Die Geschichte eines Schlachtpferdes.....

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    Re: Die Geschichte eines Schlachtpferdes.....

    Lotti06 - 12.05.2007, 10:46

    Die Geschichte eines Schlachtpferdes.....
    Dies ist die Geschichte von einem

    2 jährigen Ardenner Schlachtpferd ohne Namen,
    das in die berüchtigten Schlachthäuser

    nach Bari(Italien) verbracht werden sollte!!!



    "Der Ardenner ist ein sehr massiges Kaltblutpferd , das heute in erster Linie als Schlachtpferd gezüchtet wird. "



    Am 6. Mai 2006 begann für mich mein 2. Leben
    Ich habe nun den Namen " Lotti ".

    So hat mich meine neue Mama am
    30. April 2006
    im Stall des
    Pferdemetzgers kennengelernt


    und es war Liebe auf den
    "Ersten Blick".


    Dies ist meine Geschichte
    Im Frühjahr 2004 wurde ich in Belgien geboren , das Datum weiß ich nicht mehr, es konnte mir auch nie jemand erzählen. Ich wurde ja nur zur Fleischproduktion gezeugt.

    Nach einiger Zeit habe ich heraus gefunden, dass meine Mama nur dazu da war um Fohlen zu gebären die man dann später als Fleischlieferanten verkaufen konnte.
    Genau so ein Fohlen war ich.


    Vier Monate lang durfte ich bei meiner Mama bleiben und wurde dann plötzlich und ohne Vorwarnung von ihr weggenommen. Meine Mama war sehr traurig und hat nach mir gerufen, genau wie ich nach ihr. Doch das interessierte niemanden. Ein paar Monate lang, die mir wie Jahre vorkamen, stand ich mit anderen jungen Pferden in einem kleinen Stall. Sie durften auch keine Mama mehr haben und wir haben uns immer gefragt wie es wohl hinter der grauen Wand aussehen würde. Ob wir da die Mama finden würden? Oder würde man uns vielleicht zurück bringen?


    Von dem Futter was wir dort bekamen wurden wir immer dicker und dicker und der Stall wurde immer kleiner und kleiner.

    Es war ein Maststall.


    Später erfuhren wir, was sich hinter dieser Wand verbarg.
    War das die Welt?
    Ein großer trister Hof, nein kein schöner Platz, doch besser als der enge Stall. Allerdings sah ich diesen Hof nicht lange. Denn als ich etwas Hartes auf meinem Hinterteil spürte stand ich einige Minuten später auch schon in einem noch engeren Stall, der nicht wirklich ruhig war. Er rollte............. und rollte .... bis zum Pferdemarkt in der Nähe von Köln.
    Hier waren ganz viele andere Pferde, auch Fohlen. Wir wurden nicht gut behandelt, die Männer schrien uns an und waren auch sonst unfreundlich zu uns, wir hatten ganz schreckliche Angst......

    Der Transport....ein Video von PeTA

    http://www.peta-tv.de/video_show.php?xp=19

    Quelle:PeTA

    Es fand sich auch schnell ein Pferdemetzger der mich kaufte. Mit mir kaufte er aber auch noch andere Pferde .
    Er brachte uns zu seinem zuhause in einen Stall.
    Wir sollten mit einem großen Pferdetransport in die berüchtigten italienischen Schlachthäuser nach
    Bari in Italien
    verbracht werden, dass habe ich gehört.

    Einige Tage später kam eine junge Frau daher, die war von einer Schlachtfohlenhilfe und sie schaute was der Pferdemetzger denn so alles im Stall stehen hatte.
    Sie entdeckte mich und die anderen Pferde
    ( einen Norwege, 2 Rheinisch-Deutsche Kaltblüter )
    und fragte ob wir denn evtl. über die Schlachtfohlenhilfe zu vermitteln wären.
    Der Pferdemetzger stimmte nach einigem hin und her zu.
    Die Frau machte Fotos von uns und so kamen wir ins Internet.
    Viele Menschen klicken die Pferdeseiten an und es kamen auch einige Leute in den Stall um mich zu betrachten.
    Keiner wollte mich haben.
    Ich wurde immer trauriger und mutloser.
    Die Zeit verstrich und es waren nur noch 2 Tage bis ich nach Italien fahren sollte.
    Dort sollte ich sterben ( das habe ich gehört, als der Metzger das den Leuten erzählte) ich hatte furchtbare Angst und habe auch nichts mehr gefressen.

    Eine Frau aber hatte auch mein Foto im Internet gesehen und gleich gehandelt.
    Sie rief die Schlachtfohlenhilfe an und die gaben ihr dann die Telefonnummer des Pferdemetzgers.
    Dort rief die Frau an und vereinbarte einen Termin.
    Es war der 30. April 2006
    Es war ein Sonntagnachmittag als diese Frau mit ihrem Mann in den Stall kamen.

    Ich hatte Angst, was wollten diese fremden Leute jetzt von mir.

    Sie waren aber sehr lieb und der Mann sagte:

    Oh, was für ein armes Pferdchen, dem geben wir aber eine neue Heimat.

    Mein Herz klopfte ganz doll als ich das hörte. Musste ich jetzt doch nicht nach Italien fahren um dort zu sterben??

    Sie redeten noch etwas mit dem Metzger, dann gab die Frau dem Metzger die Hand und es wurde ein Abholtermin vereinbart.

    Es sollte der 6. Mai 2006 sein

    Da meine neue Menschen-Mama noch keinen Hänger hatte brachte mich der Pferdemetzger dann noch mit seinem Hänger in meine neue Heimat , das fand ich und meine neue Mama doch dann noch sehr nett.
    Dort angekommen stieg ich aus dem Hänger aus und sah noch 4 andere Pferde die mich nach einigen Tagen in ihre Herde aufnahmen.


    Von nun an hatte ich ein tolles Leben. Ich stand mit den anderen Pferden auf einem großen Platz und konnte herumtollen und springen.

    Anfassen ließ ich micht nicht gerne, aber die Menschen dort hatten viel Geduld mit mir.

    Dann war der Bann endlich gebrochen.

    Ich kam schmusen und das war ganz toll.



    Nun ging es jeden Tag immer ein wenig mehr auf die Weide, oh wie gut schmeckte das frische Gras !!!!

    Nach einiger Zeit stand ich mit den 4 Pferden ( die hatten mich jetzt in ihre Herde aufgenommen) nur noch auf saftigen Weiden, das war ein Leben kann ich Euch sagen.



    Gelernt habe ich auch schon einiges, ein Halfter anziehen, mich von meiner Mama führen lassen und an der Longe gehen.



    Am 3. Oktober 2006 will meine Mama mich holen, weil sie immer 70 km. fahren muß um mich zu sehen und mit mir zu " arbeiten ".

    Dann ziehe ich auf einem schönen Bauernhof, 2km. von meiner Mama entfernt, ein. Hier sind auch noch andere Pferde.. Ich bin mal gespannt, wie die denn so sind. Meine Mama hat gesagt es gäbe auch hier viele große Weiden zum tollen und laufen .

    Im Winter habe ich eine schöne, gemütliche und große Pferdebox. Bei gutem Wetter darf ich aber auch raus auf die große Winterweide.

    Na, das wird ein Leben werden.

    PS: Auch die anderen Pferde, die mit mir im Stall standen , haben eine 2. Chance bekommen und können nun ein glückliches Pferdeleben führen.

    Copyright by Gisela Behrendt



    Re: Die Geschichte eines Schlachtpferdes.....

    Nellyhexe - 13.05.2007, 23:06


    das ist so ein schönes Happy End für Lotti. Leider geht ja für viele so eine zweite chance nicht in Erfüllung. Das betrübt mich dann´doch immer wieder und ich werde wieder furchtbar grantig, warum gegen diese brutalen Transporte nichts machen kann.
    Muß auch jeden Tag , wenn ich meinen frechen Sando sehe, wie er wächst und sich toll entwickelt, daran denken, was mit ihm letzten September geworden wäre und mit ihm viele viele andere nette Hafifohlen.



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