Werfe Bierbecher, König Kunde!

Krähfelder
Verfügbare Informationen zu "Werfe Bierbecher, König Kunde!"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: bennyme - Tex
  • Forum: Krähfelder
  • Forenbeschreibung: In Erinnerung an die guten alten Zeiten...
  • aus dem Unterforum: Borussia
  • Antworten: 4
  • Forum gestartet am: Dienstag 12.12.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Werfe Bierbecher, König Kunde!
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 16 Tagen, 16 Stunden, 8 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Werfe Bierbecher, König Kunde!"

    Re: Werfe Bierbecher, König Kunde!

    bennyme - 10.05.2007, 09:24

    Werfe Bierbecher, König Kunde!
    http://www.stern.de/blog/index.php?op=ViewArticle&articleId=1031&blogId=36

    Werfe Bierbecher, König Kunde!

    Sascha Theisen | 09. Mai 2007, 22:07 Uhr
    Eine Laufbahn von dreißig Jahren vorausgesetzt, bringt einem Fan ungefähr 450 Spieler im Trikot seiner Mannschaft. Eine Menge Zeit für eine Menge Spieler! Während dieser Zeit verfallen verträumte Illusionen zu beinharten Realitäten.

    Ein ganz junger Fußball-Knirps glaubt standhaft, dass der Mittelstürmer seines Vertrauens mit seinem Verein verheiratet ist, ihn mindestens so lieb hat wie er selbst. Nichts Schlechtes ihm ewig die Treue zu schwören. Im Teenie-Alter bekommt diese Denke erste Risse. Spätestens dann, wenn das Idol – der besseren sportlichen Perspektive wegen – nach Wolfsburg oder Hannover wechselt. Mit den Jahren werden die Brüche tiefer und ganz schleichend wächst die Erkenntnis: Denen ist mein Verein egal, scheißegal! Man nimmt es hin. Es kommt ja schleichend.

    In diesen aktuellen Liga-Tagen wächst der Zorn. Und all das Schleichende sucht den Weg nach draußen. Schuld daran sind die Herren Jansen, Delura, Schlaudraff, Dum, Streit und Sinkiewicz – um nur einige zu nennen. „Mistfinken!“ will man rufen. Man tut es nicht, weil die Nachbarn gucken würden und weil – das weiß man irgendwie – es den Herren ganz egal wäre. Scheißegal!

    Bringt man seine Samstage in Mönchengladbach zu, fragt man sich wild: Was zum Geier berechtigt eigentlich einen Nicht-Fußballer wie Michael Delura, die Zweite Liga zu verschmähen? Die Zweite Liga, die er sich – so sagt er es derzeit jedem – nicht antun möchte. Sind es seine drei guten Halbzeiten, der ausklingenden Saison? Ist es der zweifelhafte Glaube, der Einäugige unter den Blinden zu sein? Was zum Henker ist es? Drehen wir den Spieß mal um: Was sollte Borussia-Fans, die ganz nebenbei nicht die Wahl haben, ob sie sich diese Liga antun möchten oder nicht, dazu veranlassen diesen selbstverliebten Burschen weiter im Trikot Ihres Vereins zu dulden? Was sollte sie davon abhalten diesen Schnösel zu teeren und zu federn und ihn dabei ganz nebenbei zu fragen, ob er weiß, was es heißt eine ganze Saison lang mit einer „Dauerkarte Delura“ durch´s Leben gehen zu müssen? Was muss passieren, damit einer wie Delura versteht, dass ER abgestiegen ist. Was muss passieren, damit einer wie Delura versteht, dass die Leute nicht wegen einem wie Delura in´s Stadion gehen? Was muss passieren, damit einer wie Delura versteht, dass sie zu IHREM Verein kommen? Nicht zu ihm.

    Doch wäre es nur Delura, die ganze Sache wäre halb so schlimm. Denn was Delura kann, ist für einen wie Jan Schlaudraff ein Kinderspiel. Mit einer Eitelkeit, für die sogar einer wie Delura lange stricken muss, wechselt Stürmer Schlaudraff mitten im Spiel von der linken auf die rechte Verteidigerpositon zurück auf den Liberoposten, um dann im defensiven Mittelfeld den Raum zu decken. Seinen Mitspielern schmeißt er nach jeder misslungenen Aktion eine abwinkende Hand entgegen – ihm selbst misslingt nichts mehr – im defensiven Mittelfeld. Dass einer wie Jan Schlaudraff allerdings auf dem Weg ist ein ganz Großer zu werden, zeigen seine selbst bemühten Vergleiche mit dem Gottvater all dieser schnöseligen Figuren: Michael Ballack. Schlaudraff spricht mittlerweile schon so viel von seiner ganz eigenen Körpersprache, dass er schon gar nicht mehr weiß, ob er nicht vielleicht sogar Michael Ballack beziehungsweise dessen Körpersprache selbst ist. Was für ein Selbstbild hat einer wie Jan Schlaudraff, wenn er demonstrativ den Jubel verweigert, weil das Aachener Publikum ihn nach einer schlicht unverschämten Leistung nicht ausreichend hofiert? Wie groß ist das Verhältnis von Schmalz und Verstand zwischen Jan Schlaudraffs Ohren? Warum sollte ihm auch nur ein einziger Aachener Zuschauer wohl gesonnen sein? Weil er seit Wochen Samstag für Samstag zeigt, wie egal ihm die Alemannia und die ihren sind? Und was für ein lächerliches Bühnenstück ist es, wenn jetzt Leute wie Jörg Schmadtke und Michael Frontzeck dafür gescholten werden, dass sie auf einen wie Schlaudraff verzichten.

    Doch Schlaudraff und Delura sind nicht genug. Lukas Sinkiewicz tritt den Fans des 1. FC Köln mit Anlauf in deren Kronjuwelen und wechselt fröhlich und natürlich wegen der guten sportlichen Perspektive ausgerechnet nach Leverkusen. Albert Streit spielt zum ersten Mal seit Wochen einen passablen Ball, begründet es mit seinem vorzüglichen Charakter und geht enorm charakterstark zum HSV. Marcell Jansen betont bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass die Zweite Liga nicht sein Anspruch sein kann. Immerhin erkennt der - so O-Ton Jansen – Gladbacher Junge: „Irgendwie bin ich ja auch Letzter!“. Irgendwie schon – aber eigentlich auch nicht. Die zweite Liga jedenfalls kann sein Anspruch nicht sein. Wenn schon der Delura geht, was soll dann er – der Jansen – noch bei Borussia. Mag er denken.

    Zugegeben – man ist aus dem Alter heraus, in dem man glaubt, die Jungs da unten spielen für seinen Verein. Es wurde uns oft genug vorgekaut: Fußballvereine sind Wirtschaftsunternehmen und die Spieler ihr Kapital. Es geht um Spektakel und Verhalten gegenüber dem Kunden, der in der Minderheit Stadionbesucher und in der Mehrheit TV-Konsument ist. Nehmen wir die Erkenntnis also an und pfeifen, was das Zeug hält, wenn in zwei Wochen die Deluras, Schlaudraffs und Jansens dieser Welt verabschiedet werden. Wir dürfen das, haben schließlich dafür gezahlt. Wir sind die Kunden und die sind bekanntlich König! Verhalten wir uns also so. Rufen wir Schlaudraff und Co unflätige Beschimpfungen hinterher, wenn sie hoffentlich zum letzten Mal in unsere Umkleide gehen. Sie verdienen schließlich ihr Geld mit der besseren sportlichen Perspektive. Und all die Schimpfwörter haben sie eh bald wieder vergessen. Und am besten bewerfen wir sie auch noch mit halbleeren Bierbechern. Wir haben – wie gesagt – dafür bezahlt. Wir sind die Könige im Spektakel. So läuft das Geschäft nun mal. Um guten Geschmack, Respekt und Benimmregeln geht es hier nicht. Schon seit der Kindheit nicht.



    Re: Werfe Bierbecher, König Kunde!

    Tex - 10.05.2007, 11:00


    cooler bericht...wusste aber gar nicht, dass der schlaudraff auch so ein arrogantes stück ist...

    das der delura ne missjebucht ist steht für mich schon lange fest...wer dem heynckes die rosette küsst...naja, egal...



    Re: Werfe Bierbecher, König Kunde!

    bennyme - 10.05.2007, 11:02


    Der heisst ja nicht umsonst Michael Heynckes...
    Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben, Herr Delura äh ich mein Heynckes !



    Re: Werfe Bierbecher, König Kunde!

    Tex - 10.05.2007, 11:09


    genau...aber wo will der eigentlich hin?



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Krähfelder

    Mal wieder wegfahren!! - gepostet von Bruce am Montag 30.07.2007
    Ein Team ? - Ein Witz ! - gepostet von bennyme am Montag 30.04.2007
    @ bucki - gepostet von Judas ben Farmer am Mittwoch 18.04.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Werfe Bierbecher, König Kunde!"

    ROTER FADEN - Celina Moorbach (Donnerstag 14.10.2010)
    Neuer König - Aerouge (Montag 12.07.2004)
    Administrator - News: König - DrachenMeista (Mittwoch 28.04.2004)
    König Rollo XDDDDDDDD - Yai (Samstag 19.06.2004)
    Lakej - Vielseitigkeits-König mit einigen Narben - fishi04 (Sonntag 24.04.2005)
    König des Forums - Mänju9 (Donnerstag 19.07.2007)
    Der König ist zurückgekehrt! - Morwen (Montag 09.08.2004)
    [Kampagne] Prolog "Der König von Tethyamar" - Phil (Dienstag 24.07.2007)
    Bube, Dame, König, Gras - Japhep (Montag 31.01.2005)
    König Fußball - SvenBen81 (Montag 23.05.2005)