Macht euch die Erde untertan

hunkydory
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    Re: Macht euch die Erde untertan

    prox - 13.05.2007, 11:16

    Macht euch die Erde untertan
    Zitat: Macht euch die Erde untertan

    Es war ein wunderschöner Sonntagmorgen. Die Sonne schickte ihre wärmenden Strahlen vom Himmel, ein lauer, warmer Wind strich sanft über die Baumwipfel. Die Vögle trällerten ihre Lieder, Kaninchen hoppelten über die Wiesen. Irgendwo zeigte eine Fuchsmutter ihren Kindern die Wunder des Lebens. Weit oben am Himmel zog ein Bussard seine Kreise. Ein Tag im Paradies hätte nicht schöner sein können.
    Es war der Tag der Invasion. Der Tag, an dem der Vernichtungsfeldzug gegen die menschliche Rasse begann.

    Ankunft
    Ihre Raumschiffe landeten vor den Städten und Dörfern. Niemand wusste, dass sie kommen, niemand hatte damit gerechnet, niemand hatte sie gewarnt. Mit rasender Geschwindigkeit fielen ihre Truppen in die Ortschaften ein, töteten jeden und jede, der oder die sich ihnen in den Weg stellte. Zwar waren die Menschen in der Überzahl, doch unterlagen sie ihrer Intelligenz und ihrer hoch technisierten Tötungsmaschinerie.
    Jegliches militärisches Gerät wurde noch am gleichen Tag vernichtet. Sie ermordeten Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik, um Verwirrung und Chaos zu schaffen und die inneren Strukturen zu zerbrechen. Sie entrechteten die Menschen und trieben sie zusammen. Die fremden kamen, um einen weiteren Planeten auszubeuten und dessen Einwohner zu unterwerfen.

    Fleisch
    Jahre danach hatte die Vernichtung katastrophale Ausmaße angenommen. Bis auf einige wenige gab es keine in Freiheit lebende Menschen mehr. Die meisten von ihnen vegetierten nun in Massenhaltungen vor sich hin, warteten auf den Tag ihrer Schlachtung. Die Fremden hatten eine Vorliebe für Menschenfleisch, obwohl sie von ihrer Biologie her keine Fleischesser waren. Sie waren ohne Reißzähne, ohne irgendein von der Natur ihnen gegebenes Werkzeug zum Töten. Auch ekelten sie sich vor dem Schlachten und Ausnehmen ihrer Opfer. Diese widerwärtige Arbeit überließen sie den wenigen Abgebrühten unter ihnen, Wesen die für Geld alles machten. Da ihnen Menschenfleisch in der Form wie es natürlich vorkam jedoch nicht zusagte, verwendeten sie nur die augenscheinlich besten stücke der ermordeten, erhitzten und würzten sie, sodass am ende nicht mehr zu erkennen war, dass es sich dabei einst um einen lebenden Menschen handelte. Die Abfälle wie Gedärme, Knochen, blut, etc. wurden unter anderem zu Menschenfutter verarbeitet, das sparte enorme Kosten. Aus der haut ließen sich vorzügliche Bekleidungsstücke für die Außerirdischen herstellen. Die feinste und weichste haut, und somit auch die teuerste, kam von neugeborenen Kindern. Durch den massiven Einsatz von Medikamenten zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten und zur Beruhigung, durch die Gabe von Wachstumshormonen und Impfungen und die unbeschreiblichen hygienischen Zustände in den Massenhaltungen, starben viele
    Menschen vor Erreichen des Schlachtgewichts. Oft wurden auch ganze Menschenfarmen durch gefürchtete Seuchen dahingerafft. Des weiteren verendeten jedes Jahr mehrere Millionen beim oft tagelangen Transport zum Schlachthof, weil sie weder Nahrung noch Wasser erhielten, oder weil das Gedränge in den engen Frachtern einfach zu eine große Belastung für die erschöpften Körper bedeutete.
    Zwar forderten immer wieder einige der Außerirdischen, die Menschen doch etwas besser zu halten, zwar gab es Gesetze, die die Züchtung, den Umgang und die Schlachtung regelten, doch konnten diese nur allzu leicht umgangen werden. Selbst als der Mensch im Gesetzestext endlich als Mitgeschöpf bezeichnet wurde, änderte sich an den Zuständen und dem Leiden nichts.

    Milch
    Doch wurden Menschen nicht nur gegessen, es wurde ihnen auch ihre Milch geraubt, denn die fremden glaubten, dass es für sie notwendig ist, als erwachsene wesen die Milch einer anderen Art zu konsumieren. Sie sperrten viele der Frauen in enge Boxen, wo ihnen tagtäglich Saugmaschinen an ihre, durch intensive Züchtung, riesigen Brüste angesetzt wurden, die die Milch bis auf den letzten Tropfen aus ihnen herausholten. Alle 15 Monate wurden sie künstlich befruchtet, denn ohne stetigen Nachwuchs wäre die Milchquelle bald versiegt. Gleich am Tag nach der Geburt entrissen sie den Müttern ihre Babys und sperrten sie in dunkle Einzelhaft. Dass die Frauen wochenlang nach ihren Kindern schrieen, und diese wiederum herzzerreißend nach ihren Müttern weinten, störte die Fremden nicht. Aus vielen der Mädchen wurden Milchfrauen, die restlichen wurden- ebenso wie fast alle Jungen- zu Fleischmenschen. Nur einige wenige durften leben; sie wurden zu Spermaproduzenten herangezüchtet.

    Haare
    Es gab bestimmte Menschenzüchtungen, die besonders viel Haare produzierten, aus denen sich vorzügliche Textilien herstellen ließen. Auch sie wurden in Massen gehalten, damit die Ausbeute möglichst groß war. Auch hier starben viele, denn die ewige brutale Fließbandrasur hinterließ etliche offene Wunden, waren Nistplatz für vielerlei krankheitserregende keime, die mit den geschwächten Körpern der Haarmenschen nur allzu leichtes Spiel hatten. Völlig kahlrasiert wurden die Haarmenschen der nächtlichen Kälte ausgesetzt, damit ihre Körper zu noch mehr und noch dichterer Haarproduktion angeregt wurden. Viele erlagen den oft bitterkalten Temperaturen, doch dieser Verlust war von Anfang an einkalkuliert.

    Hausmenschen
    Etliche der Fremden bezeichneten sich selbst als menschenlieb, gingen in Menschenhandlungen und kauften sich einen Hausmensch, den sie hätschelten und tätschelten. Sie organisierten sich in Menschenschutzvereinen und sorgten für das wohl einiger weniger ausgewählter Menschen, die sich in ihrer Leidensfähigkeit jedoch in nichts von den anderen unterschieden. Doch die Hausmenschenhaltung brachte einige unerfreuliche Nachteile mit sich. So verloren viele der Fremden ihre anfängliche Freude an den neuen HausgenossInnen und töteten sie oder setzten sie irgendwo in der Wildnis aus, überließen sie ihrem Schicksal.

    Wissenschaftliche Experimente
    Viele der Fremden erkrankten und starben vorzeitig. Es gab kaum eine Krankheit, die die außerirdische Medizin in den Griff bekam. Doch die Forschung lief auf Hochtouren. Hierzu verbrauchten sie jedes Jahr Millionen und Abermillionen von Menschen. Sie pumpten sie in grausame versuchen mit Medikamenten und Chemikalien voll, vergifteten sie mit Raumschiffabgasen, verbrannten sie bei lebendigem leibe, amputierten Arme und Beine, ertränkten sie oder verwendeten sie für die Produktion von Impfstoffen und Versuchsorganen.

    Zoo und Zirkus
    Es lebten unterschiedliche Menschen auf den einzelnen Kontinenten, die eine Vielzahl der Fremden niemals zu Gesicht bekommen hätten, wären da nicht die Zoos gewesen, in denen die Menschen hinter Gitter den schaulustigen BesucherInnen präsentiert wurden. Auch Zirkusse erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Es erstaunte die Außerirdischen immer wieder, was ein Wesen, das bisher nicht weiter in den Weltraum hervorgedrungen war als bis zum eigenen Mond, doch alles für lustige Kunststücke zu erlernen vermochte. Nahrungsentzug und ein wenig Gewalt ermöglichten unverhofften Zirkusspaß.

    Sport und Jagd
    Ein Großteil der Menschen starben auf den Rennbahnen, wo sie zur Belustigung ihrer HerrscherInnen über hohe Hürden und weite Wassergräben springen mussten. Nur allzu oft brachen sie sich die Beine und mussten notgeschlachtet werden, denn sie wieder aufzupäppeln wäre mit enormen Kosten verbunden gewesen.
    Andere wurden bei der Jagd erschossen. Hierbei trafen sich die Außerirdischen regelmäßig, um wildlebende Menschen mit Laserwaffen dahinzumetzeln. Oftmals wurden auch speziell für diese Zwecke gezüchtete Menschen erst kurz vor Beginn der Jagd freigelassen, nachdem die JägerInnen ihnen zuvor jedoch die Zehen brachen, was die Möglichkeit des Entkommens verminderte.

    Artgerechte Haltung
    Es gab praktisch keinen Bereich im Leben der Außerirdischen, in dem die Nutzung oder Tötung von Menschen nicht Einzug gehalten hatte. Einige unter ihnen erkannten, dass die Zustände in der Produktion und Verwendung entsetzliche Ausmaße angenommen hatten, dass unnötig viele Menschen starben, bevor sie nutzbar wurden oder in ihren Käfigen geistig verfielen. Die Rufe nach einer artgerechten Haltung wurden lauter und lauter. So gab es alsbald Gebäude, in denen den Todgeweihten erheblich mehr Platz zur Verfügung stand. Sie bekamen besseres Essen und sogar Fernseher, um sich die Zeit zu vertreiben. Das änderte jedoch nichts daran, dass sie am Ende alle ermordet, in Versuchen gefoltert oder sonst wie verwendet wurden.

    Tag der Befreiung
    Die Fremden ignorierte, dass die intensive Menschenhaltung und -ausbeutung und die medizinischen Versuche, die auf sie nicht übertragbar waren, ihnen mehr schadeten als nutzten. Sie ignorierten, dass all die gezüchteten Menschen in den Massenunterbringungen mehr Nahrung benötigten als sie im Endeffekt herstellten. Deshalb gab es bald schon einige Regionen, in denen die außerirdischen verhungerten, weil wertvolle Pflanzennahrung, die sie selber hätten essen können, in reiche Länder verkauft wurde, um sie an Menschen zu verfüttern, die geschlachtet werden sollten. Die größer werdende Kluft zwischen den armen und den reichen Staaten trug einen enormen Teil zu den immer häufiger auftretenden kriegerischen Auseinandersetzungen bei. Nach 400 jahren Weltherrschaft hatten sie sich in erbarmungslosen Kämpfen und durch fortschreitende Umweltzerstörung selbst um die Hälfte dezimiert.
    Dann trat die Seuche auf. Sie vermuteten, dass es sich um einen unbekannten Virus handelte, das das Immunsystem lahm legte. Für die WissenschaftlerInnen begann eine fieberhafte Suche, ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Toten mehrten sich in schier rasender Geschwindigkeit. Am 27. Oktober 2408 verloren sie das Rennen, als das Herz der letzten Außerirdischen seinen Dienst versagte. Dieser Tag ging in die Geschichte aller Menschen als “Tag der Erdbefreiung” ein.

    Hermann
    Morgen jährte sich der 27. Oktober zum 10. Mal. In der Kleinstadt, in der Hermann lebte und seinem Beruf nachging, liefen die Festvorbereitungen auf Hochtouren. Für ihn war es das größte aller Feste, die wichtigste aller Feierlichkeiten. Er selbst lebte 22 Jahre unter der Schreckensherrschaft der Fremden, hatte seine Eltern und Geschwister im Schlachthaus verloren. Es grenzte an ein Wunder, dass er lebend herauskam. Eine Träne lief an seiner Wange herab. Es war eine Träne der Trauer, der Erinnerung an die schrecklichen Zeiten. Aber es war auch eine Träne der Glückseligkeit, der Freude, überlebt zu haben, den unerbittlichen Tod entkommen zu sein. Nun war die Erde befreit von jeglicher Unterdrückung, jetzt konnten alle Menschen wieder in Frieden und Freiheit leben.
    Der Feierabend nahte. Hermann setzte zum letzten Mal für heute das Gerät an. ER sah nur kurz in die angsterfüllten Augen des jungen Kalbes, dann zerschmetterte der Stahlbolzen die Schädeldecke des Tieres und zerfetzte das Gehirn. Der zuckende Körper fiel schlagartig zu Boden.

    “Außerirdische Lebewesen hätten das Recht des Stärkeren und Intelligenteren, uns für ihre wissenschaftlichen Versuche zu verwenden” (Dr. Rosen, Bayer AG/1992)

    Die vorangehende Geschichte ist natürlich reine Fiktion, doch gibt sie genau das wieder, was wir heute den Tieren antun.
    Es ist für niemanden von uns vorstellbar, von einer unerbittlichen, vermeintlich intelligenteren Art unterworfen zu werden. Für die Tiere jedoch ist es der grausame Alltag. Sie werden wegen ihres Fleisches ermordet, ihnen wird Milch und Wolle geraubt. Sie verlieren ihr Leben in “wissenschaftlichen” Experimenten, bei der Jagd, oder werden lebenslang in Zoos und Zirkusse eingesperrt.

    Wer glaubt, dass sich von selbst etwas ändert, irrt sich gewaltig. Da draußen, in einer Welt die nicht die ihrige ist, warten unzählige Gepeinigte und Gefolterte verzweifelt darauf, dass Du endlich die Mauern der Gleichgültigkeit durchbrichst und eintrittst für die Befreiung der Tiere aus der Herrschaft des Menschen.
    - Im Namen der Wehrlosen-
    gefunden auf: http://www.tigerfreund.de/abl/literatur_fuer_tierfreunde_teil2.htm#Macht



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