SiNGER – Wenn du mittendrin bist

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    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    Milchglas - 29.04.2007, 00:13

    SiNGER – Wenn du mittendrin bist
    Hallo allerseits!

    Ich habe mich gerade angemeldet und eröffne nun stinkfrech ein neues Thema mit meiner Geschichte.

    Ich zeige euch mal den Prolog, er ist leider etwas kurz ausgefallen, doch irgendwie passt sonst nichts mehr rein. Es geht natürlich noch weiter!

    Ich freue mich sehr über Kritik, denn Schreiben ist mein Ein und Alles, ich würde mich gerne noch verbessern! Also, seid so hart zu mir wie ihr wollt.

    Aber jetzt endlich genug mit dem Geplapper (was rede ich nur wieder so lange?), es geht los:

    Prolog



    Manche Leute fragten mich, ob ich weiss, was ich tue.
    Ich frage mich, was sie damit meinen. Soll es eine Beleidigung sein? Ein Lob?
    Ich hatte immer geantwortet, ja, ich weiss es. Aber im Nachhinein muss ich sagen, ich hatte keine Ahnung. Die anderen Leute um mich herum hatten immer geglaubt, alles zu wissen, doch ihre Planung ging immer nur bis an einen bestimmten Punkt. Und dann, als es drauf ankam, wusste plötzlich niemand mehr weiter. Ich war auf mich alleine gestellt. Aber gekümmert hatte es keinen. Man hatte es nicht einmal gemerkt. Auch ich nicht.
    Was ist wichtig im Leben? Dass du das tust, was du gerne tun möchtest. Dass du dir nichts vorschreiben lässt. Dass du deinen Traum lebst.
    Wann bis du ein Loser? Wenn du deine Meinungen nach denen der Leute bildest. Wenn du dich leicht beeinflussen lässt. Wenn du deine eigenen Bedürfnisse zurückschraubst.
    Wie ich.
    Es hätte nie so weit kommen dürfen. Ich war dumm. Dumm, blöde und unheimlich naiv. So unheimlich naiv. Es hätte mir nicht passieren dürfen. Es hätte nicht so ein sollen. Ach Gott, was war ich auch leichtgläubig!
    Aber auch jung. Wie hätte ich mit meinen wenigen Erfahrungen in meinem so kurzen dreizehnjährigen Leben wissen sollen, worauf es hinausführt?
    Dreizehn Jahre. Ja, so alt war ich, als alles begann.
    Der Traum eines jeden Menschen, der wundervolle Traum, der schnell zu einem Alptraum wurde. Doch die Monate davor waren wunderbar. Die werde ich nicht missen.


    Und jetzt her mit euren Bewertungen!



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    FunnyChrissy - 29.04.2007, 19:26


    Du schreibst sehr bewegend...dein Text geht mir richtig unter die Haut! Vielleicht auch, weil ich manches davon gut nachvollziehen kann. Manche Textstellen könntest du noch besser hervor heben und den Ausdruck etwas verbessern!

    Ein Beispiel:
    Wann bis du ein Loser? Wenn du deine Meinungen nach denen der Leute bildest. Wenn du dich leicht beeinflussen lässt. Wenn du deine eigenen Bedürfnisse zurückschraubst.

    Die unterstrichene Stelle fällt mir sofort ins Auge. "nach denen der Leute" klingt nicht so schön. Ich hätte in etwa so geschrieben: "Wann bist du ein Loser? Wenn du dich von den Meinungen anderer beeinflussen lässt und nach dem richtest, was sie für gut empfinden." Der Ausdruck passt hier nicht so gut.
    Aber das sind Kleinigkeiten - dein Text ist sehr schön geworden und total gefühlvoll! Ich kann richtig mitempfinden und das ist mir auch wichtig!

    Und übrigens...Herzlich Willkommen in unserem Forum!!! :D Sei ruhig weiterhin "rotzfrech" und beteilige dich. Genau das freut uns und hilft dem Forum, sich weiter zu entwickeln. Wir brauchen Mitglieder wie dich, die sofort aktiv sind!



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    Milchglas - 29.04.2007, 21:08


    Danke! Freut mich, dass es dir gefällt... :D :D

    Ja, diese Stelle... Tja, was soll ich sagen? Ich werd's mir mal merken! :)




    Ich habe noch etwas mehr geschrieben:



    1.Kapitel


    Zitat: «Voice!» gibt dir die Chance! Zeig, was du drauf hast!

    Bist du unter fünfzehn Jahre alt, singst besser als jede Nachtigall und willst es zu den ganz Grossen schaffen? Dann besuche unsere Castings vom 1. bis zum 16. April täglich von 13.00 bis 20.00 Uhr im NF1-Studio!
    Gewinne den Eintritt in die Show… oder «bewundere» dich bei den «Nein Danke!»s…
    Deine Stimme entscheidet!




    *



    «Nummer 3571, bitte», sagte eine kühle, klare Stimme.
    Ich betrat den Raum. Er war etwas länglich und wirkte irgendwie… kalt. Der Verputz an den Wänden blätterte ab und das billige Parkett war zerkratzt und beschmutzt worden, an der Decke hing nur eine billige Glühbirne. Nur die gelbe Kulisse mit der Aufschrift «Voice!» zeigte, dass ich mich ein einem Raum der berühmten Castingshow befand.
    «Stell dich dort auf die Markierung auf dem Boden», befahl mir die Stimme von vorhin.
    Ich tat wie mir geheissen. Zwei sehr helle Scheinwerfer blendeten mich nun. Aus den Augenwinkeln konnte ich eine Kamera beobachten, die mich wohl jetzt schon filmte, mir gegenüber war ein langer Tisch aufgestellt, an dem mich sechs Leute aufmerksam betrachteten.
    «Name, Alter, Herkunft?»
    Ach Gott, geht’s noch kaltschnäuziger?
    «Mira Wagner, 13 Jahre alt, aus Laren», antwortete ich mindestens ebenso kurz angebunden.
    «Warum hast du dich beworben?»
    «Ich singe nun mal für mein Leben gerne. Ich habe schon oft im Kleinen auf der Bühne gestanden und wünsche mir, mal vor richtig vielen Leuten singen zu können. Ich bin überzeugt von mir selber und glaube, dass ich es schaffen kann», leierte ich herunter.
    «Okay. Was singst du?»
    «‹I Will Always Love You› von Whitney Houston.»
    Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Jetzt zählt es… Ich musste alles geben!
    «If I should stay, I would only be in your way», begann ich.
    Du bist Whitney. Du musst dich von deiner grossen Liebe verabschieden! ! Ich hörte die Stimme meines Vaters, als er mit mir geübt hatte. Unzählige Stunden lang.
    «And I – I will always love you!»
    Los, gib’s denen, meine kleine Whitney. Ja, Papa!
    «Bittersweet memories, that is all I'm taking with me.»
    Bittersüsse Erinnerungen, sind alles, was ich mitnehme. Ja, Papa, ich spüre es! Das ist mein Song, mein Feeling, ICH LEBE DIESES LIED!
    In Gedanken sah ich meinen Vater zufrieden nicken. Es wird gut kommen!
    «I’ll always, I’ll always love you.»
    Endlich. Das Ende. Hatte es je so lange gedauert, bis ich dieses Lied, mein Lied zu Ende gesungen hatte?
    Warum ist irgendwie alles so… automatisch?
    Selbstzweifel zwängten sich in meine Gedanken. Konnte man meine Gefühle wirklich so toll sehen wie ich sie wiederzugeben versuchte? Oder hatte mich mein Vater beim stundenlangen Üben immer nur belogen? Belog ich mich selber? War ich etwa gar nicht so super, wie alle immer sagen? Sieht man am Ende nur einen kleinen Ausschnitt von falschen Tönen aus meiner Kehle bei den «Nein danke!»s? Unglaublich, wie viele Fragen man sich zur gleichen Zeit stellen kann.
    «Nun, Mira…», begann die Frau in der Jury. Sie betonte meinen Namen leicht fragend. Wahrscheinlich konnte sie sich nicht einmal nach so kurzer Zeit einen Namen merken, weil sie schon so viele gehört hatte. Heute. Gestern. Vor einer Woche.
    «Es sind so viele Leute!», dachte ich bei mir. «Tausende von Leuten strömen hier hinein, in diesen verwahrlosten Raum, mit dem gleichen Wunsch wie ich. Ich habe keine Chance.
    Keine.»



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    FunnyChrissy - 08.05.2007, 12:21


    Das 1. Kapitel gefällt mir schon sehr gut. Du beschreibst wunderbar Miras Gefühle und teilweise ihre Selbstzweifel. Es gefällt mir, wie du das Umfeld beschreibst.
    Manche Stellen hättest du noch etwas ausbauen können. Ein paar Tippfehler sind drin. Ab und an hast du von der Vergangenheit in die Gegenwart gewechselt und umgekehrt....
    Beispiel:
    Selbstzweifel zwängten sich in meine Gedanken. Konnte man meine Gefühle wirklich so toll sehen wie ich sie wiederzugeben versuchte? Oder hatte mich mein Vater beim stundenlangen Üben immer nur belogen? Belog ich mich selber? War ich etwa gar nicht so super, wie alle immer sagen? Sieht man am Ende nur ein kleiner Ausschnitt von falschen Tönen aus meiner Kehle bei den «Nein danke!»s? Unglaublich, wie viele Fragen man sich zur gleichen Zeit stellen kann.

    Am Ende müsste es heissten "stellen konnte". Aber das sind Kleinigkeiten. Sonst find ich deine Story wirklich super. Ausdrucksstark und schön gehalten. Weiter so!



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    Milchglas - 16.05.2007, 15:07


    Ist es nicht so, dass man das Präsens bei Dingen, die eigentlich immer gelten, auch verwenden kann?

    An dieser Stelle ist ja gemeint, dass man sich immer 1000 Fragen auf einmal stellen kann, es bezieht sich nicht nur auf diese eine Situation. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine…
    Dafür ist mir gerade sonst etwas aufgefallen. Müsste es nicht «einen kleinen Auschnitt» heissen? :)

    Aber danke für deine Bewertung und dein Lob! :)



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    FunnyChrissy - 17.05.2007, 11:53


    @Milchglas. Das kann sogar sein. *lach* Ich hab verstanden, was du sagen wolltest. ;-)
    Weiterhin viel Freude im Forum!

    Chrissy



    Re: SiNGER – Wenn du mittendrin bist

    Black_Shell - 22.08.2007, 15:30


    Hi Milchglas! ^^

    Da der Prolog und das erste Kapitel noch recht kurz waren, kann ich zu deinem Schreibstil leider noch nicht so viel sagen.
    Der Prolog ist ja sehr allgemein gehalten, aber so spricht er auch viele Leute an, die sich aus verschiedenen Gründen damit identifizieren können. ^^
    Der offene Anfang des ersten Kapitels, bei dem sich die Situation erst Stück für Stück zusammensetzt, ist dir auch gelungen. Außerdem hast du gut beschrieben, wie Mira aufblüht, während sie ihren Song singt, und die anschließenden Selbstzweifel, als sie von „Whitney Houston“ wieder zu „Mira“ wird.

    Zitat: „Warum ist irgendwie alles so… automatisch?“

    Das trifft meiner Meinung nach genau die Vorgehensweise bei Castingshows. Es ist wie ein sich ständig wiederholender Mechanismus. Dass sich auf diese Erkenntnis die Zweifel gründen, ist nachvollziehbar und kommt auch gut.

    Allerdings hätte ich mir mehr Beschreibungen zur Jury gewünscht. Wir wissen, dass es sechs Leute sind, wobei eine davon eine Frau ist. Und wie sehen diese Leute aus? Sind es alles Prominente, sind das eher weniger bekannte, aber trotzdem talentierte Leute vom Fach oder sind einige von ihnen vielleicht eine Art Dieter Bohlen?
    Eventuell hättest du auch einbringen können, wie Mira eigentlich auf die Idee gekommen ist, sich zu bewerben. War das eine einfache Idee und sie musste sich gute, auswendig gelernte Argumente überlegen, oder denkt sie wirklich, eine solche Castingshow könnte ihr zu dauerhaftem Ruhm verhelfen? Dass sie so denkt, scheint mir nach den Andeutungen im ersten Kapitel zwar eher nicht der Fall, aber anscheinend lässt sie sich später bequatschen und blenden, wenn ich den Prolog richtig interpretiere.

    Liebe Grüße
    Black_Shell



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