Sitz der Pariser Untergrundorganisation

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    Re: Sitz der Pariser Untergrundorganisation

    Der Teufel - 04.05.2007, 11:11

    Sitz der Pariser Untergrundorganisation
    "Wir müssen etwas unternehmen, Maximillian!" Roberts Augen funkelten, während er auf seinen Freund einsprach, der ruhig an dem kleinen, von zahlreichen Büchern, Zeitungen und Schriftstücken belagernden Schreibtisch saß.
    "Wir müssen vorallem den richtigen Zeitpunkt abpassen." Entgegnete er ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen.
    Maximillian war immer ein sehr heißblütiger, temperamentvoller junger Mann voller Elan und mit festen Zielen gewesen, doch sein jetziges Verhalten trug nur wenig von diesen Zügen in sich, was Robert dazu veranlasste ihn zweifelnd und ungläubig anzusehen.
    "Was ist nur los mit dir?! Unsere Brüder und Schwestern sterben auf den Straßen, weil der König sie verhungern lässt! Wir können nicht warten."
    "Und was, Robert, was willst du tun? In den Palast marschieren? Viel Erfolg." Erwiderte Maximillian und seine Worte waren mit einem Male scharf wie Rasierklingen.
    Er schüttelte leicht den Kopf.
    "Wir müssen uns organisieren. Wir brauchen einen Plan."

    Keiner der beiden Männer bemerkte das die dunkelste Ecke des Raumes plötzlich noch um einige Nuancen dunkler wurde, bevor sich aus der Finsternis heraus die Gestalt eines Mannes materialisierte.
    Er näherte sich den beiden mit federnden, leichten Schritten, und es schien beinahe so, als bräuchte er gar nicht gehen, um sich fortzubewegen, so gleitend war sein Gang.
    Sein Gesicht barg einen kalten, ungerührten Ausdruck, die Gesichtszüge waren glatt und ausdruckslos, die schmalen, blassen Lippen geschlossen, und das dunkle, halblange Haar zurückgenommen.
    Er war schön, anders konnte man es nicht beschreiben, doch von einer übermenschlichen Schönheit, die im Auge des Betrachters schon wieder wehtat.
    In den dunklen Augen loderte Feuer auf, das an jenes der Hölle erinnerte, denn niemand anderes war er, als der Höllenfürst selbst.
    Und nichts anderes tat er, als sich in die Belange der Sterblichen einzumischen.
    Und mit seinen unsterblichen Augen sah Luzifer weit mehr, als jeder andere sehen würde.
    Wenn er durch diesen Raum schritt, sah er die Gegenwart, die Vergangenheit, aber auch die Zukunft.
    Er sah Holzbalken herabstürzen, und das ganze Haus in Staub und Asche zu Boden sinken.
    Er sah Robert, in dessen Körper Säbel steckten, und der entstellt war, von den Verstümmelungen, die man ihm im Tode angetan hatte.
    Und er sah auch den sauberen Schnitt an Maximillians Kehle, der ihm einst den Tod bringen würde.
    Das alles sah er, und wusste doch, dass nichts von dem wirklich werden würde, wenn er sich nun zurückzog, und seine Absichten änderte.
    Aber er war Luzifer. Und er kannte kein Mitgefühl, kein Leid und kein Erbarmen.
    Er war der Fürst der Hölle, und die Wurzel allen Übels auf dieser Welt.
    'Sie werden brennen.' Flüsterte er sachte, warf einen Blick auf Bücher und Pergamente, bevor er sich ganz dicht an Maximillian stellte.

    Der Mann bemerkte ihn nicht, nahm seine Anwesenheit nicht wahr.
    Bemerkte auch nicht, wie Luzifer ihm behutsam über das Gesicht strich und seine Lippen ganz nahe an sein Ohr brach.
    'Ihr werdet diesen Krieg beginnen. Und ihn gewinnen.'
    Maximillian sah nachdenklich aus, und sein Blick glitt abermals zum Schreibtisch.
    'Ich werde dir verraten wie...' Luzifer lächelte diabolisch, und legte seine Hand auf die Schulter des Mannes. 'Und wann...'
    Seine Lippen bewegten sich, und doch kam kein geräuschvolles Wort über seine Lippen.
    Maximillian sah weiter starr auf den Schreibtisch, und lediglich Robert schien sich zu wundern, weswegen sein Freund schwieg.
    Dann, plötzlich war Luzifer hinter Maximillian verschwunden, nur um im nächsten Moment hinter Robert aufzutauchen.
    'Stürmt die Bastille.' Sagte er halblaut zu dem jungen Mann, und Roberts Augen leuchteten auf.
    "Wir müssen Ludwig da angreifen, wo es ihm wehtun wird, und wogegen er nichts unternehmen kann. Etwas, wo er sich sicher fühlt!" Sprudelte es aus ihm heraus.
    "Lass uns die Bastille angreifen. Befreien wir die, die dort vor sich hinvegetieren, dann werden wir in ihnen Mitstreiter finden... und... und Waffen! Du weißt, dass der König dort eine große Waffenkammer unterhält!" Ereiferte er sich, und als Maximillian ihn nun ansah, flackerte auch in seinen Augen das altbekannte Feuer.
    Er nickte entschlossen.
    "Treffen wir den König dort, wo er verwundbar ist." Stimmte er zu.
    "Ruf die Männer zusammen." Fuhr er fort, und begann damit, den Schreibtisch von dessen schwerer Last zu befreien.
    "Dieses Vorhaben bedarf mehr als nur eines klugen Kopfes, es zu planen." Er wirkte ernst, aber selbstsicher, und als Luzifer in ihrer beider Herzen sah, da wusste er, dass sich diese Idee tief darin verankert hatte.
    Seine Arbeit war getan. Vorerst.

    Menschen rannten durch die Straßen. Robert und Maximillian führten sie.
    Schüsse fielen.
    Säbel klirrten.
    Und am Ende blieb ein Schlachtfeld voller Toter.
    Und die Barrikaden.

    Luzifer zog sich langsam wieder in seine Ecke zurück, ein kaltes, gefühlloses Lächeln auf den Lippen, und ebenso lautlos und unbemerkt, wie er gekommen war, verschwand er wieder.



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