Enila ebenfalls zusagte und trank, durchschnitt ein krampfhafter Schmerz Barundurs Körper. Keuchend brach er zusammen. Alles in ihm brannte wie siedendes Wasser. Er konnte die Augen nicht öffnen, da sie pulsierten. In seinen Ohren pfeifte es und bemerkte unter der Decke aus Schmerzesnebel, dass es Enila war, die ebenfalls zusammengebrochen war und deren Kehle sich ein schmerzhaft hoher Schrei entrang. Barundurs Zähne fühlten sich an, als würden sie grob hinausgerissen. Als er stöhnend danach tastete fühlte er Fangzähne, die unter seiner Oberlippe hervorragten.
    Als der Schmerz langsam mehr und mehr nachließ, griff Barundur sich an die Ohren. Sie waren oben leicht spitz. Er roch mit einem mal Erde und Laub. Um Aíres wehte eine Geruchswolke von teurem Parfüm.
    Neben ihm erhob sich Enila. Sie zuckte zusammen, als sie ihre Füße aufsetzte und ihre Hände schnellten zu ihren Ohren.
    Sie blickten sich an und schluckten leise. Wie ein Schlag war ihnen ihre Fehler klar geworden.
    Aíres lächelte hintersinnig...


    Fortsetzung folgt...



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 15.10.2008, 21:33


    Primus Omnium und ein Wiedersehen

    ...und als auch der Rest des Kreuzzugs geläutert war und seine Fehler anerkannte zerbrach der Pechschwarze Kreuzzug. Der Bann, der über ihnen gelegen hatte, der sie hatte glauben lassen, sie täten das Richtige, er fiel von ihnen ab. Der Kreuzzug nahm ein jähes Ende, so schnell, wie er gekommen war.
    Und so kam es dazu, dass die Freunde erneut Gemeinschaftslos dastanden. Nach wochelangem Suchen und einem Leben, abseits der Gesellschaft fanden sie ein Gegenmittel gegen den Fluch, der auf ihnen lag und ihre Körper zu halben Monstern gemacht hatte. Sie konnten wieder ihre normalen Gestalten erlangen und aus ihrer Lage fliehen.

    Doch obwohl ihre Gemeinschaftszeiten wie verflucht immer wieder ein plötzliches Ende nahmen, beschlossen sie, selbst einen Zirkel zu günden. Dem Kreis der Freunde hatte sich allerdings eine weitere angeschlossen: Eine junge Menschen Magierin. Sie nannten sie Sera. Barundur hatte vieles seiner Vergangnheit verdrängt und so hatte er seine Schwester beinahe vergessen. Ihm fiel keine Ähnlichkeit auf zwischen ihr und seinen Erinnerungen an seine große Schwester.
    Bald hatte sie einen Platz in ihren herzen gefunden, immer zu einem Lachen aufgelegt, immer freundlich. Sie trat schließlich an ihre Spitze und wurde zur Gründerin ihrer neuen Gemeinschaft, den Primus Omnium. Enila, Desalia, Torim, Qiro und Fluffi wurden zu Räten, Barundur übernahm aufgrund seiner früheren Erfolge den Platz des Heroldes und Rekrutierungsoffiziers ein...


    Shadee liest die letzten Zeilen nochmal und überdenkt sie. Siee hat absichtlich vieles übersprungen, was zuviel Platz auf dem Papier gekostet hätte..
    Nein, es sollte noch früh genug mehr passieren...

    Die Primus Omnium, die "Ersten von Allen", gediehen und wuchsen. Vieles unternahmen sie, von Angelwettbewerben bis zu Reitwettrennen. Das war auch nötig, denn stetig wuchs die Gilde und sehnte sich nach Unterhaltung und Freudiger Gemeinschaft.

    Doch eines Tages wurde Barundur völlig aus seiner festen bahn geworfen, als ihn seine Vergangenheit wie ein plötzlicher Schlag einholte...
    Seraphe und Barundur waren durch die Gemeinschaft sehr gute Freunde geworden. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, sprachen jedoch selten über ihre Vergangenheit. Vielleicht war es auch dies, was sie innerlich so verband.
    An jenem Abend erzählte Seraphe Barundur ein wenig mehr von ihrer Vergangenheit.

    "..so lebte ich einst im Rotkammgebirge, als kleines Mädchen. Meine Familie hatte ein Anwesen auf einem Hügel..."
    Barundur lachte.
    "Echt? Ich lebte auch einst hier auf dem Anwesen meiner Familie. Wie seltsam, dass wir uns nie begegneten..."
    Seraphe nickte, in Gedanken. "Ja, ich ging mit meinem Lehrmeister, als ich noch sehr jung war, um Magierin zu werden, meinem kleinen Bruder zerbrach es fast das Herz. Es tat mir damals sehr Leid, ihn zurückzulassen."
    Barundur schwieg. Diese Geshcichte kam ihm zu bekannt vor...
    "Ich habe meine Familie leider nur wenige male besuchen können..bevor sie getötet wurden."
    "Was ist passiert?"
    Seraphe seufzte. "Orks haben den Hof niedergebrannt."
    Sie spielte in Gedanken versunken mit ihrem Medallion um ihren Hals, dass die Hälfte eines Wappens zeigte. Mit einem Mal ging barundur ein Licht auf. Hastig holte er sein medallion unter seiner Rüstung hervor, dass er stets bei sich trug..eine Erinnerung an seine Schwester..
    Er nahm sich die Kette vom Hals und hielt seine Hälfte des Wappens an die ihre. Seraphes augen weiteten sich und sie sahen sich eine Weile an. Die Tränen stiegen ihnen langsam in die Augen. Dann fielen sie sich in die Arme, lachend, weinend, glücklich..



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 03.11.2008, 17:58


    Ein neuer Anfang und das jähe Ende einer Geschichte


    Seraphé und Barundur behielten ihr Wiedersehen vorerst eine Weile für sich.
    Eines Tages sahen sie den Zeitpunkt jedoch für gekommen: Der Tag der hochzeit von Torim und Seraphé. Es war ein wunderschönes Fest das besser hätte nicht sein können.
    Während der anschließenden Feier rief Sera die Gäste schließlich zur Ruhe.
    "Liebste Freunde, mein liebster Torim und alle anderen, die ihr zu diesem wunderbaren Fest gekommen seid!", begann sie.
    "Ich und unser aller Freund Barundur haben euch etwas bekanntzugeben. Barundur...?"
    Und Barunur erzählte seine Geschichte. Er erzählte seinen Freunden und allen anderen Versammelten alles vom Tod ihrer Eltern bis hin zur Wiedervereinung der beiden Geschwister. Als er endete, war es totenstill im Raum, bis Torim die Ruhe brach.
    "Also, tjaa..Lass es mich so ausdrücken, Barundur, ich könnt' mir keinen besseren Schwager vorstellen!"
    Barundur und er umarmten sich lachend und freute sich, dass dies so reibungslos abgelaufen war...




    Wieder einmal machen wir einen Zeitsprung. In den folgenden Wochen geschah vergleichsmäßig wenig. Als sich schließlich das Portal öffnete zogen die Stärksten Krieger der Hauptstädte nach Draenor - Barundur blieb zurück in Azeroth. Er spürte, dass seine Kräfte und Fähigkeiten noch nicht reif genug waren, sich mit den Kreaturen der fremden Welt zu messen. Und so trainierte er hart, um alsbald ziehen zu können...
    ..und wieder einmal zerpflückte ein Zwischenfall seine Pläne wie Watte.
    Denn nur 7 Wochen nach ihrer Hochzeit verschwand Seraphé. Sie war ebenfalls in die Scherbenwelt gezogen, um dort zu helfen. Nun war sie verschollen. Als sie schließlich tot aufgefunden wurde in einer Festung der Höllenorks zerbrach nicht nur Barundurs starker Wille, für den er all die Jahre bekannt war, auch die letzte Gilde der er je angehören sollte zerfiel ohne ihre Führerin. Zwar konnten Enila und Desalia sie noch eine Weile weiterführen, doch als die nachricht des Todes nach Azeroth drang, konnten auch sie die Gilde nciht weiter führen. Die Primus Omnium lösten sich auf und wurden in alle Himmelsrichtungen verstreut. Barundur zog sich gänzlich nach Sturmwind zurück, trauernd und seiner Willenskraft beraubt, das letzte verlassene Mitglied der Bordwins.

    Nach langer zeit der Trauer um seine Schwester hörte barundur das erste mal von den Novem Elementum, durch Torim, seinen Schwager und Freund, der sich diesem Zirkel angeschlossen hatte und begeistert über sie sprach. Er nahm sich vor, ein wenig mehr in Erfahrung zu bringen über diese Gilde, vielleicht würde er sich sogar nocheinmal überwinden, sich in die Gesellschaft einer Gemeinschaft zu begeben...
    Doch auch dazu sollte es nie kommen.

    An einem heißen Juliabend begab sich Barundur in das Gasthaus seines alten Gefährten Fluffi, der ebenfalls nach Sturmwind gezogen war um sich dort der Gastonomie zu widmen. Als exzellenzer Koch brachte er es, zusammen mit seiner verlobten Minibel schnell zu einem beliebten kleinen Restaurant.
    Er nahm einen Tisch in einer dunklen Ecke und bestellte sich etwas von Fluffis Speisekarte. Während er auf sein Essen wartete nahm er seine Pfeife heraus, stopfte sie mit seinem Taback und zündete sie an. Kleine Schiffchen aus Rauch in die Luft blasend sah er sich in Ruhe in dem Zimmer um. Am anderen Ende des Raumes saßen zwei Elfen gegenüber, augenscheinlich ein Liebespaar. Ansonsten war ds Gasthaus bis auf die zwei wuselnden, bedienenden Gnome leer. Als die junge Elfe an ihrem Liebsten vorbei in Barundurs Ecke sah und seine Rauchkünste erblickte staunte sie und applaudierte in seine Richtung. Grinsend nickte er in ihre Richtung und blies zwei ineinander verschlungene Ringe in die Luft, die sich gegenseitig in die Dachgiebel jagten.

    Als er spät das Gasthaus verlies eilte ihm die Elfe nach. Sie stellte sich als Aýrah vor. Sie war ein Mitglied der Gemeinschaft Novem Elementum und hatte begeistert seine Künste im Rauchen beobachtet. Barundur verbeugte sich galant und nannte seinen Namen, ehe er sich auch schon verabschiedete, denn er hatte noch einige Angelegenheiten zu regeln, wie er es ausdrückte.



    So war Aýrah die Letzte, die Barundur sah, den Krieger von Sturmwind, einen Menschen, der alles verloren und sich stets für seine Freunde eingesetzt hat. Er wurde noch am selben Abend von einem Haufen Dieben erschlagen, die auf leichte Beute aus waren, denn seine Waffen und seine Rüstung ruhten in seinem Haus, wo er hoffte sie nie mehr anlegen zu müssen. So endet diese Geschichte...

    Ich nenne ihn Held, da er stets für die Gerechtigkeit kämpfte. Er war ein Musterkrieger: Stark, Hilfsbereit und Tatandurstig. In meinen Augen hat er diesen Titel verdient.

    Nicht jeder Held wird aus der Not heraus geboren. Manchmal spielt das Schicksal mit dem Leben eines Wesens. Was soll es auch tun? Das Schicksal zu sein, kann durchaus langweilig sein.
    So schrieb ich diese Geschichte im Andenken an einen Freund und hoffe, dass sie euch gefallen hat.

    Barundur - die Geschichte eines Kriegers,
    von Shadee Traumtänzer



    Re: Barundur - Geschichte eines Kriegers

    Anonymous - 03.11.2008, 18:12


    Doch war das schon das Ende?

    Shadee nimmt die Feder noch ein letztes Mal zur Hand, um noch schnell etwas unter die soeben geschriebene Geshcichte zu schreiben:

    Die Götter Azeroths entscheiden über Tod und Leben. Sie können den Wesen ihrer Welt das Leben nehmen, wie sie neues erschaffen können. Doch nur selten entscheiden sie sich um...

    Was ist heute aus Barundurs Geschichte geworden?
    Ein Gnom, den er zu Lebzeiten immer unterstützt hatte mit Namen Kliff wurde ein erfolgreicher Agent der SI:7. Oftmals dankt er Barundur noch dafür an seinem Grab.

    Ich selbst, Shadee, habe ihn kennenlernen dürfen, damals. Er half mir, als er durch Elwynn spazieren ging und ich in der Klemme saß. Er rettete mich aus einem Haufen wildgewordener Wölfe, die mich angefallen hatten.

    Was Barundur nicht wusste als er starb war, dass sein Geschlecht nicht gänzlich ausgestorben war. Seraphé und Torim hatten nämlich eine Tochter. Daniela. Sie lebt heute zusammen mit Torim in Sturmwind. Ihre Mutter hat sie kaum gekannt.


    ..."Doch nur selten entscheiden die Götter sich um"...

    In den heutigen Tagen lebt ein Krieger in Azeroth. Sein Haar ist lang und zu einem Zopf gebunden. Er streift durch die landen auf der Suche nach seiner Vergangenheit, da er sein Gedächtnis verlor. Er wachte einfach eines Tages neben seinem Pferd Baroness in Elwynn auf und erinnerte sich nur an seinen namen und den Drang Gerechtigkeit zu tun. Immer wieder träumt er von großen Schlachten und einem Brennenden Hof in einem wald, von Horden von Orks überrannt. Seine Vergangenheit ist die eines anderen, so fühlt es sich an..
    Und seine Zukunft ist wie die Fotsetzung einer Geshcichte, die noch lange nicht vorbei ist...



    Ein neuer Anfang einer geschichte, die wieder zu neuem leben erwacht ist.


    Shadee Traumtänzer



    PS: Und falls euch meine Erzählung gefallen hat ( Ich richte mich hiermit an diejenigen, die dies einst lesen werden), erzählt sie weiter. Und vergesst nicht mir zu erzählen, wie ihr sie fandet!



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