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Re: 8000 protestieren gegen Spital-Schliessung
SEAL - 19.02.2005, 19:278000 protestieren gegen Spital-Schliessung
Brugg - Grossaufmarsch gegen die Schliessung des Bezirksspitals im aargauischen Brugg: Rund 8000 Personen protestierten laut Angaben der Organisatoren in der Altstadt gegen den Entscheid des Regierungsrates, das Akutspital in ein Pflegeheim umzuwandeln.
Mit unserer Präsenz müssen wir alle Grossräte davon überzeugen, dass sie am 8. März gegen die Schliessung unseres Spitals stimmen, rief Ueli Wyser, Präsident des Vereins Spital Brugg und Organisator der Kundgebung, in die versammelte Menge.
Da weder das Pflegeheimgesetz noch die gesundheitspolitische Gesamtplanung vorlägen, dürfe das Brugger Spital nicht geschlossen werden, sagte Stadtammann und FDP-Grossrat Rolf Alder. Deshalb forderte er zuerst Planung und dann Entscheide.
Spitäler überlastet
Spitaldirektor Hans Gadient kritisierte, dass in Brugg ein Akutspital geschlossen werden soll, während die anderen Spitäler noch mehr überlastet würden. Dass mit einer Schliessung kein Geld eingespart werden könne, zeige der Kanton Bern. Nach der Schliessung einiger Spitäler hätten sich die Gesundheitskosten dort verdoppelt.
Als Vertreterin des Spitalpersonals appellierte Patricia Hauenstein an die Verantwortung der Politiker. Mit der Schliessung würden 170 Menschen ihre Arbeit verlieren. In der Akutpflege gebe es entgegen den Behauptungen der Regierung nicht genügend freie Stellen.
Sparpotenzial von 5,2 Millionen
Nach der Umwandlung blieben in Brugg der Rettungsdienst, neu hinzu käme ein medizinisches Zentrum für ambulante Leistungen. Mit über 22 000 Unterschriften hatte der Verein Bezirksspital schon vor einem Jahr gegen die Umwandlung protestiert. Auch der Ärzteverein des Bezirks Brugg wehrt sich dagegen.
Mit der Umwandlung des Akutspitals in ein Pflegeheim will die Regierung den wachsenden Bedarf an Langzeitpflegeplätzen decken. Bereits heute würden 52 Prozent der Brugger Patienten in den Spitälern Aarau, Baden und Leuggern behandelt.
Die Regierung rechnet mit einem Sparpotenzial von jährlich 5,2 Mio. Franken. Das letzte Wort zur Spitalschliessung hat der Grosse Rat. Er entscheidet am 8. März.
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