Santiago 14.07.07

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    Re: Santiago 14.07.07

    Melle - 28.08.2007, 00:05

    Santiago 14.07.07
    Santiago 23.06. - 14.07.

    Auch wenn es ein richtig schlimmer Abschied aus Salta war und wir immer noch viel an die Zeit und an die Menschen dort denken muessen, war es dennoch auf jeden Fall gerechtfertigt rechtzeitig zu fahren, um noch eine anstaendige Zeit von drei Wochen in der Hauptstadt Chiles zu verbringen. Mal wieder hatten wir unterkunftstechnisch richtig viel Glueck, da sich ein Franzose, den wir in Buenos Aires kennengelernt hatten, vor kurzem ein Appartment gemietet hatte und uns herzlich einlied seine ersten Gaeste zu sein. So hatten wir erneut ein Zimmer fuer uns mit einem gemuetlichen grossen Bett, das Teil einer wunderschoenen Wohnung im 20. Stock eines Hochhauses im ziemlich wohlhabenden Stadtteil Providencia war. Das merkte man u.a. daran, dass unser Gebaeude einen Empfangsschalter hatte und man die Knoepfe im Aufzug nicht selber druecken musste, da ein Angestellter einem - zu jeder Tages- und Nachtzeit - diese fast unueberwindbar schwere Aufgabe abnahm.
    Stundenlang verbrachten wir unsere Zeit einfach nur damit aus den Fenstern auf die Stadt und die zum Greifen nahen, schneebedeckten Berge zu starren. Zwar war der Verrueckte noch nicht wirklich fertig mit Einrichten, wodurch wir zwei Wochen ohne warmes Essen auskommen mussten, aber das war natuerlich ein ertraegliches Opfer fuer ein perfektes, kostenloses Heim mit netter Gesellschaft. Zum Dank unterstuetzeten wir ihn mit all unserer vorhandenen Weiblichkeit bei der Fertigstellung seines Zuhauses und hielten alles sauber, putzten unter Lebenesgefahr die zahlreichen, fast schon schwarzen Fenster (=> Fotos), versorgten den Jungen mit Essen und kauften u.a. Pflanzen und vorsorglich - bei Connys momentaner Form - (Salta: 7 Glaeser in 10 Tagen...) Glaeser.
    Wir lebten uns also sehr schnell sehr gut ein. Wie auch nicht, wenn man am ersten Abend mit einer Party zu Hause begruesst wird und sofort Menschen kennenlernt. Das sollte auch bei Weitem nicht die einzige Party in Santiago bleiben. So waren wir die Mehrheit der Abende entweder unterwegs, hatten Menschen zum Feiern zu Hause oder sassen Bier trinkend vorm Fernseher und verfolgten den Copa America oder die U20-Weltmeisterschaft. Offensichtlich, dass unsere Prioritaet in den letzten Wochen in Suedamerika im Feiern bestand (so sind wa halt...). Also nutzten wir es bis ins letzte aus mal wieder in einer Stadt zu sein, wo richtig was los ist, wo man leicht Laeden mit guter Musik findet und wo wir schon einige Leute kannten. Die Naechte verbrachten wir damit uns mit dem chilenischen Bier und dem "Nationalgetraenk" Pisco (Schnappes, auf den alle furchtbar stolz sind) vertraut zu machen und unser Spanisch mit vielen verschiedenen Menschen zu verbessern. Lernten auch schnell die Basics in chilenisch (ist fast ne Sprache fuer sich) und hatten so gut wie immer ne supergute Zeit. Insgesamt konnten wir uns ueber naechtlichen Unterhaltungsmangel nicht beschweren. Genossen sogar das (eher fragliche) Privileg auf Privatparties von chilenischer Fernsehprominenz mitgenommen zu werden, was uns jetzt nicht so wirklich beeindruckte, da die Festivitaeten echt unspektakulaer und wenig stimmungsvoll waren.

    Zumindest schafften wir es einige Stadtteile zu Fuss zu erkunden, ein bisschen rum zu shoppen, die echt billigen Piercing-Preise auszunutzen (wenn auch aufgrund von zu haeufig auftretenden Katererscheinungen weniger als geplant) und Santiagos Flair zu geniessen. Ausserdem bekamen wir von einem befreundeten Tourismusstudenten eine hoest informative und unterhaltsame Stadtfuehrung, wodurch auch die kulturellen Erlebnisse nicht zu kurz kamen.

    In der letzten Woche machten wir noch mit 2 Freunden einen eintaegigen Ausflug ans Meer, ins 1,5h entfernte Valparaiso. Ein supersuesses Hafenstaedtchen mit vielen kleinen bunten Haeuschen und mehreren steilen Huegeln, die man bei akuter Faulheit mit Hilfe uralten, traditionellen, lustigen Aufzuegen erklimmen konnte. Der Ort ist auch fuer sein sagenhaftes Nachtleben bekannt, welches uns diesmal verborgen blieb, da wir die Nacht von Montag auf Dienstag dort verbrachten und das ja bekanntlich nicht der praedestinierte Partytag ist. Trotzdem hatten wir einen recht guten Abend bei einem Kumpel von Claudio, wo wir schlafen konnten und uns lustig einen tranken, waehrend uns unser Gastgeber mit seinen Freunden ein Privatkonzert lieferte. Hatten also wieder mehr Glueck als Verstand und einen echt schoenen "Urlaub" mit den 2 Bekloppten.

    Zusammengefasst erneut eine rundum positive Zeit, Santiago definitiv 'ne klasse Stadt. Ein Stueck unserer Herzen ist auf jeden Fall dageblieben und wir sind sicher in nicht all zu ferner Zeit wieder hier hin zu muessen. Zwar war es fuer uns ganz klar die europaeischste Stadt, die wir besucht haben, und die Lebenskosten sind im Vergleich mit Argentinien, Peru oder Bolivien astronomisch hoch, aber trotzdem mangelt es nicht am Latino-Ambiente und wir haben es geliebt da zu sein.
    Ein definitiv wuerdiger Suedamerika-Abschluss und auch diese Stadt und ihre Menschen werden uns fehlen. Wir waren schon ziemlich bedrueckt, als wir uns auf unserer Abschiedsparty und am naechsten Tag von den ganzen Lieben verabschiedeten und konnten uns nicht wirklich vorstellen bald woanders zu sein, aber wir sind gleichzeitig natuerlich sehr gespannt auf Neuseeland, auch wenn wir keine Ahnung haben, was uns dort erwartet oder was wir da tun werden.
    Jedenfalls hatte die erste Haelfte unserer Reise kaum perfekter sein koennen und wir sind extrem gluecklich und dankbar, dass wir das alles sehen und erleben durften und so viele tolle Menschen unterwegs kennenlernen konnten.

    EINFACH MAL 'NE RICHTIG GEILE ZEIT HABEN!!!



    Re: Santiago 14.07.07

    Peter - 30.08.2007, 19:03


    endlich mal wieder ein lebenszeichen :)



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