Buch vom Dynamite Kid "Pure Dynamite"

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    Re: Buch vom Dynamite Kid "Pure Dynamite"

    JM Hardy - 26.05.2008, 19:48,UTC05bUTC26

    Buch vom Dynamite Kid "Pure Dynamite"
    Buchrezension: "Pure Dynamite: The Price You Pay For Wrestling Stardom"

    Titel: Pure Dynamite: The Price You Pay For Wrestling Stardom
    Autoren: Tom Billington (Dynamite Kid) und Alison Coleman
    Sprache: Englisch
    Verlag: Winding Star Press, Ontario, Kanada
    Erscheinungsjahr: 2001
    Seiten: 201
    Anm.: Zuvor (1999) publiziert im Vereinigten Königreich bei SW Publishing.

    „Was das Wrestling betrifft, so sind die Erinnerungen alles, was mir geblieben ist.“

    „Pure Dynamite: The Price You Pay For Wrestling Stardom“ ist die kontroversielle Autobiographie eines kontroversiellen Wrestlers: „Dynamite Kid“ Tom Billington.

    Als Wrestlingfan kommt man um die Lektüre der Lebensgeschichte des ehemaligen Hirns der „British Bulldogs“ und brillianten Wrestlers nicht herum, und das Buch hält auch zu einem großen Teil, was es verspricht.

    Mit Hilfe einer Ghostwriterin erzählt Billington, der zuletzt 2007 in wenig schmeichelhaftem Zustand in der CNN-Doku „Death Grip“ zu sehen war, seine Geschichte, angefangen vom Beginn seiner Wrestlerkarriere in England, über seine Zeit in Stu Harts Stampede Wrestling in Calgary, wohin er auch seinen Cousin und späteren Tag-Team-Partner Davey Boy Smith geholt hatte, bis hin zu seiner Karriere in der WWF. Seine Auftritte für NJPW und AJPW in Japan, dem Land, dessen Wrestling er sich bis zum Ende seiner Karriere am meisten verbunden fühlte, nehmen natürlich einen besonders großen Teil seiner Geschichte ein.

    Nach dem erzwungenen Ende seiner Karriere und der niederschmetternden Diagnose 1997, an den Rollstuhl gefesselt zu bleiben, was eine direkte Folge seines gefährlichen Wrestlingstils (und dem damit einhergehenden jahrelangen Missbrauch von Steroiden und anderen Drogen) war, hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Es wäre „zu schmerzhaft gewesen, an Wrestling überhaupt nur zu denken“, wie er selbst zugibt.

    Billingtons Geschichte spricht in ihrer Tragik für sich selbst, und dennoch erzählt er nüchtern und emotionslos seine Version der Dinge – und das Wort „Version“ sei hier mit Bedacht gewählt, denn um sich ein vollständige(re)s Bild machen zu können, wäre es für Leserinnen und Leser auf jeden Fall empfehlenswert, noch weitere schriftliche Quellen über die Zeit des Dynamite Kid zu konsultieren. Einige Erzählungen von Ereignissen weichen doch sichtbar von denselben in anderen Büchern ab, und einige allgemein bekannte Tatsachen (wie die von ihm verschuldeten Probleme in seiner ersten Ehe beispielsweise) lässt er praktischerweise ganz unter den Tisch fallen. Man muss hier als Leserin oder Leser für sich selbst entscheiden, welcher Version der Geschichte man Glauben schenken sollte. Wobei die Wahrheit wohl, wie so oft, in der Mitte liegen dürfte.

    Dennoch sei Billington zugute zu halten, dass er niemand anderen als sich selbst für seine (gesundheitlichen) Probleme und sein Schicksal verantwortlich macht. Er erzählt fast wie in einem Nebensatz davon, wie er das erste Mal mit Steroiden und diversen anderen Drogen in Berührung gekommen ist, und im weiteren Verlauf der Geschichte hält er auch nicht mit der Tatsache hinter dem Berg, dass er sich Zeit seiner Karriere fast alles eingeworfen hat, was ihm in die Finger gekommen ist.

    Wünschenswert wäre es gewesen, wenn Billington das eine oder andere Detail ein bisschen vertieft hätte, denn streckenweise wirkt die Erzählung gehetzt und „unrund“. Doch auch wenn man über einige Zeitspannen seiner Karriere unbefriedigt zurückbleibt, so macht Billington das durch andere Details und seinen kumpelhaften Erzählstil wieder wett (was wohl auch ein Resultat der Tatsache ist, dass er die Dinge vermutlich seiner Ghostwriterin diktiert hat). Man hat von Anfang bis zum Schluss das Gefühl, als ob Dynamite Kid in irgendeinem verrauchten Pub neben einem sitzen und bei einem Bier über längst vergangene Zeiten sinnieren würde – und das mit brutaler Ehrlichkeit.

    In ebensolch brutaler und bisweilen beleidigender Ehrlichkeit shootet er gegen alle Leute, die ihm nicht zu Gesicht gestanden sind. Wenn er einen Wrestlingkollegen scheiße gefunden hat, dann sagt er das auch (so in etwa in derselben Wortwahl). Und wenn er jemanden mochte, dann bleibt auch dies kein Geheimnis.

    „Alles was ich jemals wollte, war der bestmögliche Wrestler zu sein. Ich hatte kein Interesse an Gimmicks und auch nicht daran, ein guter Redner zu sein. Ich wollte für mein Können im Ring in Erinnerung bleiben. Das war meine Ambition.“ Dieser Ehrgeiz zieht sich durch die gesamte Lebensgeschichte des Dynamite Kid. Er hat einen hohen Preis für dieses Ziel gezahlt, doch am Ende des Tages würde er es genauso wieder machen. Sagt er zumindest.

    Klare Leseempfehlung, wenn auch mit dem Vorbehalt, dass man Billingtons Erzählung das eine oder andere Mal genauer hinterfragen und gegebenenfalls verifizieren sollte.


    Quelle: genickbruch.com



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