[In Arbeit] Besondere Fracht - Aftermath

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    Re: [In Arbeit] Besondere Fracht - Aftermath

    NovaFox - 14.10.2005, 10:06

    [In Arbeit] Besondere Fracht - Aftermath
    Ooookay ... Nachdem meine erste Geschichte "Besondere Fracht" publiziert worden ist, dachte ich daran eine Fortsetzung zu schreiben. Nun hier ist, was ich bis dato habe. Was haltet ihr davon? Und Achtung diese Minigeschichte ist noch nicht korrekturgelesen. Sie enthält wahrscheinlich noch jede Menge Fehler, die ich überlesen habe.

    Bis dann
    Matthias "NovaFox" Struck

    Besondere Fracht - Aftermath
    von M. Struck alias "Nova Fox" (NovaFox@gmx.net)

    Regen fiel an diesem Tag in dicken, schweren Tropfen auf den hellen, grünen Rasen des kleinen Friedhofes der Kolonie von Thayos III. Er rann über die kleinen Gräber, sowie durch die Kleidung derjenigen, die sich bei diesem Wetter herwagten, während in der Ferne Donner grollte und Blitze den pechschwarzen Himmel zerissen und taghell eleuchteten, als der Sturm die Kleine Kolonie fest in seinem Griff hielt. Lichtsäulen stiegen von jedem einzelnen Grab auf, zeigten ein holographisches Bild desjenigen oder derjenigen, die dort begraben lagen, als Erinnerung.

    Vor uns tat sich nur eine große, fast schon spartanisch wirkende Lichtsäule auf, die sich hell auf unseren einfachen, schwarzen Roben wiederspiegelte. Die Roben kennzeichneten unseren Status als Mönche und Mitglieder der heiligen Gemeinde zu Kitsun. In der großen Lichtsäule sahen wir eine ganze Familie. Meine blaugrünen Augen -Die der Farbsicht im übrigen eigentlich nicht mächtig waren, aber wozu hat man Automaten die einem soetwas mitteilen?- erfassten das Bild eines Mannes in den Mittvierzigern. Er schien schwarzes Haar zu haben, zumindest hatte mir meine Begleiterin mir das so erklärt, und helle gräulich-grüne Augen. Neben ihm stand ein etwas jüngerer Mann, ebenfalls ein Mensch, der diesen Mann zum Verwechseln ähnlich sah, nur war er wesentlich jünger und eindeutig als Sohn des älteren Mannes zu betrachten. Und daneben ... Nun stand ein Wesen, daß eindeutig nicht menschlich war. Sicher es hatte einen weiblichen humanoiden Körperbau, aber sonst war dieses Wesen eine Colliedame, ein Anthrocollie um es mal so zu sagen. Ein Anthrocollie mit langem blondem Haar und eisblauen Augen. Nur knapp 160 Zentimeter groß, dafür aber mit einem exzellenten Körperbau ausgestattet. Auch sie lächelte auf dem Bild und winkte dem Betrachter zu, während unter uns das ewige Meer, welches Thayos III einhüllte, unter der Wucht des Sturmes brodelte und zischte, seine starken Wellen gegen die massiven Stützstreben, die die Kolonie auf der wir uns befanden über dem Wasser des Meeres hielten, warf und scheinbar versuchte diese Kolonie zu verschlingen.

    Kurz: Es war ein Wetter und eine finstere, traurige Stimmung, welche noch mieser wurde, als sie sich das Bild der Colliedame betrachtete und sich dann fest an meinen Arm drückte, während meine angeborene Empathie mir liebevollerweise mitteilte, wie sie sich fühlte, als wir Beide der Geschichte gedachten, die wir in dem letzten Jahr gemeinsam durchlaufen hatten. Wir fühlten uns Beide niedergeschlagen und mies, als wir an die Ereignisse dachten und doch waren wir ein wenig froh darüber, daß alles glimpflich abgelaufen war. Jade nahm das Bild noch ein wenig mehr mit, als mich ... Nun wenn ich ehrlich bin würde ich mich ca. genauso fühlen, wenn ich an meinem eigenen Grab stehen würde, was hoffentlich nie passiert.
    Mein Blick wanderte von ihr auf mich, auf mein inzwischen vermutlich heillos durchnässtes Fell, welches die Fellzeichung eines Graufuchses mit einer schwarzbespitzten Rute besitzt. Vermutlich holten wir uns den Tod hier draußen in der Kälte dieses regnerischen Septembermorgens, dachte ich, während meine FInger durch meine kurzen blonden Haare fuhren und dort scheinbar sturzbäche von Wasser hervorholten, die an meinen Kopf entlangliefen.

    "Es ging alles so ... schnell", wimmerte Jade neben mir leise, dann kniete sie sich vor das Grab und sprach ein leises Gebet, welchem ich mich anschloß und ihr zunickte. Es stimmt. Die Ereignisse der letzten Wochen waren wirklich rapide aufeinander gefolgt. Die Kette der Ereignisse die zum Tode von Meru Hayes und zur Geburt von Jade Silverheart führten, hatten sich tatsächlich in einer Geschwindigkeit abgespielt, die selbst für sie vielleicht ein wenig zu schnell gegangen waren, und jetzt mussten wir Beide uns erstmal wieder daran gewöhnen, daß die Dinge jetzt wieder langsamer abliefen. Zumindest hoffte ich das.

    "Ja, doch du lebst", sagte ich leise, "Das ist alles, was zählt."

    Jade nickte, dann nahm sie meine Pfote in die ihre, während ihr Gesichtsausdruck neutral blieb.

    "In der Tat und das alles habe ich dir zu verdanken Nova", sagte sie leise, "Dir und der KI der Nachtstern 2. Ohne euch wäre ich jetzt längst tot und hingerichtet. Wie kann ich das je wieder gut machen?"

    "Gar nicht", ich schüttelte den Kopf, "Aber das brauchst du auch nicht. Du bist frei zu tun und lassen, was du willst und zu entscheiden wie du willst. Wenn du dich entschließt die N2 zu verlassen und wieder alleine ein Leben anzufangen, dann sind wir die Letzten, die dich aufhalten würden. Du bist frei Jade, niemand hat dch an mich gebunden."

    Jade nickte, dann seufzte sie wieder leise, während ihr Blick zu dem kleinen Grab hinüberging. "Ich denke ich werde bleiben", sagte sie nach einem Moment der Pause, "Ich habe sonst nichts, wo ich hingehen konnte ... und ich will es auch nicht", fügrte sie eilig hinzu, als ich mich anschickte zu sprechen. Wir hatten diese Thema in den letzten Wochen und Monaten schon oft genug durchdiskutiert und bis jetzt waren wir noch zu keiner Endlösung gekommen. Ich nickte stumm, bei ihrer Antwort, dann umarmte ich sie wortlos einen Moment lang, ehe ich begann ihr dabei zu helfen, das Grab wenigstens ein bisschem mehr zu pflegen, als es das Friedhofspersonal je tun würde. Wer weiß, wann wir jemals wieder nach Thayos III kamen? also mussten wir Chancen ausnutzen, sobald wir sie hatten, anstelle ihnen ewig hinterher zu trauern.

    Wir blieben noch eine Weile an dem Grab und ich half Jade als Abschluss des Besuches einen großen Blumenstrauß auf das Grab zu legen, welches ihre Familie, aber glücklicherweise nicht sie selbst enthielt. Jade war als Einzige aus ihrer Familie dem Tode gerade noch einmal so von der Schippe gesprungen mit der Hilfe so einiger Persönlichkeiten, inklusive mir selbst und jetzt entsprechend niedergeschlagen. Dennoch ... sie lebte und sie konnte sich Etwas neues aufbauen, während sie dem Vergangenen gedachte. Das war das Wichtigste. Als wir uns endlich auf den Weg zurück zum Raumhafen und der wartenden Raumfähre gen Kitsun machten, waren unsere schwarzen Roben völlig durchnäßt, genauso wie unser Fell uns unsere Haare, doch wir Beide verspürten ein Gefühl der Verbundenheit und der inneren Stärke, welches das Band das uns verbindet nur noch verstärkte und es langsam in ein neues Band umwandelte, zu einem wesentlich stärkeren, haltbareren Band. Dennoch wollte keiner von uns Beiden sprechen oder auch nur die Stimme erheben. Es war, als hätte dies den Moment der Ruhe zerstört. Selbst als die Raumfähre Iskandar mit uns ins All abhob und wir Beide in die Schalensitze in unserer spärlich eingerichteten Kabine gepresst wurden, sagte keiner von uns etwas. Das Schweigen hielt den Rest des kurzen Tages an, erst als wir in unserer Bettstatt lagen und uns hin- und herwälzten, war es Jade, die das Schweigen brach.

    "Weißt du ...", sagte sie sinnierenderweise, "Ich frage mich eines ... Was, wenn alles anders gekommen wäre?"
    "Wie meinst du das", fragte ich nach einem Moment der Stille.
    "Naja was zum Beispiel wenn man mich gefunden hätte oder was, wenn man dich doch verurteilt hätte? Du weißt, daß die Allianz einen Scheiß auf andere Rassen gibt."
    "Schon wahr", seufzte ich leise, "Aber es ist alles so verlaufen, wie es sollte, warum sollte ich mir also noch großartig Gedanken über ein mögliches 'Vielleicht' machen?"
    "Nimm es als Gedankenexperiment hin", Jades Stimme wurde leiser, "Als die alte Frage die da lautet 'Was wäre, wenn ...' Nichts mehr."
    "Du meinst dieselbe Frage, die bereits vor Äonen schon ganze Kitsune ihr Leben lang beschäftigt hat? Die Frage nach dem 'Was wäre passiert, wenn, zum Beispiel, mich dein Schlag mit dem harten Aschenbecher nicht getroffen hätte?' oder 'Was wäre wenn du einen Blaster anstelle des besagten Aschenbechers verwendet hättest."
    "Ja genau", Jade nickte langsam.
    "Tja in dem Fall wäre ich jetzt vermutlich im Knast oder tot", sagte ich trocken, "Aber ich bins nicht und jetzt hier mit dir, verkleidet als Mönche der heiligen Gemeinde zu Kitsune die hier auf Wallfahrt waren, zusammen in der Enge einer kleinen Raumfähre auf dem Rückweg nach Kitsune und zu unseren Geschäften."
    "Du klingst sehr selbstsicher", nickte meine Geschäftspartnerin neben mir, "Hast du keine Angst vor einem Vergeltungsschlag der Allianz?"
    "Warum sollte ich", war meine automatische Rückfrage, "Sie haben deinen Fall abgeschlossen und die Akten ins Archiv gepackt. Bist du immer noch besorgt, daß man dich zurückverfolgt, um dich nachträglich noch hinzrichten, selbst wenn man dir deine neue Identität als Fälschung beweisen kann?"
    "Um ehrlich zu sein ja. Ich befürchte diese Angst wird nie ganz vergehen. Dazu war ich schon viel zu nahe an der Todeszelle dran", sie erschauderte neben mir und ich nickt anerkennend. Sie hatte ja Recht mit ihren Worten, aber was es das wirklich notwendig sich darüber jetzt noch Gedanken zu machen? Natürlich war ich so wie alle Beeiligten seitdem vorsichtiger geworden, zumindest eine Zeitlang, bis ich mir klar wurde daß mich kein Agent der Allianz verfolgt und aufgespürt hat, immer bestrebt mich ganz indezent zu entsorgen und dem Kreisauf der Natur zurückzuführen. Doch diese Zeit war vorbei oder? War da nicht doch ein winziger Fleck der Angst übriggeblieben, der auch zugleich Zweifel enthielt ob meine Entscheidung klug gewesen war? Immerhin hatte ich durch meinen Unfall einiges an Ansehen bei meinen Kunden verloren, der noch immer nicht ganz wiederhergestellt war. Ganz zu schweigen vom Geldverlust ... Nunja, aber dafür hatte ich ein Leben gerettet und das war es mir wert gewesen.
    "Ich denke wir sollten uns keine Gedanken mehr darüber machen was hätte sein können und was sein wird. Wir werden es ja sehen. Vorerst ist unsere neue Aufgabe mit der Nachtstern 2 umherzufliegen und das zu tun, was Freihändler eben so tun und den Ball flachhalten, möglichst nicht auffallen. Verstehst du? Dann sollte alles gut gehen", seufzte ich leise,während meine Augen die vorbeiziehenden Sterne draußen erfassten. Sie zogen recht langsam vorbei, aber das war bei Schiffen dieser Klasse üblich, waren sie doch als zuverlässige Zubringer bekannt, aber nicht für ihre Höchstgeschwindigkeit.
    "Ja ich verstehe", nickte Jade, dann hielt sie sich fest an mich gedrückt und seufzte leise, "Scheiß Paranoia."
    "Viellleicht, vielleicht bewahrt uns aber genau das vor weiteren Schäden", kommentierte ich ihre Worte, dann holte mich der Schlaf ein und ich entschwand ins ferne Land der Träume und in Morpheus Arme.



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